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Streitkräfte und Strategien
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Streitkräfte und Strategien

Author: NDR Info

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Das Update zum Krieg in der Ukraine - auch mit dem Blick in Krisenregionen wie den Nahen Osten. Der Podcast erscheint wöchentlich, dienstags und freitags, ab 16.30 Uhr. Die langjährigen ARD-Korrespondent:innen Anna Engelke und Carsten Schmiester sprechen mit sicherheitspolitischen Expert:innen. Was passiert zwischen den Fronten, wann kommt die Zeitenwende der Bundeswehr? Wen bedroht Russland als nächstes? Fragen und Anregungen zum Podcast: streitkraefte[at]ndr.de
Weitere Interviews und Hintergründe: https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/streitkraefte_und_strategien/index.html
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In dieser Folge von "Streitkräfte und Strategien" geht es um die Militärhilfe und die Frage, wie lange die Ukraine noch unterstützt werden kann. Wolodymyr Selenskyj will in der kommenden Woche angeblich seinen Plan des Sieges vorstellen, bislang ist aber wenig über diesen Victory Plan bekannt. Es könnte sein, dass der ukrainische Präsident erneut mit leeren Händen aus Amerika zurückkommt, ähnlich wie bei seinem letzten Besuch im Frühjahr. So schätzt es zumindest Christian Mölling ein, der Sicherheitsexperte bei der Bertelsmann-Stiftung und dort Direktor des Programms "Europas Zukunft". Im Podcast stellt er eine Studie vor, wie teuer die Verteidigung in den nächsten Jahren für Deutschland vermutlich wird. Anna Engelke und Carsten Schmiester fragen sich in dieser Folge, wie Deutschland weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben kann. Immerhin haben Außen- und Finanzministerium weiteres Geld beschafft. Der ukrainische Botschafter Makeiev sagt im Podcast: "Wir brauchen dieses Geld für die Unterstützung unserer Streitkräfte." Diese kommt jetzt auch überraschend aus Indien. Bisher war das Land ein enger Partner Russlands, allerdings soll Indien trotz Moskaus Einwände Artilleriegranaten über dritte Länder in die Ukraine geliefert haben. Obwohl das indische Außenministerium dementiert, zeigt die Meldung, wie komplex das geopolitische Unterstützungsnetz für die Ukraine ist. Fragen, Anregungen und Kritik an: streitkraefte@ndr.de Diese Waffen liefert Deutschland an die Ukraine: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514 das Interview mit Christian Mölling: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1718882.html Podcast-Tipp: Dark Matters – Geheimnisse der Geheimdienste https://1.ard.de/dark_matters Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Hat dieser Krieg seinen Schrecken verloren, fragt sich Carsten Schmiester angesichts der Tatsache, dass deutsche Nachrichtenredaktionen immer öfter andere Themen wichtiger finden. Mit Blick auf die Landtagswahl in Brandenburg geht es auch um die Frage, wie der Krieg die Wählerinnen und Wähler beeinflusst. AfD und BSW stellen sich gegen die Ukraine-Politik der Bundesregierung. "Ganz viele Menschen haben Angst davor, dass Deutschland sich in diesen Krieg hineinziehen lässt", behauptet beispielsweise Sahra Wagenknecht. Meinungsforscher widersprechen. Roland Abold von Infratest DIMAP stellt im Podcast fest, dass eine deutliche Mehrheit Waffenlieferungen an die Ukraine weiter unterstützt. 57 Prozent der Befragten sagen, das sei entweder angemessen oder gehe sogar nicht weit genug. 36 Prozent geht die Unterstützung zu weit. Kai Küstner schaut im Podcast auf die Lage im Donbass und angesichts der schweren Kämpfe auch auf die Frage, ob die Ukraine mit westlichen Waffen Kampfjets auf russischen Flughäfen angreifen darf. Darüber gibt es offiziell jedoch weiter keine Erlaubnis aus Washington. Aus dem Kreml gibt es unterdessen Meldungen, dass Putin die russischen Streitkräfte weiter ausbauen will - ein Hinweis auf einen länger anhaltenden Konflikt mit dem Westen. Anregungen, Lob und Kritik bitte per Mail an: streitkraefte@ndr.de Interview mit Roland Abold von Infratest dimap: http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1716548.html Alle Folgen von Streitkräfte und Strategien: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Synapsen über Bio- und konventionelle Landwirtschaft https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1712744.html
Seit Monaten wartet die Ukraine auf die Erlaubnis, weitreichende Waffen aus dem Westen auch für Angriffe tief auf russischem Gebiet nutzen zu dürfen. In den letzten Tagen gab es Anzeichen, dass sich die USA in der Frage bewegen könnten, berichtet Carsten Schmiester. Vor einem wichtigen Treffen von US-Präsident Biden und dem britischen Premierminister Starmer hatte Russlands Präsident Putin dem Westen gedroht: Eine solche Freigabe würde eine direkte Beteiligung von NATO-Staaten am Krieg in der Ukraine bedeuten. Moskau werde darauf reagieren. Gleichzeitig wird aktuell auch viel über Frieden im Ukraine-Konflikt gesprochen. Aus Deutschland kommen Forderungen für einen Stopp der Waffenlieferungen, insbesondere von der AfD und dem BSW (Bündnis Sahra Wagenknecht). Doch will Putin wirklich ernsthaft verhandeln? Wilfried Jilge, Experte der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, DGAP, warnt im Gespräch mit Kai Küstner nach seiner Ukraine-Reise vor Naivität im Umgang mit Russland und vor zu hohen Erwartungen: „Putin wird allenfalls aus taktischen Gründen verhandeln wollen, um die westliche Unterstützung zu schwächen.“ Gespräche seien wichtig, sie fänden hinter den Kulissen auch statt, erklärt Jilge. Ebenso wichtig sei es aber, die militärische Unterstützung der Ukraine noch auszuweiten, um ernsthafte Verhandlungen realistischer werden zu lassen. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Freigabe für Einsatz weitreichender Waffen auf russischem Gebiet? https://www.nytimes.com/2024/09/12/us/politics/biden-ukraine-weapons.html Nachrichten zur Ukraine auf tagesschau.de https://www.tagesschau.de/thema/ukraine Das Interview mit Wilfried Jilge, Experte der DGAP: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1714402.html Alle Podcast-Folgen von Streitkräfte und Strategien https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Messner – ein extremes Leben https://www.ardaudiothek.de/sendung/messner-ein-extremes-leben/13686069/
Host Carsten Schmiester geht im Gespräch mit Kai Küstner auf die Resilienz der ukrainischen Zivilbevölkerung ein. Besonders beeindruckt hat ihn ein virales Video einer jungen Sängerin, die während eines Luftalarms singt. Die zunehmenden Angriffe auf zivile Infrastruktur verschärfen die humanitäre Lage. Russland soll ballistische Raketen aus dem Iran erhalten haben, die in den kommenden Wochen gegen die Ukraine eingesetzt werden könnten. Die USA vermuten eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern, das Verhältnis des Westens zum Iran dürfte sich damit rasant weiter verschlechtern. Bei der Bundeswehr schrillen unterdessen die Alarmglocken. Der Verfassungsschutz beobachtet zunehmend, wie Russland deutsche Kasernen und NATO-Einrichtungen ausspioniert. Vor allem die zunehmenden Drohnen sorgen für Beunruhigung. Achim Gutzeit erläutert im Podcast den "Operationsplan Deutschland" – eine umfassende Strategie zur Koordination von militärischer und ziviler Verteidigung im Falle eines Angriffs. Die Befragung von Soldaten und Nachrichtendiensten zeigt ein Bild, das von der Friedensphase zu einer hybriden Kriegsführung übergeht. Dabei steht die Bundeswehr vor enormen Herausforderungen und muss zwischen Bund, Ländern und kommunalen Einrichtungen viel koordinieren, damit unter anderem lebenswichtige Infrastrukturen geschützt werden. Im Ernstfall müssen NATO-Truppen versorgt, Kasernen geschützt und Transportwege abgesichert werden. Link zum Insta-Account von “Melancholydi” melancholydi (@boomdiboom) • Instagram-Fotos und -Videos NPR-Radiobeitrag über Sängerin aus Kiew (englisch) https://www.npr.org/2024/09/05/nx-s1-5088655/the-sound-of-air-raid-sirens-in-ukraine-have-been-turned-into-music Iranische Raketen für Russland: https://www.ft.com/content/135732cf-d5b8-4bbe-930d-8b55236f4894 https://www.youtube.com/watch?v=tZijbxcNqy0 Alle Folgen von Streitkräfte und Strategien: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast mit Ingo Zamperoni "Amerika, wir müssen reden!" https://1.ard.de/Amerika_wir_muessen_reden
Die Ukraine braucht zusätzliche Waffenlieferungen, um sich gegen Russland verteidigen zu können. "Wir leiden unter einem Mangel an Raketen und wir brauchen Langstreckenfähigkeiten, auch für den Einsatz auf russischem Territorium", forderte Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen auf dem deutschen US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein. Der ukrainische Präsident kritisierte, dass ein beträchtlicher Anteil versprochener Luftabwehrsysteme noch nicht an die ukrainischen Streitkräfte geliefert worden sei. Er forderte auch die Bereitstellung weiterer F-16 Kampfjets. Die Ukraine leide "derzeit unter den stärksten Luftangriffen seit Kriegsbeginn", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius auf dem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe und sagte dabei die Lieferung von 12 Panzerhaubitzen zu. Im Gespräch mit Gustav Gressel vom European Council on Foreign Relations bespricht Anna Engelke, warum militärische und wirtschaftliche Unterstützung für die Ukraine auch dauerhaft wichtig ist. „Die westliche Unterstützung, die jetzt schon nur am Minimum die Ukraine im Kampf gehalten hat, die ist alles andere als sicher im nächsten Jahr“, warnt Gressel. Der Militärexperte glaubt, dass die ukrainische Stadt Pokrowsk aufgrund gut ausgebauter Verteidigungslinien nicht so schnell fallen wird. In anderen Gebieten sei die Situation dagegen kritisch. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Das Interview mit Militärexperte Gustav Gressel: https://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1709770.html Alle Podcast-Folgen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: Cut – beste Reportage beim Deutschen Radiopreis https://1.ard.de/CUT
In der Ukraine sind laut Präsident Selenskyj mindestens 41 Menschen bei einem russischen Raketenangriff getötet worden. Mehr als 180 weitere wurden bei dem Angriff auf die Stadt Poltawa verletzt. Die Raketen seien auf dem Gelände einer Hochschule und eines Krankenhauses eingeschlagen, hieß es am Dienstag aus Kiew. Es wird vermutet, dass eigentlich ein militärisches Ausbildungszentrum in der Stadt getroffen werden sollte. Kai Küstner fasst zusammen, was er bislang über den Angriff erfahren hat. Er schaut im Podcast auch auf den Verlust eines ukrainischen F-16-Kampfjets und geht auf die Vermutung ein, dass es sich um "friendly fire" handelt, also einen irrtümlichen Beschuss der eigenen Streitkräfte. Die Meldungen kommen in einer schwierigen Phase, weil Russland im Osten der Ukraine weiter auf dem Vormarsch ist. Schwerpunkt im Podcast ist die zivile Wehrverwaltung der Bundeswehr und die Debatte, ob diese nach der "Zeitenwende" noch zeitgemäß ist. Im Gespräch mit Host Carsten Schmiester berichtet Julia Weigelt von ihrer Recherche. Kritiker bemängeln die bürokratische Hürde und ineffiziente Verwaltung, während Befürworter die zivile Kontrolle als Schutzmechanismus gegen eine Machtkonzentration im Militär betonen. Mindestens 41 Tote bei russischem Angriff auf Poltawa https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-angriff-poltawa-100.html tagesschau.de über den neuen Führungsstab im Verteidigungsministerium https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsministerium-pistorius-fuehrungsstab-101.html Analyse zur Trennung zwischen Streitkräften und Bundeswehrverwaltung (Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages) https://www.bundestag.de/resource/blob/959758/92abfdf4201b14ac6450222e9a572561/WD-2-034-23-pdf.pdf Wie bedroht ist unser Rechtsstaat? 11KM: der tagesschau-Podcast https://1.ard.de/11KM_Wehrhafte_Demokratie Sollen wir der Ukraine weiter Waffen liefern? - Darüber diskutiert Carsten Schmiester bei "Politik & wir" am 3.9. ab 20:15 Uhr auf dem ARD-Twitch-Kanal: https://1.ard.de/puw_waffen-ukraine?p=sus
Die Beschränkungen für weitreichende Waffensysteme des Westens in der Ukraine müssen aufgehoben werden. Das fordert der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev im Podcast. "Es wäre doch richtig, den Bogenschützen zu töten und nicht nur zu versuchen, die Pfeile abzufangen." Im Interview mit Anna Engelke erklärt Makeiev, warum russische Militärflughäfen, Munitionsdepots und Kampfflugzeuge angegriffen werden müssten, damit nicht wieder hunderte Raketen in einer Nacht auf die Ukraine geschossen werden, wie Anfang der Woche. "Ein Fußballteam wird nie gewinnen, wenn dem Verteidiger verboten wird, den Ball nach vorne zu spielen." Man könne einen Krieg nicht mit einem Fußballspiel vergleichen, aber ohne Verteidigung würde sein Land jeden Tag Männer und Frauen an der Front und Zivilisten im Land verlieren. In Sachen Militärhilfe ist er aber weiter oprimistisch und äußert die Hoffnung, im nächsten Jahr doch mehr Militärhilfe aus Deutschland zu bekommen. In der Folge geht es auch um die Stimmung vor den Landtagswahlen und die Suche nach den Attentätern der Nord-Stream-Pipelines. "Es gab kein Diplomaten-Auto der ukrainischen Botschaft, das da irgendwie verwickelt werden konnte", weist Makeiev den jüngsten Vorwurf zurück. Ukraine-Korrespondentin Andrea Beer vermittelt aus erster Hand ihre Eindrücke aus dem Donbass, und Carsten Schmiester beobachtet unter anderem die Offensive in Kursk. Fragen, Lob oder Kritik an: streitkraefte@ndr.de Interview mit Botschafter Oleksii Makeiev: http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1705158.html Alle Folgen Streitkräfte und Strategien: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html “Politk & wir” Live-Diskussion auf twitch https://1.ard.de/puw_waffen-ukraine?p=sus
Nach der Feier zur Unabhängigkeit ist die Ukraine massiv bombardiert worden. Russland hat am Montag mit 127 Raketen und 109 Drohnen angegriffen und hauptsächlich auf Kraftwerke gezielt. Teilweise dauert es Monate oder bei einem Staudamm auch Jahre, bis die kaputte Infrastruktur wieder repariert ist, berichtet Vassili Golod. Der ARD-Korrespondent ist auch in Kiew in der vergangenen Nacht mehrfach aufgewacht durch die lauten Explosionen. "Irgendwann kannst du nicht bei jedem Luftalarm in den Keller oder in den Flur rennen. Das heißt, du bleibst dann liegen und dann knallt es plötzlich laut." In der Nacht waren erneut 81 Drohnen unterwegs. In Kriwyj Rih wurde auch ein Hotel angegriffen. Russland versucht mit dieser Strategie gezielt Orte anzugreifen, an denen sich Journalistinnen und Journalisten aufhalten. Präsident Selenskyj sorgt sich wegen der Angriffe auf die Stromversorgung jetzt schon vor der nächsten Angriffswelle. "Dieser anstehende Winter wird sehr heftig für die Bevölkerung", befürchtet auch Golod im Gespräch mit Carsten Schmiester und rechnet deshalb mit einer größeren Fluchtbewegung. Aus Neu-Delhi meldet sich ARD-Korrespondentin Charlotte Horn und berichtet über die Rolle von Indiens Premierminister Modi, der gerade erst Kiew besucht hat, nachdem er im Juli bei Putin in Moskau war. Obwohl Indien militärisch noch immer stark von Russland abhängig ist, hat Modi gute Kontakte in den Westen, wurde aktuell von US-Präsident Biden für seine Friedensbemühungen gelobt und gilt als potenzieller Vermittler zwischen den Kriegsparteien. Modi fordert Verhandlungen https://www.tagesschau.de/ausland/europa/modi-ukraine-besuch-102.html Podcast-Tipp: 15 Minuten. Der tagesschau-Podcast am Morgen https://1.ard.de/15Minuten
Wie reagiert Russland auf den ersten Einmarsch fremder Truppen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs? Bislang zögert Wladimir Putin. Das bedeute nicht, dass vielleicht doch noch eine harte Reaktion komme, sagt Margarete Klein von der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin. Für die Ukraine sei der Angriff in der Region Kursk militärisch riskant, weil man jetzt an drei Fronten kämpfe, so Klein im Interview mit Anna Engelke. Für mögliche Friedensgespräche im Herbst sei der Schritt aber nachvollziehbar, weil Kiew nun weitere Gefangene und besetztes Gebiet als Verhandlungsmasse habe. Außerdem gehe es der Regierung in Kiew auch darum, zu zeigen, dass die Ukraine ein Momentum nutzen und in die Offensive gehen könne. Gleichzeitig habe man gezeigt, dass ein Überschreiten mutmaßlich “roter Linien” nicht automatisch zur Eskalation führe. Das könne ein wichtiges Argument für neue Waffenlieferungen sein. Im Interview geht es auch darum, wie Russland langfristig Soldaten rekrutiert. Aus dem Donbass melde Russland Erfolge bei der Offensive, berichtet Carsten Schmiester. Laut amerikanischem Geheimdienst zeichne sich dennoch eine Pattsituation an der Front ab. Wie Russland für einen langen Krieg rekrutiert https://www.swp-berlin.org/10.18449/2024A26/ das Interview mit Margarete Klein (SWP): http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1700602.html Podcast-Tipp: Mal angenommen, ...der Osten bleibt anders https://www.ardaudiothek.de/episode/13657239/ Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Alle Folgen: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Erstmals nach den Anschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines vor zwei Jahren gibt es einen europäischen Haftbefehl – gegen einen Ukrainer. Der Verdächtige Wolodymyr Z. soll sich Anfang Juli aus Polen in Richtung Ukraine abgesetzt haben. Die ukrainische Regierung bestreitet eine Beteiligung an der Sabotage. Wer steckt also hinter den Anschlägen und was bedeutet das für das Militärbündnis und weitere Waffenlieferungen? Darüber spricht Carsten Schmiester im Podcast mit dem ARD-Terrorexperten Michael Götschenberg, der den Fall mit Kollegen von der ZEIT und der Süddeutschen Zeitung recherchiert. In einem weiteren Schwerpunkt geht es um die Sahel-Region und eine schwere militärische Niederlage der russischen Wagner-Söldner in Mali. Kai Küstner erklärt, welche Rolle dabei die Ukraine gespielt hat und warum das für diplomatische Verwerfungen gesorgt hat. In der Analyse geht es auch darum, welchen Einfluss Deutschland in der Region hat. Nord-Stream-Recherche von Michael Götschenberg https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/nordstream-172.html Podcast „Tatort Ostsee“ - Wer sprengte die Ostsee-Pipelines? https://1.ard.de/Tatort_Ostsee_Podcast Podcast-Empfehlung: SPRINGERSTIEFEL – die 90er sind zurück https://1.ard.de/springerstiefel_S2
Der ukrainische Vorstoß auf russisches Gebiet hat sich verlangsamt, zitiert ARD-Korrespondentin Rebecca Barth einen hohen ukrainischen Offizier. Sie meldet sich aus dem Grenzgebiet und berichtet im Gespräch mit Host Carsten Schmiester über die Stimmung der Menschen dort: Viele Soldaten und Zivilisten seien sehr zufrieden mit der Offensive. Andere, die vor den fortgesetzten russischen Raketen- und Bombenangriffen hätten fliehen müssen, litten darunter, während gefangen genommene überwiegend junge russische Soldaten, mit denen sie in einem Gefängnis sprechen konnte, nur darauf hofften, bald wieder in ihre Heimat entlassen zu werden. Einstweilen kümmere sich das Rote Kreuz um sie. Was das Ziel des Vorstoßes angeht, ist sie weiter unsicher. Stärkung der Moral und Verhandlungsposition, Schwächung Moskaus? Es gäbe noch viele Unbekannte – aber ganz sicher ein hohes Risiko des Scheiterns. Zumal es in Russland nicht danach aussieht, als führe der Überraschungsangriff zu einem Stimmungsumschwung gegen Präsident Putin - aber auch nicht zur erhöhten Gefahr eines russischen Gegenschlages mit Atomwaffen, schätzt Moskau-Korrespondent Frank Aischmann die Lage ein. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr[punkt]de Shownotes: Unser Podcast-Tipp: Kunstverbrechen - True Crime meets Kultur: (https://1.ard.de/kunstverbrechen-cp )
Mit ihrem Angriff auf die russische Region Kursk hat die Ukraine Russlands Armee und Präsident Wladimir Putin verblüfft. Und hat damit den Beweis angetreten, dass in diesem Stellungskrieg weiter Überraschungen möglich sind. Trotzdem ist zweifelhaft, ob der Angriff der Ukraine strategisch wirklich nützt und ob das Kalkül aufgeht, dass Russland Truppen aus anderen umkämpften Regionen zur Verteidigung von Kursk abziehen muss, analysiert Kai Küstner. Doch Kiew könnte auch politische und symbolische Ziele damit verfolgen: Die Initiative in diesem Krieg zurückzugewinnen sowie den Menschen in der Ukraine und den Verbündeten erneut zu beweisen, dass Russland verwundbar und die Ukraine zu Erfolgen in der Lage ist. Russlands Rolle im aktuell gefährlich zugespitzten Nahost-Konflikt ist einer der Aspekte im Schwerpunkt: Carsten Schmiester spricht mit Oberst a.D. Ralph D. Thiele über die Gefahr einer weiteren Eskalation nach dem gewaltsamen Tod führender Vertreter von Hamas und Hisbollah, für den unter anderem der Iran Israel verantwortlich macht. Russland, die USA und China haben eigene Interessen in der Region, aber eine Lösung des Konfliktes könne nicht von außen kommen - und sei derzeit nur schwer vorstellbar. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr[punkt]de Shownotes: Analyse der ukrainischen Gegenoffensive in Kursk: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-kursk-106.html Ukraine wollte dutzende russische Jets ausschalten, USA sagten ‘No’: https://www.forbes.com/sites/davidaxe/2024/08/05/ukraine-had-a-chance-to-blow-up-russias-best-warplanes-on-the-tarmac-the-white-house-said-no-and-now-its-too-late/ US-Vize-Präsidenten-Kandidat Tim Walz und seine Beziehung zu China: https://www.bbc.com/news/articles/cvgewpzyd91o Das Interview mit Oberst a. D. Ralph D. Thiele: http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1691712.html Unser Podcast-Tipp: Tagesschau in 15 Minuten am Morgen: https://www.ardaudiothek.de/sendung/13340453/
Nach dem größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg sind die Freigelassenen in Deutschland und den USA angekommen. Unter ihnen waren der in Russland inhaftierte US-Reporter Evan Gershkovich, aber auch der aus deutscher Haft entlassene sogenannte Tiergarten-Mörder Wadim Krassikow. Gerade seinetwegen gibt es in Deutschland Kritik an dem "Deal". Für die einen ist er ein Pakt mit dem Teufel/Putin - für andere schlicht pragmatische Politik. Im Podcast mit Host Carsten Schmiester geht es dazu um die weiterhin für die Ukraine schwierige militärische Lage, auch wenn die ersten F-16-Kampfjets im Land angekommen sein sollen. Weitere Themen sind die drohende Eskalation im Nahen Osten und im Schwerpunkt das Problem sexualisierter Gewalt in der Bundeswehr. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de Gefangenenaustausch: https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/gefangenenaustausch-russland-spione-100.html Berichte der Wehrbeauftragten: https://dserver.bundestag.de/btd/20/105/2010500.pdf Podcasttipp: Weltspiegel https://www.ardaudiothek.de/sendung/weltspiegel-podcast/61593768/
Der US-Wahlkampf beherrscht die Schlagzeilen. Was etwas davon ablenkt, dass die russischen Truppen im Osten der Ukraine stetig Geländegewinne erzielen. "Die nächsten Wochen werden sehr kritisch für die Ukraine", warnt der Militäranalyst Franz-Stefan Gady. Russland versuche, den derzeitigen Personalmangel der Ukrainer auszunutzen und werde seine Offensive in den kommenden Tagen noch verschärfen, so der Politikberater im Gespräch mit Host Kai Küstner. Trotz der China-Reise des ukrainischen Außenministers Dmytro Kuleba - die Chancen auf einen baldigen Verhandlungsfrieden schätzt Gady als eher gering ein: "Russland hat kein Verlangen nach Verhandlungen", so der Experte. Moskau glaube weiter daran, seine Ziele auf dem Schlachtfeld erreichen zu können. Und auch bei China dürfe man nicht naiv sein: Peking habe kein Interesse daran, den Konflikt zu beenden. Auch über die geplante Stationierung von US-Raketen in Deutschland spricht Kai Küstner ausführlich mit Franz-Stefan Gady: Der beklagt eine "fehlende Kommunikation" der Politik zu dem Thema und erläutert, warum die Stationierung für die Pläne der NATO und der USA eine so wichtige Rolle spielen. Schließlich berichtet Korrespondent Andreas Schmidt von der gemeinsamen Übung deutscher Eurofighter mit japanischen Kampfjets in Fernost. Und beantwortet die Frage, warum China von diesem Manöver ganz und gar nicht begeistert ist. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de Rede von Kamala Harris bei MSC 2024: https://www.youtube.com/watch?v=cRtSGii-Dcg Was bedeuten Harris, Trump, Vance für Europa- und Ukraine-Politik? https://www.tagesschau.de/ausland/uswahl/abhaengigkeit-usa-100.html Nachschubprobleme für Russland? https://www.economist.com/europe/2024/07/16/russias-vast-stocks-of-soviet-era-weaponry-are-running-out das Interview mit dem Militäranalyst Franz-Stefan Gady: https://www.ndr.de/audio1682982.html Podcast-Tipp: Amerika, wir müssen reden! https://1.ard.de/Amerika_wir_muessen_reden
Die Republikaner haben Donald Trump auf einem pompösen Parteitag offiziell zum US-Präsidentschaftskandidaten gekürt. Der wiederum stellte Senator JD Vance als seinen potenziellen Vize-Präsidenten vor. Ein deutliches Signal an Deutschland, Europa und die Ukraine, analysiert Kai Küstner, der für den Podcast zahlreiche Reden, Auftritte und Texte von Vance durchforstet hat. Darin wird deutlich: Von weiterer Hilfe für die Ukraine hält der einstige Gegner und heutige Buddy von Trump wenig. Statt sich mit Waffenlieferungen zu überfordern, solle die USA lieber auf Diplomatie setzen, findet Vance. Der im übrigen auch nicht glaubt, dass Russlands Präsident Putin eine existenzielle Bedrohung für Europa darstellt. Was Deutschland und die Europäer angeht, so lautet die klare Botschaft des Trump-Teams: Die Zeit der "Freifahrtscheine" ist vorbei, sie sollen selbst für Sicherheit sorgen. Die USA müssten sich China und Asien zuwenden. Droht Europäern und Ukrainern gleichermaßen also ein Desaster, während Putin jubilieren kann? Im Schwerpunkt widmet sich ARD-Reporter Tobias Dammers dem Mobilisierungsproblem der Ukraine und berichtet über jene Männer, die Angst davor haben, an die Front zu gehen oder keinen Sinn darin sehen. Die sogenannten "Kriegsdienstverweigerer" fürchten ständig, entdeckt zu werden. Trotzdem ist es Dammers gelungen, mit ihnen zu sprechen. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Rede von JD Vance im US-Senat April 2024 – zu Ukraine, Deutschland, Europa: https://www.c-span.org/video/?535093-11/senator-jd-vance-ukraine-aid-bill Ukrainer, die nicht an die Front wollen: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/sendung/ukraine-mobilisierung-soldaten-100.html Umfrage in Ukraine zu Siegchancen über Russland und Diplomatie: https://www.kiis.com.ua/?lang=eng&cat=reports&id=1372&page=1 Podcast-Tipp: https://www.ardaudiothek.de/episode/zehn-minuten-wirtschaft/13504145/
Auf dem NATO-Gipfel ist Joe Biden bei jedem Auftritt besonders genau beobachtet worden. Ausgerechnet am Schluss unterlief ihm ein peinlicher Versprecher. Während der Vorstellung des ukrainischen Präsidenten nannte Biden ihn versehentlich „Präsident Putin“ statt „Präsident Selenskyj“. Selenskyj reagierte schlagfertig und versuchte, die Situation zu entschärfen. Trotzdem geht die Debatte über die Gesundheit des US-Präsidenten weiter. In Deutschland wird dagegen über die konventionelle und nukleare Abschreckung diskutiert. Am Rande des NATO-Gipfels ist nämlich auch bekannt geworden, dass die USA ab dem Jahr 2026 in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen. Damit reagiert Europa auf die Stationierung russischer Raketen, die auch auf Deutschland zielen. Vorgesehen sind Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern. Außerdem sind auch Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen vorgesehen. Bundeskanzler Scholz bezeichnet die Entscheidung als notwendig zur Schließung einer Fähigkeitslücke und zur Abschreckung. Kritiker befürchten, dass Deutschland damit zum Kriegsschauplatz wird. Die Öffentlichkeit sei zudem nicht ausreichend vorbereitet worden. Die Sicherheitsexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik, Claudia Major, sagt im Interview mit Anna Engelke: „Ich wäre ganz ehrlich glücklich, wenn diese Systeme bei uns nicht stationiert werden müssten, wenn wir sie nicht bräuchten." Gleichzeitig sieht sie die Notwendigkeit, gegenüber Russland aufzuholen und auch den Bedarf an einer US-Präsenz in Europa: „Denn nur dann kann die NATO einen konventionellen Krieg abschrecken.“ Im Podcast berichtet Kai Küstner auch über einen russischen Anschlagsplan auf Rheinmetall-Chef Papperger und über Ungarns Regierungschef Orban, der bei NATO und EU für noch mehr Ärger sorgt. NATO-Gipfel-Erklärung: https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_227678.htm Rheinmetall-Chef Papperger: Wie konkret war die Bedrohung? https://www.tagesschau.de/inland/rheinmetall-anschlagsplan-papperger-100.html Desinformation zum russischen Angriff auf das Kinderkrankenhaus: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/ukraine-kiew-krankenhaus-russland-100.html Podcast-Tipps: Was tun Herr General? (MDR Aktuell) https://1.ard.de/general Krieg und Terror - Die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine (NDR Info) https://1.ard.de/Krieg_und_Terror Alle Folgen von „Streitkräfte und Strategien“. https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de
ARD-Korrespondent Vassili Golod meldet sich für den Podcast aus Lwiw, von wo er den Angriff auf das Kinderkrankenhaus in Kiew einschätzt. Auch ohne abschließende Untersuchung des Kriegsverbrechens ist sich die UN ziemlich sicher, dass der Marschflugkörper vom Typ Kh-101 in Russland abgefeuert wurde. Damit drängt sich auch erneut die Frage auf, ob der Westen die Ukraine nicht stärker unterstützen müsste. „In der Ukraine empfindet man es als sehr zynisch, wenn im Westen gesagt wird: ‚Ist das nicht die nächste Eskalationsstufe, wenn die Ukraine eine militärische Einrichtung in Russland trifft‘“, so Golod. Der Angriff auf ein Krankenhaus für krebskranke Kinder zeige, wie brutal Russland diesen Angriffskrieg führe. Kai Küstner ordnet in dieser Folge die Rolle der NATO zum 75. Geburtstag ein. Das Bündnis sei so groß und stark wie nie, aber gleichzeitig auch so bedroht wie selten – von außen und von innen. Er geht dabei auch auf die Frage ein, ob Ungarns Regierungschef Orban mit seinen Reisen nach Russland und China der NATO schadet. Kai erinnert sich auch an seine Begegnung mit Donald Trump beim NATO-Gipfel 2018 in Brüssel, wo dieser kurz davor war, die NATO auseinanderzunehmen. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de Untersuchungen nach Angriff auf Kinderkrankenhaus https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-angriff-klinik-102.html 11km-Podcast zum NATO-Jubiläum und Donald Trump https://www.ardaudiothek.de/episode/11km-der-tagesschau-podcast/75-jahre-nato-bedrohter-kraftprotz/tagesschau/13284511/ Als Trump 2018 fast die NATO auseinandernahm: https://www.ft.com/content/8985b970-0015-479f-9585-7a9b234715a4 Befragung: Ukrainer glauben weiter an Sieg gegen Russland: https://www.kiis.com.ua/?lang=eng&cat=reports&id=1372&page=1 ARD-Dokuserie über Angela Merkel: https://1.ard.de/Merkel-SerieE1
Für die Bundeswehr soll im kommenden Haushalt deutlich weniger zusätzliches Geld bereitgestellt werden. Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte für die Zeitenwende und die Aufrüstung sechseinhalb Milliarden Euro mehr gefordert, weil das Sondervermögen bald ausgeschöpft ist. Bundeskanzler Olaf Scholz will trotzdem das Zwei-Prozent-Ziel der NATO auch langfristig erfüllen: "Wir stellen mehr Mittel zur Verfügung für die Sicherheit unserer Städte und Dörfer. Für ein Land, in dem sich niemand fürchten muss." CDU-Chef Merz kritisierte den Verteidigungsetat: "Der große Verlierer ist die Bundeswehr." Unterdessen hat sich die ukrainische Armee hat sich aus der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk zurückgezogen. Die Stadt wurde monatelang bombardiert und ist strategisch wichtig. Russlands Präsident Wladimir Putin hat beim Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit erneut betont, dass er zu Friedensverhandlungen bereit sei, jedoch unter der Bedingung, dass die Ukraine auf besetzte Gebiete verzichtet. Im Schwerpunkt spricht Anna Engelke mit dem früheren NATO-Botschafter Martin Erdmann über 75 Jahre des Verteidigungsbündnisses. Dabei geht es vor dem Gipfel in der kommenden Woche um die Herausforderung, die Ukraine weiter zu unterstützen. Auch mit Blick auf eine erneute Wahl von Donald Trump. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de Interview mit dem ehem. NATO-Botschafter Martin Erdmann: http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1669484.html
In Frankreich haben die Rechtspopulisten den ersten Wahlgang gewonnen. Was wird sich in Europa ändern, wenn die Partei Rassemblement National den Premierminister ernennen darf? Ähnlich wie die AfD in Deutschland zeigen die französischen Rechtspopulisten Sympathien für den russischen Präsidenten. 2014 nahm die Partei einen Millionenkredit von einer russischen Bank auf und Marine Le Pen erklärte, die Krim gehöre zu Russland. In letzter Zeit versucht Parteichef Jordan Bardella ein gemäßigteres Image aufzubauen. Bardella bezeichnete Russland als Bedrohung und versprach Unterstützung für die Ukraine. Es bleibt jedoch fraglich, ob diese Versprechen im Falle eines Wahlsiegs eingehalten würden. Die französische Verfassung teilt die Macht zwischen Präsidenten und Parlament, was zu Interessenkonflikten führen könnte. Ein Sieg der Rechtspopulisten könnte die französische Unterstützung der Ukraine und die Zusammenarbeit mit Deutschland erschweren. Im Gespräch mit dem Ex-Militärattaché an der deutschen Botschaft in Moskau, Reiner Schwalb, geht es um die Balance zwischen militärischer Hilfe und Diplomatie. Aus seiner Zeit und Erfahrung in Russland weiß Schwalb, dass militärische Abschreckung oft wirksam ist, aber auch diplomatische Verhandlungen notwendig sind. Schwalb fordert deshalb eine umfassende Diskussion über die zukünftige europäische Sicherheitsarchitektur und weist darauf hin, dass Sicherheit vor Russland eine zentrale Rolle spielt. Der Brigadegeneral a.D. glaubt, dass die Bevölkerung bereit ist, diese wichtigen Fragen zu diskutieren. Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte[at]ndr.de Das Interview mit dem Militärttaché a.D. Reiner Schwalb http://www.ndr.de/nachrichten/info/audio1667174.html Hier gibt es alle Folgen von "Streitkräfte und Strategien" https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html Podcast-Tipp: 11km - Russische Spione in Deutschland https://1.ard.de/11KM_Russlands_Spione=?cp
Mehr als zwei Jahre nach dem Abbruch der Gespräche zwischen Moskau und Kiew sind die Gräben tiefer denn je. Wer kann also wieder zwischen Russland und der Ukraine vermitteln? Vielleicht die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE)? Der amtierende Vorsitzende, Maltas Außenminister Ian Borg, betonte im April vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen die Notwendigkeit, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine prominent auf der Agenda zu halten und die Prinzipien der OSZE zu verteidigen. Das Verhältnis innerhalb der OSZE ist derzeit allerdings von Spannungen geprägt, insbesondere durch Russlands Vorwürfe, die Organisation sei ein Anhängsel der NATO und der EU. Im Podcast erklärt Julia Weigelt, wie nach dem Kalten Krieg aus der KSZE die OSZE entstand, um Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa zu fördern. Die heutige OSZE hat ein breites Aufgabenspektrum: Menschenrechte, Demokratisierung und Rüstungskontrolle. Die Bundesregierung sieht in der OSZE weiterhin einen wichtigen Dialog- und Kooperationsrahmen. Es sei die Aufgabe der Diplomatie, nachhaltige Lösungen zu finden, mit denen alle leben können, so das Fazit der Recherche. Kai Küstner analysiert wichtige Personalentscheidungen von EU und NATO sowie das erste TV-Duell im US-Wahlkampf. Amtsinhaber Joe Biden verhaspelte sich, verwechselte Namen und Begriffe. Und befeuert damit die Debatte über seine Eignung. Beispiel: Als der Ukraine-Konflikt angesprochen wird, konnte Trump behaupten, wenn es einen Präsidenten gäbe, der von Putin respektiert würde, wäre Russland nicht in die Ukraine einmarschiert. Bidens Konter, dass Trump während seiner Amtszeit Putin ermutigt habe, in der Ukraine zu handeln, wie er wolle, lief aber ins Leere – weil der Präsident die Namen verwechselte. Analyse zum TV-Duell Biden vs. Trump https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/us-wahl-tv-duell-102.html Interview mit Matthias Dembinski vom Leibnitz-Instituts für Friedens‒ und Konfliktforschung https://www.ndr.de/audio1664664.html Beiträge zur OSZE der Tagesschau https://www.tagesschau.de/thema/osze OSZE-Analyse des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg https://ifsh.de/news-detail/kann-die-osze-bruecken-zu-russland-bauen OSZE-Analyse der Online-Zeitschrift “Internationale Politik und Gesellschaft” https://www.ipg-journal.de/rubriken/aussen-und-sicherheitspolitik/artikel/kurz-vor-dem-wachkoma-7140/ Homepage der OSZE https://www.osce.org/ Podcast-Tipps: Weltspiegel über Wahlen in Großbritannien https://1.ard.de/WeltspiegelPodcast_GB_UpperClass_cp_SuS Ingo Zamperoni über das TV-Duell https://1.ard.de/AWMR_TV_Duell Fragen, Kritik und Feedback gerne an: streitkraefte@ndr.de
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Comments (9)

Guenter Niemann

Vielen Dank und ein starkes neues Jahr! Danke

Dec 25th
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Andreas Ffm

Österreich ist nicht neutral, es ist nur nicht in der NATO. Bei Militär - Strukturen der EU stellt Österreich aktuell sogar die militärische Führung

Aug 26th
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God of Misery

fuck Ukraine. Zelensky Donkey

May 29th
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Oliver Korn

uum

Nov 16th
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Andreas Dirschl

m

Sep 7th
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Mani Memar

ihr redet so viel mist, das ist unglaublich!

Mar 3rd
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AmyRayn

Super Potcast, weiter so! Gerne auch öfter.

Jan 3rd
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Knud Krell

Ich küss eure Augen Die Podcast Anpassung ist Zucker 👌🏼

Dec 23rd
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Hör rein

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Nov 17th
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