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Nicht nur schön
Nicht nur schön
Author: Laura Breitschmid, Jonas Wandeler
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© Laura Breitschmid + Jonas Wandeler, 2023–2025
Description
Ein schönes Buch! Und was ist es sonst noch?
In «Nicht nur schön» sprechen die Kuratorin Laura Breitschmid und der Gestalter Jonas Wandeler über die vom Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) ausgezeichneten «Schönsten Schweizer Bücher». Im Fokus stehen inhaltliche Aspekte, deren grösserer Kontext und welche Rolle dabei die Gestaltung spielt.
Das Projekt wird freundlich unterstützt von der Jontek Foundation und der Albert Koechlin Stiftung. Die Episoden NNS07 – NNS11 entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur (BAK).
In «Nicht nur schön» sprechen die Kuratorin Laura Breitschmid und der Gestalter Jonas Wandeler über die vom Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) ausgezeichneten «Schönsten Schweizer Bücher». Im Fokus stehen inhaltliche Aspekte, deren grösserer Kontext und welche Rolle dabei die Gestaltung spielt.
Das Projekt wird freundlich unterstützt von der Jontek Foundation und der Albert Koechlin Stiftung. Die Episoden NNS07 – NNS11 entstanden in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur (BAK).
17 Episodes
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In dieser Episode von «nicht nur schön» tauchen wir ein in das Werk der französischen Konzeptkünstlerin Sophie Calle, die bekannt dafür ist, in ihren Arbeiten die Grenze zwischen Intimität und Öffentlichkeit, Dokumentation und Inszenierung auszuloten. Ausgangspunkt ist das Buch «Overshare» zur gleichnamigen Übersichtsausstellung im Walker Art Center in Minneapolis (USA) – die erste in Nordamerika überhaupt.
Für das erste Gespräch haben wir die Kuratorin Nadine Wietlisbach getroffen. Als Direktorin des Fotomuseums Winterthur konnte sie bei der Konzeption und Durchführung der Einzelausstellung «Un certain regard» das Werk und die Künstlerin Sophie Calle aus nächster Nähe erfahren. Sie verrät uns Details zu ihrer kuratorischen Perspektive, die Rezeption von Calles Arbeiten im Wandel der Zeit und zur Strategie der Institution in Sache Publikationen.
Mit der Zürcher Buchgestalterin Julia Born unterhalten wir uns über die Herausforderungen, ein Buch für eine Künstlerin zu entwerfen, die selbst für ihre Artist Books berühmt ist. Es geht dabei um Calles präzise Verknüpfung von Text und Fotografie, über die konzeptuellen Regeln, die ihr Werk strukturieren, und darüber, wie sich ihre Strategien in Buchform übersetzen lassen.
In der zweiten Bonus-Episode von «nicht nur schön» geht es ausnahmsweise nicht um Bücher – sondern um Schallplatten.
Der Gestalter Max Schachtner und der Musiker/Produzent Martin Brugger betreiben seit 2019 das Münchner Label Squama Recordings, das experimentellen Jazz, Ambient und elektronische Musik mit einer starken visuellen Sprache verbindet. Ein zentraler Gedanke ist dabei die Nutzung des Labels als Plattform für Kollaborationen und das Interesse am Plattencover als vielschichtiges narratives Objekt.
Wir tauchen ein in die Geschichten hinter drei Alben aus dem Squama-Katalog. Dabei erfahren wir Details zu deren Grundkonzept und Gestaltung, aber auch zur allgemeinen Haltung der beiden Gründer. Es geht unter Anderem um die Vorzüge eines Wohnzimmeralbums, die Kultur von Fan-Art im asiatischen Raum und die Bedeutung analoger Netzwerke im digitalen Zeitalter.
Teufen liegt in der sanften Hügellandschaft vom Apenzell, einer Region im Nordosten der Schweiz. In diesem kleinen Dorf wurde vor rund 100 Jahren Weltgeschichte geschrieben. Beim Durchforsten des Pressearchivs der Lokalzeitung «Tüüfner Poscht» fand das Kurator:innen-Duo David und Lilia Glanzmann einen Artikel zu Sabor, dem ersten Maschinenmenschen aus Teufen. Seit 1923 entwickelte der junge August Huber mehrere Versionen dieser menschenähnlichen Maschine, die nach und nach die Welt erobern sollte.
Mit Lilia und David Glanzmann sprechen wir über die Recherche zu ihrer Ausstellung «Sabor», rätseln über mögliche Gründe, warum genau dort ein Maschinenmensch entwickelt wurde und erfahren, wie man einen Ausstellungskatalog innerhalb von ein paar Wochen druckfertig macht.
In einem weiteren Gespräch mit dem Künstler und Programmierer Jürg Lehni erfahren wir, wie sich das Verhältnis zwischen Maschine, Kunst und Mensch heute gestaltet und wie Design und Mathematik zusammenhängen.
Ein Buch wie eine Fahrt durch nordafrikanische Landschaften voller Begegnungen und Gesichtern. In «Aisha» bewegt sich die Künstlerin Yumna Al-Arashi auf den Spuren der vielfältigen Gesichtstätowierungen von Frauen im Norden Afrikas und mittleren Ostern. Es geht um verblassende und lebendige Erinnerungen, Repräsentation im Buch als Archiv und gestalterische Kursänderungen in letzter Minute. Für die erste Folge der dritten Staffel sprechen wir mit der Künstlerin Yumna Al-Arashi und der Gestalterin Naima Schalcher.
Das Museum für Gestaltung Zürich hat uns im Rahmen der Swiss Design Lounge zu einem Gespräch eingeladen. In diesem neu geschaffenen Format laden Kurator:innen des Museums Gestalter:innen ein, die sich an den Grenzen des klassischen Designs bewegen.
Mit der Kuratorin Sara Zeller haben wir über unseren Podcast gesprochen – wie er entstand, wie er sich seit den Anfängen entwickelt hat und welche Rolle dabei die aktuelle Kulturpolitik spielt.
Wie fängt man ein Leben in Bildern ein? «Pia Zanetti» ist ein gelungener Versuch, die Biografie der Schweizer Pressefotografin Pia Zanetti (*1943) anhand ihres fotografischen Werks zu erzählt. Dabei erleben wir nicht nur die grossen Geschichten, deren Bilder in Zeitungen und Magazinen abgedruckt wurden. Implizit zeigt die Publikation auch auf, was es bedeutete, sich als Frau in diesen Beruf zu behaupten. Im Gespräch mit «Nicht nur schön» teilt Pia Zanetti Hintergründe und Anekdoten zum Buch, ihrem Leben und Beruf. Mit dem Künstler und Buchgestalter Camillo Paravicini sprechen wir über seinen Zugang zu Zanettis Bildmaterial, was es bedeutet als Künstler die Gestaltung von Kunstbüchern zu übernehmen und warum er sogar einen eigenen Verlag gegründet hat.
Der Schweizer Konzeptkünstler San Keller (*1971, Bern) ist bekannt für seine partizipativen Performances und kurzlebigen Aktionen, die oft wie soziale Experimente erscheinen. In seiner künstlerischen Arbeit vermischt er Kunst und Dienstleistung, wodurch neue Erfahrung von bekannten Mustern ermöglicht und diese kritisch hinterfragt werden.
In seinem Werk «Museum San Keller» involviert er sowohl seine Eltern als auch deren Wohnung. Die gleichnamige Publikation dokumentiert die inzwischen geschlossene Institution. Mit San Keller sprechen wir über die Rolle und Funktion von Museen, was man dort zeigt und was nicht und über den schmalen Grad zwischen Alltagsgrafik und präzisen gestalterischen Entscheidungen. Mit dem emeritierten Professor für Kunstgeschichte Dario Gamboni sprechen wir über die Subjektivität von Künstler:innenmuseen, wo das besprochene Werk innerhalb dieses Genres einzuordnen ist und warum ihn San Keller einst auf seinem Rücken zu einem Sprecherpult trug.
«Les Déserteuses» von Johana Blanc ist einer der wenigen Romane, die als eines der schönsten Schweizer Bücher ausgezeichnet wurden. Mit ihrem Erstling hat die Autorin ihre künstlerische Praxis erweitert, ist sich dabei aber selbst treu geblieben – denn das gesprochene und geschriebene Wort sind seit langem Teil ihrer Arbeiten. Johanna Blanc, die viele Jahre als unabhängige Verlegerin tätig war, erzählt uns nun von einem Tag im Leben einer jungen Künstlerin, die versucht, sich irgendwie in der Pariser Kunstwelt durchzusetzen. Auf der Suche nach Vorbildern versucht die Protagonistin, Kontakt zu einer vergessenen Fluxus-Künstlerin aufzunehmen, die einst beschlossen hatte, in einem performativen Akt zu verschwinden.
Mit Johana Blanc haben wir darüber gesprochen, wieviel von ihrer eigenen Person in der Hauptfigur steckt und über die Freiheiten, die ihr das Schreiben eines Romans gegeben hat. In einem Gespräch mit dem Konzeptkünstlerin und feministischen Aktivistin Chris Regn erfuhren wir mehr über die Wichtigkeit vernachlässigte Biografien auf Wikipedia zu erfassen und über Diskriminierung, die schon in der Eingabemaske einer Software stecken kann.
Die Schweizer Künstlerin Rhona Mühlebach komponiert und arrangiert aus Sprachaufnahmen, Bild und Musik fantastische, humorvolle und zum Nachdenken anregende Geschichten. Ihre Werke erinnern oft an Dokumentarfilme, sind aber grösstenteils fiktiv. Diese vielschichtige künstlerische Praxis übersetzte sie nun mit Hilfe der Gestalter:innen von Jungle Books in ein grossformatiges Buch. In Gesprächen mit der Künstlerin und dem Grafiker Samuel Bänziger geht es um sinnliche Täuschung, die Macht der Erzählerin, um Sekundenraster und vermeintliche visuelle Poesie. «Obstacles for Cows» erschien im letzten Jahrgang der von Pro Helvetia ermöglichten Buchreihe «Cahiers d’Artiste»
Ein Kunstwerk, das einen eigenen Raum bekommt, das langsam zerfällt und rund um die Uhr von einem ganzen Team von Expert:innen betreut wird. «Selbstturm; Löwenturm» vom Schweizer Künstler Dieter Roth (1930–1998) wurde 1989 von der Emanuel Hoffmann-Stiftung im unfertigen Zustand angekauft und wird heute vom Schaulager betreut. In Episode 7 von «Nicht nur Schön» sprechen wir mit der Kunsthistorikerin Isabel Friedli über Herausforderungen, die das Werk mit sich bringt und inwiefern dies vom Künstler intendiert war. Mit den Buchgestaltern Dimitri Bruni und Manuel Krebs unterhalten wir uns darüber, wie man komplexe Kunstwerk in eine Publikation packt, warum dafür über 1000 Bilder notwendig sind und wieso sie fast immer ihre eigenen Schriften benutzen.
Konventionen und Codes beeinflussen unsere täglichen Interaktionen. In ihrer künstlerischen Arbeit untersucht die finnische Künstlerin Pilvi Takala diese sozialen Strukturen und die damit verbundenen Machtstrukturen. Pilvi Takala repräsentierte Finnland an der 59. Biennale von Venedig. «Close Watch» ist der Titel der Publikation und Arbeit, welche 2022 im finnischen Pavillon zu sehen war. Für «Close Watch» arbeitete Pilvia Takala undercover für die international tätige private Sicherheitsfirma Securitas. Im Gespräch mit der Schweizer Gestalterin Vela Arbutina und der Künstlerin Pilvi Takala sprechen wir über Pilvi Takalas künstlerische Praxis und wie Vela Arbutina künstlerische Prozesse in ein Buch übersetzte.
Vor allem berühmt für ihre Möbel-Entwürfe im Pop-Art-Stil, hat das Künstler- und Designer-Paar Susi und Ueli Berger zwischen 1968 und 2008 unfassbare 70 Kunstprojekte im öffentlichen Raum geschaffen und umgesetzt. Über die Herausforderung, aus dieser Fülle von Werken und Archivmaterial einen nicht nur kompletten und informativen, sondern auch anregenden Katalog hervorzubringen haben wir mit der Herausgeberin Mirjam Fischer und dem Grafiker Dan Solbach gesprochen. Um unseren Blick vom Archiv auch in die Gegenwart zu verschieben haben wir mit der Kuratorin und Publizistin Yasmin Afschar über den Einfluss solcher Pionier:innen auf heutige Kunstschaffende und neue Ansätze in der Umsetzung von Kunst im öffentlichen Raum diskutiert.
Ein Gespräch über generative Gestaltung kann zur Zukunftsmusik werden oder das Ende der menschlichen Gestaltung herbeischwören. Die Teams hinter den zwei Verlagen intercom und gta haben hybrides Publizieren neu gedacht und ein Tool für die generative Gestaltung von wissenschaftlichen Publikationen entwickelt. Dieses erfordert nicht nur neue Prozesse, sondern verschiebt Rollen und stellt die Frage nach den Monopolstellungen von Techfirmen in den Raum. Am runden Tisch im Studio sassen die Verlegerin Niki Rhyner, der Gestalter Reinahrd Schmidt und der Programmierer Urs Hofer.
Mit «Starkes Ding» wird bei den «Schönsten Schweizer Büchern» erstmals eine Graphic Novel ausgezeichnet. Die Publikation widmet sich einem dunklen Kapitel der jüngeren Schweizer Geschichte: Verdingkindern als Teil der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen. Wir sprechen mit der Autorin und Künstlerin Lika Nüssli und mit der Gestalterin und Herausgeberin Julia Marti (Editione Moderne) darüber, welche Bedeutung es hat, die eigene Familiengeschichte aufzuschreiben und welches Potenzial dafür in der Graphic Novel steckt. Mit dem Publizisten Basil Rogger sprechen wir über die von ihm konzipierte Ausstellung «Verdingkinder reden» (2009–2017), die Wichtigkeit, den Betroffenen eine Stimme zu geben und wieso diese Episode auch für heutige Generationen relevant ist.
Die Genfer Künstlerin Zoé Aubry setzt sich in #Ingrid mit einem brutalen Fall von Femizid in Mexiko und dessen medialen Repräsentation auseinander. Die Künstlerin ist gleichzeitig die Gestalterin der Publikation. Wir sprechen mit ihr über ihren Zugang zum Thema, das Buch als Werkzeug und Repräsentation. Mit der Medienwissenschaftlerin Doris Gassert unterhalten wir uns über die Macht der Algorithmen und der Bilder.
Was haben die Gebäude des Turiner Architekten Carlo Mollino mit Surrealismus zu tun? Beim Besuch des Museo Casa Mollino und Teatro Regio in Turin spricht der Herausgeber der Publikation «Carlo Mollino – Architect and Storyteller» Napoleone Ferrari über das Leben und Werk des Architekten, Fotografen, Autoren und Kunstflugpiloten. Der Gestalter Marco Walser spricht über Wissensvorsprünge und was es bedeutet, umfangreiches und diverses Archivmaterial in Buchform zu bringen und Tibor Joanelly ordnet die Figur Carlo Mollino und sein Werk in die Architekturgeschichte ein.
Ein schönes Buch! Und was ist es sonst noch?
In «Nicht nur schön» sprechen die Kuratorin Laura Breitschmid und der Gestalter Jonas Wandeler über die vom Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) ausgezeichneten «Schönsten Schweizer Bücher». Im Fokus stehen inhaltliche Aspekte, deren grösserer Kontext und welche Rolle dabei die Gestaltung spielt. Die Pilotepisode dreht sich rund um den Wettbewerb, was es mit dem Adjektiv «schön» auf sich hat und wo die aktuellen Herausforderungen liegen.




















