An einer Vorarlberger Berufsschule wurde ein Lehrer entlassen – ein seltener Schritt.

An Vorarlbergs Schulen sind Kündigungen oder gar Entlassungen von Lehrpersonen eine Seltenheit. Doch nun wurde ein Lehrer an einer Landesberufsschule fristlos entlassen. Der Grund: Die Bildungsdirektion spricht von einem klaren Fehlverhalten gegenüber Schülerinnen und Schülern.

Ermittlungen eingeleitet – Bildungsdirektion zeigt Lehrer an

Was dem betroffenen Lehrer konkret vorgeworfen wird, bleibt vorerst unter Verschluss. “Es handelt sich um ein laufendes Verfahren”, erklärte Sprecherin Elisabeth Mettauer auf Anfrage des ORF Vorarlberg. Man habe Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet – die Causa liegt nun in den Händen der Justiz.

Laut Mettauer habe die Bildungsdirektion den Vorfall intern geprüft und sei zu einem klaren Ergebnis gekommen: “Es wurde ein eindeutiges Fehlverhalten festgestellt.” Eine Entlassung sei daher unausweichlich gewesen, so die Sprecherin weiter.

Nur bei gravierenden Vorfällen erlaubt

Rechtlich gesehen darf eine Lehrkraft in Österreich nur bei besonders schwerwiegenden Verfehlungen entlassen werden. Genau das habe in diesem Fall laut Einschätzung der zuständigen Behörde vorgelegen. Welche Form das Fehlverhalten angenommen hat – etwa ob es um körperliche Übergriffe, verbale Entgleisungen oder anderes geht –, dazu werden aktuell keine Angaben gemacht.

Wie in solchen Fällen üblich, gilt die Unschuldsvermutung. Bis zum Abschluss der Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft bleibt offen, ob es zu einer Anklage kommt – und wenn ja, in welchem Umfang.

(VOL.AT)