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East Side Stories
Author: Heinrich-Böll-Stiftung
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Description
Wie erinnern wir uns an die DDR? Für die einen dienen als Schablonen Unrechtsstaat, Mauer und Stasi. Für die anderen sind es Solidarität, Gerechtigkeit und Opposition. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Im wiedervereinigten Deutschland gibt es noch keinen Konsens darüber, was die DDR war. Kritische Stimmen wie Dirk Oschmann diagnostizieren auch nach fast 33 Jahren einen unvermindert bestehendem „West-Ost-Konflikt“, der auf einer „sozialen, ökonomischen und diskursiven Ungleichheit“ basiert.
Annette Maennel und Łukasz Tomaszewski blicken in einer Reihe von Episoden auf ihre eigene Biografie und sprechen mit Menschen vom Fach über Erinnerung, Kinder- und Jugendliteratur, Architektur oder „vergessene“ Literatur.
Gemeinsam wollen wir Zwischentöne finden. Jenseits von Schwarz und Weiß.
„East Side Stories“ ist eine Serie der Heinrich-Böll-Stiftung. Redaktion: Annette Maennel
Foto: Collage Heinrich-Böll-Stiftung unter Verwendung von Copyright ©, bpk / Jochen Moll
Annette Maennel und Łukasz Tomaszewski blicken in einer Reihe von Episoden auf ihre eigene Biografie und sprechen mit Menschen vom Fach über Erinnerung, Kinder- und Jugendliteratur, Architektur oder „vergessene“ Literatur.
Gemeinsam wollen wir Zwischentöne finden. Jenseits von Schwarz und Weiß.
„East Side Stories“ ist eine Serie der Heinrich-Böll-Stiftung. Redaktion: Annette Maennel
Foto: Collage Heinrich-Böll-Stiftung unter Verwendung von Copyright ©, bpk / Jochen Moll
5 Episodes
Reverse
Wie war jüdisches Leben in der DDR? In einem Staat, der sich zwar den Antifaschismus auf die Fahnen geschrieben hatte, aber für Religion nichts übrig hatte. Für viele Überlebende der Shoah das "bessere Deutschland", aus dem einige von ihnen fliehen mussten.
In der vierten Folge East Side Stories sprechen wir heute u.a. über wenig beachtete Autorinnen und Autoren. Sie haben in der DDR gearbeitet, Gedichte, Romane, Drehbücher und Theaterstücke geschrieben; und wurden oft dafür von der Obrigkeit sanktioniert. Einige wanderten aus. Was zeichnete ihre Feder aus, worüber schrieben sie und schafften sie den Anschluss in ihrer neuen Heimat BRD? Host Annette Maennel erinnert sich an ihre Lieblingsautoren wie Wolfgang Hilbig, Alfred Matusche oder an die Drehbuchautorin Helga Schütz. Es geht um eine kleine Auswahl von Autorinnen und Autoren, die schon vor 1989 weder Konsens noch Kanon in der DDR waren und die heute auch nicht auf den „Bestsellerlisten“ stehen. Auch in der vierten Folge treffen persönliche Zeugnisse auf die Expertise unserer Gäste.
Hosts:Annette Maennel, Heinrich Böll-Stiftung und Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist.
Ein Podcast mit:
• Dr. phil. Kristin Schulz, Literaturwissenschaftlerin und seit 2008 leitet sie das „Heiner Müller Archiv / Transitraum“ am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität in Berlin.
• Dr. Yvonne Delhey, die als Professorin an der Universität in Amsterdam über deutsche Literatur und Kultur lehrt. Ihre Dissertation schrieb sie über Reformen, Sozialismus und Literatur in der DDR. Momentan forscht sie zu Literatur und Film der DDR-Autorin Helga Schütz.
Abbildung: aus dem Archiv Uta Grundmann, Fotograf unbekannt
Links:
East Side Stories Online:#1: DDR - Vergangenes Land, verschwundenes Land? #2: Kinder- und Jugendbücher in der DDR #3: Architektur in der DDR - Alles nur Platte?
Kristin Schulz bei der HU
Yvonne Delhey bei der Uni-Amsterdam
Dirk Oschmann: Der Osten: eine westdeutsche Erfindung
Homepage der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft
Alfred Matusche bei der Stiftung Aufarbeitung
Sarah Kirsch bei Wikipedia
Christa Reinig bei Wikipedia
Helga M. Novak Leipziger Bibliothek und Bundeszentrale für Politische BildungUngebunden, ungehorsam, ungezügelt. Zum Leben und Werk der Dichterin Helga M. Novak
Helga Schütz bei Wikipedia
„Die Schlüssel“ von Egon Günther und Helga Schütz
Georg Seidel / Kristin Schulz: Klartext: Bühne oder Feuer, Szenen, Gedichte, Prosa und Skizzen aus dem Nachlass
Helga Schütz - ein halbes Jahrhundert in Literatur, Film, Fernsehen und Radio: Internationale Tagung im Brecht-Haus Berlin, 18. und 19. April 2024
Über die Architektur in der DDR ist viel geschrieben worden. Über verfallene Innenstädte, abgerissene historische Bauten, Arbeiterpaläste, Potemkinsche Dörfer. Aber man kann immer wieder darüber reden, weil Architektur auch etwas über den Wert des Lebens und Wohnens aussagt und untrennbar mit Politik verbunden ist. Heute stellt sich wieder die Frage: Wie wollen wir im postfossilen Zeitalter leben? Deshalb wollen wir den Blick noch einmal auf die Ost-Moderne lenken. Wir sprechen u.a. über die Wirtschafts-und Baupolitik, über die visionären Anfänge in den fünfziger Jahren in der Berliner Karl-Marx-Allee Bauabschnitt 1 & 2, aber auch über den Alltag in einer modernen Platte in Dresden-Prohlis. Für die Familie von Host Annette Maennel bot die Wohnung mit Balkon, Zentralheizung, Bad und Anschluss an die soziale Infrastruktur viel Komfort. Aber der Alltag sei doch sehr eintönig gewesen, sagt sie rückblickend. Auch Co-Host Łukasz Tomaszewski ist ein "echtes" Plattenbaukind aus der Warschauer Vorstadt. Die persönlichen Erfahrungsberichte treffen in der dritten Folge auf die Expertise unserer Gäste.
Hosts: Annette Maennel, Heinrich-Böll-Stiftung und Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist
Ein Podcast mit:
• Dr. Thomas Flierl, Freier Bauhistoriker, Kulturwissenschaftler und Publizist. Er ist Mitglied des Instituts für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung an der Bauhaus-Universität Weimar. Er war u.a. von 2002 bis 2006 Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin.
• Prof. Simone Hain, Architektur- und Planungshistorikerin mit den Schwerpunkten Planungs- und Baugeschichte der Moderne und Baugeschichte der DDR. Hain ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung und war u.a. von 2006 bis 2016 Professorin am Institut für Stadt- und Baugeschichte der Technischen Universität Graz, Österreich.
LINKS:
» Serie East Side Stories Online
» Homepage von Dr. Thomas Flierl
» Publikation DDR-Architekturexport zwischen 1949 und 1990 von Dr. Thomas Flierl
» Wikipedia-Artikel von Prof. Simone Hain
» Poetischer Funktionalismus. Vortrag von Prof. Dr. Simone Hain
Foto: wikimedia
Ob Elli und ihr „Zauberer der Smaragdenstadt“ oder „Stein mit Hörnern“ – manche Kinderbuchprotagonistinnen begleiten Lesende eine Lesebiographie lang und werden nicht älter dabei. Kinder- und Jugendliteratur der DDR war Teil von Kunst und Literatur in einem System staatlicher Förderung aber auch der Kontrolle. In den fünfziger und sechziger Jahren standen Geschichten des sozialistischen Realismus im Mittelpunkt. Ab den frühen Achtzigerjahren wurden dann progressive Themen wie Umweltzerstörung, sexuelle Aufklärung und ein emanzipiertes Familienmodell angegangen. Namhafte Autoren und Autorinnen wie u.a. Bertolt Brecht, Peter Hacks, Franz Fühmann, Christoph Hein, Sarah Kirsch oder Christa Kozik haben gemeinsam mit fulminanten Illustratoren und Künstlerinnen für Kinder geschrieben und illustriert.
Hosts: Annette Maennel, Heinrich-Böll-Stiftung und Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist.
Carola Pohlmann, Germanistin, Bibliothekswissenschaftlerin und seit 1993 Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendliteratur in der der Staatsbibliothek in Berlin
Dr. Jana Mikota, Oberstudienrätin am Germanistischen Seminar der Universität Siegen. Sie forscht und publiziert u.a. zur Kinder- und Jugendliteratur
Prof. Hans-Georg Barber, war in Ostberlin als Punk in der Comic-Szene aktiv. Nach der Wende machte er unter seinem Künstlernamen ATAK Karriere. Heute lehrt er als Universitätsprofessor an der Burg Giebichenstein in Halle Kommunikationsdesign und Illustration.
Links:Blog von Carola Pohlmann
Publikationsliste von Carola Pohlmann
Jana Mikota (Biographie und Publikationsliste)
Prof. Hans-Georg Barber (Kurzbiographie), Website ATAK
Auswahl der Kinderbücher:
Franz Fühmann: „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“, Illustration: Egbert Herfurth, Hinstorff 2010, Erstveröffentlichung 1978
Christoph Hein: „Das Wildpferd unterm Kachelofen“, Illustration: Manfred Bofinger, Altberliner Verlag, Erstveröffentlichung 1994
Elisabeth Shaw: Die Fleissige Familie, Kinderbuchverlag Berlin, Erstveröffentlichung 1986
Benno Pludra: Die Reise nach Sundevit; Insel der Schwäne, Beltz Kinderbuchverlag, 2018, Erstveröffentlichung 1966
Christa Kożik: Der Engel mit dem goldenen Schnurrbart, Illustration Ruth Mossner, Kinderbuchverlag Berlin, Erstveröffentlichung 1983
Fred Rodrian, Die Schwalbenchristine, Illustration Werner Klemke, Erstveröffentlichung 1962
ATAK "Piraten im Garten"
Katalog: Populäre Kinder- und Jugendliteratur in der DDR: Eine Sondersammlung der Kinder- und Jugendbibliothek der ZLB
Wissenschaftliche Literatur:
Karin Richter: Entwicklungslinien in der Kinder- und Jugendliteratur der DDR. Vorüberlegungen für eine neue literaturhistorische Betrachtung des kinderliterarischen Schaffens von 1945-1989
Foto: imago / All rights reserved
Viele Menschen in Westdeutschland kennen die DDR aus Schulbüchern, Jahrestagen oder Blockbustern. Manche Ostdeutsche hingegen neigen zur Verklärung. Eines ist klar: Es gibt kein kollektives Narrativ. Schlimmer noch: 33 Jahre nach der Wende gibt es noch immer einen "West-Ost-Konflikt". Bestehend u.a. aus Stigmatisierung, Ironisierung und Selbstdemütigung, wie es Dirk Oschmann unlängst diagnostizierte. Und es ist auch ein Ringen um die Fragen von Vergangenheit und Zukunft unter den Ostdeutschen selbst. Doch wie erinnert man (sich) an etwas, das verschwunden oder (im öffentlichen Diskurs) besetzt/verurteilt ist? Was wird erzählt und wer erzählt (wie) welche Geschichte(n)?
Hosts: Annette Maennel (Heinrich-Böll-Stiftung) und Łukasz Tomaszewski (Freier Journalist).
Ein Podcast mit:
• Thomas Krüger (Früherer Bürgerrechtler und Gründungsmitglied der Sozialdemokraten in der DDR. 1991- 1994 war er Senator für Jugend und Familie in Berlin. M.d.B. für die SPD 1994-1998. Seit 2000 ist er Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung.)
• Annett Gröschner (Schriftstellerin und Journalistin, Mitbegründerin der Frauenzeitschrift Ypsilon, Mitgründerin des PEN Berlin. Sie wurde unter anderem ausgezeichnet mit dem Erwin-Strittmatter-Preis des Landes Brandenburg, Großer Kunstpreis Berlin und mit dem Klopstock-Preis für ihr Gesamtwerk.
• Thomas Wendrich (Drehbuchautor, Regisseur und Schauspieler. Sein Drehbuch zum ersten Teil der NSU-Trilogie Mitten in Deutschland wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Grimme-Preis. 2015 erschien sein erster Roman Eine Rose für Putin. Im Jahr 2022 gewann er für sein Drehbuch zur Filmbiografie „Lieber Thomas“ den Deutschen Filmpreis.
Links:
» Kurzbiographie Thomas Krüger
» Die Bücher von Annett Gröschner
» Die Filmographie von Thomas Wendrich
» Film „Lieber Thomas“, Regie Andreas Kleinert, 2021
Foto: Collage Heinrich-Böll-Stiftung unter Verwendung von Copyright ©, bpk / Jochen Moll
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