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hr2 Kulturszene Hessen

Author: hr2

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Diskussionen, Lesungen und Veranstaltungen
38 Episodes
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Schöne Aussichten, das ist Literarisches Quartett ohne Quotendruck und ohne Fernbedienung. Das Publikum sitzt nämlich mittendrin. Viermal im Jahr streiten, schlichten und wägen ab: Mara Delius (Die Welt), F.A.Z.-Redakteur Hubert Spiegel und hr2-Redakteur Alf Mentzer. Besprochen werden Neuerscheinungen im Bereich Belletristik, vom erzählenden Roman bis hin zur experimentellen Prosa, außerdem regelmäßig im Programm: Ein Erfolgsbuch der Vergangenheit im Haltbarkeitstest. Jeweils ein Gast ergänzt diese Kritikerrunde. Diesmal dabei ist die Autorin und Dramatikerin Karen Köhler. Sie hören eine gekürzte Aufzeichnung vom 4. Dezember aus dem Frankfurter Literaturhaus.
Keiner hätte der hessischen Adelsfamilie der Battenberger in ihren bescheidenen Anfängen wohl eine so spektakuläre Karriere bis auf den Königsthron mehrerer europäischer Länder prophezeit. Ihre Geschichte beginnt auf dem Schloss Heiligenberg in Seeheim-Jugenheim an der Bergstraße. Wilhelmine, Großherzogin von Hessen und bei Rhein, wohnte hier ab 1830 mit ihrem Geliebten August von Senarclens-Grancy. Ihr Sohn Alexander begründete im selben Schloss später mit seiner Frau Julie von Hauke die Linie der Battenberger. Es war eine Liebsheirat, die es den künftigen Battenbergern nicht einfach machte. Alexanders uneheliche Abkunft und Julies niedriger Stand bedeuteten in der damaligen höfischen Gesellschaft einen doppelten Makel. Trotzdem gelang den Battenbergern ein bemerkenswerter Aufstieg. Sie wurden zu Feldherren und Admirälen, Königen von Bulgarien, Königinnen von Spanien, Schwägern des russischen Zaren und Schwiegersöhnen von Queen Victoria. Auch der englische Prinz Philip ist ein Battenberger, und durch ihn seine Kinder, Enkel und Urenkel. 13 Historikerinnen und Historiker aus Deutschland, England und Bulgarien zeichneten im Battenberg-Kolloquium die überraschende Erfolgsgeschichte dieser Familie nach. Sie hören einen Beitrag von Niklas Vogel über das Kolloquium, das am 26. und 27. Oktober 2018 in Seeheim-Jugenheim stattfand.
Das öffentliche Klima wird derzeit rauer. In Gesellschaft und Politik macht sich eine neue Lust an der Zerstörung breit. International und national, digital und analog, rechts und links gilt: Lieber vor einem Scherbenhaufen stehen als sich in das Korsett der hergebrachten Ordnung zwängen zu müssen. Aus der Politikverdrossenheit scheint sich ein Überdruss an demokratischen und zivilen Umgangsformen entwickelt zu haben. Der destruktive Charakter eines Donald Trump erscheint plötzlich als normsetzendes Vorbild, das im In- und Ausland seine Nachahmer findet. Was steckt hinter der Lust am gesellschaftlichen Zündeln und gezielten Tabubruch? Wie sollen Gesellschaft und Politik jenseits der weit verbreiteten Fassungslosigkeit mit dieser Radikalisierung und Emotionalisierung der Öffentlichkeit umgehen? Lassen sich Wut, Empörung, Zersto¨rungswille und Hass in Dialogbereitschaft überführen? Wie können wir den Mut zum Widerspruch mit der Geduld zuzuhören vereinbaren? Diese und weitere Fragen erörterten die 46. Römerberggespräche vom 3. November in Frankfurt, die Moderation hatte Alf Mentzer.
Dies ist die 40. Ausgabe der "Schönen Aussichten". Ein Jubiläum ist zu begehen. 40 Mal wurden von drei Kritikern und immer einem Autorengast rund vier Bücher besprochen. Das sind also über 150 Neuerscheinungen, die für Sie gesichtet und auf ihren Gehalt untersucht wurden. Für die Jubiläumsveranstaltung konnte der Schriftsteller Bernd Eilert gewonnen werden. Denn Eilert, der berühmt wurde für seine Zusammenarbeit mit dem Komiker Otto Waalkes, war Gastkritiker der allerersten Ausgabe dieser kritischen Bücherrunde im Winter 2008. Dem traditionellen Haltbarkeitstest hat sich dieses Mal "08/15" von Hans Hellmut Kirst zu unterziehen. Des weiteren sind auf dem Podium die Literaturkritiker Mara Delius und Hubert Spiegel, Die Gesprächsleitung hat Alf Mentzer von hr2-kultur. Sie hören eine gekürzte Aufzeichnung vom 18. September aus dem Literaturhaus Frankfurt.
Die Tradition des freien mündlichen Erzählens endet nicht mit den Brüdern Grimm. Im digitalen Zeitalter wird sie zunehmend wiederentdeckt und präsentiert sich erstaunlich vielfältig und lebendig. Zum Beispiel in Kassel auf dem alljährlichen SpardaErzählfestival. Anfang September traten hier zum bereits 14. Mal international renommierte Erzählerinnen und Erzähler auf und unterhielten ihr Publikum allein mit der Kraft des gesprochenen Wortes, diesmal zum Thema "Tag und Nacht". Die Italienerin Maria Carmela Marinelli erzählte vom Ursprung der Dunkelheit bis hin zu den lauen Nächten ihrer Kindheit in Apulien. Petra Albersmann verwob Märchen, Erinnerungen und Skurrilitäten aus dem Ruhrgebiet zu einer faszinierenden eignene Mischung. Und Poetryslammer Felix Römer und Erzählerin Susanne Tiggemann überraschten das Publikum mit einem gemeinsamen Abend zwischen Wortakrobatik und Fabulierkunst. Ein Querschnitt durch das Festival – mit Juliane Spatz.
Mit der diesjährigen Ausgabe der LeseProbe ist das Rheingau Literatur Festival zurückgekehrt zu einem der geistig-kulturellen Zentren der Rheinromantik, dem Brentano-Haus in Winkel. Im Blickpunkt standen diesmal Bettine von Arnim und einer ihrer jugendlichen Verehrer, der Jurastudent Julius Döring. Einblicke in diese generationenübergreifende Beziehung gibt der Briefwechsel beider, der gegenwärtig von dem Brentano- und Romantik-Experte Prof. Dr. Wolfgang Bunzel für die Veröffentlichung vorbereitet wird. Die Schauspielerin Claude De Demo las die Briefe Bettine von Arnims und der Schauspieler Julian von Hansemann die Briefe des jungen Studenten Julius Döring. Hören Sie die gekürzte Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung vom 9. März in der Brentano-Scheune in Oestrich-Winkel.
Hier wird gelacht, gejauchzt und gemeinsam gestöhnt. Denn wer weiß schon, dass der "Karventsmann" tatsächlich mit einem "R" geschrieben wird, die "Zwei-zu-eins-Niederlage" mit so vielen Bindestrichen und der "Pep" am Ende nur mit einem "P"? Unter dem Motto "sportlich, heiter und lehrreich" lädt die Frankfurter Stiftung Polytechnische Gesellschaft seit 2011 jedes Jahr aufs Neue Oberstufenschüler, Lehrer, Eltern und andere Interessierte dazu ein, sich in der Disziplin der Rechtschreibung zu messen und sich gemeinsam einem kniffligen Diktat zu stellen. In der "Kulturszene Hessen" hören Sie das tückenreiche Diktat des Finales, es kommen teilnehmende Schüler, Eltern und Lehrer zu Wort, darunter auch die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs, sowie Fachleute aus Bildung, Kultur und Wirtschaft, die sich auf unterschiedliche Weise mit der Notwenigkeit deutscher Rechtschreibung auseinandersetzen. Ein Beitrag von Juliane Spatz.
Die in Frankfurt am Main ansässige Crespo Foundation hat einen neuen Literaturpreis ins Leben gerufen: WORTMELDUNGEN - Literarisch schreiben. Kritisch verorten. Der mit 35.000 Euro dotierte Preis zeichnet herausragende deutschsprachige literarische Texte aus, die sich mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit auseinandersetzen. Am 6. Mai wurde der Schriftstellerin Petra Piuk der Preis verliehen. Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Gesprächsrunde zum Thema "Nein heißt ja" Sprache. Macht. Gewalt." statt, die das Thema des prämierten Textes aufnahm und erweiterte. Auf dem Podium waren: Petra Piuk, Daniela Striegl, Jakob Augstein und Feridun Zaimoglu. Es moderierte Insa Wilke. In der Kulturszene Hessen hören Sie das Podiumsgespräch. Die Lesung aus dem Gewinnertext von Petra Piuk senden wir in der Spätlese am 19. Juni um 22.00 Uhr.
Die internationale Protestbewegung von 1968 hatte in Frankfurt einen lokalen westdeutschen Schwerpunkt. 50 Jahre später scheint die Revolte entweder Anlass idealisierender Nostalgie oder wütender Diffamierung. Zeit, zu fragen, was "68" uns heute noch zu sagen hat. Was lässt sich im Europa von 2018 aus den damaligen Protesten lernen? Was ist vom Aufbegehren und vom Aufbruch übriggeblieben, und was davon sollte politisch in die Zukunft weitergetragen werden? Brauchen wir eine Renaissance des Politischen? Gegen welche gesellschaftlichen Verkrustungen muss heute revoltiert werden - und mit welcher moralischen Legitimation? Diese und weitere Fragen wurden bei den Römerberggesprächen am 28. April in Vorträgen gestellt und beantwortet. Sie hören eine Zusammenfassung der Redebeiträge und Gespräche.
Wo endet die Meinungsfreiheit? Zum Beispiel da, wo Hetze beginnt. Eine Diskussion in der Stadtbibliothek Kassel lotete die Grenzen aus und warf einen Blick zurück auf die Geschichte der Zensur. Wie gehen wir mit Hass und Hetze in sozialen Medien um? Welche Folgen hat das 2017 in Kraft getretene Netzwerkdurchsuchungsgesetz? Was können wir aus der Geschichte der Zensur in Deutschland lernen? Unter der Leitung von Thomas Bündgen vom Literaturhaus Nordhessen diskutierten die Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach von der Universität Kassel, HNA-Chefredakteur Jens Nähler und Maria Grüning von den Kopiloten Kassel, einem Verein, der sich um politische Bildung im kommunalen Raum kümmert. Zu Diskussion über Meinungsfreiheit versus Hetze im Netz hatten das Literaturhaus Nordhessen und der Hessische Literaturrat e.V. in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst eingeladen. Sie hören eine Aufzeichnung aus der Stadtbibliothek Kassel vom 15. Mai 2018.
Kleiner Mann, was nun?

Kleiner Mann, was nun?

2018-04-30--:--

Das "Heimspiel im Literaturland Hessen" führt Autoren an ihre Lieblingsorte. Ricarda Junge hat sich als Leseort die Wiesbadener Marktkirche ausgesucht, zu der sie eine enge persönliche Beziehung hat. Ricarda Junge ist in Wiesbaden aufgewachsen. Ihr Vater war viele Jahre lang Pfarrer an der Marktkirche. Mit Martin Maria Schwarz (hr2-kultur) spricht sie jetzt über ihre Heimat, ihre Leidenschaften und die Bücher, die ihr wichtig sind. Und natürlich wird Ricarda Junge lesen: Aus ihrem Roman "Die letzten warmen Tage", einer Geschichte über einen verschollenen Großvater, über Liebe und Verrat und über das geteilte Deutschland. Hören Sie die gekürzte Aufzeichnung der öffentlichen Veranstaltung in der Evangelischen Marktkirche in Wiesbaden am 19. Januar.
Schöne Aussichten, das ist Literarisches Quartett ohne Quotendruck und ohne Fernbedienung. Das Publikum sitzt nämlich mittendrin. Besprochen werden Neuerscheinungen im Bereich Belletristik, vom erzählenden Roman bis hin zur experimentellen Prosa, außerdem regelmäßig im Programm: Ein Erfolgsbuch der Vergangenheit im Haltbarkeitstest. Jeweils ein Gast ergänzt diese Kritikerrunde. Diesmal der Schriftsteller Jan Brandt. Sie hören eine gekürzte Aufzeichnung vom 6. März aus dem Frankfurter Literaturhaus.
Am 3. März ist der Welttag des Hörens. hr2 und die Stiftung Zuhören veranstalten an diesem Tag ein Kinderkonzert mit Fredrik Vahle. Der Autor von so legendären Kinderliedern wie "Anne Kaffeekanne", "Der Hase Augustin" oder "Der Cowboy Jim aus Texas" ist überzeugt: viele Kinder können besser zuhören als Erwachsene - und das liegt daran, "dass Kinder neugieriger sind". In der Kulturszene Hessen senden wir einen Ausschnitt aus dem Konzert von Fredrik Vahle und sprechen mit ihm übers Horchen und Lauschen. Außerdem erzählt der Akustiker und Hörtherapeut Michael Henning davon, welchen Hürden Menschen mit Hörproblemen begegnen und wie man sie überwinden kann. Und die Mainzer Bildungswissenschaftlerin und Zuhörforscherin Margarete Imhof erklärt, warum Zuhören nicht zuletzt die Offenheit für andere Kulturen fördert.
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