Kann man im künstlichen Koma etwas hören? Was kann zu einem Koma führen? Wie lange dauert das längste Koma? Es gibt viele Fragen, die der Intensivmediziner Marco Pizzinini in der Sprechstunde klärt. Susanne Hutter berichtet aus eigener Erfahrung. Sie lag sechs Wochen lang im künstlichen Koma. Im Jahnuar 1993 war sie an einem grippalen Infekt erkrankt. Sie ging ins Bad, um eine Tablette zu nehmen. Ihr Mann hielt sich zum Glück in der Wohnung auf. Und dann passierte es.
Die Hebamme Astrid Di Bella hat innerhalb von wenigen Monaten zwei schwere Krisen erfahren muessen: im Oktober die Diagnose Leukämie - und nun die Corona- Krise. Dennoch ist sie überzeugt, letzendlich aus beiden Krisen gestärkt hervorzugehen. Auch Hannes Mussak, der Präsident des Südtiroler Wirtschaftsringes, glaubt, dass die Krise ein Umdenken hin zu mehr Qualität, mehr Solidarität, mehr Tiefgang bringen wird. Für die Pädagogin Elisabeth Kusstatscher ist es gut denkbar, dass sich nach der Corona - Krise neue Möglichkeiten auftun: in der Pädagogik, in den Unterrichts- und Schulmodellen, in den Arbeitsmodellen - und im Steuerwesen. Krisen haben einen Sinn und bringen die Menschen weiter, ist sie überzeugt. Eine Krise als Chance erleben! Das ist schwierig , wenn man mittendrin ist, wenn das Wasser noch grau ist vom vielen aufgewirbelten Staub. Doch wie wird es sein, wenn sich das Wasser geklaert hat und man wieder den Grund sieht? Judith Bertagnolli hat fuer die Ansichtssache 5 Menschen interviewt, 5 Perspektiven eingefangen und ueberraschende Signale voller Optimismus erhalten. Mit der Hebamme Astrid Di Bella , mit der Bibelwissenschafterin Maria Theresia Ploner, mit Hannes Mussak vom Südtiroler Wirtschaftsring, mit der Pädagogin Elisabeth Kußtatscher und mit dem Theologen Josef Torggler.
Was steckt dahinter, dass sich eine Gesellschaft von einem Virus so aus der Ruhe bringen lässt? Dass Panik, Angst, Misstrauen und Hysterie um sich greifen? Gefühle ordnen, klaren Kopf bewahren, sich fragen, wovor man wirklich Angst hat und konstruktive Rückschlüsse aus dem Ausnahmezustand ziehen, meinen der Historiker Hans Heiss, die Psychotherapeutin Sarah Gutweniger, der Journalist Roland Turk und die Pilgerbegleiterin Paula Holzer.Sie sind Gäste bei Judith Bertagnolli in der Ansichtssache.
Für Arnaldo Loner war das Verfahren gegen den brutalen SS- Schergen Michael Seifert ein einschneidendes Erlebnis.Seifert wurde für 11fachen Mord zu lebenslänglicher Haft verurteilt- und Arnaldo Loner ist seither viel in Schulen unterwegs: "Ich bin wie ein Pfarrer, ich habe eine Mission- eine Mission gegen das Vergessen", sagt der 86jährige. Irene Vieider aus Tiers ist die Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung. Seit Jahrzehnten ist sie ehrenamtlich tätig: Im Chor, im Bildungsausschuss, im Pfarrgemeinderat, im Chorverband. Auch Elisabeth Gasser Oberkofler ist die Gemeinschaft ein Anliegen. Als Pfarrgemeinderatspräsidentin der Dompfarre Bozen schafft sie es, immer wieder Menschen zu begeistern, sich für das Gemeinwohl einzusetzen - mutig, konsequent, bescheiden. Arnaldo Loner, Irene Vieider und Elisabeth Gasser Oberkofler haben am 20.Februar 2020 in Innsbruck das Ehrenzeichen des Landes Tirol erhalten. In der Ansichtssache erzählen sie über ihre Botschaft, ihre Anliegen, ihre Vorbilder- und wofür es sich zu leben lohnt.
Oftmals kommen Frauen aus anderen Ländern im Rahmen der Familienzusammenführung hierher, ohne Sprachkenntnisse, mit unrealistischen Vorstellungen und ferngesteuert von der Familie des Mannes, die weit weg lebt, aber immer noch eine große Rolle spielt. Diejenigen, die raus möchten aus den 4 Wänden , kapitulieren am Widerstand des Ehemannes. Es ist die Angst, die den Männern aus anderen Kulturen im Nacken sitzt-die Angst vor starken, selbstbewussten Frauen. Wie sieht der Alltag von Frauen aus anderen Kulturen aus? Was spielt sich ab hinter den 4 Wänden, gleich neben unserer Haustür? Wie werden Rechte von Frauen und Mädchen missachtet? Und wie können Frauen gestärkt werden? Gäste bei Judith Bertagnolli sind die Kulturvermittlerinnen Beatrice Tedeschi und Ferìde Kaplan, die Schuldirektorin Monika Ploner und die Präsidentin des Beirats für Chancengleichheit, Ulrike Oberhammer.
Otto Saurer war ein Sozialreformer und Visionär, der vieles auf den Weg gebracht hat. Die Unterhaltsvorschussstelle, das Forum Prävention, der Dachverband für Soziales und Gesundheit, der Landesbeirat für Soziales und die Errichtung der Gesundheits- und Sozialsprengel gehen auf seine Initiative zurück. Ehemalige Mitarbeiter bescheinigen ihm ein besonders Charisma. Er hatte die Fähigkeit, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu motivieren, ruhig zuzuhören, Vorhaben strategisch und mit Weitblick umzusetzen. In der Ansichtssache erinnern sich langjährige Mitarbeiter und Wegbegleiter wie Karl Tragust, Paolo Spolaore , Fernanda Mattedi Tschager und Ida Lanbacher an den langjährigen Landesrat Otto Saurer.
Reinhard wurde schon drei Mal der Führerschein abgenommen. Er hatte damals 2 Promille Alkohol im Blut und sagt heute: "Undenkbar, was hätte passieren können." Der Verkehrspsychologe Max Dorfer warnt vor der besonders fatalen Mischung aus Alkohol und Drogen, die immer öfters im Blut von Autolenkern zu finden ist. Oskar Giovanelli von "Hands" weiss, welche Klienten sich von solchen Unfällen wie dem in Luttach abschrecken lassen und welche nicht. Und Reinhard Mahlknecht vom Weissen Kreuz ist 40 Jahre lang im Rettungswagen mitgefahren und schildert, was sich bei den Einsätzen, bei denen Alkohol im Spiel ist , verändert hat….
Kinder, die bei der Geburt, vor der Geburt oder noch in den ersten Schwangerschaftswochen sterben, werden als Sternenkinder bezeichnet. Evi Messner ist eine Sternenkind- Mama. Als sie schwanger wurde, hat sie sich sehr auf ihr Baby gefreut- doch es kam anders. Es verstarb, nachdem es viel zu früh geboren wurde. Kinder mit Down -Syndrom hingegen werden meist zu Sternenkindern gemacht, weil ihre Eltern das so wollen. Johanna Dellago und Sonja Bacher sind Mütter von Kindern mit Down- Syndrom, die sich bewusst für ihr Kind entschieden haben. Sie sind Gäste bei der Ansichtssache- ebenso wie Evi Messner, die Krankenhausseelsorgerin Renate Torggler, die Hebamme Astrid Di Bella und der Gynäkologe Ulrich Andergassen. Diskutiert wird über Fluch und Segen der modernen Medizin, über die Bewältigung der Trauer und wieso es wichtig ist, Sternenkinder würdevoll zu verabschieden.
Die Kellnerin spricht nur radebrechend Deutsch. Das Dorfgasthaus bleibt wegen Personalmangels geschlossen. Im Restaurant wird immer häufiger Tiefkühlkost serviert….. das sind nur einige der Auswirkungen des Fachkräftemangels, der im Gastgewerbe besonders spürbar ist. Das hängt auch mit den Arbeitsbedingungen zusammen. Die Branche hat keinen guten Ruf: Am Wochenende arbeiten. 50 und mehr Stunden die Woche schuften, ohne freien Tag. Die Überstunden werden nicht bezahlt. HGV- Vorstandsmitglied und Hotelier Hansi Pichler, Gewerkschafterin Ulrike Egger, die Gastwirtin Maria Pichler aus Saltaus im Passeiertal und der gelernte Koch und Berufsschullehrer Manuel Thaler sind Gäste bei der Ansichtssache und diskutieren darüber, wie es in der Branche aussieht und wie man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gastgewerbe halten kann.
Die Sportlehrer an den Schulen sind besorgt. Viele Kinder und Jugendliche schaffen es kaum mehr, eine Rolle rückwärts zu machen, mit dem Seil zu springen, einen Ball zu werfen. Dabei macht Bewegung glücklich, schlau und gesund. Worin die Gründe liegen, wie man Bewegung in den Alltag integrieren kann und wieso auch beim Sport das richtige Maß wichtig ist, wird in der Ansichtssache diskutiert. Gäste bei Judith Bertagnolli sind Christian Mattivi , Vorstandsmitglied des SSV Bozen , die Allgemeinmedizinerin Brigitte von Lutterotti, die Sportpsychologin Heike Torggler und der Sportwissenschaftler und langjährige Sportlehrer Volker Müller.
„Ich kann nicht mehr!“ Wenn die Partnerin, der Vater oder das eigene Kind unter Depressionen leidet, gelangen Angehörige oft an ihre Grenzen. Sie empfinden Schuldgefühle, sind wütend und verzweifeln daran, dass sich der geliebte Mensch abkapselt und nicht mehr zu erreichen ist. „Reiß Dich doch zusammen!“- das nützt wenig. Aber Worte wie „Wir stehen das zusammen durch!“ und „Das geht vorbei!“ haben Betroffene als sehr hilfreich erlebt. In der Ansichtssache stehen die Angehörigen und die großen Veränderungen, die die Depression eines Angehörigen in ihr Leben bringt, im Fokus. Gäste sind Marianne Ilmer Ebnicher und Richard Santifaller, die darüber erzählen, was und wer sie in depressiven Phasen unterstützt hat, der Psychiater Francesco Andreucci und Barbara Morandell, die für den Verein „Ariadne“ Angehörige berät.
„Ich kann nicht mehr!“ Wenn die Partnerin, der Vater oder das eigene Kind unter Depressionen leidet, gelangen Angehörige oft an ihre Grenzen. Sie empfinden Schuldgefühle, sind wütend und verzweifeln daran, dass sich der geliebte Mensch abkapselt und nicht mehr zu erreichen ist. „Reiß Dich doch zusammen!“- das nützt wenig. Aber Worte wie „Wir stehen das zusammen durch!“ und „Das geht vorbei!“ haben Betroffene als sehr hilfreich erlebt. In der Ansichtssache stehen die Angehörigen und die großen Veränderungen, die die Depression eines Angehörigen in ihr Leben bringt, im Fokus. Gäste sind Marianne Ilmer Ebnicher und Richard Santifaller, die darüber erzählen, was und wer sie in depressiven Phasen unterstützt hat, der Psychiater Francesco Andreucci und Barbara Morandell, die für den Verein „Ariadne“ Angehörige berät.
Wie stellen sich die Sterbebegleiterin Gabriela Mair am Tinkhof, der gläubige Hindu Prakash Ramachandran, der Islamwissenschaftler Abdullah Takim und Agnes Innerhofer von der Caritas Hospizbewegung das Leben nach dem Tod vor? Wie wichtig ist der Glaube an ein Jenseits für sie? Gibt es auch im Hinduismus eine Hölle und was denkt der moderne Islam über Suizid und Euthanasie? Über Abschiednehmen, Loslassen und Sterbenwollen geht es in der Ansichtssache - und eröffnet Ausblicke auf ein weites, lichtes Feld jenseits des Vorstellbaren.
Studien belegen, dass die Zweitsprachkenntnisse bei Jugendlichen in Südtirol zurückgehen. Woran liegt es? Fehlt die Motivation und die Lust, die Muttersprache der anderen zu erlernen? Braucht es neue Schulmodelle, besser ausgebildete Lehrpersonen? Oder vor allem Eltern, die nicht nur Druck ausüben, sondern Sprachenvielfalt auch vorleben? Sprachforscherin Andrea Abel , die langjährige Zweitsprachinspektorin Carlotte Ranigler, Personalberaterin Victoria Wurz , Berufsschuldirektor Martin Rederlechner und Heidrun Goller vom Landesbeirat der Eltern diskutieren darüber in der Ansichtssache.
Ein Mädchen namens Greta Thunberg hat die Gemüter aufgewühlt. Immer mehr wird den Menschen bewusst, wie der Klimawandel den Alltag verändert: Schneeärmere Winter, viele Hitzetage, heftige Unwetter, mehr Pollenallergien, mehr Infektions- und Herz-Kreislauferkrankungen. Das südliche Afrika wird noch heisser und noch trockener. Und Länder wie Bangladesh, die kein Geld haben, um Dämme zu bauen, werden immer häufiger von Überschwemmungen heimgesucht- mit allen katastrophalen Folgen für die Bevölkerung. Weiter wie bisher? Was angehen? Darüber diskutieren der Eurac-Forscher Georg Niedrist, Maya Mathias von der Alpenschutzkommission CIPRA, der Politiker Gerd Lanz und die Klimaaktivistin Majda Brezelj.
Was macht Menschen glücklich? Fest steht: Ein neues Auto ist es nicht. Die Freude darüber hält meist nur einige Wochen an. Nachhaltig glücklich machen eine erfüllende Arbeit, liebe Freunde und Gesundheit an Körper und Geist. Spielt also Geld überhaupt keine Rolle? Der Glücksforscher Bruno Frey, die Trainerin Christine Wunsch, die Psychotherapeutin Cristina De Paoli und der Mediziner Anton Obrist machen sich Gedanken übers Glück in allen Facetten.
Am 10. September 1919 versammeln sich im Schloss Saint Germain in einem Vorort in Paris 27 alliierte Signatarmächte und der österreische Bundeskanzler. Sie unterzeichnen einen Vertrag. Damit wird Europa neu geordnet. Für Südtirol wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. 100 Jahre danach diskutieren der Historiker Oswald Überegger, die Minderheitenforscherin Elisabeth Alber, der Schützenkommandant Jürgen Wirth Anderlan und die Publizistin Ingrid Runggaldier über geschichtliche Meilensteine, Befindlichkeiten und Zukunftsperspektiven des Landes Südtirol.
Wie gefährdet sind die Bienen? Was macht den Reiz dieser Tiere aus? Was kann man tun, um Wild-und Honigbienen zu schützen? Und machen sich die Imker wegen der neuen Mobilfunktechnologie G5 Sorgen um ihre Tiere? Folgende Gäste diskutieren bei Judith Bertagnolli: Engelbert Pohl und Andreas Platzer vom Imkerbund, der Tierarzt Salvatore Barone und der Forscher und Bienenkundler Benjamin Mair.
Durch wilde Schluchten paddeln. Beim Schwimmen schwerelos entspannen. Mit Haien tauchen. Menschen in Wassernot retten. WASSER: unergründlich, geheimnisvoll, lebenswichtig. Über ihren Bezug zu Wasser erzählen der Profikanute und WM-Medaillengewinner Matthias Weger, Meeresaktivistin Magdalena Gschnitzer , Greta Haselrieder vom SSV Bruneck Schwimmen und der Wasserretter Patrik Koenig.