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KLIMA UND KOHLE
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KLIMA UND KOHLE

Author: Henrik te Heesen

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Klima und Kohle ordnet die Transformation unseres Energie- und Wirtschaftssystems fachlich fundiert ein. Zwischen politischen Zielsetzungen, physikalischen Gesetzmäßigkeiten und ökonomischen Rahmenbedingungen geraten zentrale Zusammenhänge im öffentlichen Diskurs häufig aus dem Blick. Dieser Podcast schafft Orientierung.

Prof. Dr. Henrik te Heesen analysiert die Energiewende aus technischer und wirtschaftlicher Perspektive. Auf Basis von Physik, Ingenieurwissenschaften und Energiewirtschaft werden Entwicklungen datenbasiert, unabhängig und nachvollziehbar eingeordnet. Im Fokus stehen nicht kurzfristige Debatten, sondern langfristige Strukturen, Systeme und reale Entscheidungsräume.

Jede Episode widmet sich einem zentralen Aspekt der Transformation: Stromnetze und Versorgungssicherheit, erneuerbare Energien und Speicher, Elektromobilität und Wasserstoff, Industrieprozesse, Kostenstrukturen und energiepolitische Rahmenbedingungen. Technologische Ansätze werden ebenso geprüft wie ihre wirtschaftlichen und systemischen Konsequenzen.

Klima und Kohle richtet sich an alle, die Energie- und Klimathemen vertieft verstehen möchten und Wert auf eine sachliche, faktenbasierte Darstellung legen. Der Podcast verbindet wissenschaftliche Tiefe mit verständlicher Aufbereitung und richtet den Blick konsequent auf Machbarkeit, Wechselwirkungen und Pragmatismus.

Ein Podcast zur sachlichen Einordnung eines komplexen Transformationsprozesses. Neue Folgen jeden Donnerstag um 21 Uhr auf EVOSONIC RADIO und ab 22 Uhr bei YouTube sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen.
189 Episodes
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Was braucht es, damit die Energiewende wirklich gelingt? In dieser Folge schauen wir auf den Netzentwicklungsplan 2037/2045 - das Rückgrat für ein klimaneutrales Stromsystem. Es geht um drei Szenarien für unsere Energiezukunft, die Rolle von Wasserstoff, Speicher und Stromautobahnen - und um die Frage, wie realistisch das alles ist.
In dieser Folge werden die Grundlagen der Thermodynamik kompakt und verständlich eingeordnet. Es geht um Zustandsgrößen, Temperatur, die Hauptsätze der Thermodynamik und die physikalischen Grenzen technischer Effizienz. Anhand von Beispielen wie Avogadro-Konstante, absolutem Nullpunkt und Carnot-Kreisprozess wird deutlich, warum perfekte Maschinen nicht möglich sind.
Die Bundesregierung will das sogenannte Verbrenner-Aus ab 2035 aufweichen - mit Verweis auf angeblich "hocheffiziente" Verbrennungsmotoren. In dieser Folge wird beleuchtet, was physikalisch hinter diesem Begriff steckt - und was nicht. Wir besprechen anschaulich die Grundlagen thermodynamischer Kreisprozesse, bewerten technische Machbarkeit und vergleichen den Wirkungsgrad verschiedener Antriebskonzepte. Das Fazit: Die Thermodynamik kennt keine Ausnahmen - und effiziente Mobilität sieht anders aus.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten stagnieren die globalen Treibhausgasemissionen - und China spielt dabei eine Schlüsselrolle. In dieser Folge beleuchten wir, warum ausgerechnet der größte Emittent der Welt Hoffnung macht, wie stark der Ausbau erneuerbarer Energien global durchstartet und wie die USA, die Europäische Union und Indien den Klimaschutz angehen.
Was passiert, wenn Wissenschaft auf Social Media trifft? In dieser Folge spreche ich über Erfahrungen mit Kommentaren, Desinformation und persönlichen Anfeindungen - vom klassischen Troll bis zum gefälschten Instagram-Profil. Ich gehe auf den Aspekt in Kommentaren zu einer der letzten Folge ein, wieso CO₂ mit der globalen Erwärmung zusammenhängt, und zeige, wie man als Wissenschaftler konstruktiv und souverän kommunizieren kann. Eine auch persönliche Analyse der Chancen und Grenzen von Wissenschaftskommunikation im Netz.
In dieser Folge spreche ich mit Prof. Dr. Gunther Gehlert (Fachhochschule Westküste) darüber, warum kalte Nahwärmenetze als Schlüsseltechnologie für die Wärmewende gelten können. Wir erklären, wie kalte Netze funktionieren, welche Rolle Abwärme, tiefe Geothermie und Großwärmepumpen spielen und warum die Investitionskosten oft deutlich niedriger sind als bei klassischer Fernwärme. Außerdem diskutieren wir neue gesetzliche Rahmenbedingungen, Chancen für Kommunen und die Frage, wie Digitalisierung und Netzautomatisierung den Umbau des Wärmesektors beschleunigen können.
In dieser Folge von Klima und Kohle geht es um eine einfache, aber entscheidende Frage: Müssen wir wirklich schon wieder über den Klimawandel sprechen? Anhand aktueller Daten und des neuen Klimafaktenpapiers erkläre ich, warum der Klimawandel physikalisch unbestreitbar ist, welche Folgen bereits in Deutschland spürbar sind und welche globalen Entwicklungen drohen. Die Folge zeigt, warum trotz Klimamüdigkeit kein Weg an entschlossenem Handeln vorbeiführt - und wo dennoch Hoffnung bleibt.
In dieser Folge von „Klima und Kohle“ geht es um die Zukunft der Kernenergie - der IV. Generation von Kernreaktoren. Wir werfen einen Blick auf den weltweiten Stand der Kernkraft, erklären, was hinter den sogenannten Reaktoren der vierten Generation steckt, und analysieren, welche Technologien tatsächlich marktreif sind - vom Hochtemperatur- bis zum Small Modular Reactor. Dabei geht es auch um die Frage, ob diese neuen Konzepte eine echte Renaissance der Kernenergie einleiten oder lediglich ein technischer Zwischenschritt bleiben. Am Ende steht die nüchterne Einschätzung: Kernenergie bleibt ein Baustein - aber kein Gamechanger für die Energiewende.
Trotz immer mehr Solar- und Windanlagen bleibt der Strom in Deutschland teuer - warum eigentlich? In dieser Folge diskutieren wird das Paradoxon zwischen niedrigen Erzeugungskosten der Erneuerbaren und hohen Marktpreisen. Dabei geht es um das Merit-Order-Prinzip, CO₂-Zertifikate, Redispatch-Kosten und die Rolle von Gaskraftwerken. Am Ende steht die Frage: Wie schaffen wir es, dass günstiger Ökostrom auch wirklich beim Verbraucher ankommt?
Christian Kammlott und ich diskutieren in dieser Folge die Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, die Einspeisevergütung für kleine Photovoltaik-Dachanlagen abzuschaffen. Wir beleuchten die wirtschaftlichen und technischen Folgen für Eigenheimbesitzer, das Stromnetz und die Energiewende. Dabei geht es um die Frage, ob die Zeit staatlicher Förderung tatsächlich vorbei ist - und welche neuen Anreizsysteme jetzt gebraucht werden. Wir blicken auf Marktmechanismen, politische Widersprüche und die Zukunft der Solarenergie.
Wir analysieren in dieser Folge den aktuellen Monitoringbericht zur Energiewende, den das Bundeswirtschaftsministerium im September vorgestellt hat. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie viel Strom Deutschland im Jahr 2030 und 2045 tatsächlich benötigen wird - und welche Schlüsse sich daraus für Ausbaupfade, Netzinfrastruktur und Effizienzmaßnahmen ziehen lassen. Dabei ordnen wir die teils widersprüchlichen Studien ein, besprechen methodische Unterschiede und bewerten, welche politischen Rückschlüsse wirklich tragfähig sind.
In dieser Folge prüfen Christian Kammlott und ich die Club-of-Rome-Veröffentlichung „Grenzen des Wachstums“ auf seine heutige Aussagekraft: Was traf zu, was nicht – und warum? Wir diskutieren Nullwachstum versus „gutes“ Wachstum (Energiewende, Kreislaufwirtschaft), ordnen exponentielle Effekte verständlich ein und fragen, wie viel Vermeidung realistisch ist – und wo Anpassung zur Pflicht wird. Ein nüchterner Blick auf Modelle, Märkte und politische Konsequenzen.
Sowohl die Haushalte als auch die deutsche Wirtschaft leiden darunter, dass wir in Deutschland europa- und auch weltweit die höchsten Energiekosten haben. Dennoch stellt sich die Frage, inwiefern hohe Energiekosten, insbesondere bei nicht-energieintensiven Unternehmen, eine wesentliche Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung spielen. Wir besprechen, welche Stellschrauben die Politik hätte, um die Energiekosten zu senken, und vergleichen die Situation in Deutschland mit anderen Ländern, die vergleichbare Probleme und Herausforderungen haben.
Gemeinsam mit Christian Kammlott diskutiere ich, wie frei Märkte sein sollten und welche Regeln notwendig sind, damit Wettbewerb wirkt, ohne soziale oder ökologische Schäden zu verursachen. Anhand von Miet- und Energiemarkt, CO₂-Bepreisung, Normung und Baurecht prüfen wir, wo Regulierung nützt und wo sie Innovation hemmt. Wir ordnen die Rolle des Staates ordnungspolitisch ein (Rahmensetzung statt Detailsteuerung) und sprechen über Kompetenzanforderungen an Regelsetzer. Ergebnis ist eine nüchterne Bestandsaufnahme mit Kriterien für "so viel Markt wie möglich, so viel Regel wie nötig".
Ein regelmäßig geäußerter Vorwurf an der Verkehrswende ist, dass Batterien, insbesondere in Elektroautos, Kobalt enthalten und dieses Kobalt im Minen in Zentralafrika gefördert wird, in denen Kinder für die Minenarbeit eingesetzt werden. Wir gehen in dieser Folge dieser Behauptung nach und besprechen des Weiteren, wie die Klimabilanz von Elektroautos im Vergleich zu Verbrennungsmotoren ist.
Knapp drei Jahre nach Veröffentlichung von ChatGPT und weiteren Large Language Models kommt an zahlreichen Stellen die Frage auf, ob die Nutzung von künstlicher Intelligenz dazu führt, dass wir und insbesondere junge Menschen das kritische Denken verlernen? Mit Christian Kammlott spreche ich darüber, welche Rolle die KI an vielen Stellen mittlerweile einnimmt und ob das kritische Denken in Gefahr ist.
In der letzten Folge hat Christian Kammlott die Frage gestellt, ob wir in Deutschland die Energiewende bremsen müssen. Ich greife diese Frage in der Podcast-Folge auf und erörtere, was für ein langsameres Fortführen der Energiewende sprechen könnte und welche Argumente für eine Beschleunigung sind.
Christian und ich nehmen Bezug auf die aktuelle Diskussion und Berichterstattung, ob es in Deutschland mehrere Strompreiszonen geben sollte, um die derzeitige Schieflage bei der Börsenstrompreisgestaltung zwischen den nördlichen und südlichen Bundesländern auszugleichen. Dazu diskutieren wir die möglichen Folgen für die Industrie und sprechen darüber, welche Alternativen denkbar wären, um die Schieflage zu lösen.
Redispatch dient im Stromnetz dazu, Engpässe bei der Verteilung und Versorgung mit Strom entgegenzuwirken. Wir sprechen in dieser Folge darüber, wieso wir in Deutschland häufig diese Art des Eingriff ins Stromnetz durch die Netzbetreiber haben und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, um die Kosten beim Redispatch perspektivisch zu reduzieren.
Christian Kammlott und ich sprechen darüber, wie sich der Zoll- und Handelsvertrag der EU mit den USA auf die europäische Wirtschaft und die Unternehmen in Deutschland auswirken könnte. Hierzu gehen wir durch die wesentlichen Aspekte der Vereinbarung und schauen uns auch die Position an, in der sich die EU wirtschaftspolitisch derzeit befindet.
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