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Mariska Praktiek hatte mit 45 Jahren ein Burnout und erhielt die Diagnose ADHS. Die Wirtschaftsökonomin musste ihren Lebensstil radikal verändern. Für sie war die Entdeckung von Achtsamkeitstechniken eine Offenbarung. Heute unterrichtet sie Mindfulness für ADHS-Betroffene.
Mariska Praktiek stand voll im Leben, arbeitete in leitenden Funktionen, trieb ausgiebig Sport und reiste viel.
Dann: Burnout, Erschöpfungsdepression. Sie hatte das Glück, bei einer Therapeutin zu landen, die sie auf ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung) abklären liess.
Nach erfolgter Diagnose belegte Mariska Praktiek einen Achtsamkeits- bzw. MBSR-Kurs (Mindfulness-Based Stress Reduction). Doch die Hürden waren hoch: Sie sollte gleich im ersten Kursmodul 40 Minuten am Stück meditieren. Aber gerade für ADHS-Betroffene ist Meditation eine riesige Herausforderung. Trotzdem gab sie nicht auf. Passte die Techniken an. Las viel, recherchierte. Und mit der Zeit nahm sie kleine Veränderungen wahr. Heute sagt sie:
«Achtsamkeit hat mein allgemeines Wohlbefinden stark verbessert. Inzwischen kann ich mein Verhalten korrigieren, indem ich meinen Fokus wieder auf das lenke, was ich wirklich tun muss.»
Da Medikamente bei Mariska Praktiek nur bedingt nützen, ist sie besonders dankbar für die Mindfulness-Praktiken. Doch können letztere Medikamente ersetzen?
Dr. med. Monika Ridinger, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, die seit über 30 Jahren mit ADHS-Betroffenen arbeitet, nimmt zu dieser Frage in der Sendung Stellung.
Im Podcast zu hören sind die ADHS-Betroffene Mariska Praktiek und PD Dr. med. Monika Ridinger.
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Autorin: Annelis Berger
Host: Bernard Senn
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer
Das Medikament Trikafta hat das Leben unzähliger Menschen zum Besseren gewendet, die an der Erbkrankheit Cystische Fibrose (CF) leiden. Doch das Märchen hat eine Kehrseite: Die Behandlung ist enorm teuer. Sprengt ein solches Medikament das solidarische Gesundheitssystem?
Rund 200'000 Franken kostet es offiziell pro Jahr, eine CF-Patientin bzw. einen CF-Patienten mit Trikafta zu behandeln. Zumindest ist dies der offizielle Preis. Es sind wiederkehrende Kosten, die das Schweizer Gesundheitssystem gemäss einer Kosten-Nutzen-Berechnung mit 160 Millionen Franken belasten. Ist es fair, so viel Geld für relativ wenige Betroffene auszugeben? Stimmt der offizielle Preis von Trikafta überhaupt? Welchen Hebel haben Gesundheitsbehörden wie das BAG, um sich gegenüber den Herstellern – im Fall von Trikafta die US-Firma Vertex – bei Preisverhandlungen zu behaupten?
Mit BAG-Vizedirektor Thomas Christen und der Medizinethikerin Tanja Krones (Universität Zürich) spricht Irène Dietschi.
Das Medikament Trikafta hat das Leben unzähliger Menschen zum Besseren gewendet, die an der Erbkrankheit Cystische Fibrose leiden, unter ihnen die Schwestern Maurane (27) und Sarah (29). Doch nicht allen Betroffenen hilft Trikafta. Und: Das Medikament ist viel zu teuer.
Die Kindheit von Maurane und Sarah aus dem solothurnischen Hägendorf ist ein permanenter Ausnahmezustand – Spitalaufenthalte, tägliches Inhalieren, Physiotherapie. Doch dann katapultiert das Medikament Trikafta die Schwestern in ein fast normales Leben. Das Glück hat seinen Preis: Maurane und Sarah sind traurig für jene, denen das neue Medikament nicht hilft. Und: Die Behandlung ist enorm teuer. Die Vergütung von Trikafta durch die Krankenkassen ist auf den 31. Januar 2025 befristet. Wie geht es weiter?
Im Podcast zu hören sind:
· Sarah Dincer und Maurane Wüthrich, Betroffene der Erbkrankheit Cystische Fibrose
· Simon Wieser, Professor und Leiter des Instituts für Gesundheitsökonomie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW
· Thomas Christen, Vizedirektor Bundesamt für Gesundheit BAG
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Autorin: Irène Dietschi
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs
Ob «Les Misérables», «Wicked», «König der Löwen» oder «Hamilton»: Musicals begeistern seit über 100 Jahren die Massen. Doch sie unterhalten nicht nur. Musicals leisten einen wichtigen Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte und fördern eine kritische Auseinandersetzung mit der Welt, in der wir leben.
· Seit seinen Anfängen in den 1920er Jahren am Broadway in New York bis zum TikTok-Musicalhit im Jahr 2024 hat sich das Genre immer wieder neu erfunden. Ein Überblick.
· Das Musical «Wicked – Die Hexen von Oz» (2003) gilt als das Musicalphänomen des Jahrhunderts und wurde insbesondere in der LGBTQ-Community gefeiert. Was das Stück zum perfekten Einstiegsmusical macht und warum sich alle darin wiederfinden.
· Die Musical-Forschung ist eine vergleichsweise junge Disziplin. Warum die Musik-, Theater- und Literaturwissenschaft Musicals lange stiefmütterlich behandelt haben.
· Musicals werden oft als zu kommerziell kritisiert. Grosse Produktionen, sogenannte «Cash-Cows», zielen mehr auf ein Massenpublikum und hohe Einnahmen als auf künstlerische Tiefe. Musicals haben aber auch viele Fans. Was macht die Faszination für das Genre aus?
· Schöne heile Welt? Von wegen! Musicals erzählen nicht nur von Liebe. Sondern auch von sozialer Ungerechtigkeit, Homosexualität, psychischer Gesundheit, Rassismus, historischen Ereignissen, Abenteuern oder Selbstfindung.
· Innovative Werke wie «Hamilton», «Bear: A Pop Opera» oder «&Jullia» zeigen, wie Musicals durchaus anspruchsvolle und gesellschaftlich relevante Themen behandeln können. Sie tun dies auf emotionale und zugängliche Weise, wodurch sie ein breites Publikum erreichen können.
Im Podcast zu hören sind:
· Marik Roeder (*1989) alias Mik alias «darkvictory»: YouTube-Animationskünstler, Radiomoderator, Buchautor und Musicalfan. Betreiber des Musical-Kanals «DeadBoyWalking»
· Ph.D. Stacy Ellen Wolf (*1950): Theaterwissenschaftlerin, Princeton University, New York
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Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz
Charlie lebt in der Stadt und ist non-binär. Corsin lebt auf dem Land und ist schwul. Gemeinsam haben sie, dass sie queer sind. Was bedeutet es als junger Mensch heute in der Schweiz, jenseits der Norm zu leben?
· Coming-Out
· Was Transition alles bedeuten kann
· Queerfeindlichkeit in der Schule, Familie und Gesellschaft
· Debatte über Hormontherapie und geschlechtsangleichende Operationen
· Unterstützung und Aufklärung
· Buch: «Queer Kids. 15 Porträts» von Christina Caprez. 2024, Limmat Verlag, Zürich
Im Podcast zu hören sind:
· Christina Caprez, Journalistin, Soziologin, Autorin
· Ad J. Ott, Psycholog:in, forscht am Institut für Heilpädagogik der PH Bern
· Charlie, Student:in
· Corsin Danioth, Schüler
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Autorin: Hannah Krug
Host: Katrin Becker
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Michael Studer
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Herzrasen, kaum Luft zum Atmen, das Gefühl, demnächst zu sterben. So fühlten sich die Panikattacken an, die Anna-Lena Rüfli als Teenager regelmässig erlebte. Sie ist eine von vielen – Angststörungen mit Panikattacken nehmen gerade bei jungen Frauen massiv zu. Warum – und was kann man dagegen tun?
Anna-Lena Rüfli war 16, als sie die erste Panikattacke erlebte. Aus dem Nichts, während eines Familienausfluges in die Berge. Was folgte, war eine lange Leidensgeschichte. Denn niemand erkannte, woran Anna-Lena litt. Fünf Jahre lang versuchte sie, die Attacken zu verdrängen, sich dauernd zu beschäftigen, ihre Angst mit Drogen zu betäuben. Bis es nicht mehr ging. Ein Klinikaufenthalt half ihr, einen Umgang zu finden. Heute hilft sie als Peer anderen Betroffenen.
Angststörungen mit Panikattacken haben seit der Pandemie massiv zugenommen, besonders bei Mädchen. Der Gesundheitsbericht Osan spricht von 20 Prozent, eine Umfrage in Zürcher Sekundarschulen gar von 30 Prozent. In «Kontext» erklärt Psychiatrie-Professorin Kerstin von Plessen die Ursachen von Angststörungen, weshalb es öfters Mädchen trifft und was Betroffene, Eltern und Gleichaltrige dagegen tun können. Gerade letzteren kommt nämlich eine besondere Rolle zu.
Folgende Fragen werden beantwortet:
· Was passiert bei einer Panikattacke?
· Was tun bei einer Panikattacke?
· Warum haben Angststörungen und Panikattacken zugenommen?
· Wie stärkt man Gleichaltrige, damit sie die Betroffenen unterstützen können?
· Welche Rolle haben Peers, also Betroffene, bei der Behandlung von Angststörungen?
Im Podcast zu hören sind:
· Anna-Lena Rüfli, betroffen von einer Angst- und Panikstörung mit Agoraphobie
· Kerstin von Plessen, Professorin und Leiterin der Abteilung Psychiatrie am Universitätsspital Lausanne CHUV
Autorin: Nicole Freudiger
Host: Katrin Becker
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Lukas Fretz
Zungenkuss, Handkuss, Bruderkuss – das Küssen ist eine uralte Form der Kommunikation. Je nach Umständen kann es ganz Unterschiedliches bedeuten und Küssende auch in Gefahr bringen. Der Forscher Hektor Haarkötter unternimmt in seinem aktuellen Buch eine packende Reise durch die Welt des Küssens.
Hektor Haarkötter ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. In seinem Werk «Küssen – eine berührende Kommunikationsart» legt er dar, dass längst nicht alle Menschen küssen: In weiten Teilen des globalen Südens ist es wenig verbreitet.
Im Norden der Erde indessen spielt es seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle: als Begrüssungsritual, erotisches Spiel oder auch als verpöntes sündhaftes Treiben. Heute sei die grosse Zeit des Küssens vorbei, urteilt Haarkötter.
Buchhinweis: Hektor Haarkötter. Küssen – eine berührende Kommunikationsart. S. Fischer 2024 (284 S.).
Erstsendung: 5.7.2024
Vor 50 Jahren, am 4. Dezember 1974, wurde erstmals in der Schweiz eine Frau ans Bundesgericht in Lausanne gewählt: die Juristin und Anwältin Margrith Bigler-Eggenberger (1933–2022). Ihr Weg dahin war mit Widerständen gepflastert und die Wahl selbst von einer handfesten Intrige überschattet.
· Bei der Wahl der ersten Bundesrichterin kam es zu einem Skandal.
· Ihr Lebenslauf, der dem Parlament bei der Wahl vorgelegt wurde, war zusammengestrichen worden.
· Bis heute ist die Täterschaft unbekannt.
· Margrith Bigler-Eggenberger wurde trotzdem, allerdings knapp, gewählt.
· Doch auch nach der Wahl gingen die Intrigen gegen die erste Bundesrichterin weiter.
· Sie kämpfte unbeugsam gegen maximalen Widerstand, nicht nur beruflich, sondern auch privat.
· Der Podcast rollt die Geschichte dieser Frauenkarriere anhand von historischen O-Tönen auf.
Im Podcast zu hören sind:
· Margrith Bigler-Eggenberger im historischen O-Ton, Juristin, Anwältin und erste Bundesrichterin der Schweiz
· Elisabeth Joris, Historikerin
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Autorin: Sabine Bitter
Host: Katrin Becker
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Serge Krebs
Einhornforschung – ein Pferd mit Stirnhorn und Bambiblick trappelt seit Jahrtausenden durch die Geschichte der Menschheit. Oft gejagt, aber unsterblich, dient es als Projektionsfläche für den Traum vom Unschuldigen und Wilden, von Liebe und Einzigartigkeit und sonstigen Sehnsüchten jeglicher Art.
Das Pferd mit dem Horn auf der Stirn beflügelt die menschliche Fantasie seit Jahrtausenden. Einige wollen es gesehen haben. Andere haben davon gehört. Und angefasst haben es bisher nur Jungfrauen. Das Tier, dessen Horn wundersame entgiftende Eigenschaften nachgesagt werden, wird bereits in der Antike von Gelehrten beschrieben. Im Mittelalter erhält es sogar einen Platz auf der Arche Noah. Heute ist es Cashcow der Spielzeugindustrie und Maskottchen der LGBTQ+ Community. Einhornforscherin Julia Weitbrecht hat das unfassbare Wesen wissenschaftlich eingefangen.
Erstsendung: 3.4.2024
Mit knapp 300 Männern und Frauen ist Poul Primdahl verantwortlich für die Sicherheit der grössten Insel der Welt: Grönland. Eine Geschichte über die Herausforderung an der Schnittstelle von Geopolitik, Klimawandel und einem nach Unabhängigkeit strebenden Land.
· Wie das «Arktische Kommando» dafür sorgt, dass in der «dänischen» Arktis Ruhe und Ordnung herrscht.
· Weshalb eine Kreuzfahrt entlang der grönländischen Küste immer noch eine Reise in unbekannte Gewässer ist.
· Wie die Hundeschlittenpatrouille «Sirius» am Nordpol die Einreise russischer Tourist:innen kontrolliert.
· Der langsame, aber stetige Weg Grönlands in die staatliche Unabhängigkeit.
· Wie es Dänemark und Kanada gelang, mit einigen Flaschen Whisky und gutem Willen einen lange schwellenden Territorialkonflikt friedlich zu lösen?
Im Podcast zu hören sind:
· Poul Primdahl, Brigadegeneral und Vize-Kommandant des «Arktischen Kommandos»
· Qupanuk Olsen, Bergbauingenieurin und Influencerin
· Rasmus Leander Nielsen, Direktor des grönländischen Zentrums für Sicherheit und Aussenpolitik
· Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums und Kurator der Ausstellung «Grönland – Alles wird anders»
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreiben Sie uns: kontext@srf.ch
Autor: Bruno Kaufmann
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Michael Studer
Weinen, Brabbeln, Prusten, Quieken: Babys sind geborene Gesangstalente. Mit ihren winzigen Stimmlippen experimentieren sie vom ersten Lebenstag an mit Tönen und Melodien, um ihre Gefühle und Wünsche mitzuteilen. Kathleen Wermke erforscht seit 40 Jahren den Weg vom Geburtsschrei zum ersten Wort.
Erste Wörter oder deren Vorstufe (Protowörter) äussern Babys frühestens mit 8 bis 10 Monaten. Für Kathleen Wermke beginnt die Sprachentwicklung jedoch bereits mit den ersten Lauten, die Babys produzieren. Dazu gehört auch das Weinen.
· Es sind keine beliebigen Töne und Geräusche, die da manchmal an den Nerven der Bezugspersonen rütteln. Babylaute haben System und folgen einem klanglichen Ordnungsprinzip.
· Auf der ganzen Welt beginnen Babys ihren Weg zur Sprache mit einem universellen und angeborenen Ur-Gesang, den musikalische Aspekte wie Melodie, Rhythmus oder Lautstärke ausmachen.
· Babys schreien, lachen und «singen» je nach Muttersprache mit einem anderen Akzent: Deutsch, Französisch, Japanisch oder Schwedisch.
· Nicht nur Eltern, auch die Medizin, Evolutionsbiologie und Sprachwissenschaft profitieren von Wermkes Untersuchungen von vorsprachlichen Lautäusserungen und Sprachentwicklungsprozessen.
· Das Schreien und Weinen von Babys hat hierzulande wenig Akzeptanz. Ein Plädoyer dafür, einfach mal zuzuhören und anzuerkennen, was die kleinen Stimmakrobaten in Windeln tagtäglich leisten.
Im Podcast zu hören sind:
· Prof. Dr. Kathleen Wermke (*1960), Medizinische Anthropologin am Zentrum für vorsprachliche Entwicklung und Entwicklungsstörungen an der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Würzburg
· Die Laute eines Babys vom Geburtsschrei bis zu den ersten Protowörtern
Buchhinweis
Kathleen Wermke: Babygesänge. Wie aus Weinen Sprache wird (Molden Verlag 2024)
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Autorin: Elisabeth Baureithel
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz
Vokabel büffeln per Computerkonsole, recherchieren mit ChatGPT, Nachhilfe vom virtuellen Tutor – die Künstliche Intelligenz hat Einzug gehalten in die Klassenzimmer. Zum Guten? Die Meinungen gehen auseinander. Felix Münger diskutiert mit den beiden Fachleuten Bernadette Spieler und Ralf Lankau.
Lernen ausschliesslich mit Büchern, Papier und Bleistift? Diese Zeiten sind vorbei. Computer gehören in Schweizer Schulen längst zum Alltag. Zu Recht, denn der Nachwuchs müsse mit den KI-Tools umgehen können, findet Bernadette Spieler, Professorin an der Pädagogischen Hochschule Zürich am Zentrum «Bildung und Digitaler Wandel».
Computer und Tablets hätten im Schulunterricht nichts verloren, entgegnet Ralf Lankau. Sie würden den Schülerinnen und Schülern mehr schaden als nützen. Ralf Lankau ist Professor für «Mediengestaltung und Medientheorie» an der Hochschule Offenburg.
Nach einem Schlaganfall im Jahr 2013 kann der berühmte amerikanische Country-Sänger Randy nicht mehr flüssig sprechen oder singen. Nun ist ein neuer Song von Randy Travis herausgekommen – dank KI-Stimmsynthese. Die Geschichte berührt, wirft aber auch Fragen auf über Musik im KI-Zeitalter.
· Wie der neue Randy Travis Song entstanden ist
· KI-Modelle von Stimmen und wie sie trainiert werden
· Wie wird KI rechtlich geregelt?
· Fehlende Transparenz bei KI-Anwendungen
· Die kommerziellen und gesellschaftlichen Implikationen von KI
· Wer singt im neuen Randy Travis Song eigentlich?
Im Podcast zu hören sind:
· James Dupré, Country-Sänger und «Leih-Stimme» für Randy Travis
· Chantal Bolzern, Rechtsanwältin und Expertin von Urheberrecht in der Kultur- und Unterhaltungsbranche
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Autorin: Florence Baeriswyl
Host: Bernard Senn
Produktion: Anna Jungen
Technik: Serge Krebs
Seit dem Kindesalter durchkämmt Werner Brogli die 15 Quadratkilometer des Möhliner Feldes. Und er findet. Werkzeuge, Siedlungsplätze, eine Steinbeil-Werkstatt, Pfeilspitzen aus der Steinzeit. Sein Wissen hat er sich selbst angeeignet. Welche Chancen und Risiken birgt archäologische Laienforschung?
Was im Boden liegt, gehört der Allgemeinheit
Milizforschung, «citizen science», Laienforschung
Unbekannte Vergangenheit
Alle sieben, acht Minuten findet Werner Brogli ein Werkzeug aus der Steinzeit
Ohne minutiöse Dokumentation sind Fundstücke wissenschaftlich wertlos
Wer wild gräbt, zerstört archäologische Zusammenhänge
Im Podcast zu hören sind:
Werner Brogli, begeht seit 70 Jahren das Möhliner Feld und hat über 100'000 archäologische Objekte gefunden
Markus Peter, Archäologe, Universität Bern und Augusta Raurica
Thomas Doppler, Aargauer Kantonsarchäologe
Erstsendung: 7.5.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Autor: Raphael Zehnder
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Michael Studer
Auf den grossen Schweizer Theaterbühnen wird meist Hochdeutsch gesprochen. Der Basler Theatermacher Lucien Haug stellt diese historische Tradition in Frage. Seine erfolgreiche «Antigone» auf Schweizerdeutsch wird am Theater Basel gespielt.
Lucien Haugs Theaterkarriere hat am junges theater basel begonnen. Zuerst als Zuschauer, dann als Spieler, heute als Autor. Er hat dort ein Theater kennengelernt, in dem selbstverständlich Mundart gesprochen wird. Das hat ihn als Autor geprägt.
Fürs Theater Basel hat Lucien Haug zwei Klassiker ins Schweizerdeutsche übersetzt: Tschechovs «Onkel Wanja» und Sophokles «Antigone».
Die Berner Schauspielerin Vera Flück hat in München die Schauspielschule besucht und ist seit drei Jahren im Ensemble des Theater Basel. Sie erzählt, weshalb es ihr zuerst schwergefallen ist, auf der Bühne Schweizerdeutsch zu sprechen und wie ihr dadurch die Figur der Antigone nähergekommen ist.
Die Trennung zwischen Bühnendeutsch, das im Stadttheater gesprochen wird, und Mundart im Volkstheater, Kinder- und Jugendtheater oder der Kleinkunst hat historische Gründe. Aber macht sie auch Sinn?
Schliesst Mundart das Theaterpublikum aus, das kein Schweizerdeutsch spricht? Oder öffnet sich – im Gegenteil – das Theater damit einer Schicht von Zuschauer:innen, die sonst keinen Zugang zum klassischen Theater finden?
Im Podcast zu hören sind:
· Lucien Haug, Autor, Regisseur, Theatermacher
· Suna Gürler, Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich. Auch sie hat ihre Theaterkarriere am jungen theater basel gestartet.
· Vera Flück, Schauspielerin, Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort spielt sie auf Berndeutsch Sophokles «Antigone». Diese Produktion steht bis Ende Februar 25 im Programm.
Erstsendung: 26.1.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Autorin: Dagmar Walser
Host: Bernard Senn
Produktion: Alice Henkes
Technik: Lukas Fretz
Auf den grossen Schweizer Theaterbühnen wird meist Hochdeutsch gesprochen. Der Basler Theatermacher Lucien Haug stellt diese historische Tradition in Frage. Seine erfolgreiche «Antigone» auf Schweizerdeutsch wird am Theater Basel gespielt.
Lucien Haugs Theaterkarriere hat am junges theater basel begonnen. Zuerst als Zuschauer, dann als Spieler, heute als Autor. Er hat dort ein Theater kennengelernt, in dem selbstverständlich Mundart gesprochen wird. Das hat ihn als Autor geprägt.
Fürs Theater Basel hat Lucien Haug zwei Klassiker ins Schweizerdeutsche übersetzt: Tschechovs «Onkel Wanja» und Sophokles «Antigone».
Die Berner Schauspielerin Vera Flück hat in München die Schauspielschule besucht und ist seit drei Jahren im Ensemble des Theater Basel. Sie erzählt, weshalb es ihr zuerst schwergefallen ist, auf der Bühne Schweizerdeutsch zu sprechen und wie ihr dadurch die Figur der Antigone nähergekommen ist.
Die Trennung zwischen Bühnendeutsch, das im Stadttheater gesprochen wird, und Mundart im Volkstheater, Kinder- und Jugendtheater oder der Kleinkunst hat historische Gründe. Aber macht sie auch Sinn?
Schliesst Mundart das Theaterpublikum aus, das kein Schweizerdeutsch spricht? Oder öffnet sich – im Gegenteil – das Theater damit einer Schicht von Zuschauer:innen, die sonst keinen Zugang zum klassischen Theater finden?
Im Podcast zu hören sind:
* Lucien Haug, Autor, Regisseur, Theatermacher
* Suna Gürler, Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich. Auch sie hat ihre Theaterkarriere am jungen theater basel gestartet.
* Vera Flück, Schauspielerin, Ensemblemitglied am Theater Basel. Dort spielt sie auf Berndeutsch Sophokles «Antigone». Diese Produktion steht bis Ende Februar 25 im Programm.
Erstsendung: 26.1.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Noch Jahrzehnte nach Ende des Krieges versetzen Antipersonenminen die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken. Sie verletzen, verstümmeln, töten. In mühsamer und gefährlicher Handarbeit räumen weltweit tausende von Menschen vermintes Gebiet frei. Eine von ihnen ist die Schweizerin Katrin Atkins.
* Von der Marketingfrau aus Bern zur Minenräumerin in Laos, Kongo und Irak.
* Wie wird man Kampfmittelbeseitiger:in?
* Wie funktioniert Minenräumung? Und was ist Risikoprävention?
* Die Ottawa-Konvention: Der politische Kampf für eine Welt ohne Antipersonenminen: Grosse Erfolge und neuere Entwicklungen, die Sorgen bereiten.
Im Podcast zu hören sind:
* Katrin Atkins, Kampfmittelbeseitigern
* Hansjörg Eberle, Gründer und Direktor FSD «Fondation suisse de Déminage», humanitäre Schweizer Minenräumorganisation
* Tamar Gabelnick, Direktorin ICBL-CMC, International Campaign to Ban Landmines / Cluster Munition Coalition
* Major Stefan Bühler, Ausbildungsleiter beim Kommando KAMIR, Fachstelle der Schweizer Armee für den Bereich der Kampfmittelbeseitigung und der Minenräumung
Erstsendung: 2.4.2024
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Bei US-Wahlkampfveranstaltungen spielt Musik eine zentrale Rolle. Sie dient als Kommunikationswerkzeug und emotionalisiert die Wählerschaft. Die Verflechtung von Pop und Politik hat in den USA eine lange Tradition und könnte im Zeitalter von Social Media und Tik Tok wahlentscheidend werden.
* Wie Musik im US-Wahlkampf 2024 eingesetzt wird
* Kamala Harris «Freedom» vs. Donald Trump «God bless the USA»
* Geschichte von Wahlkampfsongs seit dem 19. Jh
* Verflechtung von Popmusik und Politik
* Entscheiden Social Media und Generation Z den US-Wahlkampf?
Im Podcast zu hören sind:
* Dana Gorzelany-Mostak, Musikwissenschaftlerin Georgia College & State University und Gründerin «Trax on the Trail»
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: kontext@srf.ch
Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
Wieso empfinden fast alle Frauen ihren Körper als unzulänglich? Wieso entdecken sie immer neue «Problemzonen», die geformt, gestrafft und schlimmstenfalls wegoperiert werden müssen? Die Schauspielerin Saralisa Volm hat sich intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt.
Themen in diesem Podcast:
* Bodyshaming: Wieso es dazu führt, dass Menschen vereinsamen und sich aus der Gesellschaft zurückziehen.
* Schönheitsideale und Kapitalismus: Wie die Schönheitsindustrie gezielt bestimmte Körperregionen beschämt.
* Schönheitsideale und das Patriarchat: Wie Vorstellungen von «Normschönheit» genutzt werden, um Kontrolle auszuüben.
* Body Positivity und Body Neutrality: Wie die Bewegungen entstanden sind und was sie bringen.
Im Podcast zu hören sind:
* Saralisa Volm: Schauspielerin, Filmemacherin, Kuratorin und Autorin des Buches «Das ewige Ungenügend. Eine Bestandsaufnahme des weiblichen Körpers.»
* Elisabeth Lechner: Kulturwissenschaftlerin, Promotion zu «ekligen» weiblichen Körpern und Body Positivity an der Universität Wien, Autorin des Buches «Riot, dont diet! Aufstand der widerspenstigen Körper.»
Erstsendung: 8.12.2023
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Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
«Meine Kindheit und Jugend war von Armut geprägt», erzählt Vian Tobal. Schon mit 13 beginnt sie neben der Schule zu jobben, um ihre Familie finanziell zu unterstützen. Armut sei ein Gefühl, als schwämme man mitten im Ozean und versuche nicht zu ertrinken, so Vian. Das ist ihre Geschichte.
* Armut in der Schweiz
* Gründe und Entwicklungen
* Jugend und Armut
* Armut und Bildung/Schule
Im Podcast zu hören sind:
* Vian Tobal, 21, in einer Banklehre
* Yann Bochsler, Institut für Sozialplanung FHNW, Armutsforscher
* Thomas Oetiker, Rektor Sekundarschule Binningen
Erstsendung: 13.2.2024
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Mehr zum Kontext Podcast: https://srf.ch/audio/kontext
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