DiscoverAn der QuelleWas die Donau über die Menschheit zu erzählen weiß
Was die Donau über die Menschheit zu erzählen weiß

Was die Donau über die Menschheit zu erzählen weiß

Update: 2024-06-20
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Geologin Diana Hatzenbühler von der Universität Wien analysiert Flutablagerungen in den Donauauen und entdeckt dabei menschliche Spuren - von radiogenen Nukliden bis Mülltonnen.

Kontakt zur Podcast-Redaktion : podcast.communications@univie.ac.at


Institut für Geologie: https://geologie.univie.ac.at/



Das im Interview erwähnte VERA-Institut, in dem die Proben der Geolog*innen analysiert werden: https://isotopenphysik.univie.ac.at/vera/


Das Forschungsprojekt Urban Anthropocene Field Lab: https://geologie.univie.ac.at/projekte/urbancvie-wwtf-esr20-027/


Die Sommerserie von Rudolphina: https://rudolphina.univie.ac.at/rudolphina-roadtrip


Diana Hatzenbühler beantwortet Fragen zur Sommerserie von Rudolphina und gibt Ausflugtipps:


1) Warum ist die Auseinandersetzung mit dem "Carnuntum-Vienna
Anthropocene" wichtig?


Die Auseinandersetzung ist dahingehend wichtig, weil sie uns hilft zu
verstehen, wie Wien und sein Umland zu dem geworden sind, was sie heute
sind. Diese Region ist im Laufe der Geschichte zahlreichen
Herausforderungen begegnet, darunter Kriegen, (Neu-)Besiedelung,
(wirtschaftliche) Nutzung sowie Hochwasserschutz und Naturschutz. Dabei
spielte die Interaktion zwischen Mensch und Umwelt eine zentrale Rolle,
da der Mensch immer wieder maßgeblich in die Natur eingriff (und es
weiterhin tut), um sie nach seinen Bedürfnissen zu gestalten. Und dieses
Zusammenspiel ist archiviert in den Sedimenten und Kulturschichten, die
wir erforschen. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für das historische
Verständnis von Wien und seiner Umgebung relevant, sondern bieten auch
wichtige Lehren für den Umgang mit aktuellen und zukünftigen
Umweltproblemen.


2) Auf den Pfaden der Wissenschaft durch Wien – dort kann das Gehörte
selbst ausprobiert werden (Stationen für eine Radtour, einen
Spaziergang, …)


Eine Radtour entlang Donaukanal und Donauinsel: Donaukanal - Prater -
Kraftwerk Freudenau - Spitze der Donauinsel (Einfahrt Ölhafen) zurück
über Alte Donau; hier kann man die relevante Abschnitte der regulierten
Donau beobachten. Ein Spaziergang durch den Prater zu den ehemaligen Seiten-/Altarmen der damals unregulierten Donau, z.B. Lusthauswasser, Heustadlwasser.
Das Nationalparkhaus Lobau und das Wasserbaulabor der BOKU sind
ebenfalls einen Besuch wert.


3) Warum lohnt es sich, dabei die Sinne zu schärfen?


In Wien, wo Stadt und Natur nahtlos ineinander übergehen, übersieht man
im Alltag oft die faszinierende Geschichte, die an jeder Ecke verborgen
liegt. Die Donauinsel ist ein herausragendes Beispiel dafür: Es ist
schwer vorstellbar, dass diese mehr als 20km lange Insel, die teilweise
dicht bewaldet ist, vor 50 Jahren noch nicht da war.
In den ruhigeren Abschnitten kann man eine Vielzahl an Wildtieren, die
typisch für Gewässer und Auwälder sind, in einer ungestörten Umgebung
beobachten.


4) Mein Tipp für Wien im Sommer


Eine Radtour an der Donau und die Nähe zum Wasser suchen, z.B. Alte -,
Neue Donau, Lobau-Altarme!

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