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Wirtschaftliche Freiheit
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Wirtschaftliche Freiheit

Author: Norbert Berthold, Jörn Quitzau

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Der Ökonomen-Podcast für wirtschaftspolitische Themen. Zielgruppe: Interessierte Nicht-Ökonomen und professionelle Volkswirte.
89 Episodes
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Eine Krise jagt die nächste. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt stagniert seit Jahren und der Wirtschaft fehlt inzwischen jegliche Dynamik. Wie findet Deutschland zurück in die Erfolgsspur? Naheliegend wäre es, die Marktwirtschaft zu entfesseln. Doch marktwirtschaftliche Lösungen haben es in Deutschland schwer. Woran liegt das? Ein Gespräch zwischen Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG) und Prof. Dr. Stefan Kooths (Kiel Institut für Weltwirtschaft), Autor des Buches "Marktwirtschaft" (https://shop.kohlhammer.de/marktwirtschaft-33598.html#147=19)
Der weltweite Klimawandel hält an. Die Klimapolitik versucht, ihn zu verlangsamen. Sie setzt auf viele Mittel. Goldstandard ist der Emissionshandel. Allerdings verändert sich gerade die öffentliche Diskussion über das „Klima“. Die Mehrheit der Bürger merkt, Klimapolitik ist teuer, in Deutschland sündhaft teuer. Nur: Für das weltweite Klima bewirkt sie (fast) nichts. Die Klimapolitik wird verdächtigt, den Prozess der De-Industrialisierung weiter anzuschieben und den wirtschaftlichen Niedergang zu beschleunigen. Diese Kritik trifft auch den europäischen Emissionshandel. Mehr De-Industrialisierung ist ein (hoher) Preis für fast nichts. Das weckt Widerstände gegen die Klimapolitik. Nun machen Teile der (energieintensiven) Industrie gegen den Zertifikatehandel mobil. Unternehmen, wie Evonik, fordern öffentlichkeitswirksam, ihn abzuschaffen. Das hat Folgen. Was bedeutet der aufziehende klimapolitische „Wettersturz“ für die Klimapolitik, den Emissionshandel und den Klimawandel? Prof. (em.) Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Achim Wambach, PhD (ZEW) Die Teilnehmer: Prof. Achim Wambach, PhD ist seit April 2016 Präsident des ZEW und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Im Oktober 2024 wurde er in den Deutschen Ethikrat berufen. Er war von 2014 bis Juni 2022 Mitglied der Monopolkommission, von 2016 bis September 2020 ihr Vorsitzender. 2018-2019 war er Ko-Vorsitzender der Kommission „Wettbewerbsrecht 4.0“ des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministeriums. Er gehört außerdem dem Wissenschaftlichen Beirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie an, dessen Vorsitz er von 2012 bis 2015 innehatte. Von 2015 bis 2018 war Achim Wambach Mitglied des Lenkungskreises der Nationalen Plattform Elektromobilität (NPE) der Bundesregierung sowie 2017–2018 des Wissenschaftlichen Beirats zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs beim Bundesversicherungsamt. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
Die Zentralbanken stehen zunehmen unter Druck. Die hohen Staatsschulden könnten zu einer fiskalischen Dominanz der Geldpolitik führen. In den USA kommen die Angriffe des US-Präsidenten Donald Trump auf die Unabhängigkeit der Notenbank hinzu. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing, ehemaliger Chefökonom der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank, erläutert im Gespräch mit Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG), die Entstehungsgeschichte der Europäischen Währungsunion (ab Minute 02:38), die Wechselwirkungen zwischen der Geld- und Finanzpolitik (ab Minute 17:27), die Risiken der französischen Staatsverschuldung für die Eurozone (ab Minute 26:05), die politischen Angriffe auf die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank (ab Minute 32:41) und er gibt einen Ausblick auf die Zukunft des Euro (ab Minute 42:40). Das im Podcast erwähnte Buch „Von der D-Mark zum Euro – Erinnerungen des Chefökonomen“ finden Sie hier: https://www.vahlen.de/issing-d-mark-euro/product/37137036 Lebenslauf Prof. Issing: https://de.wikipedia.org/wiki/Otmar_Issing
Deutschland im "Herbst der Reformen": Gelingt Deutschland die wirtschaftspolitische Kehrtwende? Wenn nicht, dann droht sich der wirtschaftliche Abstieg Deutschlands fortzusetzen. Langfristig zeichnet sich dann ein sehr unerfreuliches Szenario ab. Was kann die Politik tun, um ein solches Risikoszenario abzuwenden? Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG) im Gespräch mit dem Risikoforscher Prof. Dr. Werner Gleißner (Future Value Group, TU Dresden). Website Prof. Gleißner: https://www.werner-gleissner.de/
Die Prognose im Herbstgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute (Gemeinschaftsdiagnose) für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist nicht rosig. Die Institute diagnostizieren weniger konjunkturelle Probleme als vielmehr strukturelle Schwierigkeiten. Ihre Befürchtung ist, dass eine expansive Fiskalpolitik, angefüttert mit Infrastruktur-Sondervermögen, Bereichsausnahme Verteidigung und haushaltspolitischen Verschiebebahnhöfen, notwendige Strukturreformen behindert und die deutsche Wachstumsschwäche kaschiert. In einem „Kompass für den Herbst der Reformen in Deutschland“ machen die Institute 12 Vorschläge für die Bereiche der Außenwirtschaft, der Beschäftigung, dem Wirtschaftswachstum und der Finanz- und Preisstabilität. Werden sie umgesetzt, lässt sich ein Winter des Scheiterns verhindern. Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Dr. Oliver Holtemöller (IWH) Die Teilnehmer: Prof. Dr. Oliver Holtemöller ist stellvertretender Präsident des Instituts. Er ist Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Leiter der Abteilung Makroökonomik am IWH. Prof. Dr. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und damit auch Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
Braucht Deutschland eine Schuldenbremse, die greift? Marktorientierte Ökonomen sind dieser Meinung, staatsgläubige wollen sie lockern. Es scheint, dass in der ökonomischen Politikberatung mal die einen, mal die anderen bei der Politik durchdringen. Liberale ökonomische Politikberater beschleunigten die Einführung der Schuldenbremse. Interventionistischer denkende Politikberater haben maßgeblich an Infrastruktur-Sondervermögen und der Bereichsausnahme Verteidigung mitgewirkt. Gibt es also Wellen härterer und weicherer Schuldenregeln? Nur, wohin zeigt der langfristige Trend von Fiskalregeln? Ist die Politik ernsthaft daran interessiert, sich fiskalisch selbst zu entmachten? Sind ökonomische Politikberater mehr als nur Staffage? Ein Blick in die Schweiz zeigt allerdings, Schuldenregeln können greifen und längerfristig stabil sein. Warum scheint die Schweizer Schuldenbremse immun gegen fiskalische politische Lockerungen? Ticken ökonomische Politikberater und die Politik in der Schweiz anders? Oder brauchen erfolgreiche, stabile Schuldenbremsen institutionelle Voraussetzungen, die in der Schweiz vorliegen, in Deutschland aber nicht? Prof. (em.) Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. Lars Feld (ALU, Walter-Eucken-Institut) Teilnehmer: Lars P. Feld (*1966) hat seit 2010 den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne und ist Direktor des Walter-Eucken-Instituts. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschaftspolitik, Finanzwissenschaft, Neue Politische Ökonomie und Ökonomische Analyse des Rechts. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcast.
Donald Trump benimmt sich (zollpolitisch) wie ein Elefant im Porzellanladen. Er zertrampelt genüsslich alles, was an regelbasierter Handelspolitik in den letzten Jahrzehnten aufgebaut wurde. Seine Zollpolitik ist willkürlich und erratisch. Er diskriminiert Länder. Die EU wird etwa anders behandelt als die Schweiz. Was Donald Trump heute per Dekret beschließt, kann morgen obsolet sein. Vereinbarungen mit ihm haben kurze Halbwertzeiten. Mit den zollpolitischen Schocks setzt er Freund und Feind unter ökonomischen Anpassungsdruck. Die betroffenen Länder stehen vor der Frage, wie sie auf diese Schocks reagieren sollen. Gibt es Chancen, die Anpassungslasten zu verringern? Ist das Schlimmste schon vorbei? Wenn nicht, wie kann man ihnen ausweichen? Vieles spricht dafür, ein Teil der Lasten wird bleiben. Die Länder müssen sich daran anpassen. Wie sie das tun, liegt in ihrer Hand. Welche Möglichkeiten haben sie, ihre Anpassungskapazitäten zu erhöhen? Gefragt ist die ganze Palette der Angebotspolitik. Da hat die Schweiz bessere Voraussetzungen als die EU. Sie kann sich besser an Schocks anpassen, auch an den amerikanischen Zollvandalismus. Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Dr. Aymo Brunetti (Universität Bern)   Teilnehmer: Aymo Brunetti ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Bern und seit 2014 Direktor des Volkswirtschaftlichen Instituts. Vor seinem Wechsel an die Universität Bern war er Leiter der Direktion für Wirtschaftspolitik im Schweizer Wirtschaftsministerium. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcast.
Die Welthandelsordnung ist in Unordnung. Am Niedergang der WTO arbeiten die „großen Drei“ schon länger: Die USA, China und die EU. Donald Trump will die „alte“ Ordnung endgültig begraben. Mit diskretionären bilateralen Handelsabkommen schreddert er das regelbasierte multilaterale Vertragswerk der WTO systematisch. Unter dem Druck von Donald Trump lassen sich auch G-7-Länder (Japan, Großbritannien, EU) auf dieses zerstörerische Spiel ein. Sie ziehen sich aus dem Prozess der Globalisierung zurück. Es braucht eine „neue“ Welthandelsordnung. Nur: Wie soll sie aussehen (normativ)? Und: Wie wird sie aussehen (positiv)? Eine sinnvolle Antwort auf die erste Frage ist erst möglich, wenn wir wissen, woran die bisherige Ordnung gescheitert ist. Wichtig ist auch, sich klar zu werden, was die „neue“ Ordnung leisten soll. Schließlich: Soll die „alte“ Ordnung wiederbelebt oder eine ganz „neue“ geschaffen werden? Wie sich das globale Handelssystem tatsächlich entwickeln wird, ist eine ganz andere Frage. Die Antworten sind eher spekulativ. Es sind viele (polit-ökonomische) Szenarien denkbar. Drei werden gegenwärtig intensiv diskutiert. Die Welt kriegt doch noch die Kurve und tendiert zu einem „Multilateralismus 2.0“. Möglich ist aber auch, dass sie sich handelspolitisch in konkurrierende Blöcke aufspaltet. Nicht auszuschließen ist schließlich, dass wir nachhaltig mit einer großen, krisenhaften Unordnung leben müssen. Prof. (em.) Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. (em.) Dr. Rolf J. Langhammer (IfW).   Inhalt:   1.      Verletzen die „neuen“ Handelsabkommen der USA mit G 7-Ländern das WTO-Regelwerk? 2.      Woran krankt die bisherige Ordnung? 3.      Was müsste eine „neue“ Ordnung leisten? 4.      Welche Vorschläge für eine Neuordnung der Welthandelsordnung werden diskutiert? 5.      Wie sehen mögliche Szenarien für die Zukunft aus? Teilnehmer: Rolf Langhammer ist Außenwirtschafts-und Entwicklungsökonom am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) und Honorarprofessor an der Universität Kiel. Bis 2012 leitete er verschiedene Forschungsabteilungen am IfW. Er war von 1997 – 2012 Stellvertreter des Präsidenten und Vizepräsident. Seit seinem Ruhestand 2012 arbeitet er weiter am IfW. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcast.
Die umlagefinanzierten Systeme der Sozialen Sicherung – GRV, GKV und SPV – sind fiskalisch nicht nachhaltig. In allen steigen die finanziellen Defizite. Die Politik versucht, mit staatlichen Zuschüssen die Löcher zu stopfen, künftig wohl auch mit Mitteln aus dem Sondervermögen Infrastruktur. Schon heute werden große Teile der Steuereinnahmen des Bundes für die Sozialversicherungen eingesetzt. Ohne wirkliche Reformen wird sich die fiskalische Lage von GRV, GKV und SPV weiter zuspitzen. Die Politik tut noch immer so, als wäre mit den Systemen der Sozialen Sicherung alles in Ordnung. Sie verweigert sich der Realität und verstärkt, wie in der GRV die Krise noch (Nachhaltigkeitsfaktor, Mütterrente, Rente mit 63). Diese Strategie der Camouflage ist ökonomisch und politisch nicht nachhaltig. Künftige Generationen sind die Dummen. Eine solche Politik lässt sich nicht durchhalten. Grundlegende Reformen der Systeme der Sozialen Sicherung lassen sich nicht weiter auf die lange Bank schieben. Sie sind notwendig, jetzt. Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen (ALU). Inhalt: 1.      Wie fiskalisch nachhaltig sind die umlagefinanzierten Systeme der Sozialen Sicherung (GRV, GKV, SPV)? 2.      Gibt es ein gemeinsames Muster der Ursachen finanzieller Defizite in Systemen der Sozialen Sicherung? (Demographie, „moral hazard“, Umverteilung) 3.      Wo besteht Reformbedarf in der GRV? Was sind die Ursachen? Welche konkreten Reformansätze sind sinnvoll? 4.      Gibt es Reformbedarf in der GKV? Was führt zu den finanziellen Ungleichgewichten? Wo sollte mit Reformen angesetzt werden? 5.      Wie reformbedürftig ist die SPV? Unterscheiden sich die Ursachen von denen in der GRV und der GKV? Wo könnte reformiert werden? 6.      Warum herrscht Reformstillstand? Warum schweigt der Koalitionsvertrag zu notwendigen Reformen? Wie wird es weitergehen? Teilnehmer: Bernd Raffelhüschen ist Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und war Professor an der Universität Bergen, Norwegen (1994-2019). Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
Die Welt der Währungen ordnet sich gerade neu. Der US-Dollar, jahrzehntelang unangefochten die weltweite Leitwährung, wackelt. Er verliert auf dem weltweiten Markt für Währungen stetig Marktanteile. Die Konkurrenz holt auf. Warum verliert der US-Dollar? Einen Hinweis gibt Moody‘s. Die Rating-Agentur hat den USA als letzte der großen Agenturen das Triple A entzogen. Der Grund: Die USA leben schon lange über ihre Verhältnisse. Der „One Big Beautiful Act“ deutet darauf hin, dass die USA nicht bereit sind umzukehren. Das schwächt das Vertrauen in den Dollar. Donald Trump hat nicht vor, dies zu ändern. Er setzt vielmehr darauf, handels-, finanz- und währungspolitisch den US-Dollar weiter zu schwächen. Besteht die Gefahr, dass die dollardominierte Weltwährungsordnung einstürzt? Welche Währung könnte die Leitwährungsfunktion übernehmen? Oder ist die währungspolitische Konkurrenz ebenfalls (zu) schwach? Unter den Blinden ist der Einäugige König (Martin Wolf). Bleibt also währungspolitisch alles, wie es ist und der Dollar weiter die Leitwährung? Oder sind blockchainbasierte Zahlungsmittel ein Game-Changer? Wird die neue Weltwährungsordnung multipolarer, digitaler und politischer? Droht in der Phase des Übergangs wie in den 1920er und 1930er Jahren eine Zeit währungspolitischer Instabilität und weltweiten Finanzkrisen? Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Prof. Dr. Michael Frenkel (WHU) Teilnehmer: Michael Frenkel ist seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der WHU. Er war mehrfach Rektor der WHU – Otto Beisheim School of Management. Norbert Berthold ist Professor (em.) für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftsordnung und Sozialpolitik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Er war an den Universitäten Freiburg, Basel, Münster, Hamburg, Konstanz, Düsseldorf und Würzburg tätig. Norbert Berthold ist Initiator und Betreiber des Ökonomen-Blogs „Wirtschaftliche Freiheit“ und Namensgeber und Initiator dieses Podcasts.
In Donald Trumps Umfeld tummeln sich Tech-Unternehmer mit libertären Ideen und einem Hang zu massiver Deregulierung. Das stösst bei vielen Beobachtern auf Skepsis. Sind die Tech-Milliardäre mit ihrem Deregulierungs-Eifer eine Gefahr für die Demokratie? Und was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff "libertär"? Prof. Dr. Thomas Apolte (Universität Münster) im Gespräch mit Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG).
An der Industriepolitik scheiden sich die Geister. Mario Draghi und die EU-Kommission sind der Meinung, Industriepolitik wäre ein Schlüssel für ein höheres Produktivitätswachstum. Europa könnte endlich die Wachstumsschwäche überwinden. Robert Habeck und die alte Bundesregierung sind dagegen mit ihrer Industriepolitik gescheitert. Sie haben auf Verlierer gesetzt: Northvolt, Intel, Wolfsspeed. Wie Schwarz-Rot industriepolitisch agiert, ist noch ungewiss. Sie wollen den „Industriestandort Deutschland stärken“. Vieles läuft auf ein „weiter so“ hinaus. Prof. Dr. Norbert Berthold (JMU) im Gespräch mit Reint Gropp (IWH).
Die internationale Handelspolitik ist ein Thema. Dafür sorgt Donald Trump. Die Welthandelsordnung ist in Unordnung, die WTO im Niedergang. Es steht nicht gut um die WTO. Sie ist seit der gescheiterten Doha-Runde gelähmt. Der Trend spricht weltweit gegen offene Märkte. Immer mehr Mitgliedsländer der WTO spielen regelwidrig. Daran wird sich so schnell nichts ändern. Die USA betreiben gegenwärtig eine Handelspolitik mit der Brechstrange. Donald Trump macht eine chaotische Zollpolitik. Handelspolitische Regeln interessieren ihn nicht. Die multilaterale Handelsordnung ist ihm egal. Macht Donald Trump der Welthandelsordnung endgültig den Garaus? Oder ist er der Totengräber, der die WTO beerdigt, die längst tot ist? Funktioniert eine Welthandelsordnung nur, wenn ein Hegemon sie am Laufen hält? Haben die USA das Interesse an dieser Rolle längst verloren? Oder fehlt ihnen die Macht? Kann das Vakuum, das die alte Ordnung hinterlässt, ausgefüllt werden? Sind kooperative Lösungen ohne einen (neuen) Hegemonen denkbar? Ist die WTO in der Lage, sich rundzuerneuern oder ist sie zu groß, zu komplex und zu müde (Gabriel Felbermayr)? Was aber dann?   Prof. Dr. Rolf Langhammer ist Außenwirtschafts-und Entwicklungsökonom am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) und Honorarprofessor an der Universität Kiel. Bis 2012 leitete er verschiedene Forschungsabteilungen am IfW. Er war von 1997 – 2012 Stellvertreter des Präsidenten und Vizepräsident. Seit seinem Ruhestand 2012 arbeitet er weiter am IfW.
Ein Gespenst geht um in der Welt, das Gespenst der Handelskriege. Die Zeiten offener Märkte, die den Wohlstand steigern, scheinen fürs Erste vorbei. Globalisierung ist auf dem Rückzug, Protektionismus auf dem Vormarsch. Donald Trump läuft handelspolitisch Amok. Getrieben von merkantilistischen Ideen betreibt er eine Handelspolitik des 19. Jahrhunderts. Alles dreht sich um die Industrie. Er kämpft mit Zöllen gegen die De-Industrialisierung. Re-Industrialisierung soll die Misere der Mittelschicht beenden. Es ist allerdings ein Kampf gegen Windmühlenflügel. Der Schaden, den er anrichtet, ist allerdings erheblich. Am meisten werden die USA verlieren. Aber auch der Rest der Welt wird leiden. Die Gefahr ist groß, dass ein weltweiter protektionistischer Wettlauf in Gang gesetzt wird. Hilfe könnte – ausgerechnet - von den (Kapital)Märkten kommen. Ein Liz-Truss-Moment würde zwar dem handelspolitischen Spuk ein Ende bereiten. Der Preis wäre allerdings hoch, eine weltweite Finanzkrise mit unübersehbaren Schäden für alle. Die Gretchen-Frage bleibt: Warum untergräbt Donald Trump die US-Wirtschaft? Michael Frenkel ist seit 1993 Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik und Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Er war mehrfach Rektor der WHU – Otto Beisheim School of Management.
Wir leben gerade in turbulenten Zeiten. International läuft Donald Trump handelspolitisch Amok, sicherheitspolitisch droht er, Europa im Regen stehen zu lassen. Auch national läuft es nicht rund. Die alte Bundesregierung ist gescheitert, eine neue ist noch nicht im Amt. Vor allem aber: Deutschland steckt in einer hartnäckigen Rezession. Die wirtschaftlichen Probleme sind unübersehbar. Die mögliche neue schwarz-rote Koalition hat sich vorgenommen, wirtschaftspolitisch die Wende zu schaffen. Eines hat sie mit Hilfe der Grünen schon geschafft. Mit den alten Mehrheiten im Bundestag hat sie die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben außer Kraft gesetzt und ein Sondervermögen für die Infrastruktur installiert. Das wird nicht reichen. Die 5 Forschungsinstitute haben es im Frühjahrsgutachten der Gemeinschaftsdiagnose so formuliert: Mit neuen Schulden lassen sich zwar die äußere Sicherheit und die Infrastruktur stärken, die strukturelle Wachstumsschwäche lösen sie allerdings nicht. Dazu bedarf es mehr. Notwendig sind substanzielle angebotsseitige Strukturreformen. Der Koalitionsvertrag von Schwarz-Rot soll dafür die Weichen stellen. Prof. Dr. Norbert Berthold (Universität Würzburg) und Dr. Jörn Quitzau (BERGOS AG) sprechen mit Prof. Dr. Oliver Holtemöller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH).
US-Präsident Donald Trump hat am 2. April 2025 hohe Zölle auf alle US-Importe angekündigt und damit einen Handelskrieg losgetreten. Auch wenn er inzwischen teilweise zurückgerudert ist, haben die Finanzmärkte ein klares Urteil über Trumps Zollpolitik gesprochen - die Märkte wollen freien Handel, keine Zölle. Nun haben Freihandel und Globalisierung auch Schattenseiten. Doch Zölle sind das falsche Instrument, um die mit der Globalisierung einhergehenden Probleme zu bekämpfen. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Norbert Berthold (Universität Würzburg) und Dr. Jörn Quitzau (BERGOS AG) über Hintergründe und Implikationen der amerikanischen Zollpolitik.
Geld statt Strukturreformen - das scheint das Motto der möglichen neuen Regierungskoalition zu sein. Was ist aus wirtschaftspolitischer Sicht von dem Sondierungspapier zu halten? Ein Gespräch zwischen Prof. Michael Heise (HQ Trust), Prof. Norbert Berthold (Universität Würzburg) und Dr. Jörn Quitzau (BERGOS AG).
Die Lage ist ernst am Standort D. Deutschland braucht eine angebotsorientierte Reformagenda, um wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Die Schuldenbremse ist dabei kein Wachstumshemmnis. Vielmehr schützen die Schuldenbremse und die europäischen Fiskalregeln die Geldpolitik der EZB vor fiskalischer Dominanz. Ein Gespräch zwischen Prof. Volker Wieland, Ph.D. (IMFS, Goethe Universität Frankfurt am Main) und Dr. Jörn Quitzau (BERGOS AG). Das im Podcast erwähnte Gutachten von Prof. Volker Wieland, Prof. Veronika Grimm und Prof. Lars Feld finden Sie hier: https://files.insm.de/uploads/2025/02/2025-02-13-INSM_Gutachten-fuer-eine-echte-Wirtschaftswende_nicht-lektorierte-Fassung.pdf
Deutschland ist in Schwierigkeiten. Die Wirtschaft stagniert. Neu ist das nicht. Sie wächst schon seit 2018 kaum noch. Die letzten 2 Jahre schrumpfte sie sogar. Der neuste Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung prognostiziert auch für 2025 nur ein Mini-Wachstum. Unter den größeren Ländern ist Deutschland das Schlusslicht beim wirtschaftlichen Wachstum. Es stellen sich einige Fragen: Wie ernst ist die wirtschaftliche Lage? Brauchen wir mehr wirtschaftliches Wachstum? De-Growth-Anhänger verneinen das. Weshalb ist das Wachstum anhaltend schwach? Bleibt das so oder lauert der positive Produktivitätsschock, auch wegen KI, schon um die Ecke? Sollte die Politik gegen die Wachstumsschwäche angehen; wenn ja, was sollte sie tun? Genauso wichtig ist allerdings: Was sollte sie lieber lassen? Also: Viele Fragen und viele interessante Antworten. Ein Gespräch zwischen Prof. Dr. Norbert Berthold (Universität Würzburg) und Prof. Dr. Oliver Holtemöller (Institut für Wirtschaftsforschung Halle).
Deutschland braucht mehr Wachstum. Das Nachbarland Schweiz könnte ein Vorbild sein, denn es liegt bei vielen volkswirtschaftlichen Kennziffern und bei vielen Standort-Rankings vorn. Eas macht die Schweiz besser? Was könnte Deutschland von der Schweiz lernen? Prof. Dr. Christoph Schaltegger (Universität Luzern, Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik, IWP) im Gesrpäch mit Dr. Jörn Quitzau (Bergos AG).
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Comments (1)

Wolfgang Hermann

Was für eine Ansammlung von Fehlinformationen.... ohje

Nov 1st
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