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Sack Reis
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Sack Reis

Author: DASDING

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Was hat das mit mir zu tun, wenn in China ein Sack Reis umfällt? Mal ganz ehrlich, das fragen wir uns doch oft bei Nachrichten aus dem Ausland. Bei Sack Reis wollen wir wissen: wie fühlt sich das Leben zwischen den Schlagzeilen an? Denn egal, wo auf der Welt wir aufwachsen oder ankommen, uns verbindet mehr als wir denken.
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+++ HINWEIS ZUR FOLGE +++ Es war ein Fehler, die Podcast-Folge „Kurz vor Krieg? Der zerbrechliche Frieden in Bosnien-Herzegowina“ zu veröffentlichen. Wir hätten erkennen müssen, dass diese die Gefühle von Menschen verletzt, schlimmer noch, sie retraumatisiert hat. Der Genozid von Srebrenica ist ein furchtbares Kriegsverbrechen, mithin ein historischer Fakt. Unsere Einordnung der Aussagen unserer Gesprächspartnerin dazu war unzureichend. Dafür bitten wir ausdrücklich um Entschuldigung. Wir bedauern auch, dass das Gespräch mit Melina Borčak so unversöhnlich endete. Sie hatte die Ausgabe dieses Podcasts bereits im April kritisiert. Wir nehmen ihre und Eure Kritik sehr ernst und setzen uns nochmals intensiv mit den Vorwürfen und damit, was sie für unsere Arbeit bedeuten, auseinander. Bis wir das alles aufgearbeitet haben, wollen wir mit unserem Podcast “Sack Reis” pausieren. Wir haben uns im Sinne der Transparenz entschieden, die Folge zu Bosnien-Herzegowina sowie die Sonderfolge mit Melina Borčak weiterhin online vorzuhalten. +++ Vor fast zwei Jahren haben wir den Podcast „Sack Reis – Was geht dich die Welt an?“ gestartet, weil wir eine neue Form der Auslandsberichterstattung ausprobieren wollten: Wir schauen hinter die Schlagzeilen, begegnen jungen Leuten aus der ganzen Welt, die das erleben, was wir nur aus den Nachrichten kennen. Statt über Menschen sprechen wir mit ihnen und lernen ihren Alltag kennen. Um die Folge „Kurz vor Krieg? Der zerbrechliche Frieden in Bosnien-Herzegowina“ hatte sich eine Diskussion entfacht. Insbesondere die Journalistin Melina Borčak hatte sie scharf kritisiert und deshalb haben wir mit ihr gesprochen. Hier geht es zur Folge, die die Kritik ausgelöst hat: https://www.ardaudiothek.de/episode/sack-reis/kurz-vor-krieg-der-zerbrechliche-frieden-in-bosnien-herzegowina/dasding/10383273/ Hinweis: Direkt nach der Veröffentlichung im März hatte uns Melina Borčak auf sachliche Fehler hingewiesen. Das politische System Bosnien-Herzegowinas war von uns im Text falsch beschrieben worden. Solche Fehler nehmen wir ernst, sie dürfen nicht passieren. Wir haben diese Stelle herausgeschnitten und den Podcast neu hochgeladen.
n der Schule hat es Soufiane schon früh gestört, dass Frauen auf der Straße belästigt werden, einfach nur weil sie Frauen sind. Daran wollte er etwas ändern. In der Schule gab es wenig Informationen zum Thema, deshalb hat er sich im Internet schlau gemacht und so davon erfahren, dass es nicht nur heterosexuelle Beziehungen und die Geschlechter Mann und Frau gibt, sondern noch einiges dazwischen. Queere Menschen waren in der Schule und im Alltag aber nicht sichtbar. Denn: Homosexualität steht in Marokko unter Strafe – wer seine Liebe offen zeigt, dem drohen eine Geldstrafe und bis zu drei Jahre Gefängnis. „Diese Gesetze müssen geändert werden“, sagt Soufiane. Mittlerweile ist er 30 Jahre alt, er hat einen Doktor in Molekularbiologie gemacht und setzt sich seit Jahren für die Reche von Frauen und queeren Menschen in Marokko ein. Unter anderem mit seinem Podcast, „Machi Rojola“, das bedeutet übersetzt so viel wie „unmännlich“. Darin spricht er mit verschiedenen Menschen über Männlichkeit und darüber, wie Männer ihre eigene Männlichkeit hinterfragen und damit auch ihren Blick auf Frauen verändern können. Folgt uns auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Auch Malcolm freut sich über Nachrichten und neue Follower*innen: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Soufianes Podcast „Machi Rojola“ findet ihr hier: https://machirojola.ma/
Halb Europa ist fassungslos: Schon wieder hat Ungarn Viktor Orbán zum Premierminister gewählt. Der Mann, der systematisch EU-Gelder veruntreut, die Pressefreiheit einschränkt, die Gewaltenteilung aushebelt, gegen Roma hetzt, die Rechte von queeren Menschen einschränkt, immer noch einen engen Draht zu Wladimir Putin pflegt und mit seiner nationalistischen Politik die halbe EU in den Wahnsinn treibt, hat bei der Wahl am 3. April sogar eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament bekommen. Und in Deutschland fragen sich viele: What the fuck? Doch Bea Kocsó lässt sich davon nicht irritieren. Die 30-Jährige kommt aus Ajka, einem 30.000-Einwohner-Städtchen zwischen Budapest und dem Plattensee. Sie hat für Viktor Orbán gestimmt. Im Gespräch mit Malcolm Ohanwe nimmt sie uns mit in ihre Welt und erklärt, warum Viktor Orbán aus ihrer Sicht die beste Wahl war. Uns findet ihr auch auf Instagram. Schreibt uns gerne, wenn ihr Fragen, Kritik oder Lob für uns habt. https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Auch Malcolm freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/
Amine ist 18 Jahre alt und lebt in einem der gefährlichsten Orte Frankreichs: In den nördlichen Vierteln von Marseille, den Quartiers Nord. Viele Menschen dort sind sehr arm und kriminelle Drogenbanden haben die Viertel fest in ihrer Hand. Amine war gerade mal 16 Jahre alt, als sein älterer Bruder in einem verbrannten Auto gefunden wurde – ermordet. Eine sehr schmerzvolle Zeit, sagt Amine, aus der er aber auch viel Kraft gezogen hat. Denn Amine packt die Dinge an und will das tun, was die Politikerinnen und Politiker seiner Meinung nach schon viel zu lange versäumt haben: Alles dafür geben, dass es den Menschen in der Quartiers Nord wieder besser geht. Und er will sie dazu bewegen, bei den Parlamentswahlen abzustimmen: „Egal, ob ihr für Macron stimmt, oder für die Rechtsextremen Marine Le Pen und Éric Zemmour – geht wählen, das ist alles, was zählt.“ Amine selbst ist überzeugter Linker. Warum er trotzdem sagt, dass es okay ist, Le Pen zu wählen, erzählt er euch im Podcast. Uns findet ihr auch auf Instagram. Schreibt uns gerne, wenn ihr Fragen, Kritik oder Lob für uns habt. https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Auch Malcolm freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Und hier noch ein paar Links mit mehr Informationen zu dem Thema - zum Beispiel zu Amines Verein Concience, der inzwischen mehr als 700 Mitglieder in ganz Frankreich hat: https://www.associationconscience.fr/ Eine Reportage des Weltspiegels über Amines Wohnort: "Hier kommst du nicht mehr raus": https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/weltspiegel-reportage-marseille-quartier-nord-100.html Und zum Reinhören ein paar Rap-Klassiker aus Marseille (kein Anspruch auf Vollständigkeit, dafür gibt es einfach viel zu viele Künstler:innen aus Marseille, die richtig groß geworden sind): „Petit Frère“ von Iam (1997): https://www.youtube.com/watch?v=INuD2D7R8bk „Art de la rue“ – Fonky Family (2001) https://www.youtube.com/watch?v=NKgSBH3yu1g „Le son des bandits“ - Psy 4 de la rime (2002): https://www.youtube.com/watch?v=AG0Ad8hsHqg „La Rage“ von Keny Arkana (2006): https://www.youtube.com/watch?v=oewRadlyrHo „La kiffance“ - Naps (2021): https://www.youtube.com/watch?v=3r9vJI5OiV8&t=44s „Ça tourne dans ma tête“ – Jul (2022): https://www.youtube.com/watch?v=D6lJb09l-3M
Narcos, Narcos, Narcos - von der Netflix-Serie hat Luifer die Schnauze voll. Dabei stört ihn noch nicht einmal, dass seine Heimat dort so schlecht wegkommt und Narcos weltweit das Bild von Kolumbien als Hort der Drogenbosse, der korrupten Cops und der selbstsüchtigen Politiker ins kollektive Gedächtnis brennt. „Das stimmt ja alles. Aber wir sind so viel mehr als das!“ Viel schlimmer ist, dass Drogenbaron Pablo Escobar dabei noch als Held dargestellt wird. Luifer ist Musiker, schwarz und Sohn einer weißen Mutter mit indigenem Einschlag – „damit bin ich quasi ein Spiegelbild meines Landes“. Wo die vielen kulturellen Einflüsse herkommen, was sie mit seiner Musik machen und warum Shakira seiner Meinung nach schwarze Musik machen darf, während er das bei J Balvin eher problematisch findet, hat er Malcolm in der neuen Folge von „Sack Reis – was geht Dich die Welt an“ erzählt. Dabei wird schnell klar: Kolumbien ist so viel mehr als Kokain, Koffein und Korruption. _____________________________ Wenn ihr Fragen, Kritik oder Anregungen für uns habt, schreibt uns auf Instagram: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Auch Malcolm freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Malcolm hat mit Luifer vor allem über kolumbianische Kultur und Musik gesprochen. Das Lied “Yo Me Llamo Cumbia”, das Luifer für “typisch kolumbisch” hält, weil es die verschiedenen kulturellen Einflüsse in der Musik direkt anspricht, findet Ihr hier in einer sehr, sehr flotten Version: Yo Me Llamo Cumbia. Und wer es lieber etwas gediegener mag, wird hier fündig: Yo Me Llamo Cumbia. Hier ist die Halbzeitshow vom Superbowl LIV mit Shakira und J Lo: J.Lo & Shakira | Super Bowl LIV Halftime.
Ganze drei Minuten hat Anastasias erster Protest gegen den Krieg gedauert. Dann wurde sie festgenommen. Ihr Heimatland Russland geht seit Monaten durch unsere Schlagzeilen – als Aggressor-Land, das seit dem 24. Februar einen großflächigen Krieg in der Ukraine führt, unterstützt vom Großteil der russischen Bevölkerung. Anastasia lebt in Moskau und hält pauschales Russland-Bashing dennoch für falsch: Auch sie hat nämlich früher zu denjenigen gehört, die ihre Regierung kaum angezweifelt hat. Sie weiß, wie die Propaganda in Russland funktioniert und wie schwer es ist, die eigene Weltsicht zu hinterfragen. Trotz ihrer Festnahme gehört sie weiterhin zu den Wenigen in Russland, die sich offen gegen den Krieg aussprechen und protestieren. Dabei nimmt sie in Kauf, ihren Job zu verlieren oder sogar für Jahre ins Gefängnis zu kommen. Sie selbst war mittlerweile schon dreimal in Haft, hat den Kontakt zu einigen Menschen abbrechen müssen und leidet seit Kriegsbeginn an Panikattacken. Doch die Sorge um ihre Freunde in der Ukraine überwiegt die Angst – sie will helfen und mit ihren Mitmenschen in Russland möglichst in Dialog bleiben. Ihrer Meinung nach könne man nur durch Dialog ein Umdenken in der Bevölkerung herbeiführen. Und auch den Mut zum Widerstand. *Folgt uns gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ *Auch Merve Kayikci freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/primamuslima/?hl=de *Mehr zu den aktuellen Entwicklungen in dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-119.html
Willow Allen modelt für Canada Goose und war auf dem Cover der kanadischen Elle. Sie ist Inuk, eine der Ureinwohnerinnen Kanadas – und sie ist stolz darauf. Das war nicht immer so, im Gegenteil. Früher hat sie sich für ihre Herkunft geschämt. Niemals hätte sie gedacht, dass sie mit ihrem Aussehen als Model Karriere machen könnte. Und doch hat sie es geschafft. Schuld an Willows Scham für ihre Herkunft, ist auch der Rassismus, unter dem sie und ihre Familie leiden musste. Nur sehr langsam arbeitet Kanada seine Vergangenheit auf. Erst vor kurzem hat sich Papst Franziskus für die Misshandlungen, unter denen indigene Kinder an christlichen Schulen leiden mussten, entschuldigt. Willows Großeltern und ihr Vater waren an einer solchen Schule. Dort wurden sie umerzogen – auch mit brutaler Gewalt. Sie sollten ihre eigene Sprache und Kultur aufgeben und sich an die Gesellschaft der europäischen Einwanderer anpassen. Viele sind deshalb bis heute traumatisiert. Willow hat mit Merve über dieses dunkle Kapitel kanadischer Geschichte gesprochen und auch darüber, was das heute noch für Auswirkungen hat. *** Für Lob, Kritik und Wünsche: schaut gerne vorbei auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Zu Merves Instagram-Account kommt ihr hier: https://www.instagram.com/primamuslima/ Wenn ihr mehr über das Thema wissen wollte, empfehlen wir euch diesen Film unserer Kolleg*innen vom Weltspiegel: „Kinder getötet und missbraucht – Was geschah in den Horror-Internaten der Kirche?“ https://youtu.be/eExpe2cy7H4
#BlackLivesMatter, #stopputin oder #supporthongkong - Vielleicht habt ihr auch schon mal ein Hashtag benutzt, um euch zu solidarisieren mit einer politischen Bewegung in einem anderen Land. Aber bringt das überhaupt was? Ja, sagt Anda und sie muss es wissen. Denn sie lebt im Sudan und dort ist seit vier Jahren eine Revolution im Gange. Andas Leben besteht eigentlich nur noch aus Protesten - gegen das Militär und für mehr Frauenrechte. Eigentlich studiert Anda Entwicklungshilfe. Aber ihr Studium pausiert, erst wegen der Proteste, dann wegen der Coronakrise. Was Anda in dieser unruhigen Zeit aber Kraft gibt: Ihre Band, die Musik und Gemeinschaft auf der Straße bei den Protesten und eben auch die internationale Solidarität, die die auf Social Media sieht: #blueforsudan war zum Beispiel eine der Aktionen. „Hashtags geben einem das Gefühl: Ihr seid nicht allein“, sagt Anda. Im Gespräch mit Malcolm erzählt sie, wie vor allem die Frauen es geschafft haben, den Regierungschef Al-Baschir nach 30 Jahren zu stürzen und sich mehr Freiheitsrechte zu erkämpfen. Aber sie erklärt auch, warum der Kampf noch lange nicht vorbei ist.
+++ HINWEIS ZUR FOLGE +++ Es war ein Fehler, die Podcast-Folge „Kurz vor Krieg? Der zerbrechliche Frieden in Bosnien-Herzegowina“ zu veröffentlichen. Wir hätten erkennen müssen, dass diese die Gefühle von Menschen verletzt, schlimmer noch, sie retraumatisiert hat. Der Genozid von Srebrenica ist ein furchtbares Kriegsverbrechen, mithin ein historischer Fakt. Unsere Einordnung der Aussagen unserer Gesprächspartnerin dazu war unzureichend. Dafür bitten wir ausdrücklich um Entschuldigung. Wir bedauern auch, dass das Gespräch mit Melina Borčak so unversöhnlich endete. Sie hatte die Ausgabe dieses Podcasts bereits im April kritisiert. Wir nehmen ihre und Eure Kritik sehr ernst und setzen uns nochmals intensiv mit den Vorwürfen und damit, was sie für unsere Arbeit bedeuten, auseinander. Bis wir das alles aufgearbeitet haben, wollen wir mit unserem Podcast “Sack Reis” pausieren. Wir haben uns im Sinne der Transparenz entschieden, die Folge zu Bosnien-Herzegowina sowie die Sonderfolge mit Melina Borčak weiterhin online vorzuhalten. +++ Milica will von Krieg nichts mehr wissen. Sie lebt in Bosnien-Herzegowina und ist nur vier Jahre nach Ende des Bosnienkriegs auf die Welt gekommen. Der wird oft als einer der grausamsten Konflikte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg bezeichnet und liegt gerade Mal um die 30 Jahre zurück. Damals haben sich Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit bekämpft und die traumatischen Erinnerungen daran sind bei vielen noch sehr präsent. Damit so ein Krieg nicht nochmal ausbricht, ist für Bosnien und Herzegowina eines der kompliziertesten politischen Systeme der Welt erfunden worden. Bis heute sind Ethnien ein Riesenthema im Land – und das stört Milica. Sie sagt, dass alte Konflikte jetzt keine Rolle mehr spielen dürfen und alle zusammenhalten müssen. Aber gleichzeitig will einer der mächtigsten Politiker im Land, dass der serbische Teil von Bosnien und Herzegowina unabhängig wird. Und viele befürchten, dass er damit womöglich einen neuen Krieg riskiert. ***HINWEIS: Wir mussten den Podcast wegen inhaltlicher Fehler neu hochladen. In unserem Podcast hieß es, dass Bosnien-Herzegowina aus zwei Teilen besteht, der Republika Srpska und einem kroatisch-bosnischen. Richtig ist: Bosnien-Herzegowina besteht aus der mehrheitlich von Serben bewohnten Republika Srpska und der Föderation Bosnien und Herzegowina, mehrheitlich von Bosniaken und bosnischen Kroaten bewohnt, sowie dem Sonderverwaltungsgebiet Brcko.   Es ist nicht so, dass jede der drei ethnischen Gruppen einen eigenen Präsidenten, eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament hat. Richtig ist: An der Spitze Bosnien und Herzegowinas steht ein dreiköpfiges Staatspräsidium, mit jeweils einem Vertreter der drei „konstitutiven Völker“ Bosniaken, Kroaten und Serben. Die Landesteile Republika Srpska und Föderation Bosnien und Herzegowina haben jeweils eigene Präsident:innen, Regierungen und Parlamente. Die zehn Kantone, aus denen die Föderation Bosnien und Herzegowina besteht, haben ebenfalls eigene Parlamente und Regierungen. Das gesamtstaatliche Parlament besteht aus zwei Kammern, dem Repräsentantenhaus und der Völkerkammer. Wer sich für keine der drei Ethnien (Bosniaken, Kroaten und Serben) aufstellen lassen will, kann weder für das Staatspräsidium noch für die Völkerkammer des Parlaments Bosnien und Herzegowinas kandidieren. Eine Praxis, die vom Europäischen Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg als diskriminierend abgeurteilt wurde, weil damit politische Ämter zum Beispiel Juden und Jüdinnen, Romn*ja, oder Menschen, die sich als Bürger:innen Bosnien und Herzegowinas bezeichnen, verweigert werden. Wenn ihr Fragen habt oder uns eine Nachricht schicken möchtet, könnt ihr das über unseren Instagram-Kanal tun: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Merve ist auch auf Instagram und freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/primamuslima/ Wenn ihr mehr über die Situation in Bosnien-Herzegowina wissen wollt, hört rein in den Weltspiegel Podcast: https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel/bosnien-und-herzegowina-ist-der-friede-in-gefahr/swr/96536446/
In Alinas Leben hat sich seit dem russischen Angriff auf die Ukraine alles verändert: vorher hat sie als Fechterin von der Nationalmannschaft geträumt und mit ihrem Mann zusammen in Charkiw gelebt. Jetzt ist die Fechthalle zerstört und sie musste fliehen. Die Hälfte von Alinas Familie stammt selbst aus Russland – bislang war Russland für sie Nachbar und Freund, jetzt muss sie den Familienmitgliedern in Russland erklären, dass in ihrer Stadt Bomben fallen, Menschen sterben und sie Putin nicht glauben dürfen. In einem sehr emotionalen Gespräch erzählt sie Malcolm, welcher Ort in ihrer Wohnung bei Luftangriffen der sicherste ist, wie sie sich freiwillig gemeldet hat, um den ukrainischen Truppen zu helfen und warum sie nach ihrer Flucht in den Westen der Ukraine von Lwiw jetzt weiter nach Indien will. ***Wenn ihr mehr zum Thema hören wollt, empfehlen wir diese Folgen unserer Kolleg*innen vom Weltspiegel Podcast: zur Frage, ob sich mit dem Krieg die Welt neu ordnet ( https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel/zeitenwende-ordnet-sich-die-welt-neu/swr/10354243/), über Kriegspropaganda (https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel/david-gegen-goliath-ein-krieg-der-die-welt-veraendert/swr/10332951/), über die ersten Eindrücke nach der Invasion (https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel/krieg-in-der-ukraine/swr/10318367/) und über die letzten Jahre und den Krieg in der Ostukraine (https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel/ukraine-leben-mit-dem-krieg/swr/10300311/). ***Und hört auchmal rein in den Podcast “Alles ist anders” von WDR, SWR und rbb: https://www.ardaudiothek.de/sendung/alles-ist-anders-krieg-in-europa/10326641/ ***Malcolm freut sich über Nachrichten auf Instagram: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/
Valéria aus Peru ist Komikerin, TikTok Influencerin und trans* Frau. Malcolm hat sie am Strand in Lima kennengelernt, als sie gerade Szenen für eine Serie gedreht hat. Auf TikTok spielt sie eine Kunstfigur, macht Witze. Aber es gibt einen Unterschied zwischen der “Drinnen-” und der “Draußen- Valéria. Im Podcast erzählt sie, wie schwierig es für sie war, mit ihrem transphoben Vater zusammenzuwohnen: “Mein Vater will mich tot sehen.” Als er damals mitbekommen hatte, dass Valéria auf Männer steht, hat er sie zum Psychiater geschleppt. Zum Glück hat sie ihre Mama und ihre queere Community, die sie auch bei der Transition unterstützt haben. Im Gespräch mit Malcolm geht es auch darum, warum Valéria eigentlich nur in einem Job wirklich arbeiten kann, welche besondere Bedeutung ihrer Tante in ihrem Leben hat und wie sie sich bei der Namensfindung von einer spanischen Serie inspirieren hat lassen. Und Valéria verrät, was genau die “bomba de tiempo” ist. Auf TikTok findet ihr Valéria unter: https://www.tiktok.com/@la.contreras27 Malcolm freut sich über Nachrichten auf Instagram: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Wenn ihr mehr zum Thema wissen wollt, hört doch mal rein in den Podcast “Willkommen im Club” von PULS, z.B. in die Folge “Wie weiß ich, dass ich trans* bin?” https://www.ardaudiothek.de/episode/willkommen-im-clubder- lgbtiq-podcast/wie-weiss-ich-dass-ich-trans-bin/puls/78881380/
Auch wenn es ihm manchmal schwer fällt - Neelesh nimmt mit Humor, was seit dem EU-Austritt in Großbritannien passiert. Er ist in der Nähe von London geboren und aufgewachsen, seine Eltern stammen aus Mauritius und Frankreich. Für sie ist der Brexit seit rund zwei Jahren Realität - mit direkten Folgen. Viele Lebensmittel sind teurer geworden, manche kaum noch zu finden, Arbeitskräfte fehlen. Außerdem sind Rassismus und Ausländerhass salonfähiger geworden. Und dann auch noch der Skandal um die geheimen Partys von Premierminister Boris Johnson während des Lockdowns. „Die Regierung ist nicht mehr kompetent“, sagt Neelesh. „Es ist traurig, das zu sagen, aber seit dem Brexit geht es bergab.“ Mit Merve spricht der Hobby-Tänzer Neelesh über die aktuelle Situation in Großbritannien, teilt seinen Frust über die Politik und warum er Großbritannien trotzdem noch immer für ein tolles Land hält. Alle Sack Reis-Folgen könnt ihr auch ohne deutsche Übersetzung im Original hören: https://www.dasding.de/podcasts/sack-reis-folgen-im-originalton-100.html Für Lob, Kritik und Wünsche: schaut gerne vorbei auf unserem Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Wenn ihr mehr über unseren Gesprächspartner Neelesh erfahren wollt: https://www.instagram.com/neelesh_prang/ Zu Merves Instagram-Account kommt ihr hier: https://www.instagram.com/primamuslima/
„Geh doch nach Timbuktu!“, das heißt so viel wie: „Geh so weit weg wie möglich!“ Genau dort, in dieser Stadt, die so unglaublich weit weg von allem sein soll, wohnt Alidji. Er ist 28 Jahre alt und hat fast sein gesamtes Leben in der Stadt am Rande der Sahara verbracht. Die meiste Zeit ist er mit der Kamera in der Hand unterwegs, um zu fotografieren und zu filmen. Zum Beispiel beim Spiel und der Siegesfeier des Fußballclubs in Timbuktu, wo er auch früher gespielt hat. Alles, was er wissen muss, hat er sich selbst beigebracht. „Ich habe nicht studiert und keinen Abschluss für eine Arbeit. Es ist nicht leicht, aber ich komme klar.“, erzählt Alidji. Und er will die Dinge anpacken. Zum Beispiel hat er ein Filmfestival in Timbuktu organisiert und will ein Kino gründen. Es wäre das erste in der Stadt. Vor etwa zehn Jahren hat Alidji das erlebt, was viele in Timbuktu heute nur noch als „die Krise“ bezeichnen. Islamistische Kämpfer hatten Timbuktu besetzt und die Bevölkerung ihren grausamen Regeln unterworfen. Alidji erzählt Malcolm, wie er die Besatzung damals erlebt hat, wie er heute in der Wüstenstadt lebt – und warum die Islamisten dabei immer noch eine große Rolle spielen. Und was er darüber denkt, dass die ausländischen Truppen vor Ort womöglich schon bald abziehen. ************************************************ Alidjis Bilder aus Timbuktu könnt ihr auf unserem Instagram-Kanal sehen: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Auch Malcolm ist auf Instagram und freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Auch der Weltspiegel hat über die Situation in Mali berichtet. Die Filme könnt ihr hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=uYLCmDTlgDQ https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/mali-proteste-gegen-franzoesische-praesenz-video-100.html https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/mali-keine-ruhe-im-krisenstaat-video-100.html
Sophias Heimat ist geteilt - eine Grenze mitten durch ihr Land Zypern, wegen eines jahrzehntealten Konflikts. Im Süden ist das EU-Mitglied, die Republik Zypern. Im Norden die türkische Republik Nordzypern, die nur von der Türkei anerkannt wird. Genau auf der Grenze liegt die Hauptstadt Nikosia, in der diese Teilung ganz besonders spürbar wird. "Du kannst hier einfach nicht unpolitisch sein", findet Sophia. Seit sie zum Studium nach Nikosia gezogen ist, engagiert sich die 20-Jährige für ein vereintes Zypern und schildert Merve in unserer Folge ihre Vision für die Zukunft ihrer Heimat. *********************** Wenn ihr mehr zu Zypern und andere Länder wissen wollt, folgt uns auf Instagram: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/?hl=en Auch Merve ist auf Instagram und freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/primamuslima/?hl=en
Eigentlich sollte die 18-jährige Paxton Smith ihre Abschlussrede an der Highschool als Jahrgangsbeste zum Thema Social Media halten. Doch dann brach sie plötzlich auf der Bühne ab und sprach über ein neues, ultrastrenges Abtreibungsverbot in ihrem Heimatstaat Texas. Dieses neue Gesetz machte sie unfassbar zornig. Egal ob frau durch Vergewaltigung oder Inzest schwanger wurde - sobald der Herzschlag des Fötus zu hören ist, ist Abtreibung unter Strafe verboten. Das ist oftmals schon in der 6. Schwangerschaftswoche so. Da wissen die meisten noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Dabei gibt es in den USA eigentlich ein Recht auf Abtreibung bis zur 24. Schwangerschaftswoche. Das ist sogar in der Verfassung verankert, in einem Grundsatzurteil namens “Roe v Wade”. Aber nun droht der Oberste Gerichtshof, in dem nun mehr konservative Richter*innen als damals sitzen, dieses Gesetz von 1973 zu kippen. Mindestens 22 Staaten hätten dann ein so scharfes Abtreibungsverbot wie Texas. Und schwangere Teenager würden in der Konsequenz entweder gezwungen, das Kind auszutragen, oder illegal abzutreiben. So wie es Paxtons Freundin tat. Paxtons mutige und wütende Rede ging viral - und seitdem hat sich Paxtons Leben komplett verändert. Malcolm spricht mit Paxton über ihren Mut, über das Recht auf Abtreibung, über Selbstbestimmung des eigenen Körpers, und übers Erwachsenwerden im prüden, republikanischen Texas, wo im Sexualkundeunterricht Enthaltsamkeit gelehrt wird. Und Musik gibt’s auch, denn Paxton ist auch Musikerin. **************************** Mehr zu dem Thema findet ihr auch auf unserem Instagram-Kanal - schreibt uns, lasst ein Like da oder schickt uns Anregungen: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Malcolm freut sich auch über Nachrichten: https://www.instagram.com/malcolmohanwe/ Und wenn ihr Paxton folgen wollt, findet ihr sie hier: https://www.instagram.com/paxtonasmith/ Ihre vollständige Rede könnt ihr hier schauen: https://www.youtube.com/watch?v=mrfe27VDuRA&t=400s
Als Pavel 18 Jahre alt war, ist er aus Bulgarien ausgewandert nach Deutschland. So wie er entschließen sich viele Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Gerade Jugendliche sehen keine Zukunft für sich in dem Land, das als das ärmste der EU gilt. Der Mindestlohn ist der niedrigste der EU, gerade mal 2 Euro bekommt man für eine Stunde Arbeit. Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen belegt Bulgarien EU-weit den letzten Platz. Und dann ist da noch die Korruption. Hier führt Bulgarien die Liste an, als eines der korruptesten Länder der EU. Die Korruption spürt Pavel auch im Alltag – wenn zum Beispiel Bürgersteige zerfallen, weil jemand die Arbeit nur halb gemacht und sich das übrige Geld in die Tasche gesteckt hat. Oder wenn er in einer Verkehrskontrolle mit vorgeschobenem Grund den Polizisten etwas Geld zustecken muss. Trotz alledem hat Pavel sich nach fünf Jahren in Deutschland dazu entschlossen, in seine Heimat Bulgarien zurückzukehren. Und nach den dritten Parlamentswahlen in diesem Jahr, am 14. November 2021, hat er zum ersten Mal seit Langem wieder die Hoffnung, dass sich wirklich etwas ändert. *************************** Wenn ihr mehr über Bulgarien und Pavel oder über unseren Podcast wissen wollt, folgt uns auf Instagram: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Merve ist auch auf Instagram und freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/primamuslima/ Das Musikvideo, an dem Pavel mitgearbeitet hat, könnt ihr hier ansehen: “Ubivash vsichko v men” (Du tötest alles in mir) - Kann Wakan ft. Toni Sturaro https://www.youtube.com/watch?v=nm0-aZSEldQ Tschalga ist in Bulgarien super beliebt, hier haben wir ein paar Songs für euch: Der "König des Tschalga", Aziz: https://www.youtube.com/watch?v=BplsGX5eLLo Toni Sturaro - Ako edna zvezda si: https://www.youtube.com/watch?v=7-A6WLQqSCE [11:08] Kersten, Paula Kamelia - https://www.youtube.com/watch?v=qNHedkVdzGQ
Dua Lipa, Rita Ora, Mozzik, Noizy - Fast jeder hat mittlerweile einen kosovarischen Song auf seiner Playlist. Wie kommt es, dass ein Land mit nur zwei Millionen Einwohner:innen so viele international bekannte Künstler:innen hervorbringt? Das wollte unser Host Malcolm Ohanwe in dieser etwas ungewöhnlichen Folge von Sack Reis wissen. Er hat mit Ardian Bujupi gesprochen, selbst international erfolgreicher Musiker und ursprünglich aus dem Kosovo. Er hat live miterlebt, wie alles angefangen hat in der kosovarischen Musikszene. Denn jeden Sommer verbrachte er im Land seiner Eltern, die mit ihm wegen des Krieges nach Deutschland geflohen waren. In Deutschland war er das Flüchtlingskind, in Pristina der Schatzi, der Ausländer. „In die Clubs, in denen ich heute auftrete, bin ich damals nicht reingekommen.“ Trotzdem hat auch ihn die Energie des Landes gepackt, die endlosen Partys, die harten Beats – wie so viele seiner Generation.
SD träumt davon, Astronautin zu werden, ins All zu fliegen, das Universum zu erforschen. Doch jetzt gerade traut sie sich nicht mal mehr aus der eigenen Wohnung. Seit die Taliban in Kabul die Macht ergriffen haben, war die Fünfzehnjährige nicht mehr draußen. Ihre Mutter FD ist eine bekannte Frauenrechtlerin. Sie hat früher im Fernsehen Interviews gegeben und die Taliban als terroristische Gruppe kritisiert. Jetzt muss sie eine Burka tragen, wenn sie aus dem Haus geht, damit niemand ihr Gesicht erkennt. Und trotzdem organisiert sie in ihrem Appartement Unterricht für die Freundinnen ihrer Tochter. Alles streng geheim – denn die Taliban haben Schulbildung für Mädchen ab der 7. Klasse verboten. Um sie zu schützen, nennen wir SD und FD nur mit ihren Initialen. Mit Ramin haben beide Frauen über ihr Leben unter den Taliban gesprochen - wie es ist, die eigene Identität verstecken zu müssen. +++ Zur Folge im Originalton geht's hier lang: https://www.dasding.de/podcasts/ot-afghanistan-mein-leben-existiert-nicht-mehr-als-frau-unter-den-taliban-100.html Wenn ihr mehr zu Afghanistan wissen wollt oder uns Fragen schicken möchtet – hier kommt ihr zum Sack Reis-Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/?hl=en Auch Ramin ist auf Instagram und freut sich über Nachrichten: https://www.instagram.com/raminsinaizda/?hl=en Der Weltspiegel berichtet immer wieder über die Situation in Afghanistan. Den Podcast findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel-thema/afghanistan-was-bringt-die-zukunft-1-2-oder-einordnung-und-analysen/swr/92317946/ https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel-thema/afghanistan-was-bringt-die-zukunft-2-2-oder-einordnung-und-analysen/swr/92317930/ Und auch Pancake Politik beschäftigt sich mit Afghanistan: https://www.ardaudiothek.de/episode/pancake-politik/wie-geht-es-weiter-in-afghanistan/dasding/92483078/ Malcolm hat in seinem Podcast „Kanackische Welle“ ebenfalls über Afghanistan gesprochen: https://www.ardaudiothek.de/episode/kanackische-welle/wtf-happened-in-afghanistan/funk/92598828/
SD träumt davon, Astronautin zu werden, ins All zu fliegen, das Universum zu erforschen. Doch jetzt gerade traut sie sich nicht mal mehr aus der eigenen Wohnung. Seit die Taliban in Kabul die Macht ergriffen haben, war die Fünfzehnjährige nicht mehr draußen. Ihre Mutter FD ist eine bekannte Frauenrechtlerin. Sie hat früher im Fernsehen Interviews gegeben und die Taliban als terroristische Gruppe kritisiert. Jetzt muss sie eine Burka tragen, wenn sie aus dem Haus geht, damit niemand ihr Gesicht sieht. Und trotzdem organisiert sie in ihrem Appartement Unterricht für die Freundinnen ihrer Tochter. Alles streng geheim und unter großer Gefahr – denn die Taliban haben Schulbildung für Mädchen ab der 7. Klasse verboten. Um die beiden Frauen zu schützen, nennen wir SD und FD nur mit ihren Initialen. Mit Ramin haben sie ganz oiffen über ihr Leben unter den Taliban gesprochen - wie es ist, die eigene Identität zu verstecken und seine Zukunftsträume geheim halten zu müssen. **************************************************************** Mehr zu Afghanistan erfahrt ihr auf unserem Sack Reis-Instagram-Kanal https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Schreibt uns eure Fragen, Anregungen und Gedanken. Ihr könnt auch Ramin direkt schreiben: https://www.instagram.com/raminsinaizda/ ************************************************** Der Weltspiegel berichtet regelmäßig über die Situation in Afghanistan: https://www.ardmediathek.de/video/weltspiegel/afghanistan-schule-unter-den-taliban/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3dlbHRzcGllZ2VsLzI1MTIxYjkyLTg5ZDQtNDZkNy1hOGZkLWQxNTc2ZGRlNmI2YQ/ https://youtu.be/CFQk-hgalDg https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel-thema/afghanistan-was-bringt-die-zukunft-1-2-oder-einordnung-und-analysen/swr/92317946/ https://www.ardaudiothek.de/episode/weltspiegel-thema/afghanistan-was-bringt-die-zukunft-2-2-oder-einordnung-und-analysen/swr/92317930/ *********************************************** Auch Pancake Poltik hat ausführlich über Afghanistan gesprochen. Den Podcast könnt ihr hier hören: https://www.ardaudiothek.de/episode/pancake-politik/wie-geht-es-weiter-in-afghanistan/dasding/92483078/
“We are at the junk status”, das sagt Nkosi über sich und alle anderen Menschen, die in sogenannten Townships in Südafrika aufwachsen. Also in einer Wohnsiedlung, in die Schwarze und People of Colour vor Jahrzehnten zwangsweise ziehen mussten. Weil die weiße Bevölkerungsminderheit sie systematisch und rassistisch unterdrückt hat. Die Spuren dieser Politik der Apartheid spürt Nkosi bis heute. Er erzählt Merve, was er als Kind über Apartheid gelernt hat und was er jetzt als Geschichtslehrer seinen Klassen beibringt. Aber bei all der Ungerechtigkeit: eins können Nkosi und seine Kumpels im Township immer – feiern! Die Straßenpartys sind legendär, so dass Merve und Nkosi direkt eine starten. Wie das klingt, hört ihr in der neuesten Folge von Sack Reis. *** *Für Lob, Kritik und Wünsche: schaut gerne vorbei auf unseren Instagram-Kanal: https://www.instagram.com/sack_reis_podcast/ Dort findet ihr auch noch mehr Infos und Bilder von Nkosi. *Zu Merves Instagram-Account kommt ihr hier: https://www.instagram.com/primamuslima/ *Wer mehr über Apartheid und Nelson Mandela erfahren will – unser Kollege MrWissen2go hat dazu ein Video gemacht: https://youtu.be/Fs1arv69-N8 *Aktuelle Nachrichten aus Südafrika gibt’s hier: https://www.tagesschau.de/thema/s%C3%BCdafrika/
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