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Medien - Cross und Quer
Author: SR
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Die Moderatorinnen und Moderatoren informieren, diskutieren und räsonieren jede Woche über neue Trends und kontroverse Themen aus der großen weiten Welt der Medien. Immer zu zweit, immer voller Meinungsfreude und immer auch mit fundierten und gründlich recherchierten Fakten. Gespräche mit Experten und Expertinnen, Umfragen unter Nutzerinnen und Nutzern und Statements aus der Medienbranche können Probleme benennen und Argumente untermauern. Zum Team des Formats gehören Katrin Aue, Thomas Bimesdörfer, Florian Mayer, Michael Meyer, Kai Schmieding und Sabine Wachs.
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Reverse
Robert Habeck ist zurück auf X (früher: Twitter), die Linken haben Heidi Reichinnek als Spitzenkandidatin für die vorgezogene Bundestagszahl nominiert. Die Abgeordnete ist reichweitenstarke Tiktokerin. Das sind zwei Indizien dafür, dass die Parteien es diesmal ernst meinen: Sie wollen den Kampf aufnehmen und auch in den sozialen Medien aktiv Wahlkampf betreiben. Wie ihnen das bislang gelang und was gute Rezepte wären – das besprechen Katrin Aue und Michael Meyer mit Michael Johann, Experte für digitalen Wahlkampf und Kommunikationswissenschaftler an der Universität Augsburg.
Der erneut gewählte Präsident der USA, Donald Trump, hat in seinem Wahlkampf mehrfach gesagt, er werde "Rache” üben, und gegen missliebige Medien vorgehen. Journalisten bezeichnet er schon seit Jahren als "Feinde des Volkes”. Wie ernst meint er das? Immerhin hat er kürzlich den Sender CBS verklagt, weil er der Meinung war, dieser habe ein Interview mit seiner Gegenkandidatin Kamala Harris zu ihren Gunsten verändert. Was also bedeutet Trumps neuerliche Amtszeit für die Pressefreiheit in den USA, und was kommt möglicherweise auch auf Europa und Deutschland zu? Das fragen Kai Schmieding und Michael Meyer den ARD - USA- Korrespondenten Martin Ganslmaier.
Der Wahlkampf tritt in den USA in seine Schlussphase. Und die Medien sind voll dabei - ob Trump sich als "Burgerbrater" betätigt, oder, wie erst dieser Tage, einmal mehr Einwanderer und Migranten beleidigt. Doch was hat sich seit 2016 möglicherweise verändert? Was haben die Medien gelernt, was ist gleichgeblieben? Darüber sprechen Sabine Wachs und Thomas Bimesdörfer mit Medien – Cross und Quer – Kollegen Michael Meyer, der soeben von einer Recherchereise in den USA zurückgekehrt ist, und eigene Eindrücke und Interviews mitgebracht hat.
Unter "Stasi 2.0” machen sie es nicht, die scharfen Gegner der so genannten vertrauenswürdigen Hinweisgeber, die als "trusted flagger”, also Meldestellen, problematische Inhalte aus sozialen Netzwerken bei den zuständigen Anbietern zu Protest bringen, mit dem Ziel, aber nicht der Befugnis, sie zu löschen. Dabei könnten diese Einrichtungen im Einklang mit dem Digital Services Act der EU, also dem Gesetz über digitale Dienste, das Netz sicherer machen und für einen gepflegteren Umgang vor allem in den sozialen Netzwerken sorgen. Die Einführung hat in Deutschland einen, hier herrscht inzwischen fast überall Einigkeit, holprigen bis unglücklichen Anfang genommen und einige kritische Fragen müssen noch beantwortet werden. Das versuchen auch Thomas Bimesdörfer und Kai Schmieding im Gespräch mit dem Berliner Journalisten Falk Steiner, der sich schon lange mit der Problematik rund um die gesetzliche Regulierung der sozialen Medien und des Internets beschäftigt:
Schon fast 400.000 Unterschriften hat eine Petition an die Europäische Gemeinschaft eingesammelt, mit deren Hilfe die dauerhafte Abschaltung eines populären Online-Videospiels verhindert werden soll. "Stop destroying Video-Games" heißt die Initiative und es geht im Kern um den Erhalt solcher Angebote im Netz, auch wenn sich die zum Teil aufwändige Betreuung für die Vertriebsfirma nicht mehr lohnt. Eine erstaunliche Verzweiflungstat für die Lösung eines drängenden Problems: Wie können Videogames als Zeitzeugen und Kulturgüter dauerhaft und sicher für die Nachwelt erhalten bleiben? Darüber sprechen Thomas Bimesdörfer und Florian Mayer mit dem Podcaster und Gamesexperten Gunnar Lott.
In diesen Tagen feiert die Bundespressekonferenz ihren 75. Geburtstag. Sie ist eine Institution in Deutschland und auch etwas ganz Besonderes. Nämlich ein Verein, keine Regierungsbehörde wie beispielsweise das Bundespresseamt. Hausrecht hat also die Hauptstadtpresse und sie setzt die Themen und lädt sich Gäste dazu ein, oft die Sprecher einzelner Ministerien, nicht selten aber auch Ministerinnen oder gar den Bundeskanzler. Das ist weltweit ziemlich einmalig. Wie sieht der Alltag aus und wie ist im Vergleich dazu zum Beispiel die Arbeit der Presse Présidentielle in Paris? Darüber reden Sabine Wachs und Thomas Bimesdörfer mit dem Mitglied der Bundespressekonferenz und Vertreter von Radio France in Berlin Pascal Thibaut.
Auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung scheint nicht alles zusammengewachsen, was zusammen gehört, wie der SPD- Politiker Willy Brandt einst sagte. Westdeutsche Medienmacher schauen auf den Osten allzu oft wie auf ein fernes Land, und Klischees von AfD, Neo-Nazis und Deutschtümelei beherrschen in vielen Berichten das Bild, so die Klage.Doch ist das wirklich immer noch so? Oder haben sich nicht doch manche Berichte zum Positiven verändert? Das fragen Florian Mayer und Michael Meyer den Historiker Silvio Schwartz, der seit über zehn Jahren in seinem Blog "Einwende" die Berichterstattung über den Osten kommentiert und kritisiert.
Die deutschen Streamingportale RTLplus und Joyn von ProSieben kommen nicht so richtig voran. Zwar haben sie in den letzten Jahren vermehrt Abonnenten gewonnen,aber jetzt soll es bei RTL vor allem Stefan Raab richten. Mit einer Show aus der Vergangenheit, wie die Kritik sofort geschrieben hat. Doch vielleicht kann das aufgehen,alte Showkonzepte wieder aufzuwärmen und per Streamingdienst zu verbreiten?Was bedeutet diese Strategie für die Streamer, aber auch für das lineare Fernsehen? Und warum hat Raab eigentlich die Seiten gewechselt?Das fragen Michael Meyer und Thomas Bimesdörfer den Redaktionsleiter des Online-Mediendienstes DWDL, Thomas Lückerath.
Es steht nicht gut um die Pressefreiheit im östlichen Europa. In der Ukraine herrscht Krieg, in Russland ebenso und mit Wladimir Putin alles andere als ein lupenreiner Demokrat. Belarus hat den Ruf, die "letzte Diktatur Europas" zu sein und selbst in Georgien, immerhin EU-Beitrittskandidat, steht es kurz vor den Parlamentswahlen in Oktober immer noch nicht gut um die Unabhängigkeit der Medien. Jetzt hat die Verleihung des diesjährigen Free Media Awards an 5 osteuropäische Journalistinnen und Journalisten sowie an eine unabhängige Medienplattform diese Mängel wieder einmal ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gebracht. Wie schlimm ist es wirklich, haben Krieg, Korruption und russische Einflussnahme den osteuropäischen Journalismus fest im Griff? Darüber sprechen Thomas Bimesdörfer und Kai Schmieding mit Johann Stephanowitz, Journalist, Osteuropaexperte und Mitglied im Bundesvorstand der DJU.
Telegram ist eines der weltweit beliebtesten sozialen Netzwerke. Protestbewegungen nutzen ihn, um ihre Demos zu organisieren, die russische Opposition vernetzt sich in Telegram-Kanälen. Doch der Dienst ist auch eine der wichtigsten Plattformen für die Verbreitung von Desinformation. Die Telegram-Grundidee "keine Moderation, keine Regeln" hat auch zur Folge, dass dort extreme politische Propaganda ebenso stattfindet wie Cyberkriminalität. Seit kurzem ermittelt die französische Justiz gegen Telegram-Chef Pawel Durow, u.a. wegen Beihilfe zu Straftaten wie Kinderpornografie. Und die EU lässt prüfen, ob der Dienst nicht doch unter das neue Regelwerk des "Digital Services Act" fällt. Darüber sprechen Sabine Wachs und Katrin Aue mit Dr. Christopher Kunz von Heise Security.
In diesen Tagen feiert das Quizformat "Wer wird Millionär" mit Günther Jauch auf RTL einen erstaunlichen 25. Geburtstag. Die Show ging im September 1999 zum ersten Mal auf Sendung und hat sich ohne große Veränderungen ein Millionenpublikum erhalten. Aber ist das ein Garant für eine lange Zukunft? Öffentlich-rechtliche Sender nutzen das Format gerne für ihr Vorabendprogramm. Der Glanz der großen Unterhaltung am Samstagabend ist verblasst und die treuen Fans kommen immer mehr in die Jahre. Wie also kann es weitergehen mit den Gameshows, liegt ihr Erfolgsrezept darin, gut konsumierbare Unterhaltung ohne all zu hohen Anspruch zu liefern? Oder vielleicht in nostalgischen Erinnerungen an die gute alte Zeit? Darüber reden Sabine Wachs und Thomas Bimesdörfer mit Alexander Krei, er ist Fernsehexperte beim Medien-Online-Magazin DWDL.
Die Paralympics sind diese Woche in Paris gestartet. Zwei Wochen lang stehen 4400 Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung im Fokus. Oft werden sie als sportliche Helden bezeichnet, die Höchstleistungen bringen, "trotz ihrer Behinderung". Nicht nur im Sport, sondern auch in der Alltagsberichterstattung mangelt es nicht an zweifelhaften Floskeln. Aber wie sollten Medien über Menschen mit Behinderung berichten, während der Paralympics und überhaupt? Wo verläuft der schmale Grad zwischen Sensibilisierung für das Thema Behinderung und Stereotypisierung von Menschen? Darüber sprechen Katrin Aue und Sabine Wachs mit Alexander Röhm, er arbeitet an der TU Dortmund, unter anderem mit dem Schwerpunkt strategische Kommunikation für Inklusion und Teilhabe.
Das Urlaubsjahr 2024 ist noch lange nicht zu Ende, dennoch sind die Reiseveranstalter schon jetzt verhalten zufrieden. Die Umsatzzahlen nähern sich wieder dem Schnitt von 2019, dem letzten Jahr vor der Corona-Pandemie. Aber nicht nur Hotels und Gastronomie waren von den strengen Distanzierungsregeln betroffen, auch der Reisejournalismus musste sich ab 2020 ein gehöriges Stück weit neu erfinden. Kreuzfahrten und Flugreisen beispielsweise rückten aus dem Fokus der Berichterstattung, gefragt waren hingegen z.B. Tipps für den Individualurlaub, am besten im eigenen Wohnmobil. Wie hat die Branche das überstanden, ist jetzt alles wieder wie früher oder gibt es neue dunkle Wollen am doch eher gewohnt blauen Himmel? Stichworte hierfür sind u.a. Inflation, Flugscham oder eine unsichere Weltlage. Wie also steht es um den Reisejournalismus 2024? Darüber sprechen Thomas Bimesdörfer und Michael Meyer mit Martin Wein, er ist Vorsitzender des Verbands der deutschen Reisejournalisten.
Correctiv, hostwriter, Netzpolitik oder Volksverpetzer - alles Redaktionen, die sich als gemeinnützig verstehen, ohne Gewinnorientierung arbeiten und ihre journalistische Arbeit über Spenden ihrer Leserinnen und Leser finanzieren. In den meisten Fällen recherchieren sie gerade die Themen, die von großen Zeitungen, Radio und Fernsehen eher "links liegen gelassen" werden, weil sie im alltäglichen News-Cycle keinen Platz finden – dadurch aber nicht weniger gesellschaftlich relevant sind. Das Problem: reiner Journalismus, das Recherchieren und Verbreiten von Nachrichten und Informationen, erfüllt noch nicht das Kriterium der Gemeinnützigkeit. Und das kann massive Folgen haben. Michael Meyer und Florian Mayer haben mit der Co-Chefredakteurin des Portals Netzpolitik.org, Anna Biselli, über das Thema gesprochen.
Berufe im Medienbereich sind nicht mehr sehr beliebt. Umfragen zufolge landen sie eher im hinteren Mittelfeld. Warum ist das so? Darüber sprechen Katrin Aue und Florian Mayer mit Martha Richards von Verdi.
Sie heißen GALA, Bunte, Das Goldene Blatt, InTouch - die Liste der People-Magazine,manche nennen sie auch Klatschmagazine; ist lang. Sie werden millionenfach gelesen, aber richtig bekennen dazu mag sich kaum jemand. Die Leserschaftist überwiegend weiblich und im Schnitt um die 50. Aber haben die Magazine überhaupt nocheine Zukunft angesichts von Instagram, TikTok und YouTube, wo sich viele Promisselbst vermarkten? Das fragen Michael Meyer und Kai Schmieding die langjährigeBunte-Chefredakteurin Patricia Riekel.
Überall im Land stehen die letzten Landtagssitzungen vor der berühmt-berüchtigten "Sommerpause" an oder sind schon hinter sich gebracht worden. Und auch auf Bundesebene wird es in den heißen Monaten in den Ministerien, Fraktionszimmern und im Bundestag ruhiger. Was heißt das für die politischen Berichterstatter vor Ort? Auch mal durchatmen, mal ganz anderen Themen fernab der Bundespolitik-Bubble angehen? Thomas Bimesdörfer und Florian Mayer dachten sich, einfach mal nachfragen, bei ARD-Hauptstadtkorrespondent Uli Hauck,
Mitte Juli wird es vor dem Berliner Verwaltungsgericht einen interessanten Termin geben: Es geht um die Frage, ob die linke Zeitung "Junge Welt" vom Verfassungsschutz beobachtet werden darf. Ein ähnlicher Fall ist 2006 zugunsten des rechts-konservativen Wochenblatts "Junge Freiheit" entschieden worden. Damals wurde geurteilt, dass einzelne Artikel, etwa auch Gastbeiträge, nicht allein als Beleg für eine verfassungsfeindliche Gesinnung gelten dürfen. Doch wie weit dürfen Medien gehen, und wann darf der Staat eingreifen?Das fragen Michael Meyer und Florian Mayer den Vorsitzenden des Deutschen Journalistenverbands DJV, Mika Beuster.
Es kommt westlichen Beobachtern seltsam bekannt vor: Mit Wirkung schon zum 1. Juli will die slowakische Regierung den alten öffentlichen Rundfunk auflösen und einen neuen gründen, mit neuer Leitung. TVS-Generaldirektor ?uboš Machaj wird seinen Posten verlassen, eigentlich läuft sein Amt noch bis 2027. Das neue Mediengesetz sieht auch einen veränderten Rundfunkrat mit neun Mitgliedern vor, die vom Parlament sowie vom Kultur- und Finanzministerium ausgewählt werden. Dieser Rat soll den neuen Generaldirektor ernennen, der jederzeit ohne Angabe von Gründen wieder abberufen werden kann. Ist das alles nun ein ähnlicher Fall wie in Polen und in Ungarn? Kann die EU eingreifen? Das diskutieren Michael Meyer und Kai Schmieding mit der ARD-Korrespondentin für Tschechien und die Slowakei Marianne Allweiss in Prag.
Die Tagesschau bietet sie seit kurzem an, Deutschlandfunk, MDR oder SR schon seit längerem: Nachrichten in einfacher Sprache. Die Begründung der ARD: 17 Millionen Erwachsene in Deutschland hätten Probleme damit, komplexe Texte zu verstehen, aber auch sie sollten sich über aktuelle Themen informieren können. Wie sinnvoll ist das? Was sollten Redaktionen bei der Erstellung der Nachrichten beachten? Und warum nur hat die Tagesschau einen massiven Shitstorm für ihr neues Angebot kassiert? Das besprechen Katrin Aue und Sabine Wachs mit Prof. Friederike Herrmann, sie leitet das Forschungsprojekt "Leichte und Einfache Sprache im Journalismus" an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
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