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hr4 Hessische Geschichten

Author: hr4

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Was Sie noch nicht über Hessen wussten: Hans Sarkowicz erzählt die bunten Geschichten aus unserem Bundesland. Außerdem: berühmte Hessen, interessante Feste und Jubiläen und historische Begebenheiten.
75 Episodes
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Nach 42 Jahren im Hessischen Rundfunk ist es jetzt so weit: Hans Sarkowicz hört auf. Seit über 20 Jahren hat er in hr4 "Hessische Geschichte(n)" erzählt, damit ist jetzt Schluss. Hessen wird er aber weiterhin in seinen Büchern beleuchten. Außerdem hat er noch einen Tipp: Entdecken Sie doch Hessen selbst. Wer genau hinschaut, dem fällt auf, wie schön, interessant und spannend unser Bundesland doch ist.
Man kann es heute kaum glauben, aber vor 50 Millionen Jahren lag Hessen in der Nähe des Äquators. Davon zeugen Funde in der Grube Messel bei Darmstadt. Heute ist sie eine Schatzkiste der Vergangenheit. Jährlich werden zahlreiche Fossilien gefunden. Das Besucherzentrum in der Grube und zahlreiche hessische Museen zeigen die schönsten Stücke.
Jakob und Wilhelm Grimm wurden einst in Hanau geboren. An die berühmten Söhne wird man in der Stadt immer wieder erinnert: das National-Denkmal auf dem Marktplatz, im Museum im Schloss Philippsruhe oder in der Grimm-Märchenwelt. Und zur Zeit finden auch wieder die Grimm-Märchenfestspiele statt.
Nach dem Corona-bedingten Ausfall im letzten Jahr wird in den nächsten Tagen in Heppenheim wieder gefeiert, wenn auch noch eingeschränkt. Ein buntes Programm erwartet bis Sonntag die Besucherinnen und Besucher. Doch auch danach lohnt sich eine Besichtigung der Stadt, in der Justus von Liebig zwischen 1817 und 1819 seine Apotheker-Ausbildung machte. Die Apotheke steht heute noch, trotz Liebig ...
Sie war eine englische Prinzessin, die 1770 geboren wurde, aber erst im höheren Alter 1818 den Landgrafen Friedrich-Josef von Hessen-Homburg heiratet. In der englischen Presse wurde über sie gespottet, für Bad Homburg brachte sie den Aufschwung. Die Ausstellung im Schloss erzählt vom Leben dieser für die Region sehr wichtigen Frau.
Das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur in Wiesbaden ist wieder für Besucher geöffnet. In einer Sonderschau mit dem Titel "Kristalle - vom Diamant bis zum Gips" geht es um die vielfältige Welt der Kristalle. Zu besichtigen ist die Ausstellung noch bis zum 13. März 2022.
Georg Büchner ist ein bekannter Dichter des 19. Jahrhunderts, aber auch seine Schwester hat geschrieben. Sie war eine Frauenrechtlerin, die in der aus England stammenden Großherzogin Alice eine Unterstützerin fand. An die Frau, die ihrer Zeit voraus war, erinnert ein Denkmal in Darmstadt. Heute setzt sich die Luise-Büchner-Gesellschaft für die Emanzipation ein.
Hans Sarkowicz über Hessische Forscher in exotischen Ländern
Die Saison läuft gerade auf Hochtouren. Dass es mit der Ernte so gut läuft, liegt auch an der Hochschule in Geisenheim und an der Uni Kassel. Dort wird über Obstbau gelehrt und geforscht. Außerdem war schon Goethe ein Freund der roten Frucht. Aber es gibt noch mehr Bezüge.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Wormser Bischofschronik von 847. Büdingen ist eine der schönsten hessischen Fachwerkstädte. Einige Häuser sind mehrere Jahrhunderte alt. Große Teile der alten Stadtbefestigung sind bis heute erhalten. Besonders sehenswert ist das Jerusalemer Tor mit Brücke. Das Büdinger Schloss besticht durch seine runde Form. Außerdem gibt es noch einige Museen: das Metzgermuseum, das 50er-Jahre-Museum, das Sandrosen-Museum oder das Modellbau-Museum.
Für Touristen ist ein Besuch des Goethe-Hauses ein Muss. Doch die wenigsten Gäste wissen, dass es sich nicht um das Original-Geburtshaus handelt. Das wurde im Krieg bis auf die Grundmauern zerstört und danach wieder rekonstruiert. Dafür ist die Einrichtung weitgehend echt, da sie rechtzeitig gerettet wurde. Auf der Internetseite des Goethe-Hauses präsentieren Nina Sonntag und Joachim Seng eine neue, sehr informative Ausstellung mit vielen Fotografien, Zeichnungen und Dokumenten rund um das Gebäude.
Von der Mitte des 17. bis etwa Mitte des 19. Jahrhunderts zählte Schlangenbad im Taunus zu den beliebtesten Kurorten der Mächtigen. Es gab einen regelrechten Wettstreit, wer mit dem größten Hofstaat anreiste und am vornehmsten residierte. Mehr dazu gibt es in einem Buch der Schlangenbader Gästeführerin Sabine Bongartz: "Es trug sich im Schlangenbade zu", Verlag der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, 206 Seiten, 16,- Euro.
1787 wurde in Frankfurt ein Mädchen geboren, das später zu einer der reichsten nicht adeligen Frauen in Deutschland werden sollte: Ludovica "Lulu" Brentano. Sie war die Schwester von Clemens und Bettina Brentano. Ihre Ehen mit zwei Bankiers brachte Lulu das Geld. Davon lebte sie in Kassel und Paris. Gerade ist eine Biografie von ihr erschienen: Walter Scharwies: "Lulu Brentano. Eine "curiose" Lebensgeschichte erzählt in Briefen", Waldemar Kramer Verlag, Wiesbaden, 272 Seiten für 20 Euro.
Museen sind zur Zeit geschlossen, aber es gibt in Frankfurt trotzdem die Möglichkeit, Kunst zu entdecken. Auf einer Internet-Seite (www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de) hat die Stadt Frankfurt nämlich drei Touren vorgestellt, auf denen sich Kunstwerke und Denkmäler zu Fuß erwandern lassen.
Luthers Weg nach Worms

Luthers Weg nach Worms

2021-04-2102:54

Im April 1521 reiste Martin Luther von Wittenberg zum Reichstag nach Worms und wieder zurück. Dabei übernachtete er auch in einigen hessischen Städten. Damit befasst sich das Buch "Stätten der Reformation in Hessen und Thüringen", hrsg. von der Sparkassen-Stiftung Hessen-Thüringen, 368 Seiten für 9,90 Euro.
Rund 180 Jahre wurde im Brachtal bei Wächtersbach Geschirr aus Steingut hergestellt. Mit dieser Vergangenheit setzen sich zwei Museen im Internet auseinander: das private Lindenhof-Museum in Brachtal-Streitberg und der Museums- und Geschichtsverein Brachtal. In der Zeit des Jugendstils sorgte der Designer Christian Neureuther (ja, der heißt so wie der Skifahrer) mit seinen Entwürfen für Aufsehen.
Aufführungen sind zur Zeit nicht möglich, doch im Internet gibt es einiges zu sehen und zu erfahren. Wiesbaden war einst ein Treffpunkt der Mächtigen und Reichen. Zwischen 1892 und 1894 ließ dann Kaiser Wilhelm II. den repräsentativen Bau errichten, um ein Gegengewicht zum bayerischen Bayreuth zu schaffen.
In seinem neuen Buch "Hessen in der Weimarer Republik" befasst sich der Historiker Walter Mühlhausen auch mit der Revolte von Offenbach. Am Karfreitag, am 18. April 1919, wollten linke Revolutionäre die Macht in Offenbach und im Volksstaat Hessen, wie das Land damals hieß, an sich reißen. Frankfurter Militär schlug den Aufstand blutig nieder.
Im Museum für Kommunikation in Frankfurt ist zur Zeit eine Sonderausstellung zu sehen, die einen tiefen Blick in die deutsch-deutsche Geschichte gewährt. Zwischen 1949 und 1974 sendete der deutsche Dienst der BBC freitags um 20:15 Uhr im "Programm für Ostdeutschland" anonyme Briefe von Menschen aus der Ostzone bzw. DDR. 40.000 sind noch erhalten. Auf der Museums-Homepage gibt alles dazu.
Sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. 1621 oder 1622 erblickte er in Gelnhausen das Licht der Welt. Der Germanist und Barockforscher Günther Weydt hat aus den Werken des Autors des "Simplicissimus" das Datum 17. März 1621 herausgearbeitet, das ist aber umstritten. Nichtsdestotrotz wird das Jubiläum ab diesem Sommer, so gut es die Pandemie zulässt, gefeiert.
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