ERF Plus - Bibel heute Wünsche des Apostels und Warnung vor Müßiggang
Description
Auf geht’s – nicht aufgeben – Gott trägt durch!
Schon wieder geht ein Brief von Paulus an seine gegründeten Gemeinden zu Ende. Hier sogar schon der zweite Brief an die junge Gemeinde im Norden von Griechenland. Auf seiner 2. Missionsreise hat Paulus hier bei den Thessalonichern Station gemacht und gewann dort eine kleine Gruppe von Menschen für Jesus, bevor er von dort regelrecht vertrieben wurde und nach Beröa weiterzog.
Die junge Gemeinde hatte mit viel Widerstand zu kämpfen. Besonders etliche Juden wollten nicht, dass diese christlichen Jesus-Gemeinden entstehen. Doch wer Jesus einmal persönlich erlebt hatte, kann nicht anders als dranzubleiben.
Heute haben wir die Bibel, zahlreiche Schulungsmöglichkeiten im Glauben zu wachsen, aber damals gab es nur das, was sich die Christen untereinander weitergesagt haben. Natürlich blieben da auch immer viele Fragen offen. Deshalb schrieb Paulus seine Briefe an diese Gemeinden, wenn er hörte, dass Hilfe nötig war.
Am Ende dieses 2. Thessalonicherbriefes macht Paulus den Menschen, allem voran der Gemeindeleitung, Mut! Gott trägt durch! Denn ER, Gott, ist es, der Menschen erwählt, beruft und auch bewahrt! Paulus erinnert sie, dass die Welt, in der sie leben, mit allen Lügen und Problemen durch den Glauben und im Festhalten an Jesus zu überwinden ist. Wer an das Evangelium von Jesus glaubt und vertraut, braucht sich vor der Zukunft nicht zu fürchten. Paulus macht deutlich, im Gebet nah an Jesus zu bleiben. Auch Paulus und seine Mitarbeiter sollen durch die Gebete der Gemeinde getragen werden.
Im zweiten Abschnitt wird Paulus dann sehr deutlich. Er wundert sich über Menschen, auch in der Gemeinde, die glauben es nicht mehr nötig zu haben, zu arbeiten und sich auf der Arbeit anderer ausruhen.
Wie kommt das? In dieser Zeit, und das war auch der Anlass dieses 2. Briefes, gab es den Glauben, dass Jesus schon wiedergekommen sei. Paulus bemühte sich in diesem Brief das klarzustellen und bezeichnet das angebliche Auftreten von Jesus als Irrtum. Paulus hat sein Leben als Vorbild aufgezeigt. Geht hart arbeiten, verdient somit euren Lebensunterhalt und verkündigt Jesus! Erzählt allen Menschen von Jesus und werdet dabei nicht müde.
Nochmal, die Bibel, wie wir sie heute haben, gab es damals noch nicht. Die Menschen damals waren auf das angewiesen, was die Christen ihnen von Jesus erzählt haben.
Stille Zeit (also Gebetszeit), so wie viele Christen das in ihrem Alltag kennen, lief damals somit auch ganz anders ab. Ich nehme mir, wenn möglich, jeden Tag eine Zeit, um in der Bibel einen Abschnitt zu lesen. Dann versuche ich diese Worte zu verstehen und gehe dann damit ins Gebet.
Damals hörten die jungen Christen die Worte in ihrer Gemeinde. Dort tauschten sie sich auch aus und versuchten gemeinsam auf Fragen Antworten zu finden. Zu Hause in der Stille blieb dann nur noch das Gebet. Aber auch die tägliche harte Arbeit. In Vers 10 schreibt Paulus dazu: „Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen.“
In unserer Gemeinde heute genieße ich Veranstaltungen, an denen wir gemeinsam noch Zeit verbringen, gemeinsam essen und richtig feiern. Gottesdienst feiern bekommt hierdurch eine ganz neue Bedeutung.
Auch in unserer Gemeinde finanzieren wir unsere Gemeindearbeit ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen der Gemeindeglieder. Deshalb gilt das, was Paulus der Gemeinde damals gesagt hat auch heute. Ohne unsere tägliche und manchmal auch harte Arbeit ist eine Gemeindearbeit nicht möglich.
Paulus macht sich auch selbst hier zum Vorbild. Er hat als Zeltmacher gearbeitet, um den anderen Christen nicht auf der Tasche zu liegen. Damit hat er sich auch unabhängig von ihnen gemacht. Er hat sein eigenes Geld verdient und trotzdem in der Gemeinde und im Verkündigungsdienst leidenschaftlich gearbeitet. Paulus macht den Christen aber damit klar, dass sie mit solch einem guten Verhalten Vorbilder in der Gesellschaft sind.
Die Menschen in unserem Umfeld sehen auf uns, sehen wie wir leben, aber vor allem, wie wir miteinander umgehen.
In Vers 13 steht: „Ihr aber lasst’s euch nicht verdrießen, Gutes zu tun.“ Das sind Ermahnungen durch das Evangelium, vorbildlich zu leben und Gutes zu tun! Das ist der Fahrplan für ein gutes Miteinander und als „Brief Christi“ zu leben.
Die Verse 14 und 15 sind ein weiterer Leitfaden für die Leiter in Gemeinden. In Vers 14 steht: „Wenn aber jemand unserm Wort in diesem Brief nicht gehorsam ist, den merkt euch und habt nichts mit ihm zu schaffen, damit er schamrot werde.“ Welch hartes Wort, aber für Paulus gibt es nur ein „GANZ“ oder „GARNICHT“. Ein halber Christ ist bekanntlich ein ganzer Unsinn. Eine klare Anweisung an die Leiter, sicherlich auch an sie selbst gerichtet.
Doch der anschließende 15. Vers zeigt die Friedensbemühungen bei diesem Thema: Vers „Doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder.“ Wenn ich ehrlich bin, ist das heute in unseren Gemeinden nicht anders. Auch in unserer Gemeinde hier in Berlin haben wir monatliche Mitarbeitertreffen. Mich erstaunt es Monat für Monat, wer alles nicht zu diesen Treffen kommt. Aber trotz allem soll und will ich allen Menschen, auch in der Gemeinde, in Liebe begegnen. Übrigens: Eine Ermahnung und ein deutliches Wort geschehen deshalb auch genau aus dieser Lieber heraus. Aber damals wie heute: Der Ton macht die Musik!
Am Ende spricht Paulus ein Gebet. Wie schon am Ende von Kapitel 1 und 2, endet dieses 3. Kapitel mit Gebet. Er betet für Frieden in der Gemeinde und bittet ferner um Weisheit! Somit beginnt dieser Abschnitt von heute mit der Einladung zum Beten und endet mit Gebet. Ein roter Faden im Leben von Paulus. Ohne Gebet sind wir allein. Das tägliche Gebet lässt uns mit Jesus im Gespräch bleiben.
Ich ende heute mit den letzten Worten des Paulus in diesem 2. Thessalonicherbriefes und wünsche Ihnen allen einen gesegneten Tag und einen guten Start in die morgen beginnende Adventszeit: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!“
Autor: Christoph Scharf
Gerne stellen wir Ihnen unsere Inhalte zur Verfügung. Und würden uns sehr freuen, wenn Sie unsere Arbeit mit Ihrer Spende fördern. Herzlichen Dank! Jetzt spenden




