In diesem Vortrag beschreibt Prof. Dr. Hans-Werner Sinn seine fünf Thesen zur wirtschaftswissenschaftlichen Perspektive auf die Folgen des Klimawandels. Themen sind der Atomausstieg, Elektroautos, sowie der internationale Emissionshandel.
In diesem Vortrag stellt Prof. Dr. Peter Höppe die Sicht der Versicherungswirtschaft auf den Klimawandel dar und beschreibt anhand der Klimastrategie von Munich Re, wie der Versicherungssektor dem Problem begegnet. Zentrales Thema sind die mit dem Klimawandel einhergehenden Klimakatastrophen, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Folgen auch für die Versicherungsgesellschaften ein Umdenken gegenüber klassischen Geschäftsstrategien bedeuten.
In diesem Vortrag diskutiert Prof. Dr. Claudia Binder nachhaltiges Klimamanagement im Kontext des globalen Klimawandels. Eine zentrale Fragestellung ist die Untersuchung der Auswirkung der menschlichen Entwicklung auf die Nutzung von Energieressourcen. Daran anschließend wird die Frage nach den Elementen eines nachhaltigeren Umgangs mit Energie gestellt, und welche Rolle unterschiedliche Akteure dabei spielen.
In diesem Vortrag werden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Polarregionen näher betrachtet. Nach einer geografischen Einordnung werden die Dimensionen der arktischen Meereisausdehnung und der CO2-Gehalt in der Atmosphäre beschrieben. Anschließend daran wird auf die Folgen der Klimaerwärmung wie die Schmelze des Meereises und der daraus resultierende Anstieg des Meeresspiegels eingegangen. In einem abschließenden Fazit wird ein Ausblick auf zukünftige Herausforderungen eingegangen.
Das wissenschaftliche Verständnis des Klimawandels hat im letzten Jahrzehnt enorme Fortschritte gemacht, so dass die mit der globalen Erwärmung verbundenen Risiken immer klarer benannt werden können. Dagegen steht die internationale Klimaschutzpolitik kurz vor der Implosion. Im Vortrag sollen beide Entwicklungen beleuchtet und eine Erklärung dieses scheinbaren Widerspruchs untersucht werden. Dafür sind Zusammenhänge zu betrachten, die bis in die Entstehungszeit der Industriellen Moderne zurückreichen. Dieser Beitrag zur Ringvorlesung wird aber auch deutlich machen, dass die „Diktatur des Jetzt“ brüchiger ist, als bisher auf der gesellschaftlichen Oberfläche erkennbar.
Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen auf unserem Planeten. Riffe – geobiologische Konstrukte die sich durch ihr Wachstum eigenständig über den Meeresboden erheben – gibt es schon seit dem Präkambrium, seit weit mehr als 2,5 Milliarden Jahren. Die ersten Riffe in der Erdgeschichte wurden aufgebaut von Mikroben, dann folgten überwiegend von Tieren wie Schwämmen und Korallen dominierte Gemeinschaften. Heute werden Warm- und Kaltwasser-Riffe hauptsächlich von Steinkorallen gebildet, wobei Warmwasserriffe in ihrem Vorkommen weitestgehend auf den Tropengürtel beschränkt sind. Kaltwasserriffe kommen allerdings auch in den lichtlosen Tiefen am europäischen Kontinentalhang bis vor Norwegen vor. Heutige Korallenriffe sind also global verteilte Lebensräume und übernehmen vielfältige wichtige ökologische (u.a. Artenvielfalt, Küstenschutz im Flachwasser) und sozioökonomische (u.a. Fischerei, Tourismus an Warmwasserriffen) Funktionen – mehr als eine halbe Millarde Menschen sind direkt von Korallenriffen abhängig. Allerdings sind insbesondere die tropischen Warmwasserriffe starkt bedroht, weit mehr als 20% gelten bereits als verloren. Vor allem Überfischung im Zusammenspiel mit Klimawandel gelten hier als Hauptfaktoren die Korallenriffe in eine unsichere Zukunft führen – werden wir diesen Schatz für die nachfolgenden Generationen bewahren können?
In diesem Vortrag wird der Komplex des Climate Engineering näher betrachtet. Neben der technologischen Dimension wird auch auf ökonomische, politische und rechtliche Aspekte der aktiven Steuerung des Klimawandels eingegangen.
In diesem Vortrag beschreibt Prof. Dr. Wolfram Mauser die Zukunftperspektive der globalen Wasserversorgung unter Berücksichtigung des fortschreitenden Klimawandels. Es wird die zentrale Frage gestellt, ob der Wandel des globalen Klimas tatsächlich eine Krise der Wasserversorgung mit sich bringt, und ob ein Perspektivenwechsel zur Rechnung mit "virtuellem Wasser" die Möglichkeit bietet, die angekündigte Wasserkrise abzuwenden.
Die Tiefsee umfasst 96 Prozent des belebten Raumes der Erde, doch vom Menschen kann sie nicht bewohnt werden. Forschung der letzten 10 Jahre hat einerseits eine unglaubliche Vielfalt an Lebensräumen und –formen in der Tiefsee entdeckt, andererseits aber auch deutliche Spuren des Klimawandels sowie menschlicher Eingriffe. Die Hoffnung ist zudem groß, diesen riesigen Raum und seine potenziellen Ressourcen zu nutzen. Der Vortrag geht auf den Stand des Wissens zu möglichen Ressourcen der Tiefsee ein und beleuchtet Chancen und Risiken von Naturschutzkonzepten, Geoengineering und Ressourcenausbeute.
Durch den Klimawandel ist die Tourismuswirtschaft in besonderem Maße betroffen, ist doch das Klima neben der Landschaft wichtigster Faktor des sog. ursprünglichen Angebots für den Tourismus. Einerseits stellt der Klimawandel die Akteure der Angebotsseite vor große Herausforderungen: sie müssen ihre Produkte ggf. modifizieren, vom Markt nehmen oder völlig neu konzipieren. Vom Klimawandel betroffen sind insbesondere wintertouristische Destinationen (z.B. in den Alpen), aber auch für andere Marksegmente (z.B. Golftourismus) hat der Klimawandel gravierende Bedeutung. Andererseits reagieren die Nachfrager u.U. mit einem geänderten Verbraucherverhalten auf den Klimawandel, insbesondere wenn sich die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für ihr bisheriges Urlauberverhalten gravierend ändern (z.B. heißere Temperaturen im Sommer, weniger Schnee im Winter). Der Vortrag „Klimawandel und Tourismus“ setzt sich anhand verschiedener Szenarien und regionaler Beispiele mit den Folgen des Klimawandels für die touristische Angebots- und Nachfrageseite auseinander.
In diesem Vortrag diskutiert Prof. Kromp-Kolb die Grenzen naturwissenschaftlicher Forschung im Hinblick auf die Entwicklung des Klimawandels. Nach einem Abriss des zeitlichen Verlaufs des Klimawandels werden die Grenzprobleme beschrieben, sowie Lösungsvorschläge für Wege in die Zukunft aufgezeigt.
Ein in der Klimadiskussion bisher kaum beachteter Aspekt ist die Analyse der normativen Grammatik unterschiedlicher Konfliktarten: Ausgehend von der Unterscheidung zwischen Interessens- und Überzeugungskonflikten analysiert die Vorlesung zentrale Dilemmata, die einen effizienten und umfassenden Klimaschutz bis heute verhindern. Hierzu gehört beispielsweise der Zielkonflikt mit Armutsbekämpfung. Als leitender Maßstab werden deshalb “grüne Entwicklungsrechte” formuliert, die existenzsichernde Wohlstandsentwicklung im Globalen Süden als normativ und strategisch notwendiges Element des Klimaschutzes betrachten. Das Verhältnis zwischen Gerechtigkeit und Gleichheit wird im Blick auf die gemeinsame, aber unterschiedliche Verantwortung der Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländern sowie hinsichtlich der vielschichtigen Problematik historischer und zukunftsgerichteter Verantwortung diskutiert. Die Interessenkonflikte des Klimaschutzes sind in ihrer Tiefenstruktur von Anerkennungskonflikten überlagert und daher nur begrenzt auf dem Weg politischer Verhandlungen lösbar. Notwendig erscheint eine Überwindung fossiler Identitäten, die über Klimagipfel und technokratische Ansätze hinaus einen Kulturwandel hinsichtlich der Fortschrittsvorstellungen fordert.