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Immobiléros - Der Podcast für die Immobilienszene

Immobiléros - Der Podcast für die Immobilienszene
Author: Michael Rücker
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© Michael Rücker
Description
Alle 7 Tage Geschichten, Helden und Brains aus der Immobilienwirtschaft.
Immobiléros stellt Menschen aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft vor. Entwickler, Bestandshalter, Investoren Wissenschaftler... Und es geht um alle Segmente der Immobilienbranche: Wohnen, Büro, Handel, Logistik und so weiter und sofort. Wir wollen wissen - was wird da gerade gemacht, warum, was treibt die Menschen an, was ist neu, was ist spannend. Und wie gesagt: das alles rund um die Immobilie.
Immobiléros stellt Menschen aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft vor. Entwickler, Bestandshalter, Investoren Wissenschaftler... Und es geht um alle Segmente der Immobilienbranche: Wohnen, Büro, Handel, Logistik und so weiter und sofort. Wir wollen wissen - was wird da gerade gemacht, warum, was treibt die Menschen an, was ist neu, was ist spannend. Und wie gesagt: das alles rund um die Immobilie.
260 Episodes
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„Wir prognostizieren ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent bis 2030.“ Damit bestätigt Martina Williams das, was viele schon ahnten: Rechenzentren kommen. Martina ist Executive Director for Work Dynamics bei JLL und hat den weltweiten Überblick. Also sprechen wir über die fünf größten europäischen Märkte, die FLAD, also Frankfurt, London, Amsterdam, Dublin und was in Amerika anders läuft. Da sind wir ganz schnell bei Kernenergie und Regulierung.
Martina verrät die Trends für die kommenden Jahre – auch hier spielt Kernenergie wieder eine Rolle. Es geht um Abwärmenutzung, welche Rolle erneuerbare Energie spielt und eigentlich spielen sollte, Giga-Zentren, um Moratorien, ein Gespräch mit dem Entrepreneur Nikolas Samios, neue Player im Markt, um Joint Ventures, um die enormen Kosten für den Bau von Rechenzentren schultern zu können. Martina appelliert an die Politik, dass die positiven Möglichkeiten dieser Assetklasse viel stärker hervorgehoben werden müssen.
„Erst wenn du dein Heimspiel gewinnst, kannst du auswärts spielen“: Marco Mattes hat mit seiner Unternehmensgruppe einen ganz klaren Fokus. ‚Städte ab C-minus‘ hat er vor allem im Blick, Städte wie Kusel und Diez, von denen ich das erste Mal hörte. Wirtschaftliche Stabilität brauche es für Investments dort. Für Marco Mattes haben sie viel Potenzial, auch „weil sich darum niemand kümmert“. Der Entwickler, der groß rauskommen wolle, gehe nach Frankfurt oder in eine der anderen großen Städte „und baut Türme“. Mit seinem Team widmet sich Marco dem Bestand, ist sich sicher: „Wir haben in den vergangenen Jahren den härteren Job gemacht und wissen jetzt wie es geht.“
Wir sprechen über ein Projekt in Saarbrücken, dass auf der langen Genehmigungsbank ausharren muss. Das alte Bürogebäude soll zum Wohnen umgewidmet werden. Verwaltungs-Bashing liegt ihm fern. Marco sagt: „Ich glaube nicht, dass Krawall die Lösung ist.“ Vielmehr zweifelt er an der Sinnhaftigkeit von Strukturen und kritisiert den Mangel an Personal. An den ‚gescheiten Rückfragen‘ erkenne er, dass da alle ihren Job machen wollen. Marco Mattes setzt auf Eigenverantwortung. Natürlich könne man bei Problemen immer einen Schuldigen finden, aber das kommt für ihn nicht in Frage. „Ich bin für alles selbst verantwortlich.“ Es geht außerdem um Las Vegas, Pokern und 350.000 Dollar Preisgeld. Und seinen Weg zu Immobilien: Marco kaufte, weil niemand das vermietete, was er suchte. Heute hat er einen Bestand von 165.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche, in 110 verschiedenen Objekten. Und es gibt einen kleinen Werbeblock für seine Heimatstadt Bad Kreuznach.
„Man muss die Leute sensibilisieren, dass sie auf Datenschätzen hocken.“ Das versucht Dr. Stefan Kucera bereits seit vielen Jahren. KUCERA Rechtsanwälte, ein Onestop-Shop für die Immobilienbranche, den es seit 2004 gibt, beschäftigt sich genau mit diesen Daten. In diesem Podcast musste ich mehrfach schwer atmen, den die Problematik ist viel größer als ich bisher dachte: „Ein Traum wäre, wenn die Daten miteinander sprechen könnten“, sagt Stefan Kucera. Was aus vielen Gründen (noch) nicht geht. MCP ist ein Schlüsselwort, doch noch sieht der Alltag so aus: Viele Insellösungen – im Bild gesprochen –, getrennt durch Wasser. Doch was, wenn man sie verbinden würde? Dann geht es um den allseits beliebten Datenschutz, aber auch im die Wahrung von Geschäftsgeheimnissen.
Stefan Kucera hat noch ein anderes Thema: Wie funktioniert die Due Diligence in der Zukunft? Wenn Daten ausgewertet werden müssen mit der Sicht auf das, was passieren könnte. „Darauf werden weder Studenten, Referendare oder junge Architekten vorbereitet“, sagt er. Wie Ausbildung funktionieren kann in einem Bereich, wo es stündlich Änderungen gibt: ungewiss. Es geht damit um neue Berufsbilder, wir sprechen über Fax, CD-Rom, gültige Unterschriften in digitalen Dokumenten und Schriftformmangel sowie über BIM. „Das kommt und dann eben auch wieder nicht“, ist das Statement von Stefan Kucera dazu. „Die Immobilienbranche ist nicht die erste der Welt, die mit Daten umgehen muss“, sagt Stefan Kucera und möchte den Blick auf strukturierte Daten lenken.
„Deutschland ist schon noch geil“: Das Dominik Rüger, der das Debt Advisory Team von JLL in Frankfurt leitet. Wir sprechen über die Schnelligkeit des amerikanischen Marktes und warum der hiesige trotzdem seine Vorteile hat, warum der Ausdruck ‚sicherer Hafen‘ für ihn trotzdem nicht so ganz passt. Es geht um die zunehmende Bedeutung von Sparkassen und Volksbanken, die ‚in das gewerbliche Immobiliengeschäft stärker reindrücken‘, ausländische Banken, die ihre Möglichkeit ‚wittern‘, weil sie einen positiveren Blick auf Deutschland haben – eben anders als das innerhalb Deutschlands der Fall ist.
Der Blick von Dominik geht immer wieder nach Amerika und UK, denn da sind die Dinge erkennbar, die bald auch in Deutschland eine große Rolle spielen werden. Wie die Chancen im Büromarkt: Wir blicken nach London, wo momentan viele Refurbishments umgesetzt werden. Für Dominik ein Zeichen, dass die Assetklasse Büro wieder eine Aufwertung erfahren wird. Es geht um Long Time Values, Mezz-Anbieter, die professioneller aufgestellt sein werden, um den Verkauf von Loan Sell-Portfolios, Vergütungsstrukturen, Basel III und Transparenz. Dominik fordert zudem ein Umswitchen der deutschen Banken – weg von Krise, hin zu Ankauf. Die Reguatorik bremse die Prozesse aus, was – das hört man immer wieder – alles unnötig in die Länge zieht. Kurzum: Das Mindset muss angepasst werden. Dominik sagt: Schalter umlegen hin zu normaleren Zeiten.
„Die Hotelwelt wird sich ändern.“ Das sagt Rüdiger Schwarz. Antwerpen statt Amsterdam, Budapest statt Barcelona und Madeira statt Mallorca: Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich Destinationen, Konzepte und Werte verschieben. Der Managing Director bei dem weltweit drittgrößten Immobilieninvestor PGIM – mit über 200 Milliarden Assets under Management – spricht über die letzten Ankäufe, unter anderem in Hamburg, Verona und Apulien. Es geht um niedrige Bewertungen und Kapitalkosten, um den Switch von saisonalem zum Ganzjahres-Tourismus. Eine reine Nächtigung sei nur noch selten, genauso wie es fast ‚keine toten Hotelblöcke mehr’ gebe. Zudem sieht Rüdiger Schwarz eine stärkere Verdrängung von nicht mehr zeitgemäßen Konzepte kommen.
Wir sprechen über die Unabhängigkeit von Business-Travellern, über amerikanische Touristen als ein Treiber des Hospitality-Marktes und wie stark ihr Einfluss in der aktuellen politische Lage bleibt sowie über die Zeichen zur Rückkehr der Städtereisen. Und sehr spannend: Rüdiger Schwarz erzählt über eine Campingplatz-Plattform oder wie er es sagt: Open Air-Hospitality. Dazu tätigte PGIM bereits Ankäufe bisher vor allem in Italien. Sie eint ein hohes Nachverdichtungspotenzial, beispielsweise das Mobilehomes dort noch Platz finden und damit höhere Raten verbunden sind. Eine kleine Hospitality-Reise.
„Die Branche macht aus dem Muss eine Tugend.“ Gemeint ist Bauen im Bestand. Prof. Dr. Nico Rottke findet das überhaupt nicht schlimm, sieht es als eine ganz normale ökonomische Entwicklung. Dabei benutzt er Wortkombinationen wie ‚elastisches Angebot‘. Viele kennen ihn als Wissenschaftler und Dozenten, jetzt ist er mit der RQI Immobilien AG unterwegs, die er vor nicht allzu langer Zeit gründete. Ganz schnell hatte er eine beeindruckende Pipeline von über einer Milliarde Euro aufgebaut – auch dank der Übernahme von Mandaten der SIGNA Prime Selection. Für die „Denkmal-to-Core“-Strategie hat er sich bis Ende des Jahres 2025 die 100-Millionen-Euro-Grenze vorgenommen.
Nico Rottke ist Wissenschaftler, Statistik mag er. Und so erzählt der Experte von 405 Städten, die RQI interessieren. Diese werden mit 30 Variablen über die letzten fünf Jahre analysiert, immer mit dem Blick auf die Marktdynamik und Wertschöpfung. Selbstverständlich hat er das System selbst erfunden.
Wir sprechen über den Investitionsgütermarkt, geprägt durch Zyklen, über geänderte Lagequalitäten, über das Falsche, ‚was drauf gestellt wurde‘ und viel zu spezielle Nutzungen, Komplexität und Kompliziertheit von Bestand, interdisziplinäre Teams und was er wo investieren will. Es geht um die Absorption von Einmal-Schocks, das Ignorieren von Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Fehlbewertungen und Werterosionen. Außerdem erklärt Nico Rottke, warum die Themen Demographie und Nachhaltigkeit viel wichtiger sind als die Einmalschocks Pandemie und Krieg. Und ja, wir reden auch über Finanzierung und die Investmentlaune im europäischen Markt.
„Wir stehen finanziell unter besonderer Beobachtung“: Das sagt Dr. Joachim Gripp, CEO von Design Offices. Indexmieten seien – wie gerade im Intro gehört – ein Missverständnis, ein sehr gefährliches. In anderen Ländern schaue da auch die Politik ganz anders drauf und greife ein. Manche Vermieter zeigen sich in Gesprächen einsichtig, Design Offices sieht er in dieser Causa in einer Vorreiterrolle. Expansion: erst einmal abgesagt. Zumal er sagt: „Die Auslastung ist nicht so gut.“ Er erklärt, warum das so ist und wo es Wartelisten gibt. Natürlich gibt es auch Nachfrage, vor allem von chinesischen Unternehmen ist Joachim Gripp angetan: von deren Plan und deren Wissen über den hiesigen Markt. Womit wir auch ganz schnell bei der Untervermietung sind, eine große und vor allem aggressive Konkurrenz.
Natürlich muss auch um die Bedeutung von Büros gehen, dutzende Jahre war es Pflicht und Normalität, es gehörte einfach dazu. Jetzt stellt sich immer mehr die Frage: Was will ich als Unternehmer vom Büro? Diese werden, so sieht es Joachim Gripp, kleiner, dafür besser werden. Er ist ein Meister der Rhetorik, Sätze glasklar und oft sehr hart. Das hier ist ein Podcast, der Krise zeigt, aber auch einen CEO und sein Team, das mit Ideen, Andersdenken, dem noch stärkeren Heurausarbeiten des USPs Erfolge erzielen. Joachim Gripp ist ein Transformations-Experte. Er war tätig für KFC, für Vapiano, für Eduscho. Davon erzählt er ausführlich. Und über guten Kaffee. Er sagt dazu „lustgesteuerte Karriereplanung“. Also unbedingt bis zum Ende hören, es lohnt sich.
Hinter NEW bauhaus steht etwas komplett Neues – das erste Festival für die Immobilien- und Baubranche – die Reaktivierung des Bauhaus-Spirits. NEW bauhaus verbindet Innovation - z.b. mit vorlaufenden Labs zu zentralen Themen - mit Fest: Kunst, Musik, Party. Die NEW bauhaus VISIONALE bindet alles jährlich zu einem Festival im Sinne des klassischen Bauhaus-Festes zusammen, am Geburtsort des Bauhauses, in Weimar. All dies ist ein Projekt von IMMOCOM und Messe Erfurt.
NEW bauhaus wird jährlich stattfinden, die NEW bauhaus - VISIONALE bindet alles jährlich zu einem Festival im Sinne des klassischen Bauhaus-Festes zusammen, am Geburtsort des Bauhauses, in Weimar.
Axel Gedaschko, Präsident des GdW, ist neben vielen Anderen Prominenten Mitglied des Präsidiums von NEW bauhaus - und selbst einer der visionären Vertreter der Branche.
Mit ihm spreche ich über den aktuellen Wahnsinn am Immobilienmarkt, was Bauhaus-Spirit heute ist - über KI und Wohnungswirtschaft und darüber, was perplexity über ihn halluziniert und dabei trotzdem stimmt.
Nach einem kurzen Blick auf die aktuelle Wohnungspolitik und den Ruf nach einer „Fastlane fürs Wohnen“ geht es vor allem um die großen Fragen: Wie verändern serielle Bauweisen, digitale Zwillinge und KI-gestützte Architektur die Branche? Welche Rolle spielt das Bauhaus-Erbe im Zeitalter der Quantencomputer? Und wie sieht ein Wohnungsbau aus, der Menschenwürde, Gemeinschaft und Technologie verbindet?
Ein Gespräch über Visionen für 2045 – vom Smart Home bis zum selbstfahrenden Auto – und darüber, warum das Menschenrecht auf Wohnen neu gedacht werden muss. Axel Gedaschko ist wie pointiert und hörenswert – viel Spaß!
„Wir wollen Motoren sein – wie fast alle Baugemeinschaften.“ Das sagt Stadtplaner Daniel Luchterhandt. Mit ihm habe ich beim Hamburger Immobilienkongress über das Beehive gesprochen: In der HafenCity gelegen, 27 Wohn- und zwölf Gewerbeeinheiten, 24 davon in Eigentümerhand. Dazu ein Kreativgeschoss, Flex-Räume, Gästewohnungen, eine Lounge, das Gewächshaus auf dem Dach, das als die goldene Haube verstanden wird. Nach zehn Jahren konnte die Baugemeinschaft einziehen, seitdem ist noch viel zu tun. „Es ist ein Knochenjob, es ist ein harter Weg, den man sich antun will“, sagt Daniel Luchterhandt vom büro luchterhandt & partner. Im März räumten die Halbinsulaner – so nennen sie sich - einen MIPIM-Award ab.
Als einer der Köpfe dieser Gemeinschaft erzählt er über den Prozess und das Innenleben. Dabei tauchen Worte auf wie Tuchfühlung, es geht um die Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten, den dezidierten Auswahlprozess und damit um die Gretchen-Frage: Wie halte ich es mit Gemeinschaft? Wir sprechen über Einzelvergaben, um die Kostenstruktur zu halten, das auch eine Insolvenz vorkommen kann, über das Konklave der Wohnungsvergabe, den Verlust der Haarfarbe oder des Produktes selbst und den Schwiegermutter-Standard. Ja, tatsächlich, auch den gibt es. Daniel Luchterhandt erklärt seine Erkenntnis, warum man besser nicht mit Familie und Freunden zusammenlebt: Nur weil man sich gut verstehe, bedeute dies noch lange nicht, dass man auch gut zusammenwohne. Ein selten beleuchtetes Thema, anhand eines prämierten Projektes sehr detailliert erzählt.
„Im Moment schauen sich die Anleger vermehrt Neubauprojekte an“: Das sagt Dominik Barton, Stammgast im IMMOBILÈROS-Podcast und Investoren-Kenner. „Unsere Anleger sind auch wieder bereit in die Bestände zu investieren“, ergänzt der CEO des vollintegrierten, familiengeführten, bundesweit tätigen Immobilien-Investmenthauses Barton Group. Phantasie müsse in den Markt rein, was für ihn bedeutet: gutes Handwerk im Management der Immobilie. So zeigt er seine Verwunderung darüber, dass man sich plötzlich auf Kernkompetenzen besinne und nennt das Schattendiskussion.
Wir sprechen über Club-Deals, interessante Portfolios, abgeschlossene Preisbewertungen, über verlorene Pitches gegen Shiny-Unternehmen und warum das gut so ist, über konservative Berechnungen, die auf den ersten Blick nicht direkt überzeugen. Es geht um den Kampf der Immobilien in der Beliebtheit gegen Anleihen, marktgerechte Renditen, nicht ewig wachsende Mieten in eben jenem Neubau. Dominik Barton erzählt über die Expansion und das Drittkundengeschäft des Tochterunternehmens IBS Facility Solutions und über einen Verkauf in Dresden. „Ich sehe den neuen Zyklus kommen, wir sind aber noch nicht drin“, sagt er. Der Bau-Turbo ist für ihn eher kein Beschleuniger. Wenn der Motor gut geschmiert laufe, sei das doch schon mal etwas. Also: Mit positivem Blick nach vorn.
„Bis 2028 wollen wir 9.000 Wohnungen neu erstellt haben“: Zum Teil neu gebaut, zum Teil wieder marktaktiv gemacht. Besonders letzteres sieht Prof. Dr. Alexander von Erdély als Beispiel für den Paradigmenwechsel der BImA. Der Sprecher des Vorstandes der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) sagt über diese Institution: „Das ist schon eine Hausnummer“. Die Zahlen sind riesig und schwer zu greifen: fünf Mal die Fläche von Berlin, über 18.000 Liegenschaften, ein Umsatz von knapp sieben Milliarden Euro, über 38.000 Wohnungen. Wie die vorgeschriebenen Mieten von zehn Euro bei Finanzierung aus Eigenkapital zu realisieren sind, Alexander von Erdély erzählt es.
Es geht außerdem um die Abführung in den Bundeshaushalt, die die Höhe des Investments bestimmt, um den Ankauf von Projektentwicklungen mit Baugenehmigungen, um das Infrastruktur-Paket und warum die Bundeswehr eine der BImA-Strategien durchkreuzt. Alexander von Erdély erklärt, wie Kommunen Nachlässe von 35.000 Euro pro Wohnung von der BImA bekommen und wie die Richtlinien für die Durchführung von Bauaufgaben des Bundes zur Steigerung des Bauvolumens führt. Vielleicht eine Blaupause für ganz Deutschland? Podcast hören lohnt sich also. Und: Alexander von Erdély hat versprochen, dass es im kommenden Jahr Gespräch Nummer drei geben wird. Also: Nach dem Podcast ist vor dem Podcast.
„Ich bin kein Freund von Augenwischerei und reflektiere mich selbst“: Das sagt Michael Blum, für McMakler in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet unterwegs. Für ihn ist Maklersein wie Bayern München oder der BVB: man liebt es oder man hasst es. Er will Problemlöser sein, erzählt, warum es für ihn sehr wichtig ist immer zuzuhören. Wir sprechen vor allem auch über Marketing und damit über die Frage: Wie inszeniere ich mich? Auf Instagram teilt er seinen Content mit großem Erfolg, LinkedIn bleibt oft stumm. Für Micha ist diese Plattform ähnlich ElitePartner, er will sich da nicht verramschen lassen.
Micha Blum ist ein Mann der klaren Worte, der polarisiert. Also geht es um Leute, die, nur weil sie ihren Namen schreiben können, direkt Makler sind. „Das Gras wird da grüner, wo du es gießt“, sagt er und meint die vielen Wechsel innerhalb der Maklerhäuser. Micha legt Wert auf den Fokus, auf das Zuhören. Es geht um den Wandel in Unternehmen, Schubkarren voller Geld, Whats Apps-Stories, Tipps für Umme, Superman-Syndrom und sportlichen Widerstand. Und am Ende übernimmt er die Interviewer-Rolle. Ein Gespräch, das aus dem Rahmen fällt und genau deshalb mitten in die Sommerpause platzt. Gern auch auf Instagram schauen, da verlose ich die Bücher von Micha.
„Umwidmungen sind nett für das Herz, nett für die Weiterentwicklung, ansonsten: Bullshit.“ Prof. Dr. Thomas Beyerle zündet sein rhetorisches Feuerwerk – ohne Rücksicht auf die gängige Meinung. Der Professor für Immobilienwirtschaft & Immobilienresearch an der Hochschule Biberach spricht mit mir über Kaffeeküchen und Loungemöbel und die eigentliche Funktion des Büros: Es ist da zum Arbeiten. Es geht um die fehlende Kultur des Abtragens von Immobilien. Was nichts anderes meint als Abriss. Wir kommen an der Politik nicht vorbei, besprechen die Honeymoon-Phase von ESG, die für ihn beendet ist. Denn: Irgendjemand muss es bezahlen.
Das Tesla-Werk in Grünheide spielt eine Rolle, wir küren Biodiversität als nächste Sau, die durch das Dorf getrieben wird. Thomas macht sich als Fundi so seine Gedanken zu Standards, die die Immobilienbranche bitte schön selbst vorgeben sollte. „Sonst zerreden wir sie bloß.“ Noch ein bisschen Autofenster-Kurbeln, Schnappatmung, Nullsummenspiel und einen Businessflug nach Indien beigemischt: fertig ist der Podcast. Grüße gehen raus an die Kollegen Andreas Schulten, Andy Dittrich und die Hausmeister-Podcast-Fangemeinde.
IMMOBILÈROS geht jetzt in die Sommerpause, im Hintergrund nehme ich aber sehr viele neue Podcasts auf. Allen einen schönen Sommer.
„Fünf Projekte, 2.600 Wohnungen, 1,5 Milliarden Projektpipeline“: So einfach beschreibt Gordon Gorski die Bayerische Hausbau Development. Wir sprechen über die Quartiere in Feldmoching, an der Freisinger Landstraße, in Unterföhring und über das Hamburger Büroprojekt FLOW, bei dem die aktuelle Vermietungsquote bei 80 Prozent liegt. Es geht um Partizipationsprozesse, Baukosten, Potenziale hinsichtlich der Nachverdichtung und Kapazitäten in den Kommunen. Für den Geschäftsführer des Münchner Unternehmens sind die Verwaltungen der Hebel, denn sie können Bauverfahren beschleunigen. Von da ist es nicht sehr weit zur Sobon, Quoten und Quersubventionierung und natürlich zur Bundespolitik. Die Mietpreisbremse ist für Gordon Gorski ein Move, der zum Kopfschütteln führt. Die Politik müsse mehr zuhören: Der Immobilienmarkt muss aus sich selbst heraus funktionieren. Mittendrin gibt es noch ein paar Insights zur Schörghuber Gruppe und Geschichten aus dem Paulaner Garten.
ONESTONE Capital: bisher ein unbekannter Name. Enis Mergün hat mit seinem Freund Alex den One-Stop-Shop gegründet. Nur wenige Wochen nach der Gründung saß er vor dem IMMOBILÉROS-Mikrofon und erzählt die Gründungstory, über die ersten beiden Ankäufe sowie den ersten Mitarbeiter. Der Sweetspot bei den Ankäufen in Berlin, Potsdam und dem gut erreichbaren Speckgürtel liegt zwischen drei und fünf Millionen, danach wird saniert und dann gehen die Eigentumswohnungen in den Verkauf. Ein Startup schnell erklärt: Wer auch daran Interesse hat und von der großen Reichweite gegen eine kleinen Produktionskostenzuschuss profitieren will: Gern eine Mail an mich senden, die ist in den Shownotes zu finden.
„Der analoge Kontakt zu den Menschen wird wieder wichtiger“: Fritz und Johann Gabler führen die Gabler-Saliter-Bank, ein Traditionshaus, in siebenter Generation. „Wir sind kein Museum“ betonen sie. In Obergünzburg, mitten im Allgäu, sehen sie sich eher als Startup mit Tradition. In unserem Podcast geht es natürlich um die Immobilienbranche: Fix&Flip, kleinere Projektentwicklungen und Verwaltungen sind in diesem Bereich ihre Zielgruppe, die Tickets zwischen 500.000 und fünf Millionen Euro groß, die Laufzeit meist zwischen zwei und vier Jahren, also mit einem klaren Blick Richtung Exit.
Wir sprechen über Nähe statt Masse, über Handschläge statt seitenlanger Verträge und darüber, warum Hausverwalter und Handwerker für die beiden mehr sind als bloße Zielgruppen. Es geht um Unternehmertum zwischen Tradition und KI, das Kennenlernen der Kunden, um persönliche Verantwortung – und um den Unterschied zwischen: „Ich gehe ins Büro“ und „Ich gehe arbeiten“. Ein echtes Allgäuer-Original-Duo.
„Der investierte Euro soll Wirkung entfalten“: Andreas Ehlers ist Head of Fund Management bei der TERRA KVG in Köln. Bedeutet: Die Investoren sorgen für neue Kitas und Schulen und das passiert meist mit einem Neubau. TERRA hat verschiedene Fonds – mit Kitas, Schulen und Public Tenant. Für letzteren Fonds wurde beispielsweise eine Immobilie gekauft, in der Polizisten ausgebildet werden und die so gar nichts mit einer ‚normalen‘ Schule zu tun hat.
Wir sprechen über die Investoren, die bereits mehrfach aufgestockt haben, was Andreas als ‚Ritterschlag‘ bezeichnet und zugleich auch für die Rendite spricht, die teilweise höher als das Versprechen war. Es geht um Verhandlungen mit Kommunen, die zwar Druck haben, sich allerdings nicht unter Druck setzen lassen. Um Teileigentum, das oft nicht so beliebt, trotzdem eine Alternative ist. Um das Suchen und Finden von passenden Objekten, um Mikrolagen und Quartiere und natürlich: um den Investitionsstau. Im Bereich Schulen liegt der bei etwa 50 Milliarden, bei den Kitas sind es 13 Milliarden, was 400.000 Kitaplätzen entspricht. Andreas verrät, wie man sich Produkte ‚bäckt‘, wie man Wohnen beimischen kann und warum lächelnde Kinder auf dem Geschäftsbericht gut sind.
„Das Eigentum zieht jetzt nach“: Erik Friemuth hat ein großes Ziel, er will mit Premier Inn Marktführer im Budget-Segment werden. Der CEO der Hotelkette hat eine große Pipeline: 38 unterschriebene, aber noch nicht eröffnete Häuser, darunter die Nummer 100 in Berlin. Premier Inn gehört zur englischen Whitbread Gruppe, dort ist Premier Inn bereits Marktführer oder wie Erik es sagt: eine Haushaltsmarke. Mit 84.000 Zimmern, fest im Blick die 100.000. Wir sprechen über die Berechenbarkeit als DNA des Konzeptes, über den Verlust, der sich 2025 in ein Plus drehen soll, über Skaleneffekte bei großen Marken, den Wert von Marktforschung. Erik erklärt die Ankauf- und Pachtstrategie von Premier Inn, gibt seine Geheimtipps preis, wo er gern noch Hotels hätte. Es geht um die Konkurrenz bei der Expansion, um große Bettdecken und Kleiderbügel.
„Je mehr Leute sich Gedanken machen, desto mehr Gebäude werden saniert“ – mit diesem klaren Statement bringt Michel John, Geschäftsführender Gesellschafter bei LIST Bauen im Bestand, auf den Punkt, worauf es beim nachhaltigen Umgang mit unserer gebauten Umwelt ankommt. Wir sprechen über zwei aktuelle Projekte. In Neubrandenburg wird in ein Einkaufszentrum eine Grundschule integriert. In Hilden wiederum geht es um die Erweiterung einer Industriehalle und um die Ertüchtigung einer alten Brandwand. Bauen im und am Bestand also. Um die Ecke denken fordert Michel – bei jedem Projekt.
Er erklärt, warum Bestand für ihn ein verkappter Neubau ist – und weshalb die entscheidenden Weichen oft lange vor der Bauphase gestellt werden. Er selbst bringt viele Jahre Neubau-Erfahrung mit. Michel spricht über seine Lehre, die Qualität von Handwerkern und regionale Netzwerke, die zwingend notwendig sind. Dazu die Fragen: Welche Rolle spielt Modulbau im Bestand – und warum ist Denkmal oft weniger dramatisch als es klingt? Antworten darauf und Einblicke in die praktische Arbeit zwischen Konzept und Umsetzung gibt es jetzt im Gespräch mit Michel.
„Wir haben den Anspruch perfekt zu sein“ und „Wenn es um das Produkt geht: keine Kompromisse“: Jochen Dreissigacker weiß, wie alles sein soll. Das galt auch für den Neubau des Weingutes Dreissigacker, das er selbst plante. Die Grundsätze des Unternehmens sollten sich dort widerspiegeln: dauerhaft, zeitlos, nachhaltig. Für einen perfekten Wein. ‚Einmal planen ohne Rücksicht auf Verluste‘ war das Motto von Jochen. Dazu gehörte eine komplette Neu-Planung. Jetzt steht in Bechtheim eine Immobilie, die über zehn Millionen Euro kostete – mit einem freitragenden Voll-Holz-Dach mit einer Spannbreite von 37 Metern, begrüntem Dach, Photovoltaik. Wir sprechen über die Relevanz von stützenfreien Räumen, die Nutzung der Isolationskraft des Bodens zehn Meter in der Tiefe, über das Heizen mit Trester und warum das bisher noch nicht funktionierte und darüber, wie der Kreislaufgedanke in einem solchen Unternehmen mitgedacht wurde.
Jochen Dreissigacker erobert mit seinen Produkten gerade die Welt, exportiert in über 40 Länder. Mit 20 baute er seinen ersten Wein aus, wenige Jahre später erfolgte dann die Übergabe des Familien-Weingutes an die Söhne, worauf 70 Prozent der Kunden verloren gingen. Weil der Wein der jungen Brüder eben ganz anders war. Jochen bot als erstes Weingut in Europa NFT für Weine an, sein Team, von dem er sich unternehmerisches Denken wünscht, kreiiert seine eigene Kollektion. Mit einem Winzer muss es auch um die Seele der Weine gehen, um den Riesling und dessen eher schlechtes Image in Deutschland. Wein, Neubau, Team – ein perfektes Triangle für diesen Podcast, den man auch mit einem guten Wein vor sich hören kann.