Stockholmer Blutbad: Rache eines Bischofs
Update: 2025-11-09
Description
Die Krönung von Christian II. zum König von Schweden im November 1520 beginnt als fröhliches Fest. Sie endet mit mehr als 100 toten Gästen - nur ein Feind Christians entkommt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Thomas Mau:
- wie ein prunkvolles Krönungsfest zum Schauplatz politischer Abrechnung wird,
- warum der Vorwurf der Ketzerei entscheidend ist,
- wie Christian II. versucht, sein Handeln gegenüber Rom zu rechtfertigen,
- warum der Vatikan trotz Kenntnis der Vorgänge nicht einschreitet,
- wie das "Stockholmer Blutbad" zu einem Wendepunkt der schwedischen Geschichte wird.
Anfang November 1520 strömt die schwedische Elite nach Stockholm. Der dänische König Christian II. feiert seine Krönung zum Herrscher über Schweden. Drei Tage lang scheint alles in bester Ordnung: freundliche Gesten, festliche Stimmung, Versprechen von Amnestie für ehemalige Kontrahenten. Der Schein trügt.
Am dritten Tag werden die Türen des Schlosses geschlossen. Erzbischof Gustav Trolle erhebt schwere Anklagen: Ketzerei und Hochverrat hätten die begangen, die seinen und damit Christians Rivalen unterstützt haben. Was folgt, ist ein Akt kalkulierter Gewalt. Auf dem Marktplatz werden mehr als 120 Adlige, Geistliche und Bürger hingerichtet. Ein Schock für das ganze Land.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Professor Dr. Heiko Droste (Professor für Geschichte an der Universität Stockholm)
- Heiko Droste und Kurt Villads Jensen: The Stockholm Bloodbath of 1520, Amsterdam 2025
- Sven Ekdahl: Das Stockholmer Blutbad 1520, München 1990
Weiterführende Links:
- Stadtgeschichtliche Internetseite Stockholms zum Blutbad
- Zeitzeichen 20.07.1397: Die "Union von Kalmar" wird geschlossen
- Zeitzeichen 12.01.1528: Gustav I. Wasa wird König von Schweden
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Thomas Mau
Redaktion: Carolin Rückl und Frank Zirpins
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