DiscoverWissen to listen
Wissen to listen
Claim Ownership

Wissen to listen

Author: Universität Göttingen - Forum Wissen

Subscribed: 10Played: 60
Share

Description

„Wissen to listen“ ist der Podcast des Forum Wissen, des Wissensmuseums der Universität Göttingen, in dem es um die Frage geht, wie Wissen eigentlich entsteht. Wir fragen: Was sind das für Prozesse, in denen Wissen geschaffen wird? Was für Menschen sind daran beteiligt? Wie ticken sie? Was treibt sie an? Was fasziniert sie an ihrer Arbeit? Was ist vielleicht manchmal mühsam? Im Gespräch mit Wissenschaffenden geht die Podcasterin Eva Völker diesen Fragen nach und schaut den Menschen, die Wissen schaffen, in die Karten.
14 Episodes
Reverse
Anne Schacht ist Professorin für Kognition, Emotion und Verhalten an der Universität Göttingen. Die Psychologin erforscht, wie wir emotionale Signale in unserer Umgebung wahrnehmen – etwa in Gesichtern, Stimmen oder Sprache – und wie sie unser Verhalten beeinflussen. Dafür kombiniert Anne Schacht kontrollierte Laborexperimente mit leicht zugänglichen Erhebungen, zum Beispiel über Smartphone-Apps. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Frage, wie wir mit anderen Menschen interagieren – wenn wir Emotionen wahrnehmen oder ausdrücken, Entscheidungen treffen oder Vertrauen aufbauen. Was verraten dabei unsere Blickbewegungen, unsere Mimik, die Aktivität unseres Gehirns über das, was in uns vorgeht? Und wie lässt sich dieses Wissen nutzen, um Technologien wie soziale Roboter zu entwickeln, die flexibel auf menschliche Nutzer reagieren? Darum geht es in dieser Folge.
Philip Bittihn ist Physiker am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Er forscht zur Physik lebender Materie wie zum Beispiel Zellen. Er hat gerade eine Studie veröffentlicht, in der er die Wechselwirkungen zwischen dem Wachstum von Zellen und ihrer aktiven Bewegung untersucht. Diese Arbeit kommt auch in der Sonderausstellung „Magisch! Wie sich unsere Welt selbst organisiert“ vor, die im Forum Wissen zu sehen ist. Philip spricht über die Faszination sich selbst organisierender Zellen, über seinen Weg in die Wissenschaft und über den Blick des Physikers auf eine lebende Zelle.
Theres Matthieß ist Juniorprofessorin an der Universität Göttingen. Zu ihren Forschungsinteressen gehören vergleichende Politikwissenschaft, Parteienwettbewerb und Wahlverhalten. Sie leitet mehrere Studien zur Erfüllung von Wahl- und Koalitionsversprechen, darunter die jüngst erschienene Studie zu der Frage, welche Koalitionsvorhaben die gescheiterte Ampelregierung umgesetzt hat. Im Gespräch geht es auch um die Versprechen der Demokratie, um Kompromisse in der Politik und um politische Bildung im Freibad.
Annette Zgoll ist Professorin für Altorientalistik an der Universität Göttingen. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen sumerische und babylonische Literatur und Religion, Mythosforschung und Ritualforschung. Sie spricht über die Mythen des antiken Mesopotamien, über die Detektivarbeit, wenn es darum geht die sumerische Keilschrift zu entschlüsseln, und darüber, welche Rolle eine Göttinger Wette in dem Zusammenhang spielte.
Stefan Kehrein ist Professor für Theoretische Physik an der Uni Göttingen. Er hat an der Ausstellung “Was zum Quant?!” im Forum Wissen beratend mitgewirkt, die am 26.03.25 eröffnet wird. Er spricht darüber, warum Göttingen als Geburtsort der Quantenmechanik gilt, über die unterschiedlichen Lebenswege der Göttinger Physiker von 1925, und er wirft einen Blick in die Zukunft der Quantentechnologie.
Felicia Riethmüller ist Promotionsstudentin am Institut für Demokratieforschung an der Universtität Göttingen. In unserem Special zur Bundestagswahl geht es um die Wahlprogramme der größten Parteien. Felicia Riethmüller hat sie zusammen mit Kolleg*innen im Rahmen des Manifesto-Projekts untersucht. Sie spricht darüber, welche Themen in den Wahlprogrammen dominieren, wie sich die Schwerpunkte im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 verändert haben und über das Manifesto-Projekt, das seit 1979 Wahlprogramme analysiert.
Birgit Abels ist Professorin für kulturelle Musikwissenschaft an der Universität Göttingen. Ihre Feldforschung hat sie nach Palau, einem Inselstaat im Pazifischen Ozean, nach Nordindien und Malaysia geführt. Sie spricht über ihre Forschung in Palau, darüber, was für eine Art von Wissen im Musikmachen steckt, und über die Macht von Musik, die Menschen miteinander verbinden, aber auch Leid verursachen kann.
Sind Maschinen zu Empathie fähig? Bedeutet Künstliche Intelligenz das Ende der Kunst? Und: Sind Ängste gegenüber der KI berechtigt? Mit solchen Fragen beschäftigt sich die Philosophie-Professorin Cathrin Misselhorn, die an der Universität Göttingen zu ethischen Fragen der Künstlichen Intelligenz lehrt und forscht. Sie erläutert, wie sie dazu gekommen ist, sich als Philosophin mit KI zu beschäftigen, welche innovativen Methoden sie in ihrer Forschung anwendet und was es braucht, um Künstler*innen vor ausufernder KI zu schützen.
Simon Franzmann ist Professor für Politikwissenschaften an der Universität Göttingen. Er leitet das Institut für Demokratieforschung. Der 47-Jährige beschäftigt sich vor allem mit politischen Parteien und politischer Kultur. So forscht er beispielsweise zu Populismus, zu den Wahlprogrammen politischer Parteien und macht Vergleichsstudien zu Demokratie. Im Gespräch vor den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg erläutert er, welche Rolle aktuell finanzielle Ängste der Menschen bei den Wahlen spielen, weshalb er aktuell nicht von einem Rechtsruck in der Gesellschaft sprechen würde und warum man sich immer um die Demokratie sorgen sollte.
Rowan Titchener ist Verhaltensbiologin. Die Neuseeländerin war Mitglied des interdisziplinären Graduiertenkollegs „Verstehen von Sozialbeziehungen“, bei dem  Promovierende des Deutschen Primatenzentrums und der Uni Göttingen aus biologischer, psychologischer und linguistischer Sicht soziale Beziehungen bei Menschen und bei Affen in den Blick genommen haben. Von besonderer Bedeutung ist dabei der Vergleich: welche Bedeutung haben Sozialbeziehungen nicht nur beim Menschen, sondern auch bei anderen Primaten, den Affen. Rowan Titchener hat sich unter anderem mit der Frage befasst, ob Affen auch einen Gerechtigkeitssinn haben. In die aktuelle Sonderausstellung „Ich-Du-Wir“ im Forum Wissen zum Thema sind ihre Erfahrungen mit dem Prozess des wissenschaftlichen Publizierens eingeflossen – für sie eine echte Geduldsprobe.
Wissen to listen! Viola Priesemann ist Physik-Professorin an der Universität Göttingen und am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. Außerdem ist sie Netzwerkerin in mehrfacher Hinsicht: Sie erforscht die Verknüpfungen der Nervenzellen im Gehirn. Mit ihrer Forschungsgruppe untersucht sie, wie neuronale Netzwerke lernen und denken. Ihre Erkenntnisse fließen in die aktuelle Sonderausstellung „Herz und Hirn – gemeinsam verstehen“ im Forum Wissen ein. Während der Corona-Pandemie nutzte sie diese Expertise im Modellieren komplexer Systeme, um die Ausbreitung des Virus zu beschreiben. Die Erkenntnisse und Daten aus der Corona-Forschung dienen ihr jetzt als Grundlage, um zu untersuchen, wie sich Falschinformationen während der Pandemie über die sozialen Netzwerke ausgebreitet haben. Über all das spricht sie in dieser Folge. Sie verrät auch, wie sie ihren Weg in die Physik gefunden hat, und spricht über die Bedeutung von Netzwerken in der Wissenschaftscommunity. Viola Priesemann wünscht sich einen Kulturwandel im Umgang mit Frauen in der wissenschaftlichen Forschung.
Mikael Assilkinga ist Gastwissenschaftler aus Kamerun im Projekt „Sensible Provenienzen“ der Universität Göttingen. Zusammen mit Kolleg*innen aus anderen ehemaligen Kolonien untersucht er die Herkunft von Human Remains, menschlichen Überresten, die sich in Sammlungen der Uni Göttingen befinden. Die meisten von ihnen wurden gegen den Willen der einheimischen Bevölkerung entwendet. Mikael Assilkinga spricht darüber, warum es so wichtig ist, den Kolonialismus und die Gewalt, die den kolonisierten Menschen angetan wurde, sichtbar zu machen. Kamerun war von 1884 bis 1919 eine deutsche Kolonie. Aus dem Projekt ist eine digitale Ausstellung entstanden mit dem Titel „Unpacking Colonialism“. Sie liefert erste Antworten aus der Perspektive der fünf Gastwissenschaftler*innen aus verschiedenen Herkunftsgesellschaften der Human Remains. Sie wird am 25. März 2024 veröffentlicht.
Dominik Seidel ist Professor für Raumstrukturen und Digitalisierung von Wäldern an der Universität Göttingen. Er spricht darüber, wie er mit 3-D-Lasertechnologie digitale Kopien von Bäumen erstellt, um Dürreschäden sichtbar zu machen. Wozu soll das gut sein? Wie könnte die Digitalisierung die Waldwirtschaft der Zukunft verändern? Wo liegen die Chancen, aber auch die Grenzen der Technologie? Fragen oder Anregungen gerne an: redaktion@forum-wissen.de Podcast-Seite: https://forum-wissen.de/podcast-und-mehr Links: https://www.forum-wissen.de/digitaler-wald/ https://blog.forum-wissen.de/wie-eine-ausstellung-entsteht/
In dieser Folge erzählen wir, um was es bei "Wissen to listen" überhaupt geht: Lockere Gespräche mit Wissenschaftler*innen zur Frage, wie Wissen eigentlich entsteht, welche Schritte notwendig sind, aber auch wie Wissenschaftler*innen ticken, was sie motiviert. Fragen und Anregungen gerne an: redaktion@forum-wissen.de Hier der Link zum Forum Wissen, dem neuen Wissensmuseum der Uni Göttingen: www.forum-wissen.de/
Comments