Immer wieder hat es an einem 9. November große politische Ereignisse gegeben, die für die deutsche Geschichte prägend waren: Revolution, Pogrom, Mauerfall. Wir werfen einen Blick auf diesen offenbar besonderen Tag und die damaligen Ereignisse - und was ein Zeitzeuge aus Trier im Jahre 1989/1990 nach dem Fall der Berliner Mauer erlebte.  

Unser Gast ist Andreas Hoffmann aus Trier. Er erinnert sich an den Tag, an dem die Teilung Deutschlands überwunden wurde und wie er wenige Monate nach dem Fall der Mauer (am 9. November 1989) der ostdeutschen Partnerstadt Weimar einen Besuch abstattete, für einen Filmbeitrag im Offenen Kanal Trier.

Was ist sonst an einem 9. November passiert?

Am 9.11.1974 stirbt RAF-Terrorist Holger Meins im Wittlicher Gefängnis. Unser True-Crime-Podcast "Spurensuche" geht dem Hungertod des Holger Meins im Detail nach, die Folge und Fotos findet ihr hier (LINK).

Am 9.11.1970 stirbt der französische Staatspräsident Charles de Gaulle. Mit Trier hatte er eine spezielle Beziehung: Hier war de Gaulle als junger Offizier der französischen Besatzungstruppen stationiert, hier wurde seine Tochter Anne geboren (mehr hierzu in diesem Beitrag (LINK)).

An einem anderen 9. November, im Jahre 1938, ereignete sich hingegen ein Verbrechen: Nach einem Attentat auf einen deutschen Diplomaten geht das nationalsozialistische Regime Adolf Hitlers gegen die zu diesem Zeitpunkt bereits diskriminierte jüdische Bevölkerung vor. In der organisierten Reichspogromnacht gibt es zahlreiche Attacken auf Geschäfte und Wohnungen, mehrere Menschen verlieren ihr Leben. Mehr hierzu hört ihr auch in dieser Episode (LINK).

Ein 9. November, diesmal im Jahre 1923, steht ebenfalls im Schatten von Adolf Hitler. Damals ist er noch nicht Reichskanzler und Diktator Deutschlands, sondern Anführer einer rechtsextremen Partei, der NSDAP. Es ist eine unruhige Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, auch in der von den Franzosen besetzten Region Trier (LINK). Am besagten Datum versucht nun Hitler mit seinen Getreuen, die Macht in Bayern zu übernehmen und auf die Reichshauptstadt Berlin zu marschieren. Selbst im fernen Trier ist dies eine besondere Nachricht, der Putschversuch scheitert aber (Korrekturhinweis: Im Podcast erzählen wir, dass Bayern sich vom Deutschen Reich lösen wollte. Richtig ist: Die rechtsgerichtete bayrische Regierung wollte einen Machtwechsel in Berlin erzwingen)

Wieder ein 9. November, nun im Jahre 1918: Seit vier Jahren zerfleischt sich Europa im blutigen Ersten Weltkrieg zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich und dessen Alliierten, doch der Kampf ist in den finalen Zügen, die praktisch besiegten Deutschen verhandeln über einen Waffenstillstand. Da meutern in Deutschland Soldaten, eine revolutionäre Welle erfasst das Land. Am 9. November wird die Republik ausgerufen, während kurz darauf der Krieg endet. Es ist der Beginn der neuen deutschen Demokratie, doch sie startet mit der schweren Hypothek der militärischen Niederlage - was den Boden für 1923 und Hitlers Aufstieg vorbereiten wird. Wie das bei uns in Trier aufgenommen wurde, hört ihr in unserer Episode. Mehr Informationen findet ihr auch in diesem Beitrag unserer Redaktion (LINK).

Über unseren Podcast "Porta"

"Porta - Das Tor zur Geschichte" erscheint regelmäßig auf volksfreund.de sowie allen gängigen Streamingportalen. Unser Podcast geht historischen Ereignissen und Persönlichkeiten aus unserer Region nach und wird von den Volksfreund-Redakteuren Miguel Castro und Alexander Wittlings moderiert. Noch mehr Episoden und Infos findet ihr auf https://www.volksfreund.de/porta. Ihr habt Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreibt uns an podcast@volksfreund.de

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