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Author: SR

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Europathemen - vielschichtig, vielfältig und breitgefächert. Hintergrundberichte unserer Korrespondenten aus ganz Europa, längere Reportagen und Interviews. Europa, das ist nicht nur Politik, da gibt es Kultur und Kulturen, Zeitgeistiges, Trendiges, das Leben eben. Auch das findet Platz bei Kontinent.
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Vor 50 Jahren begann in Portugal der fast unblutige Aufstand gegen das diktatorische Regimes Salazars. Bis heute in Portugal gefeiert als die "Nelkenrevolution". Sie begann in der Nacht des 24. Aprils 1974 mit einem geheimen Zeichen - einem Lied: "E Depois do Adeus". Portugals Beitrag zum Grand Prix D'Eurovision. Außerdem in dieser Ausgabe: ein Besuch im Krabbenmuseum und eine Reise nach Sizilien, zu den Orten des fiktiven Commissario Montalbano.
Zwei Beispiele haben wir uns herausgepickt: Den Resilienz-Unterricht in finnischen Schulen. Kinder lernen von klein an, mit herausfordernden Situationen umzugehen, über Gefühle zu sprechen und Stress abzubauen. Außerdem besuchen wir eine Einrichtung von "Housing First": Obdachlose, großenteils mit Suchterkrankung, bekommen einen großen Vertrauensvorschuss vom Staat und eine Wohnung gestellt – um sich dann in Sicherheit um die eigene Gesundheit kümmern zu können. Außerdem:Der Herr des Vulkans - Boris Behncke ist Mr. ÄtnaSüße Ernte - Tropenfrüchte aus Sizilien
Der Buckingham-Palast, die Tower Bridge oder auch Big Ben. Das sind Dinge, die wahrscheinlich jeder sofort mit London verbindet. Die Hauptstadt Englands bietet von Sightseeing bis Party eigentlich alles. Aber: Es gibt in all diesem Trubel auch ruhige Ecken. Im Norden Londons, im Stadtteil Camden, am höchsten Punkt 114 Meter über dem Meeresspiegel. Hoch über den Dächern und ein bisschen abseits der trubeligen Stadt, da liegt der Highgate Cemetery. Ein viktorianischer Friedhof, auf dem die damals reichsten der Reichen, aber auch die ganz Armen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Eröffnet wurde er 1839. Viele Steine und Kreuze sind umgestürzt und nicht mehr lesbar, aber manch aufwändig gestaltete Grabstätte erzählt doch so Einiges vom Leben der dort Bestatteten. Von Volkshelden wie Tom Sayers, einem Faustkämpfer, aber auch von Karl Marx, dem Begründer des Kommunismus. Der Highgate Cemetery hat eine bewegte Geschichte. Als Erfolgsmodell gestartet, ging er 1960 Pleite und wurde geschlossen. Der gesamte Friedhof wurde sich selbst überlassen - jahrelang. Als die Sage vom Highgate Vampir die Runde macht, klettern Hunderte über die Mauern und richten massive Schäden auf dem Friedhof an. Inzwischen ist der Friedhof wieder in Betrieb. Popstar George Michael ist hier begraben, ebenso Alexander Litwinenko, der mutmaßlich von russischen Agenten mit radioaktivem Polonium vergiftet wurde. Außerdem besuchen wie den Wiener Zentralfriedhof, beziehungsweise das dortige Bestattungsmuseum.
Erst im Februar 1971 beschlossen die Schweizer Männer in einer Volksabstimmung, Frauen bei Wahlen an der nationalen Politik aktiv teilhaben zu lassen. Erst 1990 führte Appenzell Innerrhoden als letzter Kanton das Stimmrecht für Frauen auf kantonaler Ebene ein. Seither geht es auch in der Schweiz voran bei der Gleichstellung der Geschlechter – allerdings im Schneckentempo. Als historischer Fortschritt galten die eidgenössischen Wahlen 2019 - die sogenannte "Frauenwahl": Der Frauenanteil im Nationalrat, der großen Parlamentskammer, stieg damals auf 42%. Doch die Wahlen 2023 markierten schon wieder einen Rückschritt. Nach dem Erfolg der rechten Schweizerischen Volkspartei SVP ist die Schweizer Politik wieder männlicher geworden. Dabei hatten noch nie zuvor so viele Frauen kandidiert. Bei der überparteilichen Frauenwahlkampagne "Helvetia ruft!" dominiert trotzdem Zuversicht. Die Geschichte zeige, dass Fortschritt nicht immer linear verlaufe, bilanzieren die Schweizer Frauenrechtlerinnen: "Die Frauen sind gekommen, um zu bleiben!" Außerdem reisen wir nach England ins Jane Austen Country auf den Spuren der Autorin von Werken wie "Stolz und Vorurteil" und Sinn und Sinnlichkeit". Und wir schauen im Kafka-Jahr auf Kafka und die Frauen.
Wir zeichnen den Aufstieg der Identitären nach, beleuchten ihre Ideologie und ihren Einfluss auf die Parteien AfD und FPÖ. In Österreich wird in diesem Jahr ein neues Parlament gewählt. Die FPÖ (ein Partner der AfD), mit ihrem Identitären-affinen Chef Herbert Kickl, wird laut Umfragen klar stärkste Kraft.Außerdem: Dua Lipa, Loredana, Rita Ora: Das Kosovo als Wiege internationaler PopmusikKulturolympiade in Frankreich – Last oder Lust der Kulturszene?
Die russische Präsidentschaftswahl findet im größten Land der Erde vom kommenden Freitag bis Sonntag statt. Unabhängige Beobachter und Experten nennen die Abstimmung unfrei und unfair. Unabhängige Kandidaten mit Antikriegsposition - wie Boris Nadeschdin und Jekaterina Duntsowa - dürfen nicht an den Wahlen teilnehmen. Auf dem Stimmzettel stehen vier Namen – neben Wladimir Putin drei Vertreter von Parlamentsparteien. Wenn es Protest gibt, dann am Sonntag: Alexej Nawalny, der am 16. Februar 2024 in einer Strafkolonie starb, hatte zuvor dazu aufgerufen, an diesem letzten Wahltag um 12 Uhr mittags in die Wahllokale zu gehen. Dieser Vorschlag wurde von vielen Oppositionsvertretern sowie der Bewegung der Frauen von Mobilisierten unterstützt. Am Ende steht aber fest, wer der neue Präsident sein wird: Wladimir Putin. Russland-Korrespondent Björn Blaschke hat sich vor der Wahl mit der Transsibirischen Eisenbahn auf den Weg von der pazifischen Hafenmetropole Wladiwostok in die Hauptstadt Moskau gemacht. Ein zweites Thema ist - etwa ab Minute 20 - Spanien, zwanzig Jahre nach dem schweren Anschlag von Madrid. Am 11. März 2004 explodierten in vier voll besetzten Madrider Vorortzügen zehn Sprengsätze. Beim schwersten Attentat in der Geschichte Spaniens, verübt von islamistischen Terroristen, starben fast 200 Menschen. Ein Jahr später lief der Dialog über die Schwierigkeiten der viel beschworenen "convivencia", dem Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen, wieder an. Die iberische Halbinsel stand fast 800 Jahre lang unter muslimischem Einfluss, eine Epoche, der Spanien Baudenkmäler wie die Moschee von Córdoba oder die Alhambra in Granada verdankt. "Al-Andalus" gilt als ein historisches Beispiel, wie Muslime, Christen und Juden friedlich miteinander zusammenlebten. Heute bilden Muslime in Spanien nur noch eine Minderheit.
In Portugal findet am 10. März eine vorgezogene Neuwahl statt. Anfang November 2023 war der damalige Premierminister António Costa von der Sozialistischen Partei zurückgetreten, nachdem er unter Korruptionsverdacht geraten war – offenbar ein Ermittlungsfehler, wie sich später herausstellte. Neben dem Malteser Robert Abela war Costa der einzige Sozialdemokrat in Europa, der mit absoluter Mehrheit regierte. Portugal gibt derzeit ein gespaltenes Bild ab. Einerseits profitiert das Land davon, dass mehr und mehr Unternehmen mittlerweile ihre Produkte lieber wieder in Europa produzieren lassen. "Made in Portugal" boomt, das Land ist zum Beispiel zum größten Fahrradhersteller Europas aufgestiegen und auch andere Branchen verlegen ihre Produktion nach Portugal. Andererseits kommt dieser Boom bei vielen Portugiesinnen und Portugiesen nicht an. Es fehlt an bezahlbarem Wohnraum und im öffentlichen Sektor streiten Ärzte oder auch Lehrer seit Monaten für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Geld. Ein weiteres Thema dieser Folge ist die Lage im Kosovo. Seit 2008 ist die ehemalige serbische Provinz unabhängig. Anerkannt, von vielen Ländern, nur nicht vom großen Nachbarn Serbien. Kosovo-Albaner und Serben leben nebeneinander her. Die Regierung in Belgrad bezahlt Ärzte, Lehrer, Beamte in den Orten im Kosovo, in denen die serbische Minderheit wohnt. So ist es vereinbart – und wirkt wie schleichendes Gift. Der Erdkunde-Lehrer hat neue Landkarten bekommen, da ist Kosovo weiter serbische Provinz. Die kosovo-serbischen Kinder lernen Englisch und Russisch, aber kein Albanisch – die andere Amtssprache im Kosovo, die die Mehrheit spricht. Es gibt dafür keine Lehrer. Im Nord-Kosovo, dort wo die Kosovo-Albaner in der Minderheit sind, würden die Serben vertrieben – heißt es aus Belgrad – und in den serbischen Medien. Viele wollen das gerne glauben, können es "beweisen": Sie sollen plötzlich Steuern zahlen und die Stromrechnung – das haben sie bisher verweigert: "Vertreibung"? Neulich war sogar von "Krieg" die Rede, als schwer Bewaffnete das kleine serbisch-orthodoxe Kloster in dem schwer verschlafenen Ort Banjska überfielen. Ein Kosovo-Polizist wurde getötet – und drei der Angreifer. Aufstand unterdrückter Serben? "Kriminelle Banden" sagen die Leute im Ort, aber nur hinter vorgehaltener Hand. Die Täter waren auffällig modern bewaffnet – "wir kannten einige", sagt der Chef der Kosovo-Polizei in Nord-Mitrovica, der symbolisch und verwaltungstechnisch geteilten Stadt im Norden Kosovos. Er will künftig mehr Kante zeigen. Gegen die Kriminellen, denn "die Leute hier", egal ob Kosovo-Serben oder Kosovo-Albaner" seien "nett".
Eine andere Frage führt in die Region Charkiw. Die stand lange unter russischer Besatzung. Während die einen in den Folterkammern von Kupjansk oder Isjum verschwanden, arrangierten sich die anderen mit der Besatzungsmacht. Heute werden Menschen von den ukrainischen Behörden rigoros verfolgt, die unter Verdacht stehen, mit den russischen Besatzern zusammengearbeitet zu haben. Doch ist das der richtige Umgang mit Kollaborateuren?Außerdem:10 Jahre Staatsdoping - Olympische Spiele in Sotschi und die Nachwirkungen
Verantwortlich für die Entwicklung und den Bau der gesamten Rakete ist die ArianeGroup, für deren Mitarbeitende es jetzt in den Endspurt geht. In Bremen und im französischen Les Mureaux wird letzte Hand an die so genannte Haupt- und Oberstufe der Rakete gelegt, bevor beide Teile zum europäischen Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guyana) transportiert werden – mit einem Schiff, das extra dafür gebaut wurde. Die Hoffnung ist groß, dass diesmal alles glatt geht.Ein Stimmungsbild und Hintergründe vor der Reise nach Kourou – mit Tönen auch von ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher und Astronaut Matthias Maurer.
In Romans-sur-Isère ist nichts mehr wie es war. Seit Thomas Mitte November auf einem Dorffest im Umland erstochen wurde, ist die Stadt zum Symbol für den sogenannten "Krieg der Zivilisationen" geworden. Denn es heißt, es seien arabisch-stämmige Jugendliche aus einem Problemviertel von Romans-sur-Isère gewesen, die in dem Dorf Jagd auf "weiße Franzosen" gemacht hätten. Die Polizei stützt diese These bisher nicht. Rechtspopulistische Parteien sprechen von anti-weißem Rassismus. Bei den organisierten Protesten ist es zu Ausschreitungen gekommen. Der Regierungssprecher warnt davor, dass die Gesellschaft zu kippen drohe. Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe über das schwere Erdbeben in der Türkei vor genau einem Jahr, bei dem offiziell mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen sind. Dabei geht es um den besonders tragischen Fall eines eingestürzten Hotels, das viele Jugendliche unter sich begraben hat und um die teils stockenden Wiederaufbaubemühungen.
Die Erleichterung war im Saarland fast mit Händen zu greifen, als Ende letzten Jahres klar war: das Geld für den Umbau der saarländischen Stahlindustrie kommt. Bundeswirtschaftsminister Habeck war angereist, um den Subventionsbescheid quasi mündlich zu überbringen. Einige Tage danach hat dann auch die EU-Kommission grünes Licht gegeben für die Förderung des "grünen Stahls". Insgesamt soll der Umbau der Anlagen an den Standorten Völklingen und Dillingen rund 3,5 Milliarden Euro kosten. Ziel ist es, den Stahl künftig mit Hilfe von Wasserstoff viel klimafreundlicher herzustellen als bisher mit Kohle und Koks. Und Wasserstoff soll nicht nur beim Stahl die Lösung vieler Klimaprobleme bringen. Außerdem geht es um eine Olivenölkrise, die die großen Produktionsländer in Europa erfasst hat. So haben etwa Spanien und Griechenland mit den Folgen des Klimawandels und mit Olivendieben zu kämpfen. Offenbar sind mittlerweile gut organisierte Diebesbanden unterwegs, denn Oliven und Olivenöl sind teuer geworden.
Seit dem Beginn der russischen Großinvasion in die Ukraine sind viele Angehörige der russischen Armee in ukrainische Kriegsgefangenschaft geraten. Im Rahmen des Programms "Ich möchte leben" haben sich nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums rund 250 Männer samt Ausrüstung ergeben, doch die meisten wurden während der Kämpfe im Osten oder Süden gefangen genommen. Sie sitzen in den Gefängnissen des Landes oder im landesweit einzigen Kriegsgefangenenlager im Westen. Sie stammen aus Russland und den russisch besetzten Gebieten in der Ukraine und möchten ausgetauscht werden. Journalistinnen und Journalisten hatten Gelegenheit das Camp zu besuchen und konnten Gefangene treffen, die in Gefängnissen sitzen. Einige der Männer sind wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine verurteilt worden, doch die meisten mit denen unsere Reporterin sprechen konnte sagten, sie hätten noch nie etwas gehört vom Töten und Foltern ukrainischer Zivilisten oder den systematischen Misshandlungen ukrainischer Kriegsgefangener durch die russische Seite. Außerdem geht es ab Minute 25 um den Weg der Ukraine in die EU und die Hürden, die da zu überwinden sind.
Heute leidet Hallstatt, das als die Postkartenstadt Österreichs schlechthin gilt, am Overtourism. Der zentrale Ort Bad Ischl war eine der wichtigsten Sommerresidenzen von Kaiser Franz Joseph I. Er zog aber auch berühmte Komponisten an, wie Johannes Brahms, Anton Bruckner und Johann Strauss. Der Ort Ebensee hat eine dunkle Geschichte, als Außenlager des KZs Mauthausen. All diese historischen Elemente schlagen sich im Programm der Kulturhauptstadt 2024 nieder. Außerdem: Gustave Eiffel zum 100. - Der Tüftler und sein Erbe in Paris
So die "Europäische Kulturhauptstadt Tartu2024 - Auf der Suche nach der nackten Wahrheit in der Sauna". Die estnische Universitätsstadt Tartu will Besucherinnen und Besucher zum Massen-Küssen auf dem Rathausplatz einladen – und zum Diskutieren in der Sauna.Die "Europäische Kulturhauptstadt Bodø2024 - Eine Sinfonie aus Landschaft und Kunst" liegt mit Bodø nördlich des Polarkreises. Am 3. Februar findet die offizielle Eröffnung statt. Natur und Kultur prägen das Programm. Denn hier oben im Norden Europas prägen das Wetter und die schroffe Landschaft den Alltag der Menschen. Sophie Donges und Julia Wäschenbach berichten.
Dodik erkennt die Entscheidungen desVerfassungsgerichts und des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina nicht mehr an und steht deshalb vor Gericht.Gleichzeitig schlittert der hochkorrupte Landesteil, der wie ein Dodik-Family-Business geführt wird auf eine Staatspleite zu.Nun will der Hohe Repräsentant, Christian Schmidt, die nächste Reform: Kriegsverbrecher, die im Land zum Teil immer noch wie Helden gefeiert werden, sollen aus öffentlichen Ämtern verschwinden. :Wie gefährlich sind die jüngsten politischen Eskalationen in der Republika Srpska? Oliver Soos ist dieser Frage nachgegangen.Außerdem:Literaturpreis der Sträflinge - Der besondere Goncourt in Frankreich
Albanien war in diesem Sommer in aller Munde. Immer mehr Menschen entdecken das einst streng abgeschottete und ärmste Land Europas als Urlaubziel. Der Tourismusrekord von 2022 wird in diesem Jahr wohl um knapp ein Drittel überboten. Dadurch entsteht aber auch ein gewaltiger Bauboom mit Auswirkungen auf die Natur. Seit gut einem Jahr träumt Albanien von einer EU-Mitgliedschaft, das Beitrittsverfahren ist eröffnet. Doch mit der aktuellen Politik des europafreundlichen, aber oft auch als ziemlich autoritär kritisierten "Sozialisten" Edi Rama könnte der Weg noch steinig werden. Er hat zuletzt einige seiner Minister ausgetauscht, wegen des Verdachts der Korruption oder der Verwicklung in die organisierte Kriminalität. Außerdem berichten wir ab Minute 30 darüber, wie Schweden mit der Digitalisierung in den Schulen umgeht. Das Land war Vorreiter bei der Einführung digitaler Unterrichtsmittel, muss nun aber feststellen, dass die Digitalisierung dem Lernerfolg sogar schadet, wenn man sie nicht planvoll umsetzt.
Warum hat die britische Regierung nur Kinder gerettet, aber nicht deren Eltern? Wie ist es den Kindern ergangen und was sagt uns dieses Engagement heute?Außerdem: In Paris steht ein Génocidaire aus Ruanda vor Gericht
Es zeichnet sich ein knappes Rennen ab, wenn am 22. November in den Niederlanden gewählt wird. In den Umfragen liegen die rechtsliberale VVD sowie die neugegründete NSC von Anti-Korruptionskämpfer Pieter Omtzigt knapp vor einem Links-Grünen-Block aus Arbeiterpartei PVdA und Grüner Linke. Auch die PVV von Rechtspopulist Wilders schneidet in den Umfragen gut ab. Ein zentrales Thema des Wahlkampfs ist die Migrationspolitik. In den Niederlanden, die eigentlich für ihre Toleranz und Offenheit bekannt sind, werden inzwischen die Rufe nach schärferen Regeln in der Migration lauter. Und die Parteien stehen umso mehr unter Druck, da die Regierungskoalition von Ministerpräsident Mark Rutte Anfang Juli im Streit über die Migrationspolitik zerbrochen war. Generell ist das politische Klima im Land längst äußerst angespannt. Außerdem berichten wir (ab Minute 29) über den Traum, den sich eine indische Reisegruppe in den Schweizer Bergen erfüllt, wo viele Bollywood-Filme entstanden sind. Und wir reisen zu den legendären weißen Klippen von Dover.
In Deutschland meint man ja nach wie vor, dass es in England immerzu regnen würde, das ist aber nicht der Fall. Der Klimawandel sorgt dafür, dass vor allem der Süden Englands trockener wird, während die Temperaturen steigen. Gleichzeitig zeigen sich in England massive Probleme, die mit der Privatisierung der Wasserwirtschaft zusammenhängen. Unendlich viel Wasser geht durch Lecks verloren und immer wieder erleben Briten, dass zeitweise überhaupt kein Wasser mehr aus dem Hahn kommt. Gleichzeitig leiten die Wasserunternehmen im großen Stil ungeklärtes Abwasser in Flüsse, Seen und ins Meer, was dazu führt, dass das Schwimmen vielerorts als gesundheitsgefährdend gilt. Unterm Strich fehlt es an Investitionen ins Wasser-/Abwassersystem. Parallel dazu haben viele Wasserversorger über die Jahre hohe Schulden angehäuft, aber Dividenden in Milliardenhöhe ausgeschüttet. Außerdem geht es (ab Minute 30) um die Folgen des Klimawandels für französische Winzer und um die Blaukrabbe, die sich in Folge der Erderwärmung an der italienischen Adria ausbreitet.
Ukrainisches Getreide wird hier in großen Mengen umgeschlagen, russische Schiffe kreuzen den Wirtschaftsraum, Mitte August explodierte eine Seemine an einem Badestrand – die rumänische Schwarzmeer-Küste (gerade mal rund 250 km lang) ist durch den Krieg gegen die Ukraine ins Zentrum der Geopolitik katapultiert worden. Auch im Positiven: Weil Gas in Europa knapp wurde, belebten Energiekonzerne die Ausbeutung des Gasfelds "Neptun Deep" wieder, was Rumänien wohl zum größten Erdgas-Lieferanten in der EU machen wird. Welche Folgen hat der Krieg für die Region – Gesellschaft, Militär, Wirtschaft, Tourismus, Ökologie? Silke Hahne war am Schwarzen Meer unterwegs.Weitere Themen: Der Town Crier von ChesterBoulangerie im Fokus der Pariser Schokomesse
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