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Weiter kein Ergebnis bei Präsidentschaftswahl in Honduras

Weiter kein Ergebnis bei Präsidentschaftswahl in Honduras

Update: 2025-12-02
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Bei der Präsidentschaftswahl in Honduras gibt es nach wie vor keinen Sieger. Bei dem von technischen Pannen und wachsenden Spannungen begleiteten Urnengang lag der von US-Präsident Donald Trump unterstützte konservative Kandidat Nasry Asfura am Montag nach der jüngsten Zählung nur 515 Stimmen vor seinem liberalen Herausforderer Salvador Nasralla bei knapp 40 Prozent. Die Webseite der Wahlbehörde mit den Ergebnissen war wiederholt für längere Zeit nicht erreichbar.





Die angespannte Lage wurde weiter verschärft, als Nasralla sich unter Berufung auf interne Hochrechnungen bereits zum Sieger erklärte. Vertreter der Regierungspartei kritisierten diesen Schritt und mahnten, die offiziellen Endergebnisse abzuwarten. Die Präsidentin der Wahlkommission rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. US-Präsident Trump äußerte auf seiner Plattform Truth Social den Verdacht, es werde versucht, das Wahlergebnis zu manipulieren. “Wenn sie das tun, wird die Hölle los sein!”, drohte er. Der Vorsprung seines Kandidaten war seit der ersten Hochrechnung am Sonntagabend deutlich geschrumpft. Bereits im Vorfeld drohte Trump, dass bei einer Wahlniederlage Asfuras die USA kein weiteres Geld für das Land ausgeben werden.



Einfache Mehrheit reicht für Wahlsieg



Für den Sieg bei der Wahl für die Amtszeit von 2026 bis 2030 genügt eine einfache Mehrheit. Das Misstrauen in den Wahlprozess ist groß: Die Generalstaatsanwaltschaft, die der Regierungspartei nahesteht, hatte den Oppositionsparteien vorgeworfen, Wahlbetrug zu planen. Diese wiesen die Anschuldigungen zurück. Zudem löste das Militär Kritik aus, weil es ohne rechtliche Grundlage Kopien der Stimmauszählungsbögen von der Wahlbehörde anforderte.



In Honduras leben sechs von zehn Bürgern in Armut. Unter der scheidenden Präsidentin Xiomara Castro, der ersten Frau an der Staatsspitze, verzeichnete die Wirtschaft ein moderates Wachstum und die Armut ging leicht zurück. Menschenrechtsgruppen kritisierten jedoch die Aufrechterhaltung des Ausnahmezustands in Teilen des Landes zur Kriminalitätsbekämpfung.



Der lateinamerikanische Staat hat eine lange Geschichte politischer Instabilität. So wurde 2009 der damalige Präsident Manuel Zelaya, Ehemann der scheidenden Präsidentin Castro, durch einen Putsch gestürzt.



(APA/Reuters/dpa)

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