Marketer Talk mit Rolf Thomke
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Das sind die Themen:
Strukturiertes Vorgehen schlägt blinden Aktionismus
Der Markt ist voll von widersprüchlichen Aussagen über KI-Trends. Während eine Präsentation behauptet, 58 Prozent aller Suchanfragen liefen bereits über LLMs, sagt die nächste das Gegenteil. Statt jedem Hype nachzulaufen, lohnt sich ein strukturierter Ansatz: Erst Daten prüfen, dann gezielt in die Bereiche investieren, die tatsächlich messbare Ergebnisse liefern. Das spart Budget und vermeidet Fehlinvestitionen in Technologien, die sich nicht durchsetzen.
LLM-Präsenz erfordert mehr als klassische SEO
Die Optimierung für Suchmaschinen reicht nicht mehr aus. Wer in KI-gestützten Suchen sichtbar sein will, muss gezielt prüfen, wie das eigene Unternehmen in LLMs wie ChatGPT oder Perplexity dargestellt wird. Hier besteht die Gefahr von Halluzinationen: Falsche Informationen können die Markenwahrnehmung negativ beeinflussen. Eine kontinuierliche Überwachung der eigenen Positionierung in diesen Systemen wird zum Muss.
Zielgruppenverhalten bestimmt den KI-Einsatz
Nicht jede Zielgruppe nutzt KI-Tools gleichermaßen. Während die Generation Alpha mit ChatGPT aufwächst, bleibt die kaufkräftige Hauptzielgruppe vieler Branchen bei Google Search. Voice-Suche hat sich trotz Prognosen nicht durchgesetzt, ähnlich wie Alexa als neuer Standard ausblieb. Die Investitionsentscheidung sollte sich daher am tatsächlichen Nutzerverhalten der eigenen Zielgruppe orientieren, nicht an allgemeinen Markttrends.
Authentizität bleibt trotz KI ein zentraler Wert
KI-generierte Inhalte können Effizienz steigern, dürfen aber nicht zu Lasten der Glaubwürdigkeit gehen. Bei über Jahrzehnte gewachsenen Marken ist Vorsicht geboten: Die Frage, ob ein reales Foto aus Sydney oder ein KI-generiertes Bild verwendet wird, ist noch nicht abschließend geklärt. Der Kunde sollte KI-Unterstützung im besten Fall nicht erkennen. Markenkonsistenz und Authentizität müssen gewahrt bleiben.
KI als Reisebegleiter statt reines Verkaufstool
Die Zukunft liegt in personalisierten KI-Systemen, die individuelle Präferenzen kennen und relevante Empfehlungen aussprechen. Statt starrer Suchmasken mit Start, Ziel und Datum könnten intuitive KI-gestützte Suchen das Nutzererlebnis verbessern. Im Service-Bereich ist KI besonders bei Krisensituationen hilfreich, wenn Call Center überlastet sind. Entscheidend bleibt, dass die Systeme mit aktuellen Informationen gefüttert werden können.























