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Das Lebensende
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Das Lebensende

Author: Corinna Nordhausen

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Description

Du begleitest Sterbende und ihre Zugehörigen oder möchtest dies in Zukunft tun?
Du begleitest Zugehörige auch über das Versterben des Betroffenen hinaus?

Ob privat, beruflich oder ehrenamtlich - solche Begleitungen sind für alle Beteiligten höchst emotional und fordern ein hohes Maß an Flexibilität.

Es gibt einige Podcasts, die sich mit dem Tod und Trauer beschäftigen, doch nur wenige, die sich dem Prozess des Sterbens annehmen.

Genau das werde ich hier tun. Ich stehe dafür, dass Menschen selbstbestimmt sterben dürfen und bedürfnisorientiert begleitet werden. Ich teile meine Gedanken und Erfahrungen mit Euch und tausche mich - gemeinsam mit Experten aus den Bereichen rund um das Lebensende, aus. Durch unsere Impulse bekommt Ihr Einblicke und Anregungen, wie es gelingen kann Medizin, Pflege und therapeutische Maßnahmen am Lebensende mit den Bedürfnissen Sterbender in Einklang zu bringen.

Ich unterstütze euch dabei, Sterbende und ihre Zugehörigen mutig und kraftvoll zu begleiten.

Ich bin Corinna, Kinderkrankenschwester mit langjähriger Erfahrung in der Palliativpflege.

Ich bin ausserdem zusatzqualifiziert in der Palliativecare und als Pain nurse. Berufsbegleitend absolvierte ich die Ausbildung zur integrativen Trauerbegleiterin und arbeitete selbstständig als Reittherapeutin.

Ich bin Mama eines vierjährigen selbstbestimmten Kindes, mit dem ich ein bedürfnisorientiertes Leben auf Augenhöhe genieße.

Mehr zu mir und meiner Arbeit findest Du auf meiner Website unter www.traudichkeit.de und auf Instagram unter https://www.instagram.com/hommageansleben/
50 Episodes
Reverse
"All das was ich hier nacheinander erzähle - hat gleichzeitig statt gefunden. Dieser Umstand ist irdisch betrachtet, nicht möglich." Sabine Mehne Wenn es ums Sterben geht wird oft von Loslassen müssen gesprochen - Sabine erklärt den für sie ganz bedeutenden Unterschied. Ich gebe mich nicht auf - ich gebe mich hin. Sabine arbeitete 15 bedeutsame Aspekte ihres Nahtoderlebnisses heraus und beschreibt ihre Gedanken und Erkenntnisse dazu. 1 Die Ausserkörperlichkeit - Beobachterperspektive 2. Die Allwissenheit - das Erkennen der großen Zusammenhänge 3. Die Aufhebung von Zeit und Raum - die Schmerzfreiheit 4. Die Begegnung mit dem Licht 5. Die Auflösung meiner selbst und das Eins werden mit dem Licht 6. Der Lebensfilm 7. Die Rückkehr in meinen Körper 8. Die Spuren der Veränderung 9. Die Bewusstwerdung 10. Die Fragen nach dem Bewusstsein 11. Begegnung mit dem Bewusstsein Verstorbener 12. Keine Angst mehr vor dem Tod 13. Die Spiritualität 14. „Sowohl als auch“ vs. „entweder/oder“ 15. Meine Hymne an das Leben Ein Geschenk, wenn man es so will - die Möglichkeit an etwas teilhaben zu können und es in sein eigenes Leben zu übertragen. Danke dir von Herzen Sabine, für dieses bewegende Gespräch.
Ich lade dich ganz herzlich ein bei meinem aktuellen [online Workshop](https://traudichkeit.de/wenn-kinder-fragen-ueber-den-tod-stellen/), "Wenn Kinder Fragen über den Tod stellen" dabei zu sein. [Hier bekommst du weitere Informationen](https://traudichkeit.de/wenn-kinder-fragen-ueber-den-tod-stellen/) In diesem Rahmen habe ich mich heute mit zwei Frauen des Sonnenstrahl e.V. Teams austauschen dürfen. Corinna Neidhardt ist Sozialpädagogin und Dajana Wiese - Sport- und Erlebnispädagogin. [Der Sonnenstrahl e. V.](https://www.sonnenstrahl-ev.org/) Dresden ist ein durch Spenden finanzierter Verein, der sich um Kinder und Jugendliche mit Krebs sowie ihre Familien kümmert. Seit 1990 unterstützen sie in enger Kooperation mit der onkologischen Kinderstation des Uniklinikums Dresden die betroffenen Familien. Gleichzeitig begleitet der Verein auch verwaiste Eltern und Geschwisterkinder in Gruppen- und Einzelarbeit. Dajana und Corinna berichten davon, wie sie in verschiedenen Kontexten mit Kindern und über deren eigene und auch über die Endlichkeit ihrer Zugehörigen ins Gespräch gekommen sind, wie hilfreich es ist, auch in den Bereichen Kindergarten und Schule ein Bewusstsein für dieses Thema zu schaffen und vor allem auch davon, welche Möglichkeiten Eltern haben, sich Unterstützung zu holen. Denn niemand ist damit allein! Ich wünsche dir eine gute Zeit und hilfreiche Impulse beim Hinhören.
Heute habe ich mit Lena und Maxie vom Bestattungsunternehmen Himmelsleiter gesprochen. Wir haben uns darüber ausgetauscht, wem die Leiche eines Verstorbenen gehört und wer Entscheidungen über den Verbleib treffen darf. Der Körper eines lebenden Menschen ist keine Sache und steht daher auch in niemandes Eigentum. Zugehörige dürfen jederzeit darüber entscheiden ob sie ihren Verstorbenen noch einmal sehen möchten, ob sie eine Totenfürsorge gestalten möchten und wie die Beerdigung statt finden soll. Maxie sagt, "Ein/e Bestatter/in soll gute beraten und begleiten - er/sie ist Bestatter - nicht Bestimmer/in!" Ich wünsche dir eine gute Zeit beim Hinhören!
#046 Über Hoffnung

#046 Über Hoffnung

2021-12-0425:15

Was wenn wir mit der Diagnose eine lebensverkürzenden Erkrankung plötzlich all ihre Hoffnung auf Leben zerstört haben? Was, wenn wir Dinge verschweigen oder gar unehrlich sind um Hoffnung zu erhalten? **Hoffnung ist zukunftsgerichtet und lebensverbindend.** Wir brauchen sie um Sinn zu finden. Hilfreich ist es immer, die Erwartungen der Menschen, achtsam an die Realität anzupassen. Dafür braucht es Klarheit und Wahrheit! Je kleiner die Lücke ist umso höher kann die Lebensqualität des Betroffenen sein. Das ist ein **„Anpassungsprozess“** der viel ZEIT braucht und vor allem auch so schwer ist, weil er nicht freiwillig statt findet! Jeden Tag leben sie nun in der unausweichlichen neuen Realität und haben die vielen kleinen Verluste vor Augen. Hoffnung ist doch eigentlich die Erwartung einer positiven Zukunft. Was aber wenn das alte Bild von Zukunft gerade zerbricht und das Neue noch nicht geschaffen ist? Du kannst dabei helfen, den Menschen die Hoffnung auf das Hier und Jetzt zu erhalten oder gar neu zu erschaffen! Du kannst die Waage zwischen - die Unwahrheit sagen und Dinge stehen lassen halten. Gleichzeitig auch dazu ermutigen, die „alte“ Hoffnung aufgeben zu DÜRFEN und zwar komplett. Um wieder Platz für NEUES zu schaffen! Der Betroffene darf sich von dem Druck befreien, kämpfen zu MÜSSEN! Ich habe so oft erlebt, wie viel Erleichterung diese Erlaubnis mit sich bringen kann. Denn Hoffnung kann sehr viel Energie geben und gleichzeitig auch so viel rauben und zwar dann, wenn sie unrealistisch und unerreichbar ist! **Hoffnung aufgeben bedeutet nicht sein Leben aufzugeben** - viel eher, einen klaren Blick auf die jetzige Situation und die Möglichkeiten zu bekommen. In Verbindung mit dir selbst zu sein, um im Heute das zu gestalten, was du morgen leben möchtest. Wir senden dir ganz warme Grüße und wünschen dir einen wunderschönen 2. Advent. Corinna & Pia
Wann und wie sollten Eltern ihrem Kind sagen, dass Mama oder Papa stirbt? Wenn Kinder und Jugendliche ihre (Groß-)Eltern auf der Palliativstation verlieren sind Ela und Sara (Instagram [@elsa.palliative.care](https://www.instagram.com/elsa.palliative.care/?hl=de)) für sie da. Denn Palliativcare bedeutet, nicht nur den Betroffenen selbst zu sehen, sondern auch seine Zu- und Angehörigen zu begleiten. Ela und Sara sind Palliativcarefachkräfte und arbeiten auf einer Palliativstation in München. Sie beantworten Fragen, wie: „Wann stirbt denn meine Mama eigentlich? Wird sie wieder gesund und warum atmet sie eigentlich so komisch?“ Es macht einen Unterschied ob das Kind noch sehr jung oder im jugendlichen Alter ist. Sie brauchen unterschiedliche Ansätze für ihre Trauerarbeit. Natürlich ist eine Palliativfachkraft keine Trauerbegleiter*in und dennoch können sie manchmal sehr wichtige Ansprechpartner sein, die dann da sind, wenn ihre Eltern gerade nicht da sein können oder sich nicht alleine trauen. Kinder werden durch den Verlust eines Elternteiles in ihren Grundpfeilern erschüttert. Sie müssen nicht nur sich selbst sondern auch ihren Platz im Familiengefüge wieder ganz neu finden. Ihre Trauerarbeit beginnt schon lange vor dem eigentlichen Verlust und der Umgang mit Trauer beeinflusst ab diesem Zeitpunkt das komplette weitere Leben. Diese Episode ist ein Mitschnitt aus einem Live, das wir auf Instagram hatten. Leider fehlt der Anfang des Gespräches und unsere Verabschiedung voneinander. Doch der weitere Inhalt ist so wertvoll, dass ich entschieden habe ihn Dir trotzdem so „unperfekt“ herauszugeben. Ich wünsche dir eine gute zeit beim Hinhören.
Nach einer völlig unauffälligen "Traumschwangerschaft" wurde Juli pünktlich zum Geburtstermin geboren. Eine stille Geburt sagt seine Mama Ginka. Er hat nicht geschrien. Er lag nur da und hat geguckt. An seinem sechsten Lebenstag wurde Juli ein sehr seltener, genetisch bedingter Energiestoffwechseldefekt diagnostiziert. Gluten Acidurie Typ 2. Ganz anders als bei ihrem großen Sohn, ließen Julis Eltern ALLE möglichen Pränataldiagnostiken durchführen. Der Gedanke daran, dass diese Untersuchungen ihnen Sicherheit geben, dass ihr Sohn gesund ist, bewahrheitete sich leider nicht. Juli war ein glückliches Kind bis er im Dezember 2019 starb. Ein Trugschluss sein Äusseres. Niemand der ihn nicht kannte, konnte sehen, wie schwer erkankt er war. Niemand sieht seinen Eltern heute an, welche Hölle sie durchleb(t)en. "Wir haben uns gegen alles entschieden. Gegen die PEG, gegen Dialyse, gegen eine Herztransplantation und gegen den Monitor zur Überwachung seiner Herzfrequenz. Manchmal denke ich im Nachhinein - vielleicht sind wir Monster weil wir gesagt haben wir gehen nicht bis zum äussersten. Wir tun nicht ALLES um Juli am Leben zu halten. Jetzt ist er 3 und ich habe kein Bild von ihm. Das bringt mich fast um. Mein Kind ist 3 und ich kenne ihn nicht. Unser Leben ist weg und das wird gesellschaftlich unterschätzt. Alles was wir waren ist weg. Ich wäre so gerne bei ihm!" Warum sie so entschieden haben, welche Verbindung Ginka heute zu ihrem Sohn hat, was sie glaubt, wo er jetzt ist und warum sein Klettergerüst im Garten wie ein Mahnmal scheint - das erfährst du in dieser Episode.
Heute durfte ich mit Anne Kriesel von Bohana sprechen. "Ich begleite Menschen ehrenamtlich im Hospiz. Vor kurzem ist eine sehr intensive und berührende Begleitung zu Ende gegangen. Viele Wochen durften wir noch Zeit miteinander verbringen und in jeder meiner Begleitungen gehe ich in Beziehung, lasse in unterschiedlichen Stufen Nähe zu. Nicht jede Begleitung ist so intensiv wie diese, weil die Verbindung zu Menschen natürlich unterschiedlich ist und nicht jede:r noch das Gleiche möchte und braucht. Mein Wunsch ist, im Kontakt, immer authentisch sein zu dürfen und zu können. Es würde sich falsch anfühlen eine künstliche Distanz einzubauen, wenn doch eigentlich Nähe noch ganz viel Bewirken kann. Ich habe gar nicht das Gefühl, dass es mir ZU nah geht - mein Traurigsein passt einfach zu unserer Beziehung, zu unserem Kontakt. Das ist ein bisschen der Preis, den ich aber gerne zahle.
Die ausserklinische Kinderintensivpflege betreut schwerstkranke und lebensbegrenzt erkrankte Kinder im Umfeld ihrer Familien. Über die Herausforderungen, vor die Pflegende durch ihre professionelle Rolle einerseits und die intime Arbeit inmitten der Familie andererseits im Hinblick auf die Beziehungsgestaltung gestellt sind, ist noch wenig bekannt. Vor kurzem habe ich mich mit einer betroffenen Mama gesprochen, die ihren Sohn zu hause bis in den Tod begleitet hat. Ihre Erfahrung mit der Unterstützung durch Pflegekräfte ist sehr unterschiedlich. Sie sagt: "Es braucht einen radikalen Perspektivwechsel. Ein Verständnis für die Familien. In dieser Episode nimmt Nadja uns ein Stück mit und berichtet von ihrem Erleben von Nähe und Distanz als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. In welchen Momenten fällt es ihr leicht Beziehung zu gestalten und wo liegen die Stolpersteine.
Beziehung gestalten bedeutet auch eine Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Die Balance zwischen Pflegekraft, erkranktem Kind, den Eltern und Geschwisterkindern. "Jede neue Pflegekraft, die eingearbeitet werden muss, kostet mich unheimlich viel Kraft. Ich habe die ersten 4 Wochen nur geredet und erzählt womit wir es hier eigentlich zu tun haben. Denn Fritzis Krankheit ist ganz oft nicht sichtbar. Sie ist so selten, dass man den Namen nicht mal kennt. Der Schein trügt. Wenn ich von unserem Weg von Anfang bis Ende erzähle, weiß die Pflegekraft noch lange nicht alles. Sie war nicht dabei und deswegen wünsche ich mir die Anerkennung dessen, dass ich als Mutter die Expertin für mein Kind und in unserem Falle auch die Expertin für diese Erkrankung bin. Das tut der Fachlichkeit und dem Examen der Pflegekraft keinen Abbruch und deswegen ist sie auch nicht weniger kompetent. Gleichzeitig ist es oft auch sehr schmerzhaft für mich das alles quasi noch einmal zu erleben und es fällt mir sehr schwer vor den Pflegekräften zu weinen. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich mir gerade niemand neues ins Team hole. Es ist auf vielen Ebenen enorm anstrengend. Im Interview erzählt sie davon, dass Hilfe von aussen extrem auslegbar ist und die Unterstützung, die ihnen angeboten wird nicht immer die ist, die sie wirklich brauchen. Was sie sich wünscht ist eine Offenheit dafür, jede Art von Hilfe anbieten zu wollen, die die Pflegekraft auch wirklich leisten kann. Was auch immer das dann ist. "Der Weg für eine gelungene Gestaltung von Nähe und Distanz ist echtes Verständnis für die Familien und ihre Bedürfnisse zu entwickeln." "Ich glaube es geht nur so, dass man sich mit der Familie in die Scheiße setzt und nicht zu gehen wenn es stinkt, sondern gemeinsam zu gucken, wo es sich am gemütlichsten sitzt." Es ist und bleibt eine beschissene Situation und aus der Not heraus kommen da Menschen zusammen, die sich nicht kennen. Da wo es am meisten drückt ist am meisten Veränderung und das darf ein gemeinsamer Prozess sein. Es ist wichtig, dass man nicht in eine Familie kommt und eine Lösung haben muss, sondern dass man bereit ist gemeinsam mit der Familie Lösungen zu finden. Und das unter Umständen jeden Tag neu!
Der 3-Monats-Weg DAS ONLINE PROGRAMM FÜR DEINE BEDÜRFNISORIENTIERTE BEGLEITUNG von Menschen an ihrem Lebensende und deren Zugehörigen, ist da. Es erwarten dich **3 wertvolle Module** 1. Selbstermächtigung 2. Wahrnehmen & Hinhören 3. Reinlassen-Zulassen-Loslassen **12 Impulse:** Jede Woche schalten wir in unserem Mitgliederbereich, einen Videoimpuls frei & geben dir eine tolle Übung für die kommende Woche mit **12 Zoom Treffen:** Jeden Donnerstag 20Uhr treffen wir uns in der Gruppe zum Austausch. Diese Treffen werden aufgezeichnet - du kannst sie dir also auch ganz bequem später ansehen. **Telegram-Gruppe:** In dieser Gruppe kannst du dich jederzeit mit uns und den anderen Kursteilnehmer*innen austauschen, Fragen stellen und deinen Prozess mit uns teilen. **3 Gastdozentinnen:** In jedem Modul, werden die Inhalte durch je eine Gastdozentin bereichert. Modul 1. Anne Kriesel - vorbereitet sein Modul 2. Sabine Mehne - selbstbestimmt sterben Modul 3. Michaela Bayer - Trauerreden In einem Zoom Meeting hast die Möglichkeit ihnen zu lauschen, Fragen zu stellen und in den Austausch zu kommen. **Bonusmaterial:** 3 ausgewählte Interviews aus unserem erfolgreichen online Kongress „Bedürfnisorientiert.sterben.zulassen“ **30 Seiten Workbook** „11 Impulse für die Begegnung mit trauernden Zugehörigen und trauernden Kindern“ **Wir empfehlen dir** begleitend, passende Podcastepisoden, Bücher und Inhalte, die dir für die (Weiter-) Entwicklung deiner Begleitungen hilfreich sein können. Wir freuen uns riesig auf alle neuen Teilnehmer*innen. Herzlichst Corinna & Pia
Natascha arbeitet im Vorstand des Vereins Weitertragen e.V. der Eltern unterstützt, die angesichts eines auffälligen pränatalen Befundes bei ihrem Kind mit der Entscheidung konfrontiert sind, die Schwangerschaft zu beenden oder fortzusetzen. Ihr Wunsch ist es, Alternativen zum meist vorschnell angebotenen Schwangerschaftsabbruch aufzeigen und diesen Weg mit der vielfältigen Erfahrung zu unterstützen und begleiten. Natascha ist selbst Mama von drei Kindern. Zwei an der Hand und eines im Herzen. Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung in der 20. SSW hat sie erfahren, dass ihrer Tochter das Turner Syndrom diagnostiziert wurde. Sie nimmt uns mit in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, welchen Fragen und Herausforderungen sie sich und ihr Mann damals gegenüber sahen. Wir schauen während dieses Gespräches in zwei Richtungen. Zum einen auf die Diagnose "euer Kind ist nicht lebensfähig und wird noch während der Schwangerschaft oder während der Geburt sterben" mit der Frage, die Schwangerschaft zu beenden oder sich die Zeit zu nehmen, dem Baby die Entscheidung zu überlassen, wann es gehen möchte. Zum anderen die Diagnose, dass das Baby eine schwere Behinderung hat/haben wird und die Eltern vor der Entscheidung stehen, einen Fetozid vorzunehmen - also das Leben des Babys aktiv zu beenden oder sich für ein Leben mit Kind mit Behinderung zu entscheiden. Was passiert mit mir, mit uns, mit dem Kind? Was bedeuten diese Entscheidungen jeweils für uns? Am Ende dieser Episode erzählt Natascha noch sehr bewegend von der rechtlichen Situation. Wieviel Zeit haben Familien vom Zeitpunkt der Diagnose bis zur Entscheidungsfindung und wie wird ein Spätabort durchgeführt. Das war mein größter Gänsehautmoment in diesem Gespräch.
Jennifer und Hendrik arbeiten seit beinahe 10 Jahren mit trauernden Menschen zusammen. Begonnen hat ihr Weg mit MaPaPu - sie haben Puppen/Kuscheltiere, anfangs aus Kleidungsstücken von MAma und PApa, später aus der Lieblingskleidung von Verstorbenen hergestellt. Erinnerungsstücke mit ganz besonderem Wert. Sie schenken Nähe, Verbindung und können zu einem unsäglichen Schatz werden. „In dem Moment, wo ich in die Stoffe geschnitten habe, habe ich das was war kaputt gemacht und etwas Neues geschaffen. Der Verstorbene lebt nicht mehr. Er hat sich „gewandelt“ das wird sichtbar und das ist wichtig. Unter anderem durch die Workshops für Trauernde, stellten sie immer wieder fest, wie sehr Trauernden ein Mensch in ihrem Leben fehlt, der sie in ihrer Trauer WIRKLICH versteht. Nicht nur persönlich sondern auch emotional. „Der Tod macht nicht nur traurig sondern auch einsam“ so Hendrik. 2019 gründeten die beiden - TrostHelden - eine online Plattform die Trauernde zusammenbringt, die einen ähnlichen Schicksalsschlag erlebt, ein ähnlichen Umgang mit der Trauer und ähnliche Lebensumstände haben - denn wenn das alles zusammentrifft ist wirklich 100% Verständnis da und genau das ist es was vielen Trauernden fehlt. Du fragst dich jetzt, wie genau das eigentlich funktioniert? Dann hör gern rein und lass dich mitnehmen ih die Vision der beiden. Bei Minute 23 wartet ein lustiger "Homeoffice mit Kindern Knaller" auf euch ;) Danke Hendrik und Jen für eure Reaktion, Offenheit und den Humor bei der Aufnahme.
Im Mittelpunkt dieser Episode stehen wie immer, der sterbende Mensch und seine Zugehörigen. Wir richten den Fokus auf bestmöglichen Steigerung der Lebensqualität in der Finalphase. In diesem Punkt des Pflegeprozesses spielt die Integration der Aromapflege eine große Rolle. Schwerwiegende Erkrankungen sind häufig mit einer Vielzahl von Symptomen für die Erkrankten und großen Belastungen für Angehörige und Nahestehende verbunden. Mit Aromapflege kann die verbleibende Lebenszeit Schwerstkranker und Sterbender in Geborgenheit gestaltet werden, körperliche und seelische Beschwerden werden gelindert. Aromapflege unterstützt sanft und wirksam und trägt so zu einer Besserung der Gesamtbefindlichkeit bei. Sie ist immer als begleitende Maßnahme zu verstehen und ersetzt keine medizinische Behandlung. Aromapflege bedeutet, wir therapieren nicht sondern unterstützen die Ressourcen. Du erfährst, wo und wie du die Öle anwenden kannst und vor allem auch, auf welchen "Wegen" sie den Betroffenen, bei den Leitsymptomen, wie Übelkeit, Schmerz und Angst an ihrem Lebensende, hilfreich sein können. Darüber hinaus nehmen die beiden Expertinnen uns in die Bereiche der Mundpflege und Eindämmung von Gerüchen mit. Im letzten Teil erfährst du nochmal etwas über die Qualitätsansprüche und Herkunft der Öle zur sicheren Anwendung. An erster Stelle steht die NASE des Betroffenen - ein schöner Leitsatz der beiden. Ich wünsche euch viele Impulse und eine gute Zeit beim Zuhören. Corinna
Im August 2015, mit 49 Jahren, fand ich, Mutter von 3 Kindern, ausgebildete Krankenschwester, einen Knoten in meiner Brust. Ich ging zum Gynäkologen, der Gynäkologe schickte mich zur Mammografie, die Radiologin bestand auf einer Gewebeprobe (Biopsie), also ging ich in ein Krankenhaus um die Biopsie durchführen zu lassen. 1 Woche später musste ich erneut ins Krankenhaus um das Ergebnis der Gewebeprobe zu besprechen. Ich ahnte zu diesem Zeitpunkt bereits, worum es sich handeln würde, mein Bauchgefühl sagte mir schon seit dem Auffinden des Knotens, dass es sich um Krebs handeln würde. Und genauso war es dann auch. Heute steht Christine an dem Punkt in ihrem Leben, an dem sie sich sehr intensiv mit ihrem Sterben auseinandersetzt. Gemeinsam mit ihrem Mann bereitet sie sich darauf vor und plant die letzten Tage, Stunden und auch die Zeit nach ihrem Tod. In dieser Podcastepisode erzählt sie uns von ihrer Bestattungsvorsorge. Ein nach aussen vielleicht ungewöhnlich scheinender Weg - für mich ein wundervoll selbstbestimmter, klarer und bewusster Weg, der sich stetig weiterentwickelt. Christine erzählt uns ganz offen darüber, wie sie sich ihren Sterbeweg und ihre Totenfürsorge wünscht. Wir erfahren im Detail, was sie dafür alles vorbereitet und bedacht hat. Neben ihrer klaren Vorstellung, was sie möchte, ist es ihr auch ein großes Anliegen ihre An- und Zugehörigen von Entscheidungen befreit werden, die sie vielleicht niemals treffen wollen würden. Sie sollen sich voll und ganz auf ihren Abschied und den Trauerprozess kümmern können. So viele Dinge sind im Vorhinein u bedenken. Oft beginnen wir erst viel zu spät oder verpassen diese Möglichkeit sogar, weil wir uns davor Ängstigen oder der Tod überraschend eintritt. Wir bereitet uns lange Zeit auf die Geburt unserer Kinder vor - warum nutzen wir nicht die Zeit unseres Leben um uns auch auf unser Sterben und den Tod vorzubereiten. Die Auseinandersetzung damit ermöglicht meines Erachtens einen intensiven Blick auf Leben und verhilft uns dazu unsere Lebenszeit bewusst zu gestalten. Beschenken wir uns selbst und vor allem auch unsere Zugehörigen. Christine wünscht sich, dass ihre Totenfürsorge verfilmt und anschließend auf ihren Social Media Kanälen veröffentlicht wird. "Ich empfinde das Herrichten als etwas ganz wunderbares und möchte Menschen die Angst vor dem Unbekannten nehmen." Es soll zeigen, wie schön Abschied sein kann. Ich wünsche dir ein offenes Herz und eine gute Zeit beim Zuhören!
Sabine Mehne war vor ihrer Krebserkrankung 1995 als Physiotherapeutin und systemische Familientherapeutin tätig. Seit 20 Jahren ist sie als Botschafterin für **Nahtoderfahrungen** aktiv und setzt sich seit 2019 intensiv für ein **selbstbestimmtes Sterben** ein und wirbt für eine neue Form der ‚Ars moriendi‘, einem angstfreien Umgang mit Tod und Sterben im 21. Jahrhundert. Ihre Vision ist dazu beizutragen eine gesellschaftlich relevante Auseinandersetzung zu fördern. Sabine hat keine Angst vor dem Tod. Ganz im Gegenteil - sie sieht ihn als Höhepunkt des Lebens. Die Kraft der Umwandlung zu erkennen und diese als Möglichkeit zu sehen, Potentiale zu entfalten und sie ins Leben zu integrieren - das ist ein Geschenk, sagt Sabine. Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Zuhören.
Sabine Mehne war vor ihrer Krebserkrankung 1995 als Physiotherapeutin und systemische Familientherapeutin tätig. Seit 20 Jahren ist sie als Botschafterin für **Nahtoderfahrungen** aktiv und setzt sich seit 2019 intensiv für ein **selbstbestimmtes Sterben** ein und wirbt für eine neue Form der ‚Ars moriendi‘, einem angstfreien Umgang mit Tod und Sterben im 21. Jahrhundert. Ihre Vision ist dazu beizutragen eine gesellschaftlich relevante Auseinandersetzung zu fördern. Sabine hat keine Angst vor dem Tod. Ganz im Gegenteil - sie sieht ihn als Höhepunkt des Lebens. Die Kraft der Umwandlung zu erkennen und diese als Möglichkeit zu sehen, Potentiale zu entfalten und sie ins Leben zu integrieren - das ist ein Geschenk, sagt Sabine. Ich wünsche Dir eine gute Zeit beim Zuhören.
Ines Hinz ist Gesundheits- und Krankenpflegerin. Während ihrer Zeit auf einer Nephrologie und Hämatoonkologie entstand der Wunsch in der tiergestützten Therapie zu arbeiten. 2010/2011 gründete sie PARA dogs und arbeitet dort mit ihrem großen Team, als Hundetrainerin und Ausbilderin für Therapiebegleithunde. Ines arbeitet so wundervoll bedürfnisorientiert und zwar in erster Linie mit dem Fokus auf ihre Hunde. Die Hunde machen nicht meine Arbeit - sie unterstützen mich "nur" dabei. Sie ermöglichen einen ganz anderen Zugang zum Menschen. Ines erzählt davon, wonach sie ihre Hunde auswählt und was so ein Therapiehund "mitbringen" sollte. Ausserdem erfährst du in dieser Episode, welche Effekte ein Hund, in Bezug auf die Leitsymptome der palliativen Begleitung, wie Scherz, Angst, Unruhe, Übelkeit erzielen kann. Ein Hund kann die ganze Atmosphäre verändern, er kann Brücken schlagen und was dann passiert ist gar nicht immer in Worte zu fassen.
Johanna Klug hat mit 16Jahren schon Sterbebegleitung gemacht ohne es eigentlich zu wissen - sagt sie. Im ersten Teil erzählt Johanna von sich und ihrem **[Blog "Endlich endlos](https://endlichendlos.de/)"** ihrem so vielseitigem spannenden Weg, bis hin zu dem, wo sie heute steht. Im zweiten Teil dieser Episode, berichtet sie uns ein wenig von dem neuen **MA Studiengang "Perimortale Wissenschaften"** der Uni Regensburg. Das Studium ist interdisziplinär und es geht um medizinische und juristische Fragen rund um den Tod und um die gesellschaftlichen Strukturen, in denen Sterben, Tod und Trauer stattfinden. Aber auch nicht zuletzt darum, eine gute Traueransprache zu halten. All das dient einem Ziel: Die Studenten sollen lernen, Menschen im perimortalen Raum zu begleiten, also Sterbende und Trauernde, aber auch Profis, die ihrerseits für Betroffene da sind. An die Fachleute in Krematorien, Friedhofs­verwaltungen oder Bestattungsinstituten wird zu wenig gedacht. Sie haben wissenschaftliche Aufmerksamkeit und gute Begleitung verdient. [Der Studiengang](https://www.uni-regensburg.de/theologie/moraltheologie/perimortale-wissenschaften-ma/index.html) ist zwar an der katholisch-theologischen Fakultät beheimatet, aber wir sehen, dass viele Interessenten nicht sonderlich religiös sind. Sie kommen aus der Sozialen Arbeit, Pädagogik, Palliativmedizin. Auch Trauerbegleiter, die nicht-religiöse Zeremonien anbieten, sind darunter. Doch auch denen haben wir etwas zu sagen. Theologen bringen Trostwissen und Riten-Kompetenz mit, das kann man auch am Grab eines Atheisten gebrauchen. Theologie hat übrigens mehr zu bieten als die schlichte Botschaft: alles halb so wild, es geht ja nach dem Tod weiter. Das wird sich auch im Studiengang „Perimortale Wissenschaften“ zeigen. Den Begriff „perimortal“ habe ich vorher nie gehört. Das ist ein Kunstbegriff, den wir uns für dieses Studium ausgedacht haben. Als „perinatal“ bezeichnet man in der Medizin den Zeitraum um die Geburt herum. Ein verantwortliches Begleiten der Geburt setzt nicht erst mit den Wehen ein und hört dem Geburtsvorgang auf. So ist es auch mit dem Tod: Wir sterben viele kleine Abschiedstode. Schon vor dem physischen Ende. Und auch für unsere Angehörigen ist das Thema mit der Beerdigung meist nicht erledigt. Der Tod ist ein komplexes, kein punktuelles Ereignis. Quelle:FAZ.net
Ich habe in den letzten Wochen Pause gemacht und mich ausschließlich um meine und die Bedürfnisse meiner Familie gekümmert. Das hat gut getan. Jetzt bin ich wieder mit voller Kraft und aus tiefstem Herzen dabei. Zu Beginn dieser neuen Episode stelle ich dir **unseren neuen online Workshop** "Wenn Menschen sterben" am 10.04.2021 vor und anschließend lese ich dir eine Geschichte aus dem Buch "Die schönsten Vorlesegeschichten aus dem fliegenden Haus" von Mira vor. Eigentlich ein wundervoller Podcast für Kinder und gleichzeitig hat mich diese Geschichte von den Gefühlen so sehr berührt, dass ich sie mit dir teilen möchte. Denn wie so vieles im Leben, lassen sich die Dinge übertragen. In der Sterbebegleitung werden wir sehr intensiv mit den Gefühlen der Betroffenen und auch unseren eigenen konfrontiert. Wie gehen wir mit Wut und Trauer um? Was können wir tun, wenn sie sich in einem anderen Gewand zeigen? Lasst euch ein, auf eine kleine Reise in die Welt der Gefühle aus Miras Sicht und lasst euch inspirieren. Es lohnt sich.
Jeder trägt die Fähigkeit des Trauerns in sich und braucht nicht gleich Trauerbegleitung. und gleichzeitig hat der Schuster die schlechtesten Leisten - mag sagen, sich selbst vor allem auch als Fachkraft begleiten zu lassen oder auch sich Input und Impulse von anderen Fachkräften zu holen kann durchaus hilfreich bei der eigenen Trauerverarbeitung sein. Es ist normal sich selbst auf einmal nicht wieder zu erkennen. Auch nach Monaten und Jahren tiefe Trauer zu spüren ist normal. Das zu hören oder auch zu erleben kann ganz hilfreich sein. Wir schauen in dieser Episode vor allem auf die Trauer und Begleitung von Fachkräften. Vor allem in Pflegeeinrichtungen oder Hospizen o.Ä. finden Langzeitbegleitungen statt, die eine ganz andere Bindung entstehen lassen als zu Patienten, die nur kurze Zeit begleitet werden. Die Waage zwischen Nähe und Distanz halten zu können - schlicht erst einmal zu erkennen, was mir eigentlich zu nah oder auch zu distanziert ist, ist gar nicht so leicht. Ich weiß, dass viele Fachkräfte sich an der Stelle Unterstützung und Inhalte wünschen, wie sie mit dieser Nähe und den aufkommenden Emotionen umgehen können. Gern wird gesagt und geraten „ Pass gut auf dich auf. Du musst auf dich achten. Und dann war es das. Dann die große Frage - ja, wie mache ich das denn eigentlich? Christine gibt uns Einblicke in ihre Gedanken dazu, wie es gelingen kann. Sich um sich zu kümmern, seine Akkus auffüllen - das geht relativ schnell. Es nimmt erst dann viel Zeit in Anspruch, wenn die eigenen Akkus immer auf Null oder sogar darunter laufen. Erst dann braucht es wirklich viel Zeit den wieder richtig aufzufüllen!! Ich erzähle Christine, wie es mir selbst einmal an Weihnachten mit einem Patienten erging. Ich stand in seiner Tür, sah ihn an und plötzlich litt ich (mit) Ich habe ihn nie gefragt, ob er unter seiner Situation litt. Es waren meine Gefühle und nicht seine. Das macht einen großen Unterschied! Meine Frage an Christine - was kann ich in solchen Situationen tun? Beim Begleiten von anderen darf ich emphatisch sein. ich muss es weder gut machen, noch schön reden. Wir dürfen gemeinsam sprachlos und auch gemeinsam traurig sein. Gemeinsam aushalten. Wir haben es oft nicht gelernt, auszuhalten oder gar die Hand von jemandem zu halten und nichts zu sagen. Die Situation einfach so stehen zu lassen. Versucht es einmal - probiert andere Wege aus, wenn ihr euch mit dem jetzigen nicht mehr wohl fühlt.
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