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SRF Wissen

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Author: Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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© 2025 SRG SSR
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Die Science-Show zum Aufschlauen: Wir von der SRF-Wissenschaftsredaktion löchern Forschende mit Fragen, wühlen uns durch Studien, lungern in Laboren und durchstöbern Umwelt und Datenberge. Aus unseren Funden machen wir Futter fürs Hirn und stricken Geschichten – jede zweite Woche, immer freitags ab 16 Uhr.
134 Episodes
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Sie verlassen ihren Körper, wandern durch dunkle Tunnels und kommen an im Licht. Menschen, die an der Schwelle zum Tod standen, berichten Ähnliches. Seit Jahrtausenden. Was die Wissenschaft heute über das sterbende Gehirn weiss, warum alles Leben leuchtet und was Quantenphysik damit zu tun hat.
Wie ist es zu sterben? Was passiert in unserem Gehirn, was mit unserem Körper? Es gibt Menschen, die es wissen. Doch die Wissenschaft kann sich noch immer nicht genau erklären, was da eigentlich passiert und wie sie deuten soll, was die Survivors berichten. Menschen, die an der Grenze zum Tod standen, deren Herz aufgehört hat zu schlagen, die kritisch krank auf der Intensivstation lagen und wieder zurückgekommen sind. Was bedeuten ihre Erzählungen von Licht und Dunkel? Sind sie mehr als das Gespinst eines durchdrehenden Gehirns an der Schwelle zum Tod. Eine kleine Geschichte des Lebenslichts.
«Das Ende» – die letzte Sommerserie des SRF Wissenschaftsmagazins. Folge 7/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
Stimmen in der Sendung:
· Sabina Hunziker Schütz, Professorin für Medizinische Kommunikation, Universität Basel
· Daniel Oblak, Quantenphysiker, University of Calgary Canada
· Ajmal Zemmar, Neurochirurg, VA Medical Center, Louisville USA
Links:
· Der Lebensfilm an der Schwelle zum Tod, Studie von Ajmal Zemmar: frontiersin.org/journals/aging-neuroscience/articles/10.3389/fnagi.2022.813531/full
· Das Licht des Lebens, Studie von Daniel Oblak et al.: pubs.acs.org/doi/10.1021/acs.jpclett.4c03546
· Post ICU Care, Sprechstunde für Universitätsspital Basel für Patiet:innen nach einer Intensivbehandlung: unispital-basel.ch/dam/jcr:b5c639d8-1318-42f4-9b20-4b409c571716/23451_Post-ICU%20Care_Falzflyer_A5_250gr_V5_GZD.pdf
Die Suche nach unbekannten, super schweren Elementen ist «Chemie am Limit» und ist nur möglich mit riesigen Teilchenbeschleunigern. Es ist klassische Grundlagenforschung mit unbestimmtem Ausgang – gibt den Forschenden aber einen Blick in eine wunderliche Welt.
Sie heissen zum Beispiel Flerovium, Hassium und Copernicum. Sie gehören zu den schwersten Elementen die man kennt, ganz am Ende des Periodensystems. Teilweise existieren sie wenige Sekunden oder gar nur Sekundenbruchteile. Ihre kurze Lebensdauer erklärt auch, warum man sie in der Natur gar nicht findet – sie existieren nur für diese ganz kurze Zeit in den Teilchenbeschleunigern, wenn sie von Forscherinnen und Forschern künstlich hergestellt werden. Diese Elemente sind so gross und schwer, dass sie gleich wieder zerfallen – aber sie haben teilweise exotische Eigenschaften, die man so nicht erwarten würde, das fasziniert die Forschenden und lässt sie nach immer noch schwereren Elementen suchen, am Ende des chemischen Periodensystems.
Das Ende. Die Sommerserie der Radio-Wissenschaftsredaktion. Folge 5/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
In der Sendung zu Wort kommen:
-Christoph Düllmann, Professor für Kernchemie mit Spezialgebiet «Erforschung der schwersten Elemente», Johannes Gutenberg Universität Mainz und GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt
-Patrick Steinegger, Assistenzprofessor und Gruppenleiter am Paul Scherrer Institut (PSI), Labor für Radiochemie, Professur für Radiochemie der ETH Zürich
Links:
superheavies.uni-mainz.de/
psi.ch/de/lrc/heavy-elements
Langlebigkeit war schon immer ein Thema mit grossem Hype. Heute aber ist er sichtbarer, öffentlicher, schlagzeilenträchtiger. Und verbunden mit sehr viel Geld. Was sagen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dazu, die selbst auf dem Gebiet forschen oder die Entwicklungen aufmerksam verfolgen?
Superreiche aus dem Silicon Valley schlucken unzählige Pillen mit dem Wunsch, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen. Immer mehr Kliniken bieten teure Therapien an. Ein bisschen wie im wilden Westen gehe es zu und her, sagen Altersforscherinnen und -forscher – sie sind besorgt. Denn obwohl nicht alles total aus der Luft gegriffen ist, fehlen die Beweise, dass diese Medikamente oder Therapien auch uns Menschen länger leben lassen. Gleichzeitig gibt es durchaus Dinge, von denen man heute schon weiss, dass sie den biologischen Alterungsprozess verlangsamen. Und was bei allem Rummel um mehr eigene Lebenszeit nicht vergessen werden sollte: die Gesellschaft, die Gemeinschaft, die Umwelt.
Das Ende. Die Sommerserie der Radio-Wissenschaftsredaktion. Folge 5/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
In der Sendung zu Wort kommen:
- Michael Hall, Molekularbiologe, Biozentrum der Universität Basel
- Heike Bischoff-Ferrari, Altersforscherin, Universität Basel und Universitäre Altersmedizin Felix Platter
- Christina Röcke, Entwicklungspsychologin, Healthy Longevity Center der Universität Zürich
Es dauert Anfang Jahr nur Tage bis klar ist: Die Trump-Regierung 2.0 macht Ernst und streicht massiv Gelder für Forschung und Wissenschaft. Wie tief greift diese Krise? Und was führt wieder raus?
Die Trump-Regierung 2.0 macht Ernst mit ihrer Ankündigung. Massiv werden Gelder für Forschung gestrichen und Organisationen und Institutionen radikal umgebaut, verkleinert oder ganz geschlossen.
Betroffen sind die amerikanische Seuchenbehörde CDC, das Nationale Institut für Gesundheitsforschung NIH, die Zulassungsbehörde FDA, die Wetterbehörde NOAA, die Raumfahrtorganisation NASA – überall drohen harte Kürzungen und strukturelle Eingriffe.
Renommierte Universitäten wie Harvard und Columbia geraten öffentlichkeitswirksam ins Visier – kleinere Hochschulen kämpfen eher still mit politischen Vorschriften und gekürzten Mitteln.
Wie tief greift diese Krise, die gerade erst ein paar Monate dauert? Wir fragen nach – bei einem mRNA-Forscher, der nun Ziel für Attacken ist, bei lokalen Gesundheitsbehörden in Texas, die einen Masernausbruch durchleben, und bei einem Historiker, der sagt: «Das hatten wir doch alles schonmal.»
Folge 4/7 der Sommerserie der SRF Wissenschaftsredaktion.
Zu Wort kommen:
Jeff Coller, mRNA-Forscher an der Johns Hopkins Universität in Baltimore
Holden Thorp, Chefredakteur von "Science"
Mike Osterholm, Epidemiologe an der Universität von Minnesota
Zach Holbrooks, Chef der lokalen Gesundheitsbehörde, Gaines County, Texas
Clay Risen, New York Times Journalist und Historiker
Links
Jeff Coller
collerlab.org
Allianz für mRNA-Medizin
mrnamedicines.org
Holden Thorp
science.org/content/author/h-holden-thorp
Mike Osterholm
cidrap.umn.edu/michael-t-osterholm-phd-mph
Zach Holbrooks
levellandtexas.org/DocumentCenter/View/2502/1-HEALTH-Levelland-Profile
Buch The Red Scare von Clay Risen
simonandschuster.com/books/Red-Scare/Clay-Risen/9781982141806
Die Geschichte davon, wie eine Naturkatastrophe drei sehr unterschiedliche Männer zusammenbringt - und diese ein altes Rätsel lösen.
Der Klimaphysiker Michael Sigl erforscht das Klima auf der Erde zu längst vergangenen Zeiten. Walter Bersinger verbringt seit seiner Pension viel Zeit mit einem privaten Recherche-Projekt, das sich um die Schweiz-Reisen eines seiner Lieblings-Komponisten dreht.
Der Komponist - der dritte Protagonist dieser Geschichte - heisst Felix Mendelssohn Bartholdy und reiste im Sommer 1831 während fünf Wochen einmal quer durch die Schweiz. Eine Reise, die gezeichnet ist von heftigen Unwettern und rätselhaften Phänomenen am Himmel.
Durch einen Zufall lernen sich Walter Bersinger und Michael Sigl kennen. Es gelingt ihnen schliesslich, die Ursache hinter dem katastrophal schlechten Wetter im Sommer 1831 zu lösen und zu erklären, warum Felix Mendelssohn Bartholdy damals dermassen verregnet wurde.
Das Ende. Die Sommerserie der Radio-Wissenschaftsredaktion. Folge 3/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
Über 600 Wildbienenarten gibt es in der Schweiz. Aber fast die Hälfte der Arten steht auf der roten Liste und zehn Prozent aller Wildbienenarten sind bereits ausgestorben. Was lässt sich - zumindest im eigenen Garten - dagegen tun?
Die beliebten Wildbienen-Hotels sind zwar grossartig, um Wildbienen im eigenen Garten zu beobachten, aber in den meisten Fällen bringen sie für den Naturschutz nicht viel. Mehr als die Hälfte der Wildbienen machen ihre Brutzellen im Boden, andere in Hohlräumen oder gar in Schneckenhäuschen. Fast noch wichtiger ist für die Wildbienen Nahrung für sich und den Nachwuchs: Pollen und Nektar von möglichst vielen verschiedenen einheimischen Blumen und Sträuchern. Die gute Nachricht: In Gärten und Städten lassen sich sehr viele und auch seltene Arten wieder ansiedeln, wenn man weiss wie.
In der Sendung zu Wort kommen:
- Andreas Müller, Verfasser der roten Liste der Wildbienen der Schweiz.
- Tom Strobl, Inhaber der Firma Wildbiene und Partner
- Felix Amiet, Biologe und Wildbienenkenner
Das Ende. Die Sommerserie der SRF-Wissenschaftsredaktion. Folge 2/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
Hunde, Katzen, Schweine oder Ratten haben einen, und auch die meisten Affen sind damit ausgestattet: einem Schwanz. Uns Menschen aber und unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen, fehlt dieses tüchtige Teil am hinteren Ende.
Die menschliche Wirbelsäule endet in einem kurzen Steissbein, ein zusammengestauchter Rest früherer Schwanzknochen. Man weiss heute, dass das Gen, das bei allen Säugetieren das Wachstum des Schwanzes steuert, bei Menschen und Menschenaffen verändert ist.
Dieser Wandel liegt weit, weit zurück in der Vergangenheit. Rund 25 Millionen Jahren vor unserer Zeit kam unseren tierischen Vorfahren der Schwanz abhanden. Warum?
Das Ende. Die Sommerserie der Radio-Wissenschaftsredaktion. Folge 1/7
(Diese Folge wurde übernommen aus dem Podcast-Feed «SRF Wissenschaftsmagazin», der ebenfalls von der SRF-Wissenschaftsredaktion produziert wird.)
In der Sendung zu Wort kommen:
- Anne-Claire Fabre, Kuratorin für Säugetiere am Naturhistorischen Museum Bern und Professorin für funktionelle Morphologie an der Universität Bern
- Bo Xia, Genforscher am Broad Institute des MIT und der Harvard University, Cambridge, Massachusetts USA
- Carel van Schaik, emeritierter Professor für evolutionäre Anthropologie der Universität Zürich und erfolgreicher Buchautor
Die Gegend von Blatten ist seit dem Bergsturz völlig verändert. Bergstürze, aber auch Hochwasser, Gletscher, ja sogar Vulkane, prägen unsere Landschaft. Wie eigentlich? Und wo? Eine Reise durch die Schweiz mit geschärftem Blick für Naturereignisse.
Nach dem Bergsturz von Blatten ist klar: Diese Gegend wird nie mehr aussehen wie zuvor. Bergstürze, aber auch Hochwasser, Gletscher, Murgänge, ja sogar Vulkane, hinterlassen unverkennbar ihren Fussabdruck in unserer Landschaft. Bloss ist dazu wenig bekannt. Oder wussten Sie, dass unweit von Schaffhausen Vulkane sich erheben? Warum das Zürcher Grossmünster auf einer Terrasse steht? Oder wie es kommt, dass in den Alpen jedes Jahr 18 neue Seen entstehen? Auf den Spuren von Naturgewalten kreuz und quer durch die Schweiiz
haupt.ch/buecher/natur-garten/auf-den-spuren-folgenschwerer-naturereignisse-in-der-schweiz.html
Seit tausenden Jahren fragen sich Philosophen und Naturwissenschaftlerinnen: warum sind wir kitzlig? Warum vor allem an gewissen Stellen? Und warum können wir uns nicht selbst kitzeln? Vermutungen gibt es viele, eindeutige Antworten aber kaum.
Noch immer verblüfft das Phänomen Kitzeln – in der Fachsprache Gargalesis – die Wissenschaft. Denn obwohl es trivial klingt, und ein Gefühl ist, dass die meisten von uns kennen, ist es bis jetzt kaum verstanden. Wir schauen uns an, was man weiss, wie es klingt, wenn Tiere gekitzelt werden, und wie man eine Kitzel-Attacke erfolgreich abwehren kann.
Übersichtsstudie zum Kitzeln: science.org/doi/10.1126/sciadv.adt0350
Kommen jetzt die autonomen Fahrzeuge bald, die "Roboterautos"? Und womit fahren wir in Zukunft, ist das tatsächlich elektrisch? Und wann kommt sie, die Superbatterie?
In einigen US-Städten fahren schon hunderte von Robotertaxis - ein Szenario, das bei uns so noch nicht möglich ist. Was allerdings seit kurzem erlaubt ist: Auf der Autobahn das Steuerrad loslassen bei entsprechend ausgerüsteten Fahrzeugen. Und wo geht es hin mit der Autoindustrie - wie reagiert sie auf die zur Zeit stagnierenden Verkäufe von Elektrofahrzeugen? Viele Strategien wurden wieder angepasst und die Produktion und Entwicklung schliesst auch klar den Verbrennungsmotor wieder mit ein für die nächsten Jahre. Eine Sendung, die etwas in die Glaskugel schaut - und versucht abzuschätzen, wo die Reise hin geht mit dem PW.
Warum eigentlich ist meine Persönlichkeit so wie sie ist? Sitzt sie in meinen Genen oder hat die Umwelt mich zu dem gemacht, was ich bin? Das fragt sich der Mensch seit Jahrtausenden. Heute kann die Wissenschaft da einiges dazu sagen. Natürlich ist alles wie immer viel komplizierte als wir denken.
Mit 30 ist noch lange nicht Schluss. Lange galt: Die Persönlichkeit entwickelt sich bis ins junge Erwachsenenalter und dann bleiben wir, wie wir sind. Doch so erratisch sind wir nicht. Die Persönlichkeit hat sich zwar bis dahin stabilisiert. Dann wirds etwas ruhiger um die Persönlichkeitsentwicklung, bis diese im Alter nochmal unerwartete Sprünge macht.
Der Big Five Selbsttest:
lw.uni-leipzig.de/wilhelm-wundt-institut-fuer-psychologie/arbeitsgruppen/persoenlichkeitspsychologie-und-psychologische-diagnostik/persoenlichkeitstest
Bei den Verbrechen während des Dritten Reichs spielte die Ärzteschaft eine zentrale Rolle. Das war keine reine Männersache. Auch Ärztinnen stellten sich willig in den Dienst des NS-Regimes.
Im Dritten Reich begingen die Nazis im Namen der von ihnen propagierten «Rassenhygiene» schreckliche Verbrechen: Massensterilisationen von Menschen, die als «genetisch minderwertig» galten; die systematische Tötung von körperlich und psychisch Eingeschränkten, der Massenmord an Juden und anderen «unerwünschten» Personen. Bei all diesen Barbareien spielte die deutsche Ärzteschaft eine zentrale Rolle; darüber ist in der Literatur zum Zweiten Weltkrieg ausführlich geschrieben worden.
Was aber wenig bekannt ist: Auch zahlreiche Ärztinnen waren an den Nazi-Verbrechen beteiligt. Zu diesem Aspekt hat der deutsch-britische Mediziner Edzard Ernst (geboren 1948) ein Buch geschrieben.* Es versammelt 38 Kurzbiografien von Ärztinnen, die sich während der Nazizeit hochgradig unethisch verhielten. Manche Frauen mordeten eigenhändig und «mit Enthusiasmus», andere befolgten einfach die Befehle von Vorgesetzten. All diesen Ärztinnen gemeinsam war: «Sie liessen sich nicht von einer ‘weiblichen Milde’ leiten», sagt Edzard Ernst. Nach dem Krieg wurden sie weniger hart bestraft als ihre männlichen Kollegen.
Viele dieser Nazi-Arzt:innen konnten später wieder praktizieren oder machten sogar Karriere an den Universitäten. Als Edzard Ernst in den 1970er Jahren in München Medizin studierte, hatte er Professoren, die «durchaus vorbelastet» waren. Für ihn der Anstoss, sich als Nicht-Historiker zeitlebens mit der Medizin während der Nazizeit zu befassen.
*Edzard Ernst: Hitler's Female Physicians. Women Doctors During the Third Reich and Their Crimes Against Humanity. Springer 2025. 225 Seiten.
Sex bei den Tieren dient der Fortpflanzung – so lernen wir es im Biologie-Unterricht. Aber seien wir mal ehrlich, wer hat nicht schon gesehen, wie sich junge Munis oder Schafe gegenseitig besteigen? Auch Biologinnen und Biologen beobachten das seit mehr als hundert Jahren.
Aber lange haben sie homosexuelles Verhalten verschwiegen, oder als abnormal bezeichnet. Mit dem gesellschaftlichen Wandel ist das heute anders: Jetzt ist im Haupt-Verlag ein neues Buch zum Thema erschienen: «Queer: Sex und Geschlecht in der Welt der Tiere und Pflanzen», heisst es. Auch im Tierreich gibt es alle Spielformen der Sexualität: Von weiblichen Albatros-Paaren, die zusammen Küken grossziehen, über schwule Schafe bis zu Tieren, die das Geschlecht wandeln können. Und da gibt’s von Zungenküssen unter Affen über Vergewaltigungen von Entenweibchen und Gruppensex unter männlichen Walrössern.
Die Zahl der Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit psychischen Problemen steigt seit Jahren. Mit dem Beginn der Corona-Pandemie schossen die Zahlen der Jugendlichen mit Depressionen, Angststörungen oder Stress-Symptomen noch einmal in die Höhe. Wie sieht es heute aus - fünf Jahre danach?
Als sich vor fünf Jahren das Corona-Virus auf der ganzen Welt ausbreitete, brachen viele junge Menschen psychisch regelrecht ein. Dieser Ausnahmezustand der Pandemie, die Massnahmen, um das Corona-Virus auszubremsen, die Angst davor, angesteckt zu werden oder davor, dass jemand Nahes stirbt - das alles war ein grosser Stress. Ein Stress, von dem nicht absehbar war, wie lange dass er noch geht.
Das wirkte wie ein Brandbeschleuniger für eine Entwicklung, die schon seit Längerem andauert: nämlich dass es den Jugendlichen und jungen Erwachsenen psychisch immer schlechter geht.
Steckst Du in psychischen Schwierigkeiten? Diese Angebote sind schweizweit rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und ihr Umfeld da – vertraulich und kostenlos:
Dargebotene Hand: Telefon 143 oder 143.ch
Pro Juventute für Jugendliche: Telefon 147 oder 147.ch
Suche nach Psycholog:innen: psychologie.ch/de
Links:
* Psychische Gesundheit - Kennzahlen 2022 (OBSAN): obsan.admin.ch/sites/default/files/2024-11/obsan_bulletin_2024_11_d.pdf
* Jugendstudie ProJuventute (2024): projuventute.ch/de/eltern/entwicklung-gesundheit/erste-pro-juventute-jugendstudie-so-geht-es-der-schweizer-jugend
* HBSC-Studie (2023, Erhebung alle vier Jahre): suchtschweiz.ch/press/nationale-studie-bei-jugendlichen-das-wohlbefinden-nimmt-ab-bei-den-maedchen-mehr-als-bei-den-jungen/
* Neuste Zahlen aus Deutschland (2024, PrePrint): papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=5043075
Es starten so viele Raketen wie noch nie und es werden jedes Jahr mehr. Der Mehrverkehr im All erhöht nicht nur das Risiko für Weltraumschrott, sondern es gibt auch zunehmend Hinweise auf Umwelt- und Klimaveränderungen.
So viele Raketenstarts wie heute hat die Welt noch nie gesehen. Und es werden von Jahr zu Jahr mehr. Den Takt gibt SpaceX vor; das Raumfahrtunternehmen von Elon Musk deckt bisher mehr als die Hälfte aller Raketenflüge weltweit ab. Doch erwächst ihm nun langsam aber sicher Konkurrenz - aus den USA selber und von China. Aber auch Europa und andere entwickeln nun ebenfalls wiederverwendbare Raketen, die günstiger sind und daher öfter abheben können. Wir fragen: Kann Europa noch aufholen? Ist das überhaupt sinnvoll? Und: Was bedeutet der weltweite Raketen-Boom für Umwelt und Klima?
Forschung und Wissenschaft geniessen grundsätzlich eine sehr grosse Freiheit. Doch vor 50 Jahren bekamen es einige Forschende mit der Angst zu tun, dass ihre Forschung gefährlich werden könnte. Diese Angst führte zu einem legendären Treffen im kalifornischen Asilomar.
Vor 50 Jahren erlebte die Wissenschaft ein Novum: die Forschenden aus der damals noch neuen Forschungsrichtung Gentechnik erlegten sich selber Regeln auf. Bis heute gilt es als grosse Errungenschaft, dass den Forschenden ein solches Übereinkommen gelang. Doch wichtige ethische, soziale, auch politische Fragen wurden an dem Treffen ausgeklammert.
Vier Jahrzehnte später steht die Wissenschafts-Community an einem ähnlichen Punkt: die Genschere CRISPR macht es dringend notwendig, dass sich die Genetiker und Biotechnologinnen erneut zusammensetzen, um über Grenzen ihres Tuns zu diskutieren. Denn einer von ihnen ist da bereits dabei, ein Tabu in der Humangenetik zu brechen: er manipuliert die Embryonen von Zwillingen, die anschliessend ausgetragen werden und zur Welt kommen.
Wie geht die Wissenschaft damit um? In welchen anderen Bereichen versucht man, eigenverantwortlich die Wissenschaftsfreiheit einzugrenzen - und Regeln aufzustellen?
Autorin: Cathrin Caprez
Moderation: Adrian Küpfer
Protokoll der Asilomar-Konferenz aus dem Jahr 1975: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK234217/
Kritischer Rückblick auf Asilomar 1975 - Geld und Krieg: nature.com/articles/d41586-025-00457-w
Zusammenfassung des ersten CRISPR-Gipfels 2015: ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK343651/
Asilomar-Regeln für Forschung und Entwicklung rund um Künstliche Intelligenz: futureoflife.org/open-letter/ai-principles/
Der Nylon-Day war so etwas wie das Apple-iPhone-Event der 1940er Jahre. Heute ist Nylon überall – am Damenbein und am Meeresboden.
Der 15. Mai 1940 war der Tag, an dem das elastisch.strapazierbare Nylon erstmals als Strumpf zu haben war. Der Run auf die Strümpfe, die Nacktheit vortäuschten als diese noch tabu war, war enorm. Die US-Amerikanerinnen kamen als erste an die strumpfgewordene weltweit erste vollsynthetische Faser. Erfunden hatte sie fünf Jahre zuvor Wallace H. Carothers im Labor des Chemiegiganten DuPont. Heute ist Nylon überall – in den Borsten unserer Zahnbürsten, in Kleidern, Kletterseilen und in verlorenen Fischernetzen. Diese Geisternetze werden zur Todesfalle für Schildkröten, Delfine und andere Meerestiere werden. Und zwar über Jahrzehnte. Denn Nylon zersetzt sich nur langsam.
Eine Geschichte über wissenschaftliche Kreativität und weibliche Erotik, über wirtschaftlichen Wettkampf und versehrte Umwelt
Die Corona-Impfung hat mRNA bekannt gemacht. Doch in der Ribonukleinsäure RNA steckt noch sehr viel mehr: Die drei Buchstaben hätten das Zeug, die Medizin von Grund auf zu verändern. Zum Beispiel als Medikamente für seltene Erbkrankheiten.
Jasmin Barman hat ein seltene Krankheit, die sie als Biologin selber erforscht: Porphyrie. Porphyrie ist ein Erbleiden, das den Körper extrem lichtempfindlich macht: "Wenn ich ans Tageslicht gehe, dann verbrennen meine Adern von innen." Ursache ist ein Gendefekt, der bewirkt, dass das Eisen unzureichend in die roten Blutzellen eingebaut wird. Dafür reichert sich in den Blutgefässen ein Vorläuferstoff an, der das Licht aufnimmt und der für Porphyrie-Betroffene toxisch ist. Doch es gibt Hoffnung: Forschende in Zürich arbeiten an einer innovativen RNA-Therapie, die an der Ursache ansetzt: dem genetischen Fehler. Jasmin Barman ist an dieser Forschung beteiligt, sie ist überzeugt, dass sich ihre Porphyrie mit den neuartigen RNA-Molekülen behandeln lässt. Wie viele andere Erbkrankheiten auch.
Der Bau verursacht einen grossen Teil unserer CO2-Emissionen. Alleine der Beton ist verantwortlich für etwa 8 Prozent des weltweiten Ausstosses. Doch es gibt Wege, um das zu ändern und Schweizer Forschende sind da vorne mit dabei.
Bereits heute gibt es dank Schweizer Herstellern grüneren Zement, der 30 bis 40 % weniger CO2-Emissionen verursacht. Und durch den Einschluss von Kohle lässt sich die CO2-Bilanz weiter verbessern. Die Materialprüfungsanstalt Empa will noch einen Schritt weiter gehen und schlägt, vor, das Treibhausgas weltweit aus der Atmosphäre zu saugen und in den Häusern, Brücken und Tunnels, die wir bauen, einzuschliessen. So gälte: Je mehr Beton verbaut wird, umso besser für das Klima. Was taugt diese Idee?
Die Schweiz braucht neue Salzquellen. Die jetzigen Abbaugebiete sind bald erschöpft. Nun wollen die Schweizer Salinen zu neuen Salzvorkommen vorstossen und diese für die Salzgewinnung erschliessen. Woher stammt unser Salz überhaupt?
Anfang des 19. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Geschäftsmann Carl Christian Friedrich Glenck unter dem Boden von Muttenz BL ein mächtiges Salzlager. Der Fund begründete die Erfolgsgeschichte der Schweizer Salinen – und prägte massgeblich die wirtschaftliche Entwicklung der Region Basel. Nun wollen die Schweizer Salinen neue Gebiete für den Salzabbau erschliessen. Doch die Erfolgsstory hat inzwischen ein paar Risse bekommen.
Feinstaubbelastung aus dem Wald - volle Panikmacherei. Sicherlich, wie auch wiss. belegt, entsteht Feistaub im Wald. Hier im Podcast wird zur Hysterie aufgerufen. Es wird nur Einseitig das Thema betrachtet. Wenn schon über die Enstehung des Feinstaubes berichtet wird, sollte man auch das Binden vom Feinstaub auf den Blättern etc. durch Adhäsion erwähnen.