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Der Gangster, der Junkie und die Herrin
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Der Gangster, der Junkie und die Herrin

Author: SWR3, Maximilian Pollux, Roman Lemke, Nina Workhard, Steffi Lingscheidt

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Description

Ein Ex-Gefängnisinsasse, ein Ex-Drogenabhängiger und eine Domina sitzen gemeinsam am Tisch... Das könnte eine Filmszene sein. Bei uns ist es der Anfang vieler spannender Gespräche! Zwischen Maximilian Pollux, Roman Lemke und – seit der 3. Podcast-Staffel – Nina Workhard. Die drei haben Erfahrungen gemacht, die andere nur aus dem Fernsehen oder dem Internet kennen. Oft jenseits der Legalität. Gemeinsam mit Gästen aus unterschiedlichen Bereichen sprechen sie offen und authentisch miteinander und stellen Fragen, die man selbst nicht wagen würde, zu fragen.
In der ersten Staffel erzählen Maximilian, Roman und Ex-Prostituierte Tara das entlang der sieben Todsünden: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Neid und Faulheit. Denn genau dazwischen hat sich ihr Leben abgespielt. In der zweiten Staffel geht es um das „Tier in uns“: Was ist ein „Hai“ unter Gangstern? Wann musste Roman den „Hasen machen“? Und warum fühlte sich Tara manchmal wie ein Waschbär? In der dritten Staffel sprechen Maximilian, Roman und Neuzugang Nina zusammen mit spannenden Gäste über ihre „Leichen im Keller“. Welche Geheimnisse belasten das Gewissen schon lange und sollen endlich begraben werden? Die vierte Staffel befasst sich mit vermeintlich guten Ideen. Pläne, die im Kopf völlig genial erscheinen und in der Realität mitunter völlig daneben gehen. Und die nun 5. Staffel widmet sich den schnell dahin gesagten Worten: „Ist das krank!?“ Der Gangster, der Junkie, die Herrin und ihre Gäste schauen genau hin: Denn wann ist etwas wirklich krank? Oder ist es etwas ganz Normales, über das sich nur niemand traut, offen zu sprechen? Ein Tabu? Über den Themen aller Staffeln steht das Motto: „Ihr seid nicht allein!“
Jeden Donnerstag gibt es eine neue Folge auf SWR3.de, in der ARD-Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt!
194 Episodes
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Es scheint normal, dass man im Leben Dinge ausprobiert und wenn sie nicht gut sind, lieber was Neues anfängt. Roman Lemke hat sich seit seiner Jugend in viele Themen und Jobs total reingehängt. Und obwohl es richtig gut lief, erlosch sein Interesse oft schon nach zwei Jahren. Er wiederholt dieses Muster immer wieder und fragt sich: Ist das eigentlich krank? Roman hat Vogelspinnen gezüchtet, ist Photoshop-Experte geworden und erfolgreicher Vertriebler. Zusammen mit Maximilian und Nina versucht er zu ergründen, warum ihm der Ehrgeiz für Projekte, in die er sich anfangs leidenschaftlich vertiefen konnte, so bald abhanden kam. Was haben ihm die Interessen gebracht? Was war sein Ziel dabei: Anerkennung, Erfolg, Geld? Hat er eine Ahnung, warum er abbricht? Sicher ist es ein Merkmal von Romans ADHS: Sobald das Belohnungszentrum im Hirn nicht mehr den Reiz des Neuen spürt, fehlt der Dopamin-Kick. Eine weitere wichtige Spur finden die Drei mit der Frage nach der persönlichen Motivation. Roman wollte immer gesehen werden. 2019 hat er begonnen, in Podcasts offen über seinen Drogenkonsum zu sprechen. Herauszufinden, was die Ursache von schwierigen Konsummustern ist, brachte seinem Publikum Konsumkompetenz nahe und hat ihn selbst gerettet. Doch er kann nicht ewig die immer gleichen Fragen stellen. Nach 6 Jahren Austausch mit grandiosen Menschen, beginnt für ihn nun ein neues Kapitel. Genau weiß er nur, dass ihm eine Arbeit zum reinen Geldverdienen nicht reicht. Er braucht weniger Rausch, weniger mediale Aufmerksamkeit, weniger materielle, dafür mehr einfache Dinge. Er muss den Job gern machen, etwas lernen können und Spaß dabei haben. Herauszufinden was man wirklich will, ist ein nötiger Schritt der Persönlichkeitsentwicklung. Den eigenen Weg zu finden, kann nicht krank sein – da sind sich Roman, Nina und Max einig. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp „CHEATS – Wer zerstört Counter-Strike?“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/cheats-wer-zerstoert-counter-strike/urn:ard:show:16d7f8950e911f8c/
Stephie ist in Bayern aufgewachsen. Sie wurde dort als männliche Person geboren und ist traditionell erzogen worden. Als Kind des Bürgermeisters hatte sie ganz besonders das Gefühl, immer alle gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen zu müssen. Obwohl sie bereits mit 16 Jahren das Gefühl hatte im falschen Körper zu stecken, hat sie früh geheiratet, ein Kind bekommen und diesen Teil ihres Lebens weiter unterdrückt. Als die Ehe nach langer Zeit auseinanderbrach, war das für Stephie der Impuls ihr Leben so zu führen, wie sie es eigentlich immer wollte. Nach einer erfolgreichen Geschlechtsumwandlung ist Stephie heute auch offiziell als Frau eingetragen und versucht unter anderem als Domina Menschen zu helfen, die diesen Weg noch vor sich haben und außerdem in der Gesellschaft darüber aufzuklären. Im Podcast erzählt sie Max, Nina und Roman von ihrem persönlichen Weg, den vielen Hürden, den Anfeindungen, den systematischen Diskriminierungen und wie sie mit all dem fertig geworden ist.
Ein erwachsener Mann trägt aus freien Stücken Windeln, geht damit bewusst in die Öffentlichkeit, um bloßgestellt zu werden: Ist das nicht krank?! Domina Nina Workhard lädt uns ein, genauer hinzuschauen. Sie sagt: Männer in traditionellen Beziehungen erwarten oft automatisch von ihren Frauen, „gepampert“ zu werden. Gemeint ist: Care-Arbeit und Beziehungsmanagement bleiben vermehrt an den Frauen hängen. Nina nimmt uns mit auf eine Session mit ihrem Sklaven Marvin. Der liebt es, als Frau gestylt, Windeln anzuziehen und die auch zu füllen! Die Herrin führt Marvin, der in die Rolle eines Kindes schlüpft, auf einen Jahrmarkt und umsorgt ihn komplett. Marvin lebt auf diese Art seine kindliche Seite aus und kann jegliche Verantwortung abgeben. Obwohl es teilweise entwürdigend scheint, bezahlt er viel Geld für das extreme Szenario und erlebt dadurch eine große Befreiung. Nina zwingt Maximilian und Roman über Ablehnung und Ekel hinauszugehen und sich mit den tieferen Bedürfnissen hinter dem Rollenspiel auseinanderzusetzen. Sie diskutieren über ihre eigenen unbewussten Erwartungen an ihre Partnerinnen, die Rolle von Geld und die absolute Wichtigkeit des beiderseitigen Einverständnisses. Nina würde es ablehnen, in ihrer persönlichen Beziehung Geliebte, Therapeutin, Putzfrau, Sekretärin und mehr zu sein. Aus der Perspektive der Domina erscheint ihr der Windelfetisch kaum kränker, als manche unbewussten Beziehungsmuster. Die Parallele wird mit dieser Folge vielleicht verständlicher: Was im Spiel die Windel ist, ist im echten Leben der mentale Rucksack, der einer Frau oft ungefragt umgeschnallt wird. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp „Hateland“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/hateland/urn:ard:show:7ae4f72cbe4a75e2/
Krimifans wissen auf jeden Fall, dass der ungefähre Todeszeitpunkt eines Mordopfers mit Hilfe von Fliegenmaden bestimmt werden kann. Doch wer will sich wirklich genau vorstellen, wie die Arbeit mit verwesten Leichen im Detail abläuft? Erscheint die intensive Beschäftigung mit ekelerregenden Krabbeltieren und übelriechenden, zerfressenen Körpern nicht grauenhaft und irgendwie krank? Zu dieser Frage haben Maximilian, Roman und Nina Professor Dr. Jens Amendt eingeladen. Er ist Forensiker am Institut für Rechtsmedizin in Frankfurt am Main und erzählt begeistert von seiner Forschungs- und Ermittlungsarbeit. Während seines Biologie-Studiums entwickelte er als Hilfskraft im Naturmuseum eine Faszination für Insekten. Nach einem internationalen Kongress vor 25 Jahren wollte er mehr mit diesem Knowhow anfangen und schlug den Weg in die Rechtsmedizin ein. Gemeinsam sprechen die Vier über deutsche Bestattungsgesetze, Körperspender für Anatomiekurse und sogenannte Bodyfarmen in den USA. Das sind Gelände, die Wissenschaftlern als Freiluft-Labore zur Erforschung der menschlichen Verwesung dienen. Jens Amendt würde gerne auch in Deutschland so ein Forschungsgelände anlegen, stößt aber bisher auf Bedenken. Er liebt das Nichtalltägliche an seinem Beruf. Sein Verhältnis zum Tod hat sich dadurch nicht verändert und er ist auch nicht immun gegen Verwesungsgeruch geworden. Krank, tabuisiert oder nur sehr speziell? Entscheidet selbst. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp: Y-Kollektiv – Der Podcast https://www.ardaudiothek.de/sendung/y-kollektiv-der-podcast/urn:ard:show:8fc9608ab910f6ee/
Warum tut man etwas, was einem offensichtlich schadet? Warum kann man nicht damit aufhören, tut es sogar immer wieder? Ist das nicht krank!? Maximilian Pollux spricht in dieser Folge über Rückfälle. Nicht als Straftäter, es geht um Substanzmissbrauch und ihre Ursachen. Schon als 16-Jähriger hat Maximilian Pollux eine Menge Drogen konsumiert, mit Vorliebe aufputschende Substanzen. Heute, mit 42 tut er es nur hin und wieder. Er glaubt, konsumkompetent zu sein. Aber es gibt Ausrutscher. Auf eine Technoparty zu gehen, ohne Amphetamine, scheint undenkbar. Als Ausnahme wäre das für ihn okay. Aber er konsumiert immer wieder so viel, dass es ihm danach schlecht geht und er sich krank fühlt. Er braucht dann 1 bis 2 Tage, um zu regenerieren. Darüber zu sprechen, fällt ihm nicht leicht. Zusammen mit Nina und Roman versucht er herauszufinden: Wie fühlt sich so ein „Rückfall“ an? Was ist überhaupt ein Rückfall? Und vor allem: Was ist das eigentliche Bedürfnis dahinter? Gemeinsam kommen sie der Ursache näher: Max holt sich so eine Auszeit von sich selbst! Als selbst definierter High Performer erlaubt er sich eigentlich nie Entspannungspausen. Wahrscheinlich braucht er die Überdosis, die ihn quasi krank macht, als Legitimierung, einfach mal nichts zu tun. Zusammen ziehen die Drei ein Fazit: Ein Rückfall bedeutet nicht automatisch, gescheitert zu sein, sondern ist Teil eines Veränderungsprozesses. Max hat erkannt, dass er lernen müsste, sich Auszeiten zu gönnen. Wahrscheinlich könnte er dann den Zwang, zu viel zu konsumieren, überwinden. Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
Kong: Therapie statt Strafe

Kong: Therapie statt Strafe

2025-09-0401:12:25

Habt ihr euch schon mal krankschreiben lassen, obwohl ihr eigentlich nicht krank wart? Unser Gast hat das quasi in extrem gemacht. Kong ist einer von Max ältesten Freunden, sie haben gemeinsam Drogen gedealt, Körperverletzungen begangen, waren gemeinsam auf Flucht, standen zusammen vor Gericht. Aber sie waren nur teilweise gemeinsam im Gefängnis, denn Kong bekam ein anderes Urteil. Er wurde nach Paragraf 64 des Strafgesetzbuchs für die letzten Jahre seiner Haftstrafe in einer Entziehungsanstalt untergebracht. Vor Gericht und beim Gutachter konnte er davon überzeugen, dass eine Drogensucht Ursache für seine Straftaten war, obwohl er die Drogen in Wahrheit nur gedealt und nicht selbst konsumiert hat. Kong hatte nur Gras geraucht, was damals noch illegal war, aber nicht für eine Therapie gereicht hätte. Somit verkürzte sich seine Haftstrafe und nach fünf Jahren wechselte er in die Entziehungsanstalt. Doch das entpuppte sich nicht unbedingt als die bessere Alternative. Gemeinsam mit anderen Straftätern machte er eine Art Zwangstherapie: Bei Verstößen ging es direkt zurück in Haft und die Therapeuten, denen gegenüber er sich öffnen sollte, waren dieselben Personen, die ihn für falsches Verhalten bestraften. Eine paradoxe Situation, finden Max, Roman und Nina. Kann eine Therapie unter Zwang überhaupt funktionieren? Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
„Kaviar“, „Schokolade”, „Pralinen” - das sind szenetypische Synonyme für Kot im BDSM-Bereich. Beim „Scat”-Fetisch dreht sich alles um die Exkremente von anderen und die Aufnahme von diesen. Diesen Fetisch bedient auch Domina Nina und berichtet von ihrer ersten „Kaviar”-Session. Gemeinsam mit Roman und Max geht es um die besondere Verantwortung, die Nina dabei übernehmen muss. Neben ernährungstechnischen und gesundheitlichen Faktoren spielen auch die körperliche und psychische Vor- und Nachversorgung eine große Rolle. Nina beschreibt ihr Kunden als ganz unauffällige, durchschnittliche Menschen. Der Wunsch nach “Scat” reift oft über Jahrzehnte hinweg und entwickelt sich häufig aus einem geringen Selbstwertgefühl und dem Wunsch erniedrigt zu werden. Für Ninas Kunden bedeutet eine Session oft Erregung und Erleichterung zugleich, was Nina wiederum Freude bereitet. Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
Wenn Roman morgens aufwacht, geht der erste Griff zum Handy, um erstmal Instagram zu checken. Als Content-Creator ist das Teil seiner Arbeit, aber dann wird doch noch ein bisschen Content konsumiert und schwupp sind 30 Minuten am Morgen vorbei. Für viele ist der morgendliche Griff zum Handy völlig normal. Social-Media-Konsum ist allgemein eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in Deutschland. Und wenn alle etwas machen, kann es dann überhaupt krank sein? Auch Max und Roman checken ihre Bildschirmzeiten und stellen fest, wie viele Stunden sie pro Tag am Smartphone hängen. Denn Handys bieten für jeden Suchtpotential, ob über Arbeit, Social Media oder Games. Obwohl alle drei wissen, dass Social Media ihrer Stimmung nicht gut tut und auch Langzeitfolgen wie Fehlhaltungen bekannt sind, geht der Griff in jeder freien Minute ganz intuitiv zum Handy in der Hosentasche. Roman ist sich seinem Verhalten bewusst und möchte das auch ändern. Für ihn ist das ein klassischer Fall von Suchtverlagerung: Psychische und sozialen Funktionen, die z. B. durch den Konsum von Substanzen erfüllt wurden, werden jetzt durch anderes Verhalten erfüllt. Seit seinem Drogenentzug führt eine Suchtverlagerung zur anderen, von Drogenkonsum, zu exzessivem Essen, exzessivem Arbeiten oder Social Media Konsum. Um aus diesem Kreis rauszukommen, müssen die Ursachen bekämpft werden, statt die eine Sucht durch eine andere zu ersetzen. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp “Reisegruppe Gamescom”: https://www.ardaudiothek.de/sendung/reisegruppe-gamescom/urn:ard:show:161e39a5d031080b/
Zu Gast ist Dr. Pablo Hagemeyer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Persönlichkeitsstörungen, besonders Narzissmus. Er behauptet, selbst ein Narzisst zu sein, und zwar ein netter und kein krankhafter. Gibt es das überhaupt oder ist das schon wieder krank? Wie schon in der Narzissmus-Folge mit Maximilian erwähnt, hat jeder Mensch narzisstische Anteile. Deshalb kann eine klare Trennlinie zwischen gesunden und krankhaftem Narzissmus nur schwer gezogen werden. Doch Pablo ist es wichtig, Narzissmus nicht automatisch mit Boshaftigkeit gleichzusetzen. Es gibt verschiedene Typen. Er beschreibt, warum ein fragiles Selbstwertgefühl dazu führen kann, welche Rolle Aufmerksamkeit spielt und warum er als Psychiater sehr viel häufiger die Opfer von pathologischem Narzissmus erlebt, als die eigentlich Betroffenen. Nina, Roman und Maximilian wollen von Pablo wissen, wo sie selbst auf der Narzissmus-Skala stehen und unterziehen sich dazu einem Test mit 5 Kriterien. Die Drei haben viele Fragen: Warum wirkt ein Narzisst am Anfang oft so sympathisch? Wie trägt Social Media dazu bei, dass sich narzisstische Anteile stärker ausbilden? Kann ein Narzisst überhaupt reflektieren und Empathie lernen? Pablo Hagemeyer sagt: Ja, kognitive, also geistige Empathie ist möglich. Die Krankheit, also eine Persönlichkeitsstörung, liegt dann vor, wenn die selbstsüchtigen Eigenschaften so ausgeprägt sind, dass sie zu Leiden oder deutlichen Beeinträchtigungen im Umgang mit anderen führen. Demnach leidet Pablo selbst nicht. Ob ihr ihn nun nett findet, dürft ihr selbst entscheiden. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp Annelies Royale Welt: https://www.ardaudiothek.de/sendung/annelies-royale-welt/urn:ard:show:1c44240e68b90631/
Als Domina bietet Nina Workhard Fetische an, die für andere Anbieterinnen ihrer Branche nicht in Frage kämen. Sie bedient zum Beispiel sexuelle Vorlieben, die mit Fäkalien oder Schmerzen zu tun haben. Doch bei welchen Wünschen ist auch bei ihr eine Grenze erreicht, die sie als krank empfinden und nicht überschreiten würde? Dafür bringt sie zuerst ein internationales Regelwerk – die ICD – ins Spiel, die psychische und körperliche Krankheiten klassifiziert. Bis 2022 waren darin Fetische wie Sadomasochismus als psychische Störung gelistet. BDSM galt als krank, egal ob jemand darunter litt oder nicht. Das ist nicht mehr so. Entscheidend ist vor allem, ob Leid entsteht oder nicht. Unbedingte Voraussetzung ist natürlich, dass die Dominanz- und Unterwerfungsspiele einvernehmlich sind. Nina mag skurrile Dinge und bewertet die Fetisch-Anfragen von Kunden nicht. Es erfüllt sie sogar mit Freude, wenn sie Masochisten ein Ventil geben kann. Mit Maximilian und Roman spricht sie offen über Ballbusting und den Keuschheitsfetisch und kommt dann zu einer Schatten-Seite des BDSM-Bereichs: Menschen, die sich nach absoluter Entwertung sehnen und davon träumen, im Müll zu enden. Die Drei diskutieren tiefgründig über Lust durch Schmerzen, Sterbehilfe und Kannibalismus. Wo hört sexuelle Freiheit auf und wo beginnt die Selbstzerstörung? Wenn Nina den Eindruck hat, dass die Person nicht mehr selbst entscheiden kann, wo diese Grenze liegt, steht sie als Domina nicht zur Verfügung. Und würde lieber zu einer Therapie raten. Sie ist klar der Meinung, dass ein Fetisch nicht krank ist, wenn er jemanden nicht krank macht oder leiden lässt. Ganz wichtig ist ihr, dass über solche Dinge gesprochen werden kann, ohne zu stigmatisieren. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp: Neongrau - Cyberpunk-Hörspiel-Serie https://www.ardaudiothek.de/sendung/neongrau-cyberpunk-hoerspiel-serie/urn:ard:show:b7806bd83f5c8672/ Was ist BDSM? https://www.smjg.org/jugend-und-bdsm/bdsm-was-ist-das-ueberhaupt/ Hilfe nach Gewalt: https://weisser-ring.de/ Therapeutensuche: https://www.therapie.de/psyche/info/ und https://www.bptk.de/service/therapeutensuche/
Ex-Gangster Maximilian Pollux weiß um sein großes Ego, aber für einen Narzissten hätte er sich nicht gehalten. Doch bei einer Therapiesitzung kommt raus: Er ist sehr wohl ein Narzisst, ziemlich typisch sogar. Immer und bei jeder Gelegenheit zuerst an sich zu denken, ist das krank? Für ein Buchprojekt beschäftigt sich Maximilian tiefgehend mit narzisstischen Mördern, Sexualstraftätern und Hochstaplern. Er will über diese Leute schreiben und erkennt widerstrebend, dass er selbst auf dem narzisstischen Spektrum sehr weit vorne liegt. Fakt ist: jeder Mensch hat narzisstische Anteile. Maximilian erklärt, wie sich gesunder Narzissmus bei kleinen Kindern äußert und was zu einer krankhaften Entwicklung führen kann. Er beschreibt typische Verhaltensweisen von pathologischen Narzissten und warnt vor Gefahren im Umgang mit ihnen. Zusammen mit Roman und Nina ergründet er: Wie schafft es seine Ehefrau, sich gegen seine Persönlichkeitsstörung abzugrenzen? Warum sind besonders emphatische und harmoniebedürftige Menschen so stark gefährdet, mit Narzissten in eine negative Beziehungsdynamik zu geraten? Maximilian nervt der inflationäre Umgang mit dem Begriff Narzissmus. Die Diagnose ist für ihn aber kein Urteil sondern ein Arbeitsauftrag. Das heißt Therapie. Da Heilung nicht möglich ist, geht es dabei um die Verbesserung der Lebensumstände, vor allem für seine Mitmenschen. Er ist ein Self-Aware-Narzisst geworden: ein bewusster Narzisst. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp: „Raus aus der Depression“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/raus-aus-der-depression/urn:ard:show:93ca346649b48631/ Selbsttest: Toxische Beziehung – Merkmale & Anzeichen erkennen: https://www.swr3.de/aktuell/service/toxische-beziehung-test-104.html Hilfe bei häuslicher Gewalt: https://www.malteser.de/aware/hilfreich/richtig-verhalten-bei-haeuslicher-gewalt.html#c748847 Frauen gegen Gewalt e. V. Hilfe & Beratung: https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/hilfsangebote.html
Ex-Junkie Roman hat ADHS, eine bekanntermaßen anerkannte psychische Störung. Aktuell unterwirft er sich freiwillig einem stark strukturierten Tagesplan mit sehr viel Sport. Dabei hat er Struktur lange als Gefängnis für seine individuelle Freiheit betrachtet. Doch jetzt stellt er fest, wie viel Halt ihm der Plan im Alltag gibt und wie positiv sich das auf sein ADHS auswirkt. Er kann fast komplett auf Medikamente verzichten! Ist das nicht krank? Roman erlebt, wie gut es tut, sich nur auf einzelne Aufgaben zu konzentrieren und Pausen und gesundes Essen einzubauen. Nina ist ein großer Fan von To-Do-Listen. Maximilian hat ebenfalls ADHS, weiß um die Notwendigkeit von Struktur und kämpft – wie wir alle – immer wieder damit. Sein größter Feind dabei: das Handy. Was bei Roman funktioniert, muss nicht für alle gelten. Gerade bei jungen Betroffenen kann es herausfordernd sein, Struktur schmackhaft zu machen. Regeln und Disziplin sind erstmal nicht cool. Was könnte Lehrern dabei helfen? Warum ist es wichtig, ein Ziel zu haben? Wie gewöhnt man sich am besten an neue Routinen? Und welcher Satz aus der Therapie hilft Nina heute noch? Beim Thema Konsumkompetenz konzentriert sich Roman mittlerweile nicht mehr nur auf psychotrope Substanzen, sondern schaut auch auf Ernährung, Medienkonsum, Stress- und Energiemanagement. Das klingt schon mal sehr gesund und muss nun nur noch im Berufsalltag standhalten. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp „1LIVE Ikonen“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/1live-ikonen/urn:ard:show:21b8b6099f66ffe3/
Zu Gast ist die forensische Gutachterin Nahlah Saimeh. Seit zwei Jahrzehnten beurteilt sie für deutsche Gerichte Straftäter, die durch extreme Gewalt und psychische Störungen aufgefallen sind. Dazu führt sie mehrstündige Gespräche mit Tätern in Gefängnissen oder psychiatrischen Einrichtungen. Sie beurteilt, ob ein Gewalttäter durch eine psychische Krankheit eventuell vermindert schuldfähig ist und liefert als Psychiaterin neutral aufbereitetes Fachwissen, mit dem das Gericht eigenständig Urteile sprechen kann. Nahlah erklärt den Begriff Forensik, wann jemand strafmündig oder schuldunfähig ist und wie unser zweispuriges Strafsystem funktioniert. Sie sieht klar, wann jemand krankhaft – also pathologisch – handelt und geht auch auf pädophile Veranlagung ein. Nina, Maximilian und Roman haben viele Fragen: Wie laufen Begutachtungen ab? Können sich Täter verstellen? Was beeinflusst Täterbiografien? Sie sprechen gesunde und krankhafte Formen von Narzissmus und Gründe für Hass im Netz. Nahlah wollte eigentlich Chirurgin werden und erzählt, welches berührende Erlebnis dazu führte, sich mit psychischen Störungen zu beschäftigen und was genau sie bei ihrer Arbeit antreibt. Wichtig findet sie, sich ehrlich die Frage zu stellen: Könnte mir das auch passieren? Ihren Job hat sie dann gut gemacht, sagt sie, wenn sich Täter in ihrem Gutachten wiedererkennen, auch wenn es nicht schmeichelhaft ist. Fazit: Extreme Gewalttaten beruhen selten auf psychischer Krankheit, Schuldunfähigkeit von Tätern ist die absolute Ausnahme. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp: „Telephobia - Dieser eine Anruf“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/telephobia-dieser-eine-anruf/urn:ard:show:e13974e2a7cbbebd/
Wer legal leben will, braucht Arbeit, Wohnung und ein Bankkonto. Nina Workhard arbeitet legal als Domina. Doch mit ihrem Beruf stößt sie an Grenzen, wenn es um Wohnungssuche und Finanzen geht. Da wird Sexarbeit oft ausgeschlossen. Ist das krank? Oder nachvollziehbar? Oder krankt das System, wenn man mit seiner Arbeit nur überlebt, in dem man trickst? Seit 2014 arbeitet Nina selbstständig als Domina. Sie hat Stundensätze für reale Treffen und Online-Sessions, bietet Onlinecontent zum Runterladen an. Sie zahlt Steuern. Aber sie bekommt keine Kreditkarte und kein Paypal-Konto. Denn Allgemeine Geschäftsbedingungen schließen Erotikdienstleistungen aus. Um Zahlungen ihrer Kunden abzuwickeln, muss sie in Grauzonen ausweichen, Lücken im System finden. Bei Wohnungsbesichtigungen hätte sie keine Chance, wenn sie ehrlich angibt, womit sie ihr Geld verdient. Da wäre Lügen einfacher. Eigentlich möchte Nina aber nichts Illegales tun. Mit Maximilian und Roman diskutiert sie über gesperrte Paypal-Konten, das Strafmaß für Urkundenfälschung und kreative Lösungen. Warum werden Finanztransaktionen für das Rotlicht-Gewerbe erschwert? Was ist Deplatforming? In welcher Weise ist die Cannabis-Branche davon genauso betroffen? Wenn man Steuern auf etwas bezahlen soll, dann sollte man die gleichen Rechte haben, wie alle anderen, finden die Drei. Nina kann gut mit Geld umgehen. Selbstständig zu arbeiten, gibt ihr das Gefühl frei zu sein. Deswegen nimmt sie Papierkram, Ärger mit säumigen Kunden und auch die besonderen finanziellen Herausforderungen ihrer Branche weiterhin in Kauf. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Podcasttipp „Based on a true Story – Die Könige von Malle“: https://www.ardaudiothek.de/sendung/based-on-a-true-story-die-koenige-von-malle/urn:ard:show:1f142786eabca2e3/
Maximilians Kleptomanie

Maximilians Kleptomanie

2025-07-0301:00:53

Wenn jeder Mensch absolut ehrlich wäre, käme vielleicht heraus, dass jeder schon mal gestohlen hat. Aber was ist, wenn jemand in einen Laden geht und nicht anders kann, als immer heimlich etwas einzustecken? Maximilian Pollux war früher so ein zwanghafter Dieb. Die drohende Strafe war dem Ex-Straftäter komplett egal. Ist das krank? Ab wann ist das eine psychische Störung? Kleptomanie? Mit 9 Jahren wird Max das erste Mal erwischt, als er ein Päckchen Süßigkeiten klaut. Doch er hört nicht auf damit, lässt jahrelang massenweise Kleinkram mitgehen und schleust mit schauspielerischer Unverschämtheit sogar Elektrogeräte an Supermarkt-Kassen vorbei. Obwohl er die Sachen nicht wirklich braucht, obwohl er Geld hat, sie zu kaufen und immer wieder geschnappt wird. Im Gegenteil, er perfektioniert seine Methoden, fühlt sich als Versager, wenn er einen Tag nichts abgestaubt hat. Irgendwann wird ihm bewusst, dass er ein Problem hat. Doch Aufhören ist nicht so einfach. Nina und Roman wollen wissen, wie er es trotzdem geschafft hat. Max erzählt, wie wichtig Einsicht, Information, Austausch und Therapie für ihn waren. Mit welchen Tricks konnte er seine fehlende Impulskontrolle überlisten? Und welche Rolle spielt ein schwarzer Riesendildo dabei? Was hat Kleptomanie mit selbst verletzendem Verhalten gemeinsam? Maximilian hatte damals kein Unrechtsbewusstsein. Eine Erkenntnis, die für seine heutige Arbeit mit jugendlichen Straftätern wesentlich ist. Seine Abkehr vom Gangstertum führte zu der Überzeugung: „Ich klau nichts mehr, weil ich nichts haben will, dass ich mir nicht verdient habe!“ Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
Ist das krank!? Worte, die schnell gesagt sind. Aber wann ist etwas wirklich krank? Oder handelt es sich um etwas Normales, über das sich nur niemand traut, offen zu sprechen, ein Tabu? Um solche vermeintlich „kranken Sachen“ geht es in der neuen Staffel von „Der Gangster, der Junkie und die Herrin“. Den Anfang macht Roman mit einer Geschichte, die so intim ist, dass es ihm noch heute unangenehm ist, sie zu erzählen. Er dachte jahrelang, dass er es nicht verdient, sexuelle Erfahrungen auf Augenhöhe zu machen. Dass er „gerade mal wert ist, angepisst zu werden“. Ist das krank? Aufgewachsen in einer lauten, alkohol- und gewaltreichen Umgebung, himmelt der 11-jährige seine attraktive Deutschlehrerin an. Der verbotene Gedanke, von ihr dominiert zu werden, wird lustvoll, nistet sich in seinen Kopf ein und wird immer wieder verdrängt. In der Jugend fängt Roman an, Drogen zu konsumieren, hat mit Mitte 20 eine Freundin und mit der viel Spaß beim Sex. Scheinbar ideal, um auch seine Fantasie von der „golden shower“ irgendwann in der Realität auszuleben. Doch dieses erste Mal wird für ihn ein absoluter Flop. Domina Nina und Maximilian wissen warum. Was sollte man beachten, um Fetisch-Fantasien entspannt und genussvoll ausleben zu können? Was ist die wohl häufigste sexuelle Fantasie, die sich in der Realität als Reinfall rausstellen kann? Woher kommen Fetisch-Fantasien und worum geht es Menschen mit einem Toilettenfetisch? Roman hat keinen Bedarf mehr daran. Er ist über die Erniedrigungsfantasie hinaus gewachsen. Und war so mutig, ehrlich und ohne Scham über Vorlieben, Grenzen und Irrwege zu reden. Schreibt uns unter gjh@swr3.de.
„Rausch in einer Demokratie zu verbieten, ist Blödsinn!“, sagt der Anästhesist und Notfallmediziner Gernot Rücker. Statt den Konsum von Rauschmitteln wie Alkohol, Cannabis, MDMA und Co. zu verbieten, plädiert Rücker dafür, ihn sicherer zu machen. Eine Maßnahme, wie das laut Rücker möglich sei, wäre, flächendeckendes Drug-Checking einzuführen, damit Konsumentinnen und Konsumenten schnell und sicher erfahren, was in ihren Pillen in welchen Mengen enthalten ist. Personen, die ihre Drogen in solchen Einrichtungen untersuchen lassen, erhalten eine Risikobewertung der Substanz und können die Auswirkungen der Einnahme besser einschätzen und Überdosierungen so vermeiden. Der Schlüssel liegt für Rücker also in der Konsumkompetenz. Ein Thema, das auch Ex-Junkie Roman sehr am Herzen liegt. Mit Roman, Max und Nina spricht Gernot Rücker über seine Erfahrungen als „Drug-Checker“ (in Mecklenburg-Vorpommern wurden 2023 per Verordnung die rechtlichen Rahmenbedingungen für Modellvorhaben zum Drug-Checking geschaffen) und warum er es für eine gute Idee hielt (und Spoiler: immer noch hält!), dass Drug-Checking auf Festivals einzuführen. Er berichtet über den aktuellen Forschungsstand zum Thema Konsum und Mortalität von Drogen und warum die Legalisierung von Substanzen wie Cannabis, MDMA und LSD aus seiner Sicht relativ unbedenklich wäre. Schreibt uns unter gjh@swr3.de Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: ARD - Twitch Informationen zum Thema Drogenkonsum in Deutschland: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/sucht-und-drogen/ Bundesverband Suchthilfe: https://suchthilfe.de/ Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS): https://www.dhs.de/ Druck-Checking MV (Universität Rostock): https://rechtsmedizin.med.uni-rostock.de/drug-check-mv
Roman hat einen Freund bei einem LSD-Trip, einem sogenannten “Candyflip”, also der Kombination von LSD und MDMA, begleitet. Das sind beides Substanzen, die in Deutschland illegal sind und unter das Betäubungsmittelgesetz fallen. Dennoch haben sich die beiden für diesen Trip entschieden, in dessen Rahmen sie sich mit sich selbst und vorbereiteten Fragen zu ihrem Leben auseinandersetzen wollten. Wie in vielen Fällen war die Erfahrung abhängig von Set und Setting, daher war es Romans Aufgabe, einen Safe Space zu kreieren: eine genaue Dosierung, angenehme Atmosphäre, Liegemöglichkeiten, Zugang zur Natur, Musik, leichtes Essen, ausreichend Wasser, eine Übernachtungsmöglichkeit und genügend Zeit für Aftercare. Roman berichtet von seinen Erfahrungen, Selbstreflexion, Deep Talk und gewonnenen Erkenntnissen. Gemeinsam mit Maximilian und Nina geht es um Parallelen bei ersten BDSM-Erfahrungen und darüber, was Maximilian bei seiner Microdosing-Erfahrung, von der er in einer der letzten Folgen berichtet hat, alles hätte besser machen können. Schreibt uns unter gjh@swr3.de
Zu Gast ist Alex, früher Lehrer und seit 2022 hauptberuflich Youtuber. Als OnionDog parodiert und kommentiert er deutsche Reality-Show-Formate. Nina, Roman und Maximilian haben ihn eingeladen, weil Nina in einem kürzlich hochgespülten Reaction-Video von ihm sehr negativ dargestellt wurde. Sozusagen eine echte menschliche Konfrontation als Reaktion auf eine reaction. Nina hat 2020 die gute Idee, bei einer TV-Dating-Show mitzumachen. Da führt sie noch ihr Domina-Doppelleben und nimmt beim Fernsehen gerne Rollen an, wenn sie halbwegs passen. In der Corona-Zeit freut sie sich, rauszukommen, als sie für „First Dates“ angefragt wird. Die Dating-Doku-Soap ist anders als viele Trash-Formate nicht gescriptet. Der Datingpartner ist nicht ihr Traummann, aber der Dreh ist nett. Das darauf folgende Reaction-Video von OnionDog ist es nicht. Er stellt Nina als hochnäsige Zicke dar und in den User-Kommentaren mehren sich abwertende, frauenfeindliche Kommentare, die er nicht unterbindet. OnionDog stellt sich mutig der Kritik und gibt Einblick in die Arbeit der Contentcreator. Die Vier sprechen über Polarisierung als Mittel zum Erfolg, über die ins Negative kippende Stimmung in Kommentaren und die Verantwortung der Creator. Für Nina bleibt die Idee gut, sie würde es wieder tun, denn TV-Produktionen machen ihr Spaß. Und für alle zusammen bleibt genügend Stoff, um die eigene Meinung immer wieder zu hinterfragen. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2416885459 „Hochnäsige Zicke???“ Das Reaction-Video: https://www.youtube.com/watch?v=6Sr1fbdmHCE
Maximilian Pollux dachte, es ist eine gute Idee, sich zusammen mit seinen Kumpels gegenseitig temporäre Tattoos zu stechen. Also Tätowierungen, die nach 6-24 Monaten komplett verblassen. Sollten. Da war er 16. Die ganze Truppe hat sich wild alles Mögliche gestochen, in dem Glauben, dass es wieder verschwindet. Spoiler: die Tattoos gibt es heute noch. Und klar, das war nicht die einzige tolle Idee. Da sind auch noch selbst geschnitzte Keramikteile, die Max sich im Knast unter die Haut implantiert hat, in sein bestes Stück! Nina und Roman liefern „wundervolle“ eigene Ideen zu dem Thema dazu. Ein wilder Ritt, der mitunter heftig unter die Haut geht. Die Drei sprechen über die Beweggründe, seinen Körper verändern zu wollen, über Selbstbestimmung und Selbstzerstörung. Was sind die die „gesünderen“ Formen von Body Modification? Welche Funktion spielt der Schmerz? Und welche krassen BodMods hat Nina als Domina schon gesehen oder selbst gemacht? Für Max war die pubertäre Tätowieraktion ganz klar keine gute Idee. Er empfiehlt heute, zu vertrauenswürdigen Experten zu gehen und sich genau darüber klar zu werden, warum man die Körperveränderung machen will. Denn die Grenze liegt dort, wo etwas nicht mehr rückgängig zu machen ist. Schreibt uns unter gjh@swr3.de. Link zum Mitschnitt dieser ungekürzten Folge bei Twitch: https://www.twitch.tv/videos/2410799722?filter=all&sort=time
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Comments (4)

Sonja Wab

Ein freudiges "Heeey" aus meiner Richtung für diesen Podcast und seine Idee. Anfangs gewöhnungsbedürftig, dann aber einfach nur top. Grüsse gehen raus aus Dorsten/Bottrop Sonja 🌸

Sep 5th
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Jock Diskey

Das... ist die bislang schwerste Folge für mich!😕 Alles Gute Julija!❤️

Dec 8th
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Osmose

Dass die Prostitution so dargestellt wird als würde die Prostituierte die Schwächen des Mannes ausnutzen ist eine krasse Verahmlosung und eine billige ausrede für die Ausübung dieser Untat! Eine Frau, die so weit geht sich wegen Geld so sehr zu erniedrigen und zum Sexobjekt anderer Männer wird spricht von der Ausnutzung der Wollust! Traurig

Jul 2nd
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