DiscoverUnter freiem Himmel: Das Lagerfeuer für Nomaden-Christ:innen (RefLab)
Unter freiem Himmel: Das Lagerfeuer für Nomaden-Christ:innen (RefLab)
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Unter freiem Himmel: Das Lagerfeuer für Nomaden-Christ:innen (RefLab)

Author: Evelyne Baumberger

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Description

Wie kann Glaube an Gott im 21. Jahrhundert aussehen? Welche Bestandteile der christlichen Tradition übernehmen wir, welche stellen wir infrage? Wo gibt es Schätze, die es zu bewahren gilt, und was verursacht nur noch Schmerz?

Was Evelyne Baumberger seit 2020 in ihrem Vlog auf RefLab.ch teilt, kommt nun auch im Podcast-Format.

Glaube mit Herz, Kopf – und manchmal auch Zweifeln: Zwischen Theologiestudium und Hiking Church, zwischen reformierter Tradition und digitaler Kirche.
48 Episodes
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Ostern als Mythos

Ostern als Mythos

2024-03-2610:02

Jahr für Jahr habe ich versucht zu verstehen, was Karfreitag und Ostern bedeuten. Was das Ganze eigentlich mit mir zu tun hat. Aber mittlerweile weiss ich: Ob ich das jetzt rational verstehe oder nicht, ist ziemlich irrelevant. Es geht um die Geschichte als Mythos: Als Geschichte, in der Zusammenhänge erahnbar werden, die sehr viel grösser sind als ich – und die gleichzeitig fundamental mit mir zu tun haben. Möglichkeiten, dies zu spüren, sind sinnliche Zugänge zu Ostern. Fasten, Passionskonzerte, symbolische Handlungen, Lieder, ein Osterfeuer, Osterlachen. Mir helfen auch Filme dabei, in die Geschichte einzutauchen – zum Beispiel: Maria Magdalena (2018) Auferstanden ("Risen", 2015) Das 1. Evangelium nach Matthäus (1964) Das neue Evangelium (2021) Silence (2016) Klassiker, der "Jesus-Film" (1979)
Was geschieht mit uns, wenn wir gestorben sind? Was passiert nach dem Tod? Niemand weiss das – ich natürlich auch nicht. In dieser Folge erzähle ich dir jedoch, was ich mir vorstelle und was ich als Theologin darüber denke. Es interessiert mich, was du denkst! Ich bin gespannt darauf, was in den Kommentaren zusammenkommt; direkt auf Spotify oder auf reflab.ch.
Was ist das Wort, das im Zusammenhang mit dem Christentum am meisten umstritten ist? Mission. Es ist etwas Persönliches, aber man wird schnell in eine Schublade gesteckt. Mission hat heute auch einen kolonialen und übergriffigen Beigeschmack. Also einfach den Glauben Privatsache sein lassen? In der Bibel heißt es immer wieder, man solle weitererzählen, wie gut Gott ist. Und dann der Missionsbefehl und so weiter... Wie damit umgehen, wenn man sich unwohl fühlt damit, anderen vom eigenen Glauben zu erzählen?
Fakten und Argumente sind wichtig – aber in den Social-Media-Kommentarspalten überzeugen sie leider niemanden. Deswegen braucht es eine andere Strategie. Und als Bonus: 5 Besonderheiten von Konflikten im digitalen Raum (ab Min. 9.25): 1. Zeit 2. Shitstorm-Gefahr 3. Machtverteilung und Algorithmen 4. Block-Funktion etc. 5. Emojis statt Körpersprache
Aus der Community kam die Bitte, mal was über diese Frage zu machen. Hier also theologische Puzzleteile zur Auseinandersetzung damit, u. a. der antike Kontext, Reinheitsvorstellungen und Prophetien aus dem Alten Testament. Kommst du ans RefLab-Festival «Expedition WIRklichkeit» am 8./9. März in Zürich?
Hast du dir für 2024 vorgenommen, mit dem Laufen anzufangen? Beim Jogging gibt's am Anfang eine steile Erfolgskurve, dann erreicht man irgendwann ein Level, wo man nicht mehr schneller wird. 🏃🏽‍♀️ Der Grund dafür ist simpel – aber schwierig umzusetzen. Und es hat viel mit unserem Lebensstil zu tun. Hast du dein Ticket fürs RefLab-Festival «Expedition Wirklichkeit» schon? Momentan gelten noch Early-Bird-Preise. 8./9. März 2024, Zürich. Hier gibt's alle Infos und Tickets: www.reflab-festival.ch
Die Story beginnt mit einem Massaker und endet mit der Pensionierung eines Rächerpropheten. Nachdem der biblische Prophet Elijah 450 andere Propheten abgeschlachtet hat (ja, das Wording steht tatsächlich so in der Bibel), muss er fliehen und will selbst nur noch sterben. Was dann passiert und was diese Geschichte mit den bevorstehenden Weihnachtstagen zu tun hat, erzähle ich in dieser Podcastfolge. Dazu gibt es ein Video mit gleichem Inhalt auf YouTube oder Instagram (RefLab) sowie einen Blogartikel auf reflab.ch. Bist du auch dabei am RefLab-Podcast-Festival «Expedition Wirklichkeit» am 8./9. März 2024 in Zürich? Momentan gibt's Tickets noch zum Early-Bird-Preis. www.reflab-festival.ch
«Am Anfang war das Wort.» Einer der berühmtesten Sätze der Menschheit. Aber: Der Satz wurde nicht immer genau so übersetzt. In den ältesten Bibelübersetzungen steht ein bisschen etwas anderes. Und das hat Auswirkungen darauf, wie man sich das Verhältnis von Gott zur Welt vorstellt. Was war die zweite Übersetzungsmöglichkeit – und warum hat sich der Begriff «Wort» durchgesetzt, obwohl er eigentlich weniger genau ist?
Die Kraft von Ritualen

Die Kraft von Ritualen

2023-11-2107:58

Religiöse Rituale wie das Abendmahl, vertraute Lieder, das gemeinsame Vaterunser tun gut, wenn der Glaube zu rational, zu kognitiv geworden sind. Ob ich sie theologisch immer zu 100 % nachvollziehen kann, ist egal – manche Dinge müssen körperlich geschehen. So ist vielleicht beim Abendmahl nicht der Sinn darin, dass ich verstehe, was Jesus mit «mein Leib» und «mein Blut» gemeint hat, oder wie das aufgeladen wurde. Sondern dass mir die bekannten Worte dieses Rituals «in Fleisch und Blut» übergegangen sind, und dass ich Brot und Wein körperlich verinnerliche. Wenn mein spiritueller Boden ausgetrocknet ist, sind Rituale ein wohltuender Regen. Und vielleicht wächst und blüht dann aus diesem Boden sogar wieder mal was.
Alle Menschen sind Sünder:innen – aber Gott sah die Schöpfung und fand alles «sehr gut». Wie ist dieser Kontrast in der Bibel zu verstehen, dass die «menschliche Natur» im Widerspruch steht zu einem Leben, wie Gott es will? Die Pointe ist: Es geht gar nicht primär um eine moralische Wertung unseres Handelns, sonder um die zugrundeliegende Einstellung. In der Podcastfolge zoome ich rein in einen Bibeltext, Galater 5,16-26, und zeige, worin der Wechsel des Mindsets besteht: Von «Gott liebt mich, wenn ich vor ihm möglichst gut dastehe» (was in Abgrenzung, Druck etc. resultiert) zu «Ich stehe vor Gott gut da, weil Gott mich liebt.» Was hältst du davon? Schreib mir gerne einen Kommentar auf reflab.ch oder direkt auf Instagram.
Soll man als Christ:in politisch sein? Muss man an Klimademos, um sich für die Schöpfung einzusetzen? Reicht es, eine «christliche» Partei zu wählen? Oder ist das eh alles ein schmutziges Geschäft? Warum die Frage eigentlich absurd ist, und warum du dich an den Schweizer Parlamentswahlen vom 22. Oktober 2023 beteiligen solltest, falls du wahlberechtigt bist, in dieser Folge.
Krummholzzone

Krummholzzone

2023-10-0306:53

«Krummholzzone» – das Wort, das mir in einer Berghütte in einem Buch begegnet ist, hat mich fasziniert. 🌲🏔️ Die Krummholzzone liegt an der Baumgrenze, dort, wo die Bäume eben nicht mehr hoch und gerade wachsen, sondern klein, zäh und knorrig. Die Bäume sind Überlebenskünstler – weil dort häufig Lawinen über die Landschaft donnern und der Boden manchmal unter den Wurzeln wegrutscht, weil es so steil ist. Dann müssen sie sich neu orientieren und wachsen in die neue Richtung weiter. Und entwickeln eine ganz eigene Schönheit. Das Bild ist stark, das Wort ist mir hängengeblieben. Auch, weil es nicht nur einzelne Bäume beschreibt, sondern einen ganzen Lebensraum. Was macht der Begriff mit dir? Wie würdest du die Metapher auf dein Leben übersetzen? Schreib gerne einen Kommentar auf reflab.ch.
Religion, Spiritualität, Glaube, Theologie – was ist eigentlich der Unterschied zwischen diesen Begriffen? In dieser Folge definiere ich die vier Begriffe und erzähle auch, was sie für mich als Christin im Alltag bedeuten. ⛪️ Religion: Ein solidarisches System aus Überzeugungen und Praktiken, die sich auf das Heilige beziehen und die Gemeinschaft zusammenhält (nach Émile Durkheim). Im Christentum z. B. die Bibel, Gottesdienste, Feiertage wie Weihnachten, Ostern und die dazugehörigen Rituale, Texte und Lieder. Religion wird gemeinschaftlich gelebt. 🙏. Glaube: Die individuelle Seite dieser Überzeugungen. Wie prägt das, was ich über den grösseren Zusammenhang glaube, meine Weltanschauung? Das biblische Wort für "glauben" kann auch mit "vertrauen" übersetzt werden, es geht im Christentum also auch um eine Beziehung zu Gott. ✨ Spiritualität: Die individuelle Seite der Praxis. Wie schaffe ich in meinem Alltag Raum, um Gott/dem Heiligen zu begegnen, mich verbunden zu fühlen, über mich hinauszublicken? 🤔 Theologie: Reflexion auf Religion und Glaube. In der Theologie werden Überzeugungen nachvollziehbar gemacht und zur Diskussion gestellt.
Konservative Christ:innen regen sich gerne darüber auf, dass sich die queere Community das biblische Symbol des Regenbogens angeeignet hat. Es sei ein Symbol dafür, dass Gott Frieden mit den Menschen geschlossen habe. Schauen wir aber mal genauer in die Bibel.
Prozesstheologie – eine unterschätzte theologische Strömung, die Alternativen zu einem patriarchalen, statischen, anthropozentrischen Christentum bietet. Wenn du nur eine kurze Zusammenfassung möchtest und lieber direkt erfährst, warum ich diese Denkrichtung spannend finde, kannst du zu Minute 19 springen. Denn die Folge ist ziemlich dicht, obwohl ich versucht habe, alles so verständlich wie möglich zu erklären. Dazu gibt's einen Blogpost auf reflab.ch – dort kannst du all das auch in schriftlicher Form lesen. Was machen diese Ansätze mit dir und deinem Glauben? Schreib mir gerne per Mail an contact@reflab.ch!
Muss ich als Christ:in glauben, dass Gott die Welt in 7 Tagen geschaffen hat? Steht ja schliesslich in der Bibel. 🌎 Warum ich das nicht (mehr) glaube, und die Vorstellung von einer Schöpfung in Jahrmillionen viel besser zum biblischen Bild von Gott passt, in dieser Folge. Was denkst du? Schreib mir gerne einen Kommentar an contact@reflab.ch oder direkt auf Instagram.
Schutzpanzer im Alltag

Schutzpanzer im Alltag

2023-08-1506:45

Manchmal zieh ich mir morgens einen Schutzpanzer an: Kleidung, die mich stärker macht, eine aufrechtere Haltung, Musik, die mir Drive gibt. Damit ich weniger verletzlich bin. Doch manchmal wird dieser Schutzpanzer zu schwer. Wie geht es dir damit? Schreib mir gerne einen Kommentar an contact@reflab.ch.
Fällt es dir manchmal auch schwer, Pausen einzulegen und bewusst Nichts zu tun? Manchmal ist dies purer Luxus. In manchen Übersetzungen von Psalm 65,2 steht: «Bei dir zur Ruhe kommen, damit ehrt man dich, Gott». Ausruhen als Lobpreis und als etwas, woran Gott sich freut? Eine schöne Perspektive. Wie ruht man sich bei Gott aus? Das ist individuell. Manche schütten Gott im Gebet ihr Herz aus. Andere machen Musik oder schreiben Tagebuch. Manche tanken Kraft in der Natur, andere im gemütlichen Zuhause. Was ist deine Art, zur Ruhe zu kommen? Schreib mir gerne an contact@reflab.ch.
In meiner «Hiking Church» haben wir kürzlich einen Zugang zur Natur namens «Terra divina» oder «Schwellengang» ausprobiert. Man geht in die Natur, hört auf den inneren Kompass, und sobald einem eine «Schwelle» auffällt wie etwa ein Zweig oder ein umgekippter Baumstamm, tritt man darüber. Mit Respekt und Offenheit gegen innen und aussen öffnet man alle Sinne, spürt, was passiert und schaut hin, was einem auffällt. Man versucht, Gottes Stimme in der Natur zu hören und sich mit ihr zu verbinden. Du kannst die Übung alleine machen, oder in einer Gruppe, wo ihr euch eine Weilte trennt und danach Erfahrungen austauscht. Probiers gerne aus und schreib einen Kommentar, was du erlebt hast!
Jesus sprach viel über das «Himmelreich Gottes» auf Erden: Eine Realität, in der andere Werte gelten und Dinge und Menschen aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Was dieses «Himmelreich» oder «Reich Gottes» ist, ist aber schwierig, präzise zu definieren. Es liegt zwischen den Zeilen, ist nicht greifbar. Deswegen erzählte Jesus vor allem Geschichten darüber. Diese Geschichten funktionieren ein Muster oder ein "Blueprint" für diese Verschmelzung von Erde und Himmel. Das Gute daran: Wenn man es einmal erkannt hat, sieht man es im Alltag immer wieder. Welche sind deine Himmels-Geschichten? Schreib mir gerne einen Kommentar!
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