#2: Kinder- und Jugendbücher in der DDR
Description
Ob Elli und ihr „Zauberer der Smaragdenstadt“ oder „Stein mit Hörnern“ – manche Kinderbuchprotagonistinnen begleiten Lesende eine Lesebiographie lang und werden nicht älter dabei. Kinder- und Jugendliteratur der DDR war Teil von Kunst und Literatur in einem System staatlicher Förderung aber auch der Kontrolle. In den fünfziger und sechziger Jahren standen Geschichten des sozialistischen Realismus im Mittelpunkt. Ab den frühen Achtzigerjahren wurden dann progressive Themen wie Umweltzerstörung, sexuelle Aufklärung und ein emanzipiertes Familienmodell angegangen. Namhafte Autoren und Autorinnen wie u.a. Bertolt Brecht, Peter Hacks, Franz Fühmann, Christoph Hein, Sarah Kirsch oder Christa Kozik haben gemeinsam mit fulminanten Illustratoren und Künstlerinnen für Kinder geschrieben und illustriert.
Hosts: Annette Maennel, Heinrich-Böll-Stiftung und Łukasz Tomaszewski, Freier Journalist.
- Carola Pohlmann, Germanistin, Bibliothekswissenschaftlerin und seit 1993 Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendliteratur in der der Staatsbibliothek in Berlin
- Dr. Jana Mikota, Oberstudienrätin am Germanistischen Seminar der Universität Siegen. Sie forscht und publiziert u.a. zur Kinder- und Jugendliteratur
- Prof. Hans-Georg Barber, war in Ostberlin als Punk in der Comic-Szene aktiv. Nach der Wende machte er unter seinem Künstlernamen ATAK Karriere. Heute lehrt er als Universitätsprofessor an der Burg Giebichenstein in Halle Kommunikationsdesign und Illustration.
Links:
Blog von Carola Pohlmann
Publikationsliste von Carola Pohlmann
Jana Mikota (Biographie und Publikationsliste)
Prof. Hans-Georg Barber (Kurzbiographie), Website ATAK
Auswahl der Kinderbücher:
Elisabeth Shaw: Die Fleissige Familie, Kinderbuchverlag Berlin, Erstveröffentlichung 1986
Fred Rodrian, Die Schwalbenchristine, Illustration Werner Klemke, Erstveröffentlichung 1962
Wissenschaftliche Literatur:
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