OMR 2023 - Warum es sich so 'falsch' anfühlte
Description
Letzte Woche war ich auf dem OMR Festival in Hamburg. OMR = Online Marketing Rockstars. Mir war schon klar, dass ich als Solo-Selbständige mit ein paar eigenen skalierbaren Online-Produkten nicht die Zielgruppe bin, hatte aber günstig die Möglichkeit und wollte meine Perspektive erweitern.
Erwartet hatte ich gar nichts - herausgekommen bin ich mit einem sehr kraftvollen Gefühl von "Das STIMMT doch so alles nicht!". Es ist nicht stimmig, ich lief teilweise mit dem Gefühl herum, dass das doch so alles gar nicht wahr sein kann. Angesichts der wirklich immer drängender werdenden Aufgabe, unsere Wirtschaft, unsere Gesellschaft wirklich radikal neu zu denken, wirkte die Grundidee hinter dieser Messe-Konferenz irgendwie absurd: Die Wachstumsparty weiter befeuern, mit allem, was wir zur Verfügung haben, inklusive der "grünen" Versprechungen.
Auch die Messe selbst in ihrer gigantischen Größe, den vielen verschiedenen 'Kundengruppen', das offensichtliche Bestreben der Veranstalter, finanziell das absolute Maximum herauszuholen, der Materialverbrauch... machte mir Unbehagen. Viel mehr als ich erwartet hatte.
In dieser Folge fasse ich in Worte, WAS sich so falsch anfühlte. Was genau ich daraus für Konsequenzen für mich ziehe, weiß ich noch nicht - aber es arbeitet in mir.
Der von mir empfohlene Vortrag von Luisa Neubauer, die sich gegen Ende des zweiten Tages deutlich gegenpositionierte (Youtube: https://youtu.be/3RRJSx7_sbA). Die Standing Ovations die sie bekam, waren für diese Konferenz - soweit ich mitbekommen habe - einmalig. Und sie zeigen aus meiner Sicht, dass es nicht nur mir so ging mit dem Unbehagen unter all' der Party und fröhlichen Erfolgsfassade.
Das von mir empfohlene Buch, das gut nachvollziehbar den Wandel zu einer anderen Wirtschaft aufzeigt: Charles Eisenstein - Die Ökonomie der Verbundenheit (amazon)