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Gedanken lauschen
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Gedanken lauschen

Author: Sandra Eleonore Johst

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Gedanken lauschen ist der Podcast, der Philosophie hörbar macht. Hier findest Du einen angenehmen Startpunkt in die Geschichte der Philosophie und ihre zentralen Texte. Ich bin Sandra Eleonore Johst, promovierte Philosophin und psychologische Beraterin, und lese hier bei Zeiten aus den Texten der abendländischen Philosophiegeschichte vor, die für mich und mein Denken wichtig waren - und es immer noch sind. In diesem Podcast verstehe ich mich als philosophische Denkmalpflegerin: Ich puste den Staub von den teilweise sehr alten Büchern, um ihre wertvollen und spannenden Gedanken genau an den Ort zu bringen, an dem Du Dich gerade befindest. Viel Freude und Inspiration dabei!
Besuche auch gerne meine Webseite: https://www.sandra-eleonore-johst.de
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'Traut euch zu denken' - das ist der Titel eines Buches, das Beatrice Wagner zusammen mit ihrem Doktorvater, dem emeritierten Professor für Medizinische Psychologie 2016 veröffentlicht hat. In unserem Gespräch haben wir gemeinsam den Blick auf das Denken und seine Vielseitigkeit zu richten. Im Buch vertreten die beiden folgende Annahme zum menschlichen Denken: „Ganzheitlich betrachtet, ist alles Denken immer komplementär zu sehen. Komplementarität ist ein Lebensprinzip und nicht nur eine Anschauungsweise.“ (Pöppel und Wagner 2016: S. 14) Neben Analytik bedarf es der Intuition, neben dem Planen des Zufalls, neben dem Konzentrieren des Vergessens. Wie wir uns von diesen Spannungsverhältnissen zur zweiten sexuellen Revolution, die sich in Zusammenhang mit der KI anbahnt, gekommen sind, lässt sich hier erlauschen. Leider gab es ein paar Übersteuerungen bei der Aufzeichnung über Zoom, insbesondere bei meinen Redeanteilen, die ich nicht beheben konnte. Ich hoffe dennoch, dass es für dich interessant ist und dich zum Weiterdenken bringen kann. Du interessierst dich für Philosophie? Dann schau gern auf meiner Homepage vorbei: https://www.sandra-eleonore-johst.de #philosophieren #denken #entscheidungen Hier die Themen im Überblick: Das Buch „Traut euch zu denken“: Entstehung, Anliegen und Aktualität (00:03:41) Kant, Aufklärung und der Mut zum eigenen Denken (00:06:14) Faulheit, Intuition und die Grenzen unseres Denkens (00:11:20) Komplementarität: Warum Denken immer Gegensätze braucht (00:18:35) Das Wagnis des Denkens: Falsche Wege, Irrtümer und Weltbilder (00:24:03) Mythos, Tabus und kulturelle Prägung unseres Denkens (00:32:15) Künstliche Intelligenz und die zweite sexuelle Revolution (00:34:48)
Falls du dich fragst, wie du dein Sprechen weiter professionalisieren kannst und über die Redekunst nachdenken möchtest, dann kommt diese Folge genau zum richtigen Zeitpunkt. Hier lese ich eine Stelle aus Ciceros De Oratore vor, in der er die römischen Gerichtsredner Crassus und Marcus Antonius darüber nachdenken lässt, warum es neben sachlichen Informationen und Beweisgründen, wichtig ist, auf einen gefühlvollen Ausdruck zu achten. Den Text von Cicero findest du kostenfrei zur Verfügung gestellt von Projekt Gutenberg: https://www.projekt-gutenberg.org/cicero/redner/index.html Genau vorgelesen habe ich aus dem zweiten Buch den Auszug XLI. 174 - XLV. 190. Viel Freude beim Nachdenken und beim Üben deiner rhetorischen Fähigkeiten!
In dieser Folge lese ich ein bekanntes Gedankenexperiment aus unserer Geschichte der Philosophie vor. Du findest es im zweiten Buch von Platons Politeia (359b-360d). Der Text ist auch online zu finden, zum Beispiel hier: https://www.projekt-gutenberg.org/platon/staat/staat021.html Ich denke, wenn wir uns diese Situation vorstellen, können wir uns selbst ergründen: Was würde ich tun, wenn ich wie ein Gott unter Menschen wandeln würde? Hätte mein Handeln trotzdem Grenzen? Bei was wäre ich stahlhart, bei was nicht? Und vor allem: Warum und warum nicht?
Konstantin Deininger hat jüngst die Doktorurkunde für seine Promotion an der Universität Wien zu einem tierethischen Thema verliehen bekommen. Ich habe ihn in den Podcast eingeladen, weil ich erfahren wollte, was es genau mit dem Konzept des Mitgeschöpfs auf sich hat. Diesen Begriff bringt die US-amerikanische Philosophin Cora Diamond in die tierethische Debatte ein und sie macht damit nicht nur auf die Ähnlichkeiten zwischen Mensch und Tier aufmerksam, sondern vor allem auf etwas, das sich unserer Betrachtung immer entziehen wird
Angst, Aufregung, Ärger - kurz vor der Wahl kochen politische Debatten hoch. Deswegen habe ich ein paar Impulse aus der Philosophie dabei, die es dir ermöglichen sollen, dich gut zu reflektieren und zu positionieren. Folgende kunterbunte Zitate habe ich aus der Philosophiegeschichte ausgewählt: - Das "Ich weiß, dass ich nicht weiß" von Platons Sokrates kann uns dabei helfen, unsere eigenen Grenzen einzusehen - vielleicht hilft das der gemeinsamen Suche nach Weisheit, sorgt für weniger Rechthaberei und fördert sachliche Argumentation. - Die Naturgesetze, die Thomas Hobbes in seinem Leviathan entdeckt: "Suche Frieden und halte ihn ein" und "Was ihr wollt, dass euch andere tun sollen, das tut ihnen" können uns daran erinnern, dass wir für ihre Umsetzung unsere eigenen Leidenschaften hinterfragen und das Gemeinwohl priorisieren sollten. Außerdem erinnert das Bild des Leviathan daran, dass staatliche Gewalt eine Superkraft ist, weswegen wir gründlich überlegen sollten, welchen Personen wir zutrauen können, sie zu repräsentieren - weil sie die Naturgesetze mit auf die Agenda nehmen! - Das Gedankenexperiment von Markus Gabriel "Die Nazi-Maschine" ist eine aktuelle Version der Gerechtigkeitskonzeption, zu der wir alle in der Lage sind und die John Rawls mit seinem "Schleier des Nicht-Wissens" demonstrierte. Wenn wir einen inneren moralischen Kompass haben, der uns einen gerechten Zustand denken lässt, wissen wir auch, was es dazu braucht: Die abstrakte Gleichheit von Menschen als Menschen. - Und zuletzt das Vorwort von Ernst Bloch zu seinem dreibändigen Werk "Das Prinzip Hoffnung", das behauptet, Hoffnung ließe sich lernen und dies sei nötig, weil es uns weit macht und aktiv werden lässt. Also um politisch eine Gesellschaftsordnung zu ermöglichen, in der jeder eine gute Stellung haben kann, sollten wir zweierlei mit zur Wahlurne bringen: unsere wache Vernunft und ein hoffendes Herz nehmen!
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Baruch de Spinoza (1632 - 1677) zur Hoffnung lauschen, die er sich in seiner Ethik macht. Warum gerade jetzt? Ein neues Jahr liegt vor uns. Dieser Moment lädt dazu ein, zurückzublicken auf das, was nun hinter uns liegt. Wofür bin ich dankbar? Was habe ich gelernt? Und gleichzeitig ist es eine wunderbare Zeit, Pläne zu schmieden und sich zu fragen, in welche Richtung es ab jetzt gehen soll. Was möchte ich ändern? Was will ich entdecken? Hoffnung kann unseren Blick von der Realität abwenden, aber sie ist auch ein starker Motor. Mit Spinoza lade ich Dich zum Jahresstart dazu ein, darüber nachzudenken, worauf Du hoffst und was das eigentlich bedeutet.
Heute habe ich einen Gast dabei: Michael Hampe ist Professor für Philosophie an der ETH Zürich. 2018 hat er ein kleines Buch mit dem Titel "Die Dritte Aufklärung" veröffentlicht. Da ich mich sehr für die Themen Aufklärung und Bildung interessiere, habe ich dieses Buch in einem Seminar für die FernUniversität in Hagen zur Diskussion gestellt und in diesem Jahr auch in anderen Zusammenhängen Vorträge darüber gehalten. Dabei sind viele Fragen aufgetaucht - und ein paar davon konnte ich zusammen mit Michael Hampe besprechen. Zum Beispiel haben wir uns darüber ausgetauscht, wie folgender Appell vielleicht umgesetzt werden könnte: "Alles hängt davon ab, wie wir uns an der Entwicklung der Welt beteiligen, inwieweit wir wagen, aufgeklärte Pragmatiker und nicht lediglich Diagnostiker und Beobachter zu sein, die sich einem pseudowissenschaftlichen Fatalismus ergeben.“ (Hampe 2018: S. 81) Viel Freude beim Mit- und Weiterdenken! Besuche gerne meine Webseite: https://www.sandra-eleonore-johst.de #philosophie #bildung #aufklärung
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Søren Aabye Kierkegaard (1813 - 1855) über das Selbst lauschen, die er sich bei der Untersuchung über die Verzweiflung in seiner Schrift "Die Krankheit zum Tode" von 1849 gemacht hat.
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Aristoteles (384 - 322 v. Chr.) über Freundschaft lauschen, die er sich bei der Suche nach dem guten und glücklichen Leben in der Nikomachischen Ethik gemacht hat.
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Immanuel Kant (1724-1804) lauschen, die er sich 1784 zu einem möglichen Naturplan unserer menschlichen Gattung gemacht hat.
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Boethius (etwa 480-524 n.Chr.) lauschen, die er sich zu Beginn des 6. Jahrhunderts und kurz vor seinem Lebensende in Bezug auf die Frage nach einem glücklichen Leben gemacht hat.
In dieser Folge kannst Du den Gedanken von Arthur Schopenhauer (1788-1860) lauschen, die er sich zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Bezug auf die Frage nach einem glücklichen Leben gemacht hat.
In dieser Folge steht ein weiterer Klassiker der Philosophiegeschichte, insbesondere der politischen Philosophie, auf dem Programm: "Leviathan oder Stoff, Form und Gewalt eines kirchlichen und bürgerlichen Staates" (1651) von Thomas Hobbes.
Epikur hat sich im vierten bis dritten Jahrhundert vor Christus mit seiner Lehre insbesondere auf das Glück konzentriert: die Eudaimonia, das ganz persönliche, private Lebensglück. In dieser Folge lese ich ein paar seiner Fragmente vor, die zeigen, warum das Philosophieren gewissermaßen eine heilende Wirkung auf die persönliche Glückssuche hat.
Herzlich Willkommen zu dieser Folge, in der ich die Vorrede und die erste Rede von Nietzsches Zarathustra vorlese!
Herzlich Willkommen zu dieser Folge, in der uns Rousseau auf den ersten Seiten seines berühmten Erziehungsromans "Emil oder Über die Erziehung" (1762) einen Einblick in seine bildungsphilosophischen Gedanken gewährt.
Herzlich Willkommen zu dieser Folge, in der Descartes uns seinen grundsätzlichen Zweifel schildert und verrät, worin er sich trotz allem sicher ist: „Ich bin, ich existiere." Diese Aussage findet sich in der zweiten Meditation, dem zweiten Kapitel seines Werks "Meditationen über die Erste Philosophie" von 1641. Viel Freude beim Lauschen, Nachdenken und Weiterdenken!
Herzlich Willkommen zu dieser Folge, in der ich ein klassisches Stück europäischer Philosophiegeschichte vorlesen werde: Das Höhlengleichnis von Platon aus seinem Werk der Politeia. Viel Freude bei der bildhaften Beschreibung des Bildungsgangs des Philosophen als Umlenkung der Seele!
Herzlich Willkommen zur ersten Folge meines Podcasts "Gedanken lauschen". Diese besondere Folge zum Auftakt ist reserviert für den Philosophen, dem ich die größte Aufmerksamkeit in meinem Studium zukommen habe lassen: Immanuel Kant. Vorlesen werde ich seinen berühmten Aufsatz "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?". Los geht's!
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