Was bei Innovationen und bei der Digitalisierung von Supply Chains und Logistik schiefläuft und wie man es besser macht
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Erik Wirsing und Boris Felgendreher diskutieren mit einer Gruppe von Supply Chain und Logistik Verantwortlichen aus Industrie und Handel darüber, was bei Innovationen und bei der Digitalisierung von Supply Chains und Logistik schiefläuft und wie man es besser macht.
Unter anderem geht es dabei um folgende Themen:
Was läuft schief bei der Digitalisierung?
Technologie wird oft als Selbstzweck verfolgt (RFID, KI, Cloud), ohne Problemverständnis. Grundlagen wie Datenqualität, Stammdaten, Verantwortlichkeiten fehlen.Die „Digitalisierungs-Treppe“
Erik beschreibt den Weg: Daten erfassen -> standardisieren -> Transparenz schaffen -> optimieren -> automatisieren -> autonomisieren.Unterschied: Logistikdienstleister vs. Industrieunternehmen
Industrie hat seltener digitale Logistikkompetenz als Kernfunktion. Logistikabteilungen oft weiter unten in der Hierarchie, was Innovation bremst.Zusammenarbeit mit Startups:
Viele Startups überleben nicht; trotzdem wertvoll für Kulturwandel und Mut. Wichtig: vom Problem aus denken (Pull), nicht Technologie reinpressen (Push).Stimmen und Praxisbeispiele aus der Community:
Stada: In Ausschreibungen explizite Anforderungen zu AI/Technologie. Dienstleister muss Innovationsroadmap zeigen.
Rittal: Kleine Innovationsabteilung, Zusammenarbeit mit Fraunhofer & jungen, kleinen Beratungen statt großer Häuser.
Pepperl+Fuchs: Aufbau einer eigenen 16–18-köpfigen Digital-/Innovationseinheit für Supply Chain; Fokus auf KI-Tools, Startup-Kooperationen, crossfunktionale Teams.
Merck: Hürden in klassischen Logistikprozessen (z. B. Slot-Management, RFID) bleiben seit Jahren bestehen.
Herausforderungen & interne Politik:
Innovationsbereiche müssen nah am Kerngeschäft sein; Widerstände hängen von Kultur, Budgetdruck und Priorisierung ab.KI als Thema:
Großes Potenzial v. a. für Planung, Einkauf, Tourenoptimierung. Reifegrad vieler Lösungen noch niedrig. KI ersetzt nicht Menschen – sondern Menschen, die KI besser nutzen, ersetzen jene, die es nicht können.Chancen von KI für Nachhaltigkeit:
AI-gestützte Routenoptimierung spart Fahrzeuge ein – größter unmittelbarer ESG-Hebel.Umgang mit Ängsten und Jobveränderungen:
Aktive Weiterbildung nötig; Mitarbeitende sollen KI-Entscheidungen beurteilen lernen statt KI zu fürchten.
Hilfreiche Links:
Erik Wirsing auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/erik-wirsing/
Boris Felgendreher auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/borisfelgendreher/



