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SWR Kultur Essay
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SWR Kultur Essay

Author: SWR

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Der Essay bietet Produktionen auf höchstem Niveau und mit literarischem Anspruch. Unsere Autor*innen sind Philosoph*innen, Dichter*innen, Soziolog*innen, Künstler*innen. Im SWR Kultur Essay denken sie laut. Manchmal denken sie auch leise. Aber immer hörbar und meinungsstark. Der Essay: Ein akustisches Theorie-Theater.
47 Episodes
Reverse
Ein „Soul Allnighter“ ist eine sehr besondere Clubnacht. DJs legen Vinyl-Singles auf. Man kleidet sich ausgefallen und tanzt unverwechselbar. Friedfertig geht es zu, ein Spirit der „Togetherness“ herrscht. Und: Man hört roughen, groovigen Soul hauptsächlich aus den 60ern. Diese Abende beleben und reaktivieren eine Musikkultur, wie es sie im 21. Jahrhundert eigentlich gar nicht mehr gibt. Der O-Ton-Essay beleuchtet ihre Geschichte, die vor 50 Jahren in Großbritannien begann und sich zwischen Bamberg und Berlin längst auch in Deutschland etabliert hat. Von Olaf Karnik SWR 2025
Es fängt mit einem Grünstreifen an, dessen Betrachtung den Autor abschweifen lässt. Er denkt an ausgefegte Nachkriegs-Fußgängerzonen in westdeutschen Innenstädten, an Beton-Blumenkästen auf Verkehrsinseln, an die Neubaugebiete der Achtziger Jahre, an polarweiße, uniformierte Reihenhäuser, an Raufasertapete und dann klickt es. Das ist der Begriff, nachdem er gesucht hat: Raufasertapete. Die Aura des Grünstreifens ist Raufasertapete. Und dem Autor wird klar: Der Grundton seiner Kindheit und Jugend in der Bonner Republik ist Raufasertapete Von Henrik von Holtum SWR 2025
Es fängt damit an, dass jemand sich fragt, was Kommissar Thiel und Pathologe Boerne wohl in ihrer Freizeit machen. Oder ob die Beziehung zwischen Spock und Kirk nicht doch ein bisschen erotisch ist. Und dann entstehen Geschichten, die Fans von etwas über diese Sache schreiben - Fanfiction. Diese Geschichten wollen nicht so sein wie das Original. Sie erzählen, was das Original nicht erzählt, sind ein Ort für Fantasien und Wünsche. Die Autorin hat als Teenager viel Zeit mit Fanfiction verbracht. Sie denkt darüber nach, ob Fanfiction nun Ideenklau ist oder auch Kunst sein kann. Von Paula Scheschonka SWR 2023
Schlaf ist eine biologische Notwendigkeit. Wie finden wir aber hinein in diesen Zustand der Bewusstlosigkeit, in dem wir ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen? Wenn der Weg in den Schlaf nicht gelingt, hat das große Auswirkungen. Die Dramatikerin Charlotte Roos schreibt über Schlafen und Nicht-Schlafen, über schlaflose Nächte und übernächtigte Tage, über das Nicht Einschlafen, Nicht Durchschlafen oder im Moment des Einschlafens wieder aufwachen. Sie untersucht den Alarmzustand, in den sie gerät, wenn sie keinen Schlaf findet, und den Zusammenhang zwischen Schlafen und Schreiben. Von Charlotte Roos SWR 2025
Blauer Bauwagen, glatzköpfiger Latzhosenträger, gitarrengezupfte Titelmelodie. Die Kinderserie „Löwenzahn“ hat ganze Generationen geprägt. 2006 hat Fritz Fuchs den Bauwagen von Peter Lustig übernommen und die Sendung wurde grundlegend überarbeitet. Aber schon in der Lustig-Ära zuvor konnte man beobachten, wie sich sozialer Wandel in der Serie abbildet. Beim genauen Blick auf „Löwenzahn“ zeigt sich, wie sich gesellschaftliche Werte und die Ideale öffentlich-rechtlichen Kinderfernsehens über Jahrzehnte entwickelten – und was Zuschauern damals zugetraut wurde und heute nicht mehr. Von Leander Steinkopf SWR 2024
Eigentlich mochte unser Autor den großen Schriftsteller Thomas Mann nie besonders. Altbacken, langweilig, unlesbar, so sein vernichtendes Urteil. Mit 30 liest er dann doch den "Zauberberg" - und verliebt sich in dessen Protagonisten, Hans Castorp. Sieben Jahre später erweckt die erneute Lektüre des Romans die Gespenster seiner Vergangenheit. "Seid still! Ich bin sehr scharf im Kopf heute", wirft er ihnen Hans Castorps Worte entgegen - denn er denkt nach: über die Liebe, Homosexualität und Scham, Krankheit, Tod und Segelohren. Mit Lisa Hrdina, Jan Andreesen, Oliver Martin und Grégoire Hubert. Ton: Martin Scholz Regie: der Autor Essay von Oliver Martin SWR 2025
Mitte der 1950er-Jahre entstand in Großbritannien und den USA eine neue Kunstrichtung: die Pop Art. Pop Art reflektiert die Konsumgesellschaft nach dem zweiten Weltkrieg. Die Bildsprache der Werbung wird von den Kunstschaffenden übernommen, alltägliche Gegenstände und Figuren überdimensional dargestellt und durch comichafte Darstellung überhöht. Bald wird die Pop Art zur einer der bekanntesten künstlerischen Strömungen. In dieser Sendung aus dem Jahr 1965 betrachtet Udo Kultermann die Kunstrichtung und versucht vorauszusagen, welche Rolle die Pop Art für die Kunstgeschichte spielen wird. Von Udo Kultermann SWR 1965
Als die Autorin in den 1970er-Jahren auf dem Land aufwuchs, saß sie stundenlang allein am Radio. Sie hörte Nachrichten und Schlagermusik, und bald war für sie klar: Die RAF und der deutsche Schlager sind untrennbar ineinander verwoben. Der Schlager erteilt die Befehle. Die Rote Armee Fraktion führt sie aus. Und umgekehrt: Die RAF handelt, der Schlager reagiert. 50 Jahre nach dem Beginn des Stammheim-Prozesses begibt sich die Autorin auf Spurensuche. Hat sie sich das als Kind nur eingebildet? Oder gibt es tatsächlich Belege für eine subversive Kommunikation zwischen dem Terrorismus und dem deutschen Schlager? Von Uta-Maria Heim Mit Sandra Schwittau, Martin Engler u. a. KI-Musik: Robert Schoen Tontechnik und Sounddesign: Clemens Haas SWR 2025
Hashtag: Deutschland nach 1945; Politik und Militär; Geschichte des geteilten Deutschlands; Nachkriegsgeschichte Deutschlands; Folgen; Lebenserinnerungen. Im Jahr 1979 reflektiert der Schriftsteller Horst Krüger in mehreren Briefen über die Entwicklung der Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg. Von Horst Krüger SWR 1979
1000 Formen des Liegens, 1000 Motivationen des Liegens: Mit Heike Geissler besuchen wir heute die hohe Schule des Liegens. Oder die niedere? "Sie dürfen diese Liegende nicht mit einer Somnambulen oder einer Hysterischen verwechseln, ganz grundsätzlich dürfen Sie die Liegende aber verwechseln, ja, bitte, verwechseln Sie sie. Sie dürfen die Liegende nicht mit einer Faulen verwechseln, wenngleich sie der Faulheit bedarf, sich nach Faulheit sehnt und ab und an ruft: Wo sind denn all die Faulen hin? Sind die denn schon jahrelang verschwunden? Ich läge gern einigen zu Fleißigen im Weg." Wir auch. Von Heike Geissler SWR 2021
Ist Ostern noch wichtig? Oder ist Ostern vor allem Familienbesuchswetter in Berlin West? fragt die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz im Jahr 1981. In diesem Essay schaut Ingeborg Drewitz zurück auf die Osterfeiertage, die sich ihr eingeprägt haben. Sie erzählt von Ostern in Berlin Moabit in den dreißiger Jahren, dem Misstrauen in die Kirche, Ostern kurz nach dem Einmarsch von Hitler in Österreich, den Streit am Familientisch darüber, ein Ostern mitten im Krieg, Ostern in Westdeutschland mit Osterpassierschein und dann Ostern 1968 und das Attentat auf Rudi Dutschke am Gründonnerstag. Von Ingeborg Drewitz SWR 1981
Er war ein Philosoph, Literaturkritiker, ein jüdischer Berliner aus gutem Haus, ein Exilant. Walter Benjamin war ein Coverboy der 68er, sein Bild mit Nickelbrille und Zigarette verwandelte sich ein ikonografisches Foto. So wollte die Linke sich selbst sehen: Schlau, cool, hedonistisch. Seine Freunde hießen Theodor Adorno, Hannah Arendt, Bertold Brecht. Alles berühmte Namen, aber auch gleichzeitig Vertreter verschiedener Versionen des Linksseins. Aber wie wurde der wohlbehütete Bürgersohn ein Linker? Und wie färbte die Biografie auf sein Linkssein ab? Von Frank Herweck SWR 2025
Körper und Utopie

Körper und Utopie

2025-04-0656:11

Wenn die Realität aussichtslos scheint, soll die Literatur für Perspektiven sorgen. Utopien sind derzeit sehr gefragt. Aber wie utopisch und grenzbefreit lässt sich schreiben, wenn der Körper beschränkt und begrenzt ist? Schreiben ist körperliche Arbeit. Und die schmerzt. Immer. Sehnenscheidenentzündungen und Bandscheibenschäden sind noch das Geringste. Oder können sich Körper im Schreiben befreien? Aiki Mira schreibt selbst Science-Fiction-Romane und präsentiert den SWR Podcast "Das war morgen" mit zukunftsvisionären Hörspielen aus dem letzten Jahrhundert. Expertise ist also garantiert. Von Aiki Mira SWR 2025
In der Reihe "Autoren Musik" tritt im Jahr 1972 Bazon Brock auf. Der Kunsttheoretiker Brock ist damals 36 und Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Seine Sendung steht ganz in der Tradition des Fluxus, die Sendung ist ein Happening. Brock spielt Musik und Tondokumente vor und er spricht, wie immer, über die großen Themen: Tod, Kunst, Krieg, Denkmalspflege, Natur und das Imitieren von Hundestimmen. Aber es geht auch darum, ob der Künstler mit seiner Kunst überhaupt etwas ändern kann in der Welt. Von Bazon Brock SWR 1972
"Das kleine L auf meinem Handgelenk steht für Lucie und für Love und dafür, wie sehr sich beides überschneidet." Denn die Autorin dieses Essays liebt ihre Freundin Lucie. Seit ihrer Jugend. Best friends forever. Mit Lucie kann man raven, binge-watchen, wunderbar lachen, weinen oder über Männer reden. "Das höchste Ideal der romantischen Liebe ist nach wie vor die heterosexuelle, monogame, romantische Beziehung, die in eine dauerhafte Ehe mündet", schreibt Laurie Penny. Aber was, wenn dieser Liebesbegriff viel zu klein ist? Lisa Krusche schreibt eine Liebeserklärung. An die Freundschaft. Von Lisa Krusche SWR 2020
1987 veröffentlichte Hans Wollschläger eine böse Schrift über unseren Umgang mit Tieren. Wie wir mit ihnen umgehen, sie mästen, quälen und töten, das stellt für ihn das "Potential Mengele" dar und ist nur psychoanalytisch zu erklären. In seinem gleichnamigen Radio-Essay beschreibt er die Grundlagen dieses "Potentials": Den Zwangscharakter der Deutschen, die nach 1945 ihr neues "Über-Ich" in der "Wirtschaft" fanden. Ein Kontinuum von der NS-Menschenquälerei über die Tierquälerei in Schlachthöfen und Laboren bis hin zur mechanistischen Lebensfeindlichkeit der Apparate- und Präparatemedizin. Von Hans Wollschläger SWR 1987
Anhand ihrer eigenen Erfahrung mit Antidepressiva, versucht die Autorin zu verstehen, was diese kleine Tablette in ihrem Leben bisher für Wirkungsmechanismen hatte. Ist es nicht langsam mal wieder an der Zeit, es OHNE zu probieren? Doch, wird es! Im Gegensatz zum Einstieg, stellt sich das Ausschleichen für viele Patient*innen als komplexer Prozess dar. Wie kann also das Absetzen nachhaltig gelingen? Gibt es ein Erfolgsrezept? Und wie geht denn jetzt LEBEN und KLARKOMMEN ohne der Medikamenten-Krücke, wenn man die Wirkung doch so gewohnt ist? Von Elisabeth Pape SWR 2025
Im Gedächtnis der Menschheit haften Erinnerungen, die viel weiter zurückreichen als alles geschichtliche Wissen. Sie sind in die Form von Märchen und Mythen gekleidet, deren innerster Kern, sich nicht im ersten Zugriff erschließt. Man muss sie entschlüsseln, um zu ihren Wahrheiten vorzudringen. In diesem Essay aus dem Jahr 1984 blickt der Autor Heinrich Leippe mit dem damaligen Forschungsstand auf den Mythos von Atlantis. Der Untergang von Atlantis ist für Leippe dabei der Modellfall einer weitreichenden Erdkatastrophe. Von Heinrich Leippe SDR 1984
Kyrylo Tkachenko lebt in Kiew. In seinem Essay stellt sich der Historiker eine Frage, mit der tausende von Ukrainer*innen konfrontiert sind: Ob man in den Krieg ziehen soll? Tkachenko behandelt diese Frage aus einer subjektiven Perspektive. Gleichzeitig versucht er in dem Text zu erklären, warum sich die Menschen in der Ukraine dafür entschieden haben, nicht kampflos aufzugeben. Der Autor geht auf Urängste der ukrainischen Bevölkerung ein, die angesichts des russischen Überfalls wachgerufen wurden, und fragt, ob sich die Teilnahme an einem Verteidigungskrieg auch rational begründet lässt. Von Kyrylo Tkachenko SWR 2023
Was empfinden wir, wenn Krieg herrscht – wie seit dem russischen Angriff auf die gesamte Ukraine vor drei Jahren? Solidarität und Empathie mit einer Kriegspartei? Angst und Bedrohung? Werden wir von Schuldgefühlen geplagt oder erstarren wir in einer Opferrolle? Julia Solovieva ist in Moskau aufgewachsen, seit langem lebt sie in Hamburg. Sie erzählt von der Komplexität der Gefühle, während der Krieg andauert. Auch Verwandte in Moskau und Freundinnen in der Ukraine, Russland und Deutschland fragen sich: Über welche Emotionen können wir sprechen? Welche verdrängen und verschweigen wir? Von Julia Solovieva SWR 2025
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