EntdeckenVon Asch bis Zips: Der Osten für die OhrenWas wäre, wenn jemand die Gutenberg-Bibel raubt? Kulturgutschutz in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs
Was wäre, wenn jemand die Gutenberg-Bibel raubt? Kulturgutschutz in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs

Was wäre, wenn jemand die Gutenberg-Bibel raubt? Kulturgutschutz in der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskriegs

aktualisieren: 2024-05-07
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Beschreibung

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine verursacht nicht nur enormes menschliches Leid, er richtet sich auch gezielt gegen die Kultur des Landes. Die geschichtliche und kulturelle Identität der Ukraine soll ausgelöscht werden, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerstören und die Widerstandskraft zu brechen. Deshalb werden historische Gebäude, Denkmäler und Ausgrabungsstätten angegriffen, Bibliotheken und Archive zerstört, Kunstschätze geraubt und an unbekannte Orte verlagert – die Schäden und Verluste an ukrainischem und europäischem Kulturerbe sind jetzt schon unermesslich.


Die Menschen in der Ukraine, besonders die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffener Kultureinrichtungen, bemühen sich oft unter lebensbedrohlichen Bedingungen, ihr gefährdetes kulturelles Erbe zu schützen. Sie werden hierbei von einem Netzwerk von Initiativen im In- und Ausland unterstützt. Eine wichtige Rolle spielt dabei das mit bedeutenden Bundesmitteln des Auswärtigen Amts unterstützte Ukraine Art Aid Center, welches seit März 2022 mehr als 600 ukrainische Kulturinstitutionen mit Sachspenden unterstützt und zahlreiche Projekte für den Kulturgutschutz vor Ort ermöglicht hat.


Die hier aufgezeichnete Netzwerkveranstaltung, die am 23.11.2023 im Hamburger Bahnhof in Berlin stattfand, war eine Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen, darunter die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Auswärtiges Amt, das Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa, das Ukraine Art Aid Center, die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft, das Ukrainische Institut in Deutschland.


Während der Netzwerkveranstaltung wurden die bisher geleistete Unterstützung im Bereich Kulturgutschutz für die Ukraine beleuchtet und der Blick wurde auf die aktuelle Situation gerichtet, die zeigt, dass Hilfsleistungen weiterhin dringend notwendig sind. Auch über Perspektiven für die Zeit nach dem Krieg wurde diskutiert.




MITWIRKENDE DER NETZWERKVERANSTALTUNG


Lukas Augustin, Vorsitzender der Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft


Olena Balun, Mitglied der Steuerungsgruppe des Ukraine Art Aid Center


Anastasia Bondar, stellvertretende Ministerin für Kultur und Informationspolitik der Ukraine


Jörg Haspel, Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz


Mykola Kuschnir, Direktor des Czernowitzer Museums für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina


Ingo Mix, Abteilungsleiter Kunst- und Kulturförderung bei der BKM


Johannes Nathan, Kunsthistoriker und -händler, Vorsitzender der Max-Liebermann-Gesellschaft


Iryna Nikiforova, ehrenamtliche Koordinatorin des Ukraine Art Aid Center in Kyjiw


Gemma Pörzgen, Journalistin (Moderation)


Stefan Rössel, Beauftragter für Auswärtige Kulturpolitik, Auswärtiges Amt


Beate Störtkuhl, Kunsthistorikerin, Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa


Publikumsfragen: Stephan Doempke, World Heritage Watch; Thomas Drachenberg, brandenburgischer Landeskonservator; Alexander Gatzsche, Deutsche Gesellschaft für Kulturgutschutz.




CREDITS ZUR PODCASTFOLGE


Eine Episode von Ariane Afsari aus dem Zyklus „Zugehört und mitgeschnitten“


Moderation: Vera Schneider und Martin Pabst


Produktion: Ariane Afsari und Vera Schneider


Musik: Jaspar Libuda



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Deutsches Kulturforum östliches Europa