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KIT Wissen – Faszination Forschung 2015

KIT Wissen – Faszination Forschung 2015
Author: Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
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Description
In Interviews, Berichten, Diskussionen und Reportagen vermittelt »KIT Wissen« Einblicke in das wissenschaftliche Geschehen an einer der großen Forschungseinrichtungen Europas.
Darüber hinaus machen KIT-Experten aktuelle Themen verständlich vom Elementarteilchen bis zum Euro-Rettungsschirm.
Musikalisch unterfüttert wird das Ganze durch handverlesene Klassik, Jazz und Chansons.
Darüber hinaus machen KIT-Experten aktuelle Themen verständlich vom Elementarteilchen bis zum Euro-Rettungsschirm.
Musikalisch unterfüttert wird das Ganze durch handverlesene Klassik, Jazz und Chansons.
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Sendung vom 31. Dezember mit Susanne Radosavljevic. Themen: Die volle Ladung - Radio KIT Wissen blickt zurück
Der Bauchspeicheldrüsenkrebs gehört zu den gefährlichsten Krebsarten. Die Überlebensrate liegt bei nur 5%. Nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden bis 2030 weltweit 21 Millionen Menschen an diesem Krebs erkranken. Eine Entdeckung am Institut Toxikologie und Genetik (ITG) macht jetzt erstmals Hoffnung auf eine wirksame Therapie. Dort hat man festgestellt, dass eine Segmentierung des bereits in den 90er Jahren am KIT entdeckten Proteins CD44v6 die Bildung der gefürchteten Metastasen hemmen kann. Radio KIT-Reportern Jennifer Warzecha hat mit Prof. Dr. Véronique Orian-Rousseau vom Institut für Toxikologie und Genetik am KIT gesprochen.
Interview von Jennifer Warzecha
Städte sind komplexe Ökosysteme, sagt der KIT-Geoökologe Dr. Stefan Norra vom Institut für Angewandte Geowissenschaften. Aufgrund der besonderen Bedingungen, die im urbanen Umfeld vorkommen, bieten Städte Rückzugmöglichkeiten für Pflanzen und Tiere und besitzen so auch ein großes Potential für die Erholungsmöglichkeiten der Stadtbewohner. Welche spezifischen Eigenschaften die ökologischen Nischen gerade in Karlsruhe haben, hat Radio KIT-Reporterin Maria Varlamova erfahren. Ein Beitrag zum Wissenschaftsjahr 2015, das der „Stadt der Zukunft“ gewidmet war.
Interview von Maria Varlamova
Wasser könnte der begehrteste Rohstoff des 21. Jahrhunderts werden. Die Nachfrage nach Wasser in Industrie und Landwirtschaft nimmt ständig zu. Gleichzeitig wächst die Weltbevölkerung. Heute schon lebt ein Drittel der Weltbevölkerung unter „Wasserstress“, sowohl was die Menge als auch was die Qualität des zur Verfügung stehenden Wassers angeht. Wissenschaftler sprechen bereits von möglichen Kriegen um das kostbare Nass. Diese Lücke zwischen Wasserangebot und – nachfrage ist ein zentrales Thema der Umweltforschung. Die Forschungsaktivitäten in Baden-Württemberg in diesem Bereich zu vernetzen ist Aufgabe des neu gegründeten „Netzwerks Wasserforschung“ des Landesforschungsministeriums. Koordiniert wird der Forschungsverbund vom KIT, wo Wasser traditionell einen wissenschaftlichen Schwerpunkt bildet. Radio KIT Reporterin Kathrin Kreusel hat mit dem Sprecher des Netzwerks, Professor Harald Horn, und Frau Dr. Ulrike Scherer, Leiterin der Geschäftsstelle und Koordinatorin für die Wasserforschung am KIT, gesprochen.
Beitrag von Kathrin Kreusel
In einem Radio-KIT Gespräch nach dem Ende der Pariser COP21 zeigte sich KIT-Klimaforscher Prof. Andreas Fink nur teilweise zufrieden mit dem Ergebnis der Verhandlungen. Seine persönlichen Erwartungen seien nicht vollständig erfüllt. Vor allem die konkrete Festschreibung der CO2-Reduktion lasse zu wünschen übrig. Allerdings sei die Konferenz auch nicht die letzte Chance, die Katastrophe abzuwenden. Jetzt seien vor allem Industriestaaten gefragt, sie müssten in spätestens 15 Jahren dem Rest der Welt ganz praktisch vor Augen führen, dass eine Wirtschaft ganz ohne CO2-Emissionen möglich ist.
Interview von Natalie Blaser
Was bedeutet der Erfolg der COP21 wirklich? Ist es tatsächlich der Anfang vom Ende der Ära fossiler Brennstoffe, wie Kumi Naidoo von Greenpeace erklärte? Die Finanzierung des Ausstiegs aus den fossilen Energieträger für die Entwicklungsländer zumindest hängt immer noch weitgehend vom Wohlwollen der Industriestaaten ab. Aber auch kritische Wissenschaftler wie der Direktor des Potsdamer Instituts für Klimaforschung, Prof. Hans-Joachim Schnellnhuber, begrüßen nachdrücklich, dass das Pariser Protokoll eine geringere durchschnittliche Erwärmung des Weltklimas als 2 Grad Celsius anvisiert. Wenn dieses ehrgeizige Ziel tatsächlich umgesetzt würde, müssten die CO2 Emissionen innerhalb weniger Jahrzehnte gegen Null gehen. Viele Klima-Wissenschaftler hoffen jetzt, dass die Wirtschaft das Pariser Signal versteht und eine massive Verlagerung der Investitionen in den Bereich der Erneuerbaren Energien stattfindet. Das hätte dann den Effekt einer Self-Fulfilling-Prophecy. Die Frage der raschen Implementierung der Vereinbarungen ist auch für den Leiter des Süddeutschen Klimabüros am KIT, Dr. Hans Schipper, entscheidend für den Erfolg der internationalen Klimapolitik nach Paris. Im Interview mit Radio-KIT –Redakteurin Jennifer Warzecha äußert Dr. Schipper Zweifel, ob das 1,5 Grad Ziel überhaupt noch zu erreichen ist und fordert die Zivilgesellschaft auf, nicht mit dem Druck auf die Politik nachzulassen. Aus politischer Sicht sei es auf jeden Fall ein Erfolg gewesen, weil die internationale Gemeinschaft zwei Wochen lang über das Thema Klimaschutz beraten habe, aus wissenschaftlicher Sicht aber hätte man sich eine genauere Festschreibung der Ziele gewünscht.
Interview von Jennifer Warzecha
Sendung vom 17. Dezember mit Susanne Radosavljevic. Themen: Der Druck darf nicht nachlassen! - UN-Klimakonferenz verabschiedet Pariser Protokoll, Die Industrieländer müssen vorausgehen- Klimapolitik nach der COP21, Wasserstress - KIT koordiniert das „Netzwerk Wasserforschung“, Stadtfüchse & Großstadtbienen - Die Stadt als ökologische Nische, Metastasenbildung unterbinden - KIT Forscher entwickeln Therapie gegen Bauchspeichelkrebs
Sendung vom 03. Dezember mit Joshua Bayless. Themen: „Wir müssen uns beeilen“ - Die UN-Klimakonferenz tritt auf der Stelle, Zwei-Grad-Ziel bereits verfehlt? - KIT Klimaexperte fordert rechtsverbindlichen Vertrag nach dem Vorbild des Kyoto-Protokolls, Ohne finanzielle Mittel keine Nachhaltigkeit - Professor Armin Grunwald zur COP21, Ohne finanzielle Mittel keine Nachhaltigkeit - Professor Armin Grunwald zur COP21
Er gilt als eine Art Schnellstraße für Flugzeuge. Der Jetstream beeinflusst aber auch ganz entscheidend das Wetter rund um den Globus. In der Reihe „Wissen auf den Punkt gebracht“ erklärt der Klimaforscher Professor Peter Knippertz die Starkwindbänder unserer Erde.
Beitrag von Kathrin Kreusel
Technologische Innovationen sind der Schlüssel für einen erfolgreichen Umgang mit dem Klimawandel, das ist die Überzeugung von Professor Armin Grunwald, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung (ITAS). Zwar seien die Technologien für mehr Effizienz bereits vorhanden, jedoch scheitere die Umsetzung oft an sozialen und wirtschaftlichen Problemen. Ein Beispiel hierfür sei der Wohnungsbau. Für die Klimapolitik bedeute das, ohne einen ganzheitlichen Ansatz, der auch Finanzierungsmöglichkeiten und Technologietransfer einschließe, sei kein Erfolg möglich. Gemeinsam mit dem Wirtschaftswissenschaftler Jürgen Kopfmüller hat Prof. Grunwald den Band „Nachhaltigkeit“ im Campus-Verlag veröffentlicht.
Interview von Joshua Bayless
Der Leiter des Süddeutschen Klimabüros Dr. Janis Schipper ist überzeugt, dass das Ziel, die Erwärmung des Weltklimas auf zwei Grad zu begrenzen, mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits heute nicht mehr realistisch ist. Eine Reihe von Forschungsergebnissen zeige, dass man damit rechnen müsse, diese Grenze zu überschreiten mit allen Konsequenzen, die das für Extremwetterereignisse haben werde. Im Gespräch mit Radio KIT erklärt Dr. Schipper, dass allein ein rechtsverbindlicher Vertrag nach dem Modell des Kyoto-Protokolls als Erfolg der COP21 gewertet werden könne. Dann komme es darauf an, wie viele Länder ein solches Dokument schließlich ratifizieren würden.
Interview von Jennifer Warzecha
Nach den ersten Tagen der COP21 in Paris ermahnte der französische Außenminister Laurent Fabius seine Amtskollegen aus 195 Ländern. Die Verhandlungen müssten einen Zahn zulegen, bis zum Wochenende müsste ihm ein erster Entwurf eines möglichen Vertrages vorliegen. Bisher habe es in keinem der strittigen Punkte des 55 Seiten umfassenden Verhandlungspapiers wirklich Fortschritte gegeben, bedauerte der Sprecher der US-Delegation Daniel Reifsnyder. Dass es tatsächlich fünf vor zwölf ist, betont auch Prof. Andreas Fink vom Institut für Klimaforschung und Meteorologie im Interview mit Radio KIT. Der Experte für tropische Wirbelstürme weist daraufhin, dass es im ablaufenden Jahr in Deutschland 27 Wirbelstürme gegeben habe. Darunter einen in Rostock mit einer Windgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Europa sei dabei, sich durch den Klimawandel zu einer Tornadoregion zu entwickeln. Ein Interview von Radio-KIT-Redakteur Joshua Bayless.
Sendung vom 19. November mit Joshua Bayless. Themen: Wasserkühlung - Die Rolle der Ozeane im Klimawandel, Nicht nur für Besserverdienende - Carbon verstärkte Kunststoffe im Automobilbau, Nicht nur für Amazon - Verpackungsroboter vereinfacht Onlinehandel, Dunkle Materie
Radio KIT Wissen auf den Punkt gebracht
Diese Woche beantworten wir die Frage, was die „dunkle Materie" so geheimnisvoll macht. Schließlich besteht rund 80% des Universums aus einem Stoff, den bisher noch nie jemand gesehen hat.
Interview von Josh Bayless
Es wird verpackt, was das Zeug hält. Nachdem immer mehr Einkäufe nicht mehr im Laden sondern per Mausklick getätigt werden, boomen nicht nur die Paketdienste. Auch die Schäden durch unsachgemäße Verpackung nehmen zu. Zeit also für den Verpackungsroboter, der am Institut für Fördertechnik und Logistiksysteme entwickelt wurde. Patrizia Attar hat mit dem Erfinder Maximilian Hochstein gesprochen. Ein Beitrag aus der Reihe „WMK funkt“ des Studiengangs Wissenschaftskommunikation am KIT.
Interview von Patrizia Attar
In der Luftfahrt kämpft man seit langem um jedes Gramm, um das man ein Flugzeug leichter bauen kann. Im Automobilbau hat diese Entwicklung auch unter dem Aspekt der Umstellung auf Elektromobilität erst jetzt so richtig begonnen. Soll sie erfolgreich sein, müssen auch bei tragenden Elementen der Fahrzeugstruktur wie dem Unterboden, dem Dach oder den unterschiedlichen Fahrzeugsäulen künftig Alternativen für Stahl und Aluminium gefunden werden. Das Mittel der Wahl sind heute sogenannte Hochleistungs-Faserverbundkunststoffe. Bei ihnen werden Kohlenstofffasern in Kunststoffe wie Duromere oder Polyamide eingeschlossen. Bisher sind sie allerdings nur etwas für teure Luxus-Automobile. Die Nachwuchsgruppe „Green Mobility“ am Lehrstuhl für Leichtbautechnologie des Instituts für Fahrzeugsystemtechnik will sie für die Massenproduktion tauglich machen. Stefan Fuchs hat mit der Leiterin Frau Dr. Luise Kärger gesprochen.
Interview von Stefan Fuchs
Im Vorfeld der UN-Konferenz zum Klimawandel, COP21, in Paris wird Radio KIT die wichtigsten Problemfelder und Erwartungen Revue passieren lassen, die mit diesem Klimagipfel verbunden sind. Die Scientific Community der Klimaforscher ist sich so einig wie selten zuvor: das jetzt von den Terroranschlägen überschattete Treffen in Paris bietet die letzte historische Gelegenheit, eine irreversible Veränderung des Weltklimas abzuwenden. Klimaforschung bildet mit dem neu gegründeten KIT-Zentrum Klima und Umwelt einen international anerkannten Schwerpunkt in Karlsruhe. Während der COP21 wird Radio KIT deshalb verstärkt Stimmen der hier forschenden Experten zu Wort kommen lassen und sie um eine Kommentierung des Konferenzgeschehens bitten. In die Vorbereitungsphase zu Paris fiel Ende Oktober eine KIT Climate Lecture zur besonderen Rolle der Ozeane im Klimawandel, die von Prof. Mojib Latif vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel gehalten wurde. 90% der zusätzlichen Wärme wurden in den vergangenen vier Jahrzehnten von den Wassermassen der Weltmeere absorbiert. Damit haben die Ozeane als gewaltiger Wärmepuffer funktioniert, der einen noch abrupteren Anstieg der Temperaturen an der Oberfläche verhindern konnte. Durch Wellenbewegungen, unterschiedliche Salzkonzentrationen und Strömungen konnte warmes Oberflächenwasser mit kälterem Tiefenwasser vermischt werden. Die zugrundeliegenden Durchmischungsprozesse sind noch weitgehend unverstanden. Professor Latif verwies auf die Ausdehnung des Volumens der Wassermassen durch diesen Erwärmungsprozess. Neben der Eisschmelze sieht er darin einen zweiten wichtigen Faktor für den beängstigend raschen Anstieg der Meeresspiegel. Schließlich sei die Auswirkung wärmerer Ozeane auf die Funktion der großen Meeresströmungen wie Golf- und Humboldtstrom ungeklärt. Was wiederum zu regional sehr unterschiedlichen Klimaentwicklungen führen könnte. Ein Interview von Radio KIT - Redakteurin Jennifer Warzecha.
Sendung vom 5. November mit Susanne Radosavljevic. Themen: Hotspots in Karlsruhe - KIT Forscherin zieht Bilanz des Hitzesommers, Stress in der City - Messung psychischer Belastungen in der Stadt, Wie entsteht ein Hurrikan - Radio KIT Wissen auf den Punkt gebracht
Anfang Oktober tobte „Joaquin“ vor der amerikanischen Küste und sorgte für starke Regenfälle und Überschwemmungen. Wenig später erreichte Hurrikan „Patricia“ das mexikanische Festland und zerstörte Dutzende Häuser. Die befürchtete Katastrophe durch den bisher größten Hurrikan blieb zum Glück aus. Noch bis Anfang Dezember dauert die Hurrikan-Saison im Atlantischen Ozean. Radio KIT erklärt wie diese Monsterstürme entstehen.
Interview von Kathrin Kreusel
Auch wenn man nicht in einer Megacity lebt, sondern nur in einer mittleren Stadt wie Karlsruhe: Lärm, Verkehr, Luftverschmutzung und gelegentlich auch der Nahkontakt mit anderen Menschen sind Stressfaktoren. Wie stark dieser Stress auf die Stadtbewohner wirkt und wie gut sie damit umgehen können ist Gegenstand einer Studie, die gegenwärtig von der Forschungsgruppe für Angewandte Psychologie des Instituts für Sport-und Sportwissenschaft am KIT durchgeführt wird. In einer Kooperation mit dem Psychoepidemiologischen Zentrum am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim soll durch ambulante Messgeräte der Stress im urbanen Alltag gemessen und bewertet werden. Laura Schmidt hat Markus Reichert zu den Einzelheiten des Forschungsprojekts befragt. Ein Beitrag aus der Reihe „WMK funkt“ des Studiengangs Wissenschaftskommunikation am KIT.
Interview von Laura Schmidt