o94 News – Wöchentlich aus Wien und der Welt vom 28.11.2025
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Themen: Tag gegen patriarchale Gewalt | Gewaltschutz im Familienrecht| Interview mit Daniela Koweindl: Kulturberufe und das Ende des Zuverdienstes beim AMS
Moderation: Viola Heller
Sendungskoordination: Stefan Resch
Tag gegen patriarchale Gewalt
Protestierende versammelten sich am Dienstag, dem 25. November, um auf patriarchale Gewalt aufmerksam zu machen und der durch solche Gewalt getöteten Personen zu gedenken. Der Aktionstag geht auf die ermordeten Mirabal-Schwestern zurück und ist heute ein internationaler Gedenk- und Kampftag. Aktivistische Gruppen kritisierten vielfältige Formen patriarchaler Unterdrückung – von Alltagsbelästigung über Angriffe auf reproduktive Rechte und Konversionstherapien bis zu Sozialkürzungen und mangelnder Unterstützung durch die Justiz. Thematisiert wurden außerdem Rechtsruck, Trans-Misogynie sowie die Situation von FLINTA-Personen und Kindern auf der Flucht. Außerdem wurde thematisiert, dass geschlechtsspezifische Gewalt auch im Krieg eingesetzt wird, und internationale feministische Solidarität eingefordert.
Beitragsgestaltung: Karla Kent und Kimija Valadbeigi
Gewaltschutz im Familienrecht
Das österreichische Familienrecht schützt Opfer von Gewalt nicht ausreichend, warnt der Verein Feministischer Alleinerzieherinnen FEM.A. In Sorgerechtsprozessen nach Partnergewalt werde fortgesetzter Kontakt mit den Tätern oft erzwungen. Frauen sind dabei physischer, psychischer, ökonomischer und institutioneller Gewalt ausgesetzt. Dazu kommt, dass Gerichte und Ämter laut FEM.A den betroffenen Frauen oft zu wenig Glauben schenken und Berichte über Gewalterfahrungen in Abrede stellten.
Beitragsgestaltung: Michael Haderer
Interview mit Daniela Koweindl: Kulturberufe und das Ende des Zuverdienstes beim AMS
Mit dem Jahr 2026 sollen Zuverdienste zum Arbeitslosengeld nicht mehr erlaubt sein. Für Bereiche, in denen unbefristete Vollzeitverträge rar sind, führt das zu Problemen. So etwa im Kulturbereich. Viele Kulturschaffende bauen ihr Einkommen aus mehreren Jobs und selbständiger Tätigkeit zusammen. Fällt einer dieser Jobs plötzlich weg, sodass das Einkommen nicht mehr zum Leben reicht, konnten bis jetzt AMS-Gelder beantragt werden, ohne kleinere Tätigkeiten ebenfalls aufgeben zu müssen. Im neuen Modell soll das nicht mehr erlaubt sein – hoch problematisch für einen Bereich, der von Projektarbeit, geringfügigen Anstellungen Selbständigkeit geprägt ist. Daniela Koweindl, Vorstandsmitglied des Kulturrats, erzählt in diesem Gespräch von den Problemen, die das Ende des Zuverdienstes für Kulturschaffende mit sich bringt.
Beitragsgestaltung: Kevin Miller
Veranstaltungstipp: Sammelaktion von SOS Balkanroute am 30.11.
SOS Balkanroute sammelt wieder Sachspenden. Am Sonntag, den 30. November können Spenden von 10 bis 19 Uhr in der Brunnenpassage abgegeben werden. Danach gibt es in der Brunnenpassage den Förderpreisträger des Österreichischen Kabarettpreises zu sehen und zu hören. Um 20 Uhr zeigt Der Kuseng sein Programm Hoamtaland, Hoamatland.
























