Fangewalt in Birmingham: Die Ausschreitungen am YB-Auswärtsspiel
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«Die YB-Fans haben ein schlechtes Bild abgegeben. Das ist richtig traurig, weil sie an Heimspielen häufig durch schöne Choreografien auffallen. Und in europäischen Stadien haben wir auch schon viel besser ausgesehen.»
Beat, seit Neufeld-Zeiten ein YB-Abo-Besitzer, reist einmal im Jahr mit Kollegen an ein Auslandspiel seines Clubs. Nun war es diesmal ausgerechnet jener Match in Birmingham , wo es vor einer Woche zu Ausschreitungen im Stadion kam.
Es flogen Becher gegen einen englischen Stürmer, ausgerissene Stühle in Richtung Spielfeld und Fäuste gegen die Polizei. Insgesamt acht Fans wurden verhaftet , zwei noch während des Spiels im Stadion.
YB äusserte sich erst nur schriftlich und sprach von einem Missverständnis . Erst nachdem Kritik laut geworden war, gab der YB-Verwaltungsratspräsident Marcel Brülhart ein Interview und räumte ein, dass der Club seine Fans nicht mehr im Griff habe.
«Ich schäme mich. Da kann ich nicht dahinterstehen. Auch habe ich befürchtet, dass die Einsatzkräfte die Gästefans im Sektor festhalten. Deshalb bin ich zum ersten Mal in all den Jahren nach 40 Minuten aus dem Fansektor gelaufen.»
Ben, der eigentlich anders heisst, steht seit 2o Jahren in den unteren Rängen der Ost-Kurve, also dort, wo der harte Kern der YB-Fans steht. Ein Grossteil der Fans, ist Ben überzeugt, verurteile die Gewalt in Birmingham. Das bezeugen auch Voten aus dem YB-Fanforum www.1898.ch .
Wie konnte es so weit kommen, dass YB seine Fanszene offenbar nicht mehr im Griff hat? Was unternimmt der Club nach dem Vorfall nun ganz konkret? Und wie steht es eigentlich um die Fankultur von YB?
Darüber spricht in einer neuen Folge vom Podcast «Gesprächsstoff» Redaktor Michael Bucher. Er schreibt unter anderem über Fussballfans und Fangewalt. Gemeinsam mit Redaktorin Sara Buser konnte er mit mehreren YB-Fans über die Ausschreitungen in Birmingham sprechen.
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Produktion und Moderation: Sibylle Hartmann
Zu Gast: Michael Bucher
Sounds: Ane Hebeisen und Tobias Holzer
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