Was ist deine Motivation für dein Leben und deinen Dienst? I 2. Korinther 5,11-18 I Alexander Benner
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Warum dienst du? Was motiviert dich wirklich in deinem Dienst, deinem Alltag und deinem Leben als Christ? In dieser Predigt tauchen wir in das Herzstück des zweiten Korintherbriefs ein und entdecken, was wahre Motivation aus biblischer Sicht bedeutet. Anhand des Lebens und Dienstes des Apostel Paulus zeigt diese Predigt, wie Gottesfurcht und die Liebe Christi die einzigen tragfähigen Antriebe für unser Handeln sind – besonders dann, wenn Herausforderungen, Enttäuschungen oder Widerstände kommen. Du erfährst, warum alle anderen Beweggründe langfristig nicht tragen und wie du in den schwierigsten Momenten neue Kraft, Freude und Ausdauer findest. Lass dich ermutigen, deine Motivation zu prüfen und neu auszurichten – hin zu einem Leben, das nicht mehr um dich selbst kreist, sondern ganz auf Christus ausgerichtet ist. Entdecke, wie echte Freude, Hingabe und Standhaftigkeit im Dienst wachsen, wenn du aus Gottesfurcht und der Liebe Jesu lebst.
Furcht
Freude
Was ist deine Motivation für dein Leben und deinen Dienst?
„Warum dienst du?“
Hast du dir diese Frage schon mal gestellt? Warum dienst du in der Gemeinde? Warum dienst du den Geschwistern? Warum evangelisierst du? Aus welcher Motivation lebst du dein ganzes Leben?
Denk mal kurz darüber nach. Was motiviert dich jeden Morgen aufzustehen? Was motiviert dich, jeden Tag die unterschiedlichen Bereiche deines Lebens anzugehen? Oder motiviert dich gar nichts mehr? Würdest du am liebsten im Bett liegen bleiben? Was motiviert dich hier in der Gemeinde zu dienen?
Warum putzt du? Warum hilfst du beim Abwasch? Warum machst du Sonntagsschule? Warum machst du Musik? Warum kommst du früher und bleibst länger? Warum predigst du? Was motiviert dich überhaupt, mehr Arbeit in die Gemeinde zu investieren? Oder bist du gar nicht motiviert?
Was motiviert dich? Alle Punkte, die ich jetzt aufzähle, müssen nicht unbedingt schlecht sein, aber ist es, weil du etwas zurückbekommst? Ist es die Gemeinschaft? Ist es, weil es Freude macht, weil es Spaß macht? Ist es, weil du mit Geschwistern etwas zusammen machen kannst? Oder ist es, weil du dich gut fühlst? Oder weil du respektiert wirst? Oder weil du dadurch angesehen bist? Oder weil andere sehen, dass du mehr arbeitest als alle anderen? Oder ist es so, dass deine Motivation eigentlich überhaupt nicht mehr da ist? Du weißt einfach, es muss gemacht werden und kein anderer macht es. Es bleibt an dir hängen.
Wenn wir unsere Motivationen reflektieren, dann gibt es eine ganze Menge Motivationen, die uns einfallen können, warum wir einen Dienst machen, warum wir unser Leben leben, warum wir morgens aufstehen, warum wir zur Schule gehen.
Herausfordernd wird es immer dann, wenn es schwierig wird, wenn der Dienst plötzlich schwierig wird, wenn die Geschwister, mit denen du dienst, schwierig sind, wenn du eigentlich keine Zeit hast, wenn eigentlich dein Job dich schon kräftemäßig komplett auszehrt oder man mag dich nicht oder man misstraut dir oder man unterstellt dir Dinge, vielleicht greift man dich sogar an oder man verleumdet dich bei anderen oder du wirst ganz offen vor allen Leuten bloßgestellt. Was motiviert dich dann?
Was motiviert dich dann? Bleibt dann echte Freude und Hingabe im Dienst oder sinkt dir der Mut? Kannst du dich manchmal innerlich nicht mal mehr dazu bewegen, irgendetwas zu machen? Oder du machst nur noch das Nötigste? Du gehst nur noch zu den Diensten oder machst all die Dinge einfach nur noch, weil sie gemacht werden müssen? Vielleicht wirst du hart gegen andere oder im Gegenteil, du überspielst alles nach außen oder du machst alles nur noch, weil du musst, du ackerst dich ab. Du hast weder Freude noch Kraft noch Mut, du siehst kein Licht mehr am Ende des Tunnels, der dich motiviert. Vielleicht wirst du sogar zynisch oder du schaust auf andere herab. Vielleicht gehst du auch ganz. Vielleicht verlässt du die Gemeinde im Herzen oder sogar dadurch, dass du komplett gehst.
Das Ganze lässt sich natürlich auf jeden Lebensbereich in deinem Leben ausweiten, auf alles, was du tust. Was motiviert dich, deinen Ehepartner zu lieben? Was motiviert dich, die Kinder zu erziehen? Was motiviert dich, dein Studium zu machen, zur Schule zu gehen, dein Abi zu machen? Was motiviert dich in der Rente? Warum dienst du? Hast du dir diese Frage mal gestellt? Warum dienst du? Warum dienst du in der Gemeinde? Warum dienst du den Geschwistern? Warum evangelisierst du? Was motiviert dich in deinem Leben und im Dienst? Was motiviert dich? Das ist eine ernsthafte Frage. Was motiviert dich und was machst du, wenn es schwierig wird?
Der Hintergrund des zweiten Korintherbriefs
Wir werden uns heute gemeinsam einen Abschnitt aus dem zweiten Korintherbrief anschauen. Und es ist so ein ermutigender Abschnitt.
Ich habe diesen Abschnitt mir öfters in der letzten Zeit angeschaut. Und Geschwister, es ist so ermutigend. Es ist so ermutigend für unseren Dienst, der hart ist, für unser Leben, das herausfordernd ist, das, was wir hier lesen, ist die Ermutigung schlechthin. Es ist das, was uns aufzeigt, was unsere Motivation für den Dienst ist. Es ist das, was uns antreiben muss, weil, wenn es hart wird, ist das das Einzige, was hält und was durchträgt.
Paulus, er wird uns diese Frage beantworten. Und vielleicht hast du dir diese Frage noch nie gestellt: Was ist die Motivation, warum ich diene? Dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Vielleicht hast du drüber nachgedacht. Dann ist jetzt der Zeitpunkt darüber nachzudenken: Ist meine Motivation biblisch? Warum diene ich? Warum kämpfe ich? Es wird dir die richtige Ausrichtung geben.
Und dieser Abschnitt gibt uns zwei scheinbar gegensätzliche Antworten, aber du wirst dadurch ermutigt. Es soll deine Motivation werden. Du musst alle Motivationen austauschen mit diesen zwei Motivationen, mit diesen zwei Zielen. Warum? Weil egal, welche Umstände kommen, es ist das Einzige, was halten wird, damit du mit reinem Gewissen, mit Freude, mit Hingabe, mit Ausdauer dienen kannst, weil du feststellen wirst, es geht nicht mehr um dich, sondern es geht um ein Leben für Jesus Christus.
Denn alles, was dir widerfährt, hat dieses große Ziel und Paulus macht das auch in diesem Brief deutlich, dass du nicht mehr auf dich selbst vertraust in all der Arbeit, in all dem Dienst, sondern auf Gott. Das ist sein Ziel, dass du nicht mehr auf dich selbst vertraust. Das wird dich trösten, denn Gott ist ein Tröster in all deinen Bedrängnissen, die du vielleicht erlebst. Und der zweite Korintherbrief ist ein sehr persönlicher, ist ein sehr emotionaler Brief von dem Apostel Paulus.
Wenn du ihn liest, denk daran, er hat nicht nüchtern da gesessen. Es ist ein hochemotionaler Brief von ihm. Er wurde wahrscheinlich 55 oder 56 nach Christus nach einer sehr schwierigen Phase zwischen Paulus und der Gemeinde verfasst. Die Gemeinde in Korinth war geprägt von inneren Konflikten, von Spaltungen, von Parteiungen. Die Leute sind gegeneinander gewesen. Es waren massive moralische Probleme. Es waren Einflüsse von falschen Aposteln, die ihre Lehre, ein falsches Evangelium, reinbrachten. Sie stellten Paulus‘ Autorität in Frage.
Paulus‘ Verbindung, das müssen wir verstehen, begann auf seiner zweiten Missionsreise. Er diente dort 18 Monate lang und nach seiner Abreise stellte er fest, was für unmoralische Zustände dort waren. Er schrieb mehrere Briefe, auch um Sünde zu adressieren. Er hörte von der Spaltung. Er hörte von den falschen Aposteln, die seinen Charakter angriffen, um ihre Lehre durchzusetzen. Paulus reiste daraufhin nach Korinth – ein sogenannter Schmerzensbesuch –, aber er war erfolglos. Er wurde öffentlich beleidigt, es gab mangelnde Unterstützung. Er kehrte nach Ephesus zurück und schrieb dann den sogenannten Tränenbrief, den er Titus überbrachte. Und nachdem all das passierte, taten einige Buße und dennoch schrieb Paulus diesen zweiten Korintherbrief, um seine Apostelschaft zu verteidigen und die falschen Apostel zu entlarven.
Aber ihr müsst jetzt gut zuhören, denn diese Briefe zeigen uns, was Paulus widerfuhr. Und es ist eine Liste und hört gut zu und vor allen Dingen versucht, in den Schuhen von Paulus zu gehen, wenn ihr diese Liste hört. Er hörte von unmoralischen Zuständen in der Gemeinde. Er hörte von Spaltung, von Parteiung innerhalb dieser Gläubigen. Es waren falsche Apostel da, die sich gegen ihn stellten. Es waren Angriffe auf seinen Charakter. Sie griffen ihn direkt an. Es waren öffentliche Beleidigungen, mangelnde Verteidigung durch diese Gemeinde und Rebellion gegen ihn.
Und die Angriffe auf seinen Charakter, es waren richtige Tiefschläge, richtige Schläge in die Magengrube. Man griff sein äußeres Erscheinungsbild und seine Redefähigkeit an. Nachher ist er schwach. Ja, seine Briefe sind gewichtig, aber wenn er dann da ist, ist er schwach. Man griff seine Autorität als Apostel an. Man griff sogar seine Absichten und seine Integrität an. Er würde aus völlig falschen Absichten diese ganzen Dinge tun. Man griff seine Leiden und seine Schwachheiten an – so ein schwacher Mann. Und man griff sogar an, dass er auf finanzielle Unterstützung verzichtete und man unterstellte ihm völlig falsches Handeln.
Könnt ihr euch das vorstellen? Er hatte die Gemeinde gegründet und dann kommt es so schlimm: zerstritten, zerspalten. Irrlehrer machen sich breit, verleumden ihn öffentlich gegen ihn. Und die Geschwister in der Gemeinde, sie verteidigen ihn nicht einmal. Stellt euch das mal vor. Er konnte sich nicht mal verteidigen. Die haben hinter seinem Rücken geredet und er konnte nicht mal was erwidern. Er war nicht da. Könnt ihr euch vorstellen, wie es Paulus zumute war? Versetzt euch in die Lage hier in der Gemeinde. Könnt ihr euch vorstellen, wie ihm zumute war?
Und dann beschreibt er uns im zweiten Korintherbrief, wie sein Dienst noch so war. 2. Korinther 1,8-9: Denn wir wollen euch, Brüder, nicht in Unken