Melange à trois I Folge 36 I Wie will man denn Kunst bewerten
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Wie funktioniert Kreativität und wann kann sie sich entfalten? Ist uns allen Kreativität angeboren, oder braucht es einen gewissen Nährboden, Raum und mitunter auch Langeweile?
Manche Menschen funktionieren sehr kreativ unter Leid, Druck und Schmerz und finden hier ein kreatives Ventil.
Andere blühen auf einem vertrauensvollen und sicheren Boden erst richtig auf. Wie lässt sich Kunst bewerten?
Braucht Kunst zwangsläufig ein Publikum und wie viele Menschen sind viel schöpferischer, als sie es selbst für möglich halten?
Wenn Kreativität ein Hobby ist, dient es nicht selten der Entspannung. Bekommt sie viel positive Resonanz, entscheiden manche Menschen, daraus einen Beruf zu machen – und verlieren wiederum ihr Hobby.
Wie wichtig ist es dann, wieder ein neues Feld der Gestaltung und Schöpferkraft zu finden? Brauchen wir alle mehr Mut zu mehr Fantasie? Entstehen nicht dadurch erst die größten Erfindungen?
Wer und was inspiriert uns? Und wie viel Einfluss – im positiven wie im negativen – haben hier soziale Medien, Hobby-Journalisten und selbsternannte Experten, die einem mit einem Wimpernschlag die Freude an der eigenen Kreativität kaputt machen können, weil wir uns entscheiden oder entschieden haben, uns einer äußeren Wertung auszuliefern, anstatt die Erfüllung des Moments nach unserem Geschmack lustvoll und originell im Stillen zu genießen.
Was gefällt und berührt – darüber lässt sich weitestgehend streiten, auch wenn manche Trends uns den Geschmack vorgeben, uns durch die Welle der Gruppendynamik mitreißen und den Zugang zur individuellen, persönlichen Vorliebe manches Mal trüben oder verändern. Vielleicht ist es an der Zeit, Kreativität nicht mehr messen, bewerten oder rechtfertigen zu wollen – sondern sie einfach geschehen zu lassen.