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Tee mit Warum - Die Philosophie und wir
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Tee mit Warum - Die Philosophie und wir

Author: NDR Kultur

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Die großen Fragen bei einem Becher Tee besprechen. Warum? Diese Frage stellen sich unsere beiden Hosts ständig in ihren eigentlichen Berufen, Denise M‘ Baye als Schauspielerin bei ihrer Arbeit an neuen Rollen, Sebastian Friedrich als Journalist bei der Recherche. Was gibt uns Sinn? Wann fühlen wir uns sicher? Kann Sprache gerecht sein? Die beiden diskutieren miteinander, schauen in die Philosophiegeschichte, sprechen mit Philosophinnen und Philosophen und hören Menschen aus dem Alltag. Neue Folgen gibt es jeden zweiten Donnerstag.
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Warum gibt es Gott?

Warum gibt es Gott?

2024-12-1951:401

Wer oder was ist Gott? Inwiefern kann Gott einzelnen Menschen, aber auch Gesellschaften helfen? Und welche Rolle spielen institutionalisierte Religionen für den Glauben an Gott? Über diese Fragen diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich mit Petra Bahr, der evangelischen Regionalbischöfin in Hannover, die auch im Deutschen Ethikrat sitzt. Sie verhandeln dabei auch religionskritische Thesen, klären die Unterschiede zwischen Spiritualität und Sinnlichkeit und schauen sich das Ritual des Gottesdienstes genauer an. Sie ziehen die Positionen der Philosophin Edith Stein heran, die sagt: Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott. Daniel Schmidt - Kneipenwirt und Hamburger Kiezgröße - erzählt, wie er zum Glauben gefunden hat und welches Glück für ihn darin besteht, eine Gemeinde um sich zu wissen. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Edith Stein: Briefauslese 1917-1942. Mit einem Dokumentenanhang zu ihrem Tode, hrsg. vom Kloster der Karmelitinnen "Maria vom Frieden". Herder, Freiburg, Basel und Wien 1967. Jan Rehmann: Glauben. In: Wolfgang Fritz Haug (Hg.): Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus, Band 5: Gegenöffentlichkeit bis Hegemonialapparate. Argument, Hamburg und Berlin 2001, S. 787-808. Daniel Schmidt: Elbschlosskeller. Kein Roman. Edel Books, Hamburg 2019. Daniel Schmidt: KIEZ. Kein Roman. Edel Books, Hamburg 2022. Podcast von Petra Bahr "Bleib Mensch!" https://www.ardaudiothek.de/sendung/bleib-mensch/73822110/ Hörspiel-Tipp: "Beste Freundinnen Forever - Golden Agers auf Roadtrip" https://1.ard.de/bff-hoerspiel
Über den Tod reden wir nicht gern. Was ist es, das uns so sprachlos macht? Verdrängen wir? Müssen wir den Tod beiseiteschieben, um uns aufs Leben zu konzentrieren? Oder macht gerade die Auseinandersetzung mit dem Tod unser Hier und Jetzt lebenswerter? Über diese Fragen diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich im Spannungsfeld zwischen Platons Ideen von der Unsterblichkeit der Seele und Epikurs Position, der Tod betreffe uns nicht. Zu Gast ist der Philosoph und Medizinethiker Giovanni Maio, der herausstellt, welche Chancen in der Verletzlichkeit unseres Lebens stecken. Er spricht auch über Sinn und Unsinn von Forschungen zur Unsterblichkeit. Michel de Montaigne plädiert dafür, das Sterben zu lernen. Die Beschäftigung mit dem Tod führe zu einem gelasseneren Leben, indem wir die Dinge, die uns im Leben belasten, in Relation zum Tod sehen. Neben dem eigenen Tod, geht es auch um den Tod geliebter Menschen. Eric Wrede beschäftigt sich in seinem Beruf als Bestatter jeden Tag mit Menschen, die jemanden verloren haben. Das lässt ihn ein bewussteres Leben führen, wobei er findet: Jeder von uns bleibt Laie im Umgang mit dem Tod. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Giovanni Maio: Ethik der Verletzlichkeit. Herder, Freiburg 2024. Héctor Wittwer (Hg.): Der Tod. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Reclam, Stuttgart 2014. Erik Wrede: https://www.lebensnah-bestattungen.de/ Podcast-Tipp: "Quatsch & Weisheit“ https://1.ard.de/quatsch_und_weisheit
Deutschland gehört nicht mehr zu den 20 glücklichsten Ländern. Das ergibt der World Happiness Report 2024, den die Vereinten Nationen jährlich beauftragen. Weitere Studien legen nahe, dass gerade junge Menschen immer unglücklicher werden. Woran liegt das? Sind Social Media und globale Krisen schuld? Anders gefragt: Was macht uns eigentlich glücklich? Sind wir selbst für unser Glück verantwortlich? Welche Anteil haben gesellschaftliche Bedingungen? Und geht es ums kurze Glücksmomente oder ein dauerhaftes Gefühl? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit dem Philosophen Albert Kitzler darüber, wie uns die Schule der antiken Philosophen zum Glück verhelfen kann und fragen, ob wir Glück lernen können. Sie befassen sich mit den Ideen der japanischen Ikigai-Methode und hinterfragen die Glücksversprechen, die sich daran knüpfen. Ein Poker-Dealer spricht über die Jagd nach dem Glück im Casino. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Ken Mogi: Ikigai. Die japanische Lebenskunst. DUMONT, 2018. Albert Kitzler, Jan Liepold: Der Pudel und der Kern. Philosophie für den Alltag und für ein gutes Leben. FinanzBuch Verlag, 2024. Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch, zu Klampen Verlag, 2014. Welt-Glücksreport 2024: https://worldhappiness.report/ed/2024/ The Global Loss of the U-Shaped Curve of Happiness https://www.interdependence.org/blog/the-global-loss-of-the-u-shaped-curve-of-happiness/ Podcast-Tipp: "Becoming The Beatles" https://1.ard.de/beatles-podcast?cp10824841/
Ob am Familientisch, auf Social Media oder im Kino: Ironie ist allgegenwärtig und prägt unsere heutige Kommunikation. Sie kann ein scharfes Mittel sein, um gesellschaftliche Verhältnisse zu kritisieren und bietet eine Möglichkeit zur Distanz - eine Distanz, die erlaubt, eigenes und fremdes Verhalten infrage zu stellen, ohne es direkt anzuklagen. Doch ihr inflationärer Gebrauch birgt Risiken: Ironie kann Klarheit und verbindliche Positionen umgehen und damit eine Kultur der Verantwortungslosigkeit fördern. Das Nachdenken über Ironie führt uns außerdem zu einem philosophischen Kernbegriff: der Wahrheit. Ausgehend von unterschiedlichen Perspektiven diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich das Verhältnis von Ironie und Wahrheit. Sie nehmen dabei Bezug auf den US-amerikanischen Philosophen Richard Rorty, der mit seiner Figur der "liberalen Ironikerin" und der radikalen Ablehnung eines fixen Wahrheitsbegriffs provoziert. Im Gespräch mit dem Sinologen Helwig Schmidt-Glintzer hinterfragen sie, ob der Abschied von der Wahrheit - wie ihn Rorty und andere Poststrukturalisten propagierten - verfrüht war und inwiefern Ironie helfen kann, kulturelle Distanzen zu einem Land wie China zu überwinden. Der Kabarettist Florian Hacke reflektiert, wie Ironie auf der Bühne sowohl zentrales Stilmittel als auch ein mutiges Spiel mit Erwartungen ist. Redaktion: Juliane Bergmann und Claudia Christophersen Wer Feedback, Anregungen und Ideen mitteilen möchte, erreicht die beiden Hosts per E-Mail unter teemitwarum@ndr.de. Literatur: Richard Rorty: Kontingenz, Ironie und Solidarität. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1989. Helwig Schmidt-Glintzer: Ironie und Wahrheit. Theorie einer weltoffenen Verständigung. Matthes und Seitz, Berlin 2024. Homepage von Florian Hacke: https://www.florianhacke.de Podcast-Tipp "Zufälle gibt‘s" https://www.ardaudiothek.de/sendung/zufaelle-gibt-s/13707983/
Wir alle kennen diese kurzen Momente: Wir warten auf den Bus, stehen an der Kasse oder warten auf einen verspäteten Freund. Sofort greifen wir zum Smartphone, checken Nachrichten oder E-Mails, beantworten vielleicht eine Nachricht oder scrollen kurz durch Instagram. Obwohl viele von Stress geplagt sind, scheint die Angst vor Leerlauf, Zeitverschwendung und Langeweile ebenso allgegenwärtig zu sein. Warum fürchten wir uns so sehr vor Momenten der Stille und des Nichtstuns? Haben wir verlernt, einfach mal nichts zu tun? Und hat Blaise Pascal recht, wenn er sagt, dass nichts für den Menschen so unerträglich ist wie vollkommene Ruhe, weil wir dann mit unserer eigenen Unzulänglichkeit konfrontiert werden? Oder ist Langeweile vielleicht sogar ein notwendiger Zustand, der Raum für Kreativität und neue Ideen schafft? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit der Medienwissenschaftlerin Michaela Krützen über die kulturelle Bedeutung der Langeweile und fragen, wann und warum wir etwas als Zeitverschwendung empfinden. Mit Martin Heidegger denken sie über die verschiedenen Formen der Langeweile nach und diskutieren das Phänomen der "tiefen Langeweile". Außerdem kommt eine 10-Jährige zu Wort, die erzählt, was Langeweile für sie bedeutet. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Michaela Krützen: Zeitverschwendung. S. Fischer, Frankfurt am Main 2024. Martin Heidegger: Die Grundbegriffe der Metaphysik. Welt - Endlichkeit - Einsamkeit. Klostermann, Frankfurt am Main 2018. Blaise Pascal: Gedanken. Reclam, Stuttgart. Podcast-Tipp: Philipps Playlist https://1.ard.de/philipps-playlist-podcast-cp
Menschen oder Situationen können uns wütend machen. Wir alle kennen das Brodeln, das sich innerlich zusammenbraut und das irgendwann herausplatzt - oder das wir unterdrücken, weil wir uns den Gefühlsausbruch nicht erlauben. Brauchen wir Wut, um ins Handeln zu kommen? Oder macht uns Wut vielmehr blind? Was bringt Wut für den politischen Protest? Und was passiert, wenn wir Niemandem die Schuld an unserer Wut geben können? Über diese Fragen diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich mit dem Philosophen Jürgen Werner und klären die feinen Unterschiede zwischen Wut und Zorn, zwischen vermeintlich gerechter und ungerechter Wut. Sie ziehen die Philosophin Martha Nussbaum heran, für die Statusverletzung eine entscheidende Rolle in der Wut spielt. Nussbaum plädiert für eine Gelassenheit nach Vorbild der Stoiker, die eine Kränkung erst gar nicht entstehen lässt. In ihren Workshops "Mut zur Wut" trainiert Lotta Faidini aus Hannover mit Menschen einen gesunden Umgang mit eigener Wut. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Jürgen Werner: Die sieben Todsünden. Einblicke in die Abgründe menschlicher Leidenschaft. dva, Stuttgart 2000. Martha Nussbaum: Zorn und Vergebung. Plädoyer für eine Kultur der Gelassenheit. wbg Academic (Herder Verlag), 2017. Peter Sloterdijk: Zorn und Zeit. Politisch-psychologischer Versuch. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2008. Aristoteles: Nikomachische Ethik. Reclam, Stuttgart 2017. Lotta Faidini: https://lotta-faidini.de/ Podcast-Tipp: "Das philosophische Radio" https://1.ard.de/philosophisches-radio
Warum reisen wir?

Warum reisen wir?

2024-09-2647:50

Ob Rucksack-Trip, Familienurlaub oder Wellness Retreat. Wir reisen gern und viel. Wonach suchen wir, wenn wir unterwegs sind? Ist der Weg schon das Ziel? Erweitern wir beim Reisen unseren Horizont oder fliehen wir bei diesem oft nur ausschnitthaften Blick in andere Welten vor der Realität? Über diese Fragen diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich mit dem Reiseenthusiasten und Philosophen Christian Schüle und entwickeln dabei eine Ethik des Reisens, die auch immer das Bleiben mitdenkt. Sie ziehen den Stoiker Seneca heran: Er hält das ständige Herumreisen für vergeblich. Die Tourismusbranche hat sich in vielen Ländern der Welt zu einem bedeutsamen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Das hat auch negative Folgen: Der Chefredakteur der deutschsprachigen Mallorca-Zeitung Ciro Krauthausen berichtet von überlaufenen Foto-Hot-Spots und Protesten gegen Massentourismus auf der balearischen Insel. Er plädiert für ein verantwortungsvolleres Reisen. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Christan Schüle: Vom Glück, unterwegs zu sein. Warum wir das Reisen lieben und brauchen. Siedler, München 2022. Lucius Annaeus Seneca: Epistulae morales ad Lucilium. Briefe an Lucilius über Ethik. Reclam, Stuttgart 2014. Mallorca-Zeitung. Deutschsprachige Wochenzeitung. Online: https://www.mallorcazeitung.es/ Podcast-Tipp: "Kunstverbrechen - True Crime meets Kultur" https://www.ardaudiothek.de/sendung/kunstverbrechen-true-crime-meets-kultur/10824841/
Die richtige Farbe an der Wand, warmes, indirektes Licht und sorgfältig arrangierte Möbel: Nicht erst seit der Corona-Pandemie legen viele Menschen großen Wert auf eine Wohnung, in der sie sich wohlfühlen. Aber was treibt uns dazu, unsere Wohnräume zu gestalten, zu verschönern und zu perfektionieren? Steckt hinter dem Wunsch nach einem schönen Zuhause ein tief verankerter Drang nach einem Rückzugs- und Reflexionsort? Versuchen wir, uns mit einem schönen Zuhause von einer Außenwelt abzuschotten, die mehr Unsicherheit als Sicherheit bietet? Darüber diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich mit dem Philosophen und Journalisten Florian Rötzer. Sie hinterfragen das Konzept der Verwurzelung bei Martin Heidegger und beschäftigen sich mit Vilém Flusser, der das Wohnen gedanklich vom festen Boden entkoppelt hat. Außerdem berichtet die Architekturhistorikerin Turit Fröbe von den Entwicklungen rund um das Wohnen in den vergangenen Jahrzehnten. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Mail gern an: teemitwarum@ndr.de Literatur: Florian Rötzer: Sein und Wohnen. Philosophische Streifzüge zur Geschichte und Bedeutung des Wohnens. Westend, Frankfurt am Main 2020. Martin Heidegger: Bauen, Wohnen, Denken. Vorträge und Aufsätze. Klett-Cotta, Stuttgart 2022. Vilém Flusser: Bodenlos. Eine philosophische Autobiographie. Fischer, Frankfurt am Main 1999. Vilém Flusser: Heimat und Heimatlosigkeit. Audio-CD, herausgegeben von Klaus Sander. Supposé, Köln 1999. Turit Fröbe: Alles nur Fassade? Das Bestimmungsbuch für moderne Architektur. DuMont, Köln 2018. Podcast-Tipp: "Wie wir ticken" https://www.ardaudiothek.de/sendung/wie-wir-ticken-euer-psychologie-podcast/94700346/
Seit Jahren ist die Klimakrise spür- und sichtbar: Es häufen sich extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Hochwasser und Stürme. Der Planet "fiebert", sagt die Klimaforscherin und Philosophin Friederike Otto. Was klimabedingte Veränderungen für die Zukunft der Menschheit bedeuten können und inwieweit uns eine apokalyptische Vorstellung von Zukunft wachrüttelt oder resignieren lässt, darüber spricht sie mit Denise M’Baye und Sebastian Friedrich. Befragt wird außerdem der Ökologische Imperativ nach Hans Jonas, der dem Menschen Verantwortung für sein Handeln überträgt - auch zum Wohle der Zukunft nachfolgender Generationen. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Friederike Otto: Wütendes Wetter. Auf der Suche nach den Schuldigen für Hitzewellen, Hochwasser und Stürme. Ullstein: Berlin, 2019 Friederike Otto: Klimaungerechtigkeit. Was die Klimakatastrophe mit Kapitalismus, Rassismus und Sexismus zu tun hat. Ullstein: Berlin, 2023 Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Suhrkamp: Frankfurt a.M., 1984 Alexandra Kruses Homepage: https://www.alexandrakruse.com/ Podcast-Tipp: "I Will Survive - Der Kampf gegen die AIDS-Krise" https://1.ard.de/der_kampf_gegen_die_aids_krise Wer Feedback, Anregungen und Ideen mitteilen möchte, erreicht die beiden Hosts per E-Mail unter teemitwarum@ndr.de.
Ist der Blick zurück altmodisch, verjährt, verkrustet? Oder kann Nostalgie auch Rückhalt geben, weil man sich auf etwas besinnt, dass sich als gut, sinnvoll richtig erwiesen hat? Der Historiker Tobias Becker versucht eine Bestimmung, seziert den Begriff im Wandel seiner Bedeutung, diskutiert mit Denise M’Baye und Sebastian Friedrich auch das utopische Potential der "Nostalgie". Befragt wird die Philosophin Hannah Arendt. Für sie, 1933 vor den Nationalsozialisten aus Deutschland geflohen, ist die Muttersprache im Exil und später in den USA immer stabilisierendes Element geblieben. Darüber spricht sie in ihrem legenden Interview 1964 mit Günter Gaus. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Barbara Cassin: Nostalgie. Wann sind wir wirklich zuhause? Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2023 Fernsehgespräch mit Günter Gaus (Oktober 1964) In: Ich will verstehen. Selbstauskünfte zu Leben und Werk. Hrsg. v. Ursula Ludz, München: Piper, 1996, S. 58f Tobias Becker: Yesterday. A New History of Nostalgia. London, Boston/MA: Harvard University Press 2023. Grit Lemkes Homepage: https://www.gritlemke.de/ Podcast-Tipp: "Die Schule brennt - Der Bildungspodcast mit Bob Blume" https://www.ardaudiothek.de/sendung/die-schule-brennt-der-bildungspodcast-mit-bob-blume/12197843/ Wer Feedback, Anregungen und Ideen mitteilen möchte, erreicht die beiden Hosts per E-Mail unter teemitwarum@ndr.de.
Welche Parameter nutzt eine Gesellschaft, um sich auf den Richtwert für das "Normale" zu einigen? Wann und wie werden sogenannte Standards festgelegt und schließlich zur Norm? Wer ist dazu befugt? Wer hat die Macht dazu? Fragen, die seit Jahrzehnten Jürgen Link beschäftigen. In seinen Büchern "Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird" oder "Normalismus und Antagonismus in der Postmoderne. Krise, New Normal, Populismus" hat der Literaturwissenschaftler wegweisende Richtungen für die gesellschaftliche Debatte vorgelegt. Denise M’Baye und Sebastian Friedrich gehen mit Jürgen Link in die Diskussion, loten das Spannungsfeld aus zwischen "Protonormalismus" und "flexiblem Normalismus" und befragen Michel Foucault, der in seiner Philosophie die "Macht der Norm" historisch und gesellschaftlich analysiert hat. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Jürgen Link: "Normalismus und Antagonismus in der Postmoderne. Krise, New Normal, Populismus". Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, 439 Seiten Jürgen Link: "Versuch über den Normalismus. Wie Normalität produziert wird". Westdeutscher Verlag, [in mehreren Auflagen, zuletzt] 2006, 449 Seiten Michael Foucault: "Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses". Aus dem Französischen von Walter Seiter, dt.: 1976. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 1993, 396 Seiten Wer Feedback, Anregungen und Ideen mitteilen möchte, erreicht die beiden Hosts per E-Mail unter teemitwarum@ndr.de. Einen Beitrag über die Autorin Alexandra Zykunov aus der Rubrik "Die andere Seite" gibt es im NDR Fernsehen: https://www.ndr.de/kultur/buch/tipps/Gleichberechtigung-Nein-Was-wollt-ihr-denn-noch-alles,nochalles100.html
Alle klagen und jammern, fast jede und jeder fühlt sich ausgelaugt, müde, erschöpft. Woran liegt das? Sind wir nicht mehr strapazierbar? Ist unser Nervenkostüm zu dünn? Sind wir rundherum überlastet und zu sensibel? Die Philosophin, Publizistin und Chefredakteurin des Philosophie Magazins hat sich damit beschäftigt, auch im Zusammenhang mit der Corona-Krise. Sie hat das Buch geschrieben "Sensibel. Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren" und hat eine Ausgabe ihres Magazins der Frage gewidmet: "Was macht uns resilient?". Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen, diskutieren und streiten mit Svenja Flaßpöhler über nötige Widerstandskraft und die Notwendigkeit, nicht "verpanzert", sondern sensibel und offen durch gesellschaftliche Debatten zu steuern. Befragt wird die antike Philosophie mit Horaz, der die Spannung suchte zwischen Gelassenheit und Glück. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Svenja Flaßpöhler: Sensibel. Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren. Stuttgart: Klett-Cotta, 2021, 240 Seiten Julia Knörnschild: Mama kann nicht mehr. Köln: Kiepeneuer & Witsch, 2024, 240 Seiten Und noch ein Tipp für die ARD-Mediathek: https://www.ndr.de/kultur/epg/Julia-Knoernschild-ueber-Erschoepfung-und-Burnout-einer-Mutter,sendung1426660.html Wer Feedback, Anregungen und Ideen mitteilen möchte, erreicht die beiden Hosts per E-Mail unter teemitwarum@ndr.de.
"Cancel Culture" ist für viele Menschen in der Gesellschaft ein Trigger-Punkt. Woran liegt das? Was bedeutet Cancel Culture überhaupt? Handelt es sich bei Cancel Culture um eine aufgebauschte, übertriebene Debatte? Wer wird warum wann gecancelt? Fragen an den Philosophen Julian Nida-Rümelin. Von ihm ist das Buch erschienen: "Cancel Culture - Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken". Denise M‘Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit Julian Nida-Rümelin die philosophische Herkunft des Begriffes, aktuelle Beispiele und loten Grenzfälle zwischen "Canceln" und Meinungsfreiheit aus. Haben im vielfältigen demokratischen Meinungsorchester die vom Soziologen Jürgen Habermas ins Feld geführten "guten Gründe" nicht vielleicht eine rationale, argumentative Schlüsselfunktion? Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Julian Nida-Rümelin: "Cancel Culture - Ende der Aufklärung? Ein Plädoyer für eigenständiges Denken", Piper Verlag, 2023
Was ist Identität? (Wozu) brauchen wir Identität? Welche Dynamik entfaltet der Begriff in Gesellschaften? Fragen an die Autorin, Speakerin und Publizistin Alice Hasters. 2020 löste ihr Buch: "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten" größere Debatten aus und wurde zum Bestseller. Ende 2023 erschien ihr neues Buch "Identitätskrise". Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit Alice Hasters über Identität - einen komplexen, fluiden Begriff, der weit hineinreicht in gesellschaftliche Bereiche. Deshalb befragen sie auch die systemtheoretische Gesellschaftsanalyse von Niklas Luhmann. Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen Literatur: Alice Hasters: - "Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten", Hanser Berlin, 2019 - "Identitätskrise", 223 Seiten, hanserblau, 2023 Und noch ein Tipp für die ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/planet-schule/sie-er-oder-wer-transgender-ich-und-die-anderen/swr/Y3JpZDovL3BsYW5ldC1zY2h1bGUuZGUvQVJEXzEwOTU0X3ZpZGVv
Lernen? Das macht man doch in der Schule. Oder nicht? Das lebenslange Lernen ist mehr als ein Schlagwort. Aber wie kann man voneinander lernen? Zuhören, die Perspektive wechseln, sich auf Argumente und überhaupt Neues einlassen. Der Philosoph Jörg Bernardy arbeitet viel mit Kindern und Jugendlichen zusammen, er philosophiert gemeinsam mit ihnen und denkt zum Beispiel über Werte nach. Wie öffnet man einen Raum für ein Lernen, das in beide Richtungen geht? Was lernt er von den Kindern, die über große Fragen nachdenken? Im Gespräch mit Denise M’Baye und Sebastian Friedrich erzählt er davon. Die Literaturwissenschaftlerin Gayatri Chakravorty Spivak lehrt und forscht, nach einer langen wissenschaftlichen Karriere an verschiedenen Universitäten, als erste Woman of Color an der Columbia University in New York. Sie bringt die Idee des Lernens von unten in die Diskussion. Wie weit bringen uns ihre Ansätze für eine gegenseitiges Lernen? Redaktion: Ocke Bandixen Literatur: Jörg Bernardy: - Philosophische Gedankensprünge, Verlag Beltz und Gelberg, 2020 - Der kleine Alltagsstoiker, Gräfe und Unzer, 2021 - Mann, Frau, Mensch - was macht mich aus? Verlag Beltz und Gelberg, 2018 Und noch ein Tipp für die ARD Audiothek: Nach einer literarischen Vorspeise servieren Katharina Mahrenholtz, Daniel Kaiser und Jan Ehlert aktuelle Neuerscheinungen und Lieblingsbücher. Für die Bestseller-Challenge lesen sie sich durch die Titel der aktuellen Top Ten - kneifen gilt nicht, deutliche Meinung ist erwünscht! Beim Quiz können alle ihr Literatur-Wissen testen und Fun Facts für die nächste Party sammeln. Dazu gibt es Interviews mit Büchermenschen und Insights aus der Buchbranche. Alle Buchtipps stehen in den Shownotes! https://www.ardaudiothek.de/episode/eat-read-sleep-buecher-fuer-dich/108-erdnussbuttersandwich-und-escape-fantasien/ndr-kultur/13229963/
"Die Kritik der reinen Vernunft" und "der kategorische Imperativ" - das fällt vielen ein, wenn sie an den Philosophen Immanuel Kant denken. In seinem 300. Geburtsjahr bekommt der große Philosoph viel Aufmerksamkeit. Was hat er angestoßen mit seinen Schriften? Welchen Impuls hat seine Philosophie für unser Leben heute gegeben? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit der Philosophin Claudia Blöser darüber, die gerade ein Buch über Kant und sein Denken veröffentlicht hat. Welche Grundlagen unserer modernen Gesellschaft gegen auf Kant zurück? Und wo ist er seinen eigenen moralischen Grundsätzen nicht gefolgt? Tee mit Warum - die Sonderfolge zum großen Philosophen im Kant-Jahr 2024. Redaktion: Ocke Bandixen Literatur: Claudia Blöser: Kant, 100 Seiten, Reclam Verlag, 2023 Und noch ein Tipp für die ARD Audiothek: Comedian Janina Rook und BR-Netzexperte Christian Schiffer stellen sich einer fast unlösbaren Challenge: Innerhalb von 5 Tagen sollen sie ein Krimi-Hörspiel im Stile alter Radio-Krimis aus den 50er- und 60er-Jahren schreiben. Der Haken: Die beiden haben das noch nie gemacht. Doch sie sind nicht allein: Sie bekommen Hilfe von Krimi-Expert:innen - und von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT. https://www.ardaudiothek.de/sendung/in-5-tagen-mord-die-krimi-challenge-mit-ki/13027883/ https://www.ardaudiothek.de/episode/in-5-tagen-mord-die-krimi-challenge-mit-ki/das-ist-wichtig-fuer-meine-karriere-1-6/br/13111451/
Trotz allem optimistisch bleiben - das ist für viele gar nicht so einfach. Klimawandel, Kriege, Krisen - viele empfinden die allgemeine, aber auch ihre persönliche Situation als schwierig. Aber brauchen wir nicht unbedingt Zuversicht, damit wir uns nicht mit der Lage abfinden und handeln, Dinge verändern zum Besseren? Der Journalist und Moderator des Philosophischen Radios des WDR, Jürgen Wiebicke, hat gerade ein Buch veröffentlicht, in dem er philosophische Ideen für mehr Zuversicht versammelt. Denise M´Baye und Sebastian Friedrich diskutieren mit ihm über Passivität angesichts der Krise und dem Mut, den der Aufbruch braucht, bei aller ungewissen Zukunft. Was können die philosophischen Gedanken Walter Benjamins uns heute noch dazu sagen? Wie passt seine Definition der Krise und des Handelns dazu? In der Rubrik "die andere Seite" erzählt der Profi-Quizzer und Autor Sebastian Klußmann davon, warum er zuversichtlich bleibt und die Idee des besseren Arguments in der Debatte immer noch für bestechend hält. Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur Buchtipps: Jürgen Wiebicke: Emotionale Gleichgewichtsstörung: Kleine Philosophie für verrückte Zeiten, Verlag Kiepenheuer und Witsch, 2023 Sebastian Klußmann: Fast alles, was sie wissen müssen, Heyne Verlag, 2023 Außerdem moderiert Jürgen Wiebicke „Das philosophische Radio“. In dem Philosophie-Podcast von WDR 5 spricht er offen und konstruktiv mit Philosophen, Fachleuten und Denker:innen über philosophische und grundsätzliche Fragen unserer Zeit, über Themen wie Glück, Freiheit, Liberalismus oder Produktivität. Ihr findet den Podcast hier in der ARD Audiothek: https://1.ard.de/ philosophisches-radio Und noch ein Tipp: Deep Doku erzählt jede Woche eine wahre Geschichte aus Berlin und der Welt. Persönliche Audiostorys und Reportagen über das Stadtleben in Berlin, Kultur, Clubs, Politik, Diversität und Lifestyle. Journalist Johannes Nichelmann präsentiert bewegende Geschichten als Storytelling Podcast. https://www.ardaudiothek.de/sendung/deep-doku/10731189/
Michel Friedman benennt klar den Judenhass in unserem Land, er beschreibt das Schweigen, die gebrochenen Versprechen der Vergangenheit. In seinem neuen Buch "Judenhass" zitiert er Jean-Paul Sartre und dessen Analyse der Wurzel des Antisemitismus´: die Furcht vor dem Fremden, das eigene Fremdsein, die negative Konstruktion der Welt in "wir" und "die anderen". Das Schweigen der Deutschen über den Holocaust, über Schuld und Verantwortung, so seine Analyse, hat sich übertragen in die Gegenwart. Er spricht sich für mehr Debatte, mehr Streit aus, mehr gemeinsames Nachdenken und die dringende Überprüfung von existenziellen Begriffen wie "Freiheit", "Sicherheit" oder "Meinung" in der digitalisierten Welt. Die Muster des Antisemitismus´, die Dynamiken lassen sich auf andere Vorurteile, bei aller Besonderheit, übertragen, so seine Analyse. Der Hass ist, seiner Anschauung nach, die größte Gefahr für unsere Gesellschaft. Engagement und Debatte können und müssen dagegen wirken, sagt Michel Friedman. "Ich trage nicht den Hass der Hassenden", ergänzt er, "ich habe mich entschieden, den Menschen zu vertrauen, ich hab das nie bedauert." Friedman beschreibt das Gefühl der Einsamkeit und den Eindruck der gebrochenen Versprechen nach den Terrorakten vom 7. Oktober 2023 in Israel. Die aktuellen anhaltenden Demonstrationen in vielen deutschen Städten geben ihm allerdings Hoffnung, erzählt er im Gespräch mit Sebastian Friedrich. Michel Friedman hat mit 50 Jahren noch einmal Philosophie studiert, er hat in diesem Fach promoviert. Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur Buchtipps: Michel Friedman: - Judenhass, Berlin Verlag, 2024 - Schlaraffenland abgebrannt, Berlin Verlag 2023 - Fremd, Berlin Verlag 2022 Jean-Paul Sartre: - Überlegungen zur Judenfrage, Rowohlt Verlag, 1994, 2020 (Wiederveröffentlichung)
Das Gefühl greift um sich: Angst vor der Zukunft. Gerade angesichts kriegerischer Auseinandersetzungen und des fortschreitenden Klimawandels. Aber ist diese Unsicherheit wirklich neu? Haben wir nicht schon selbst früher Angst vor dem Atomkrieg, dem sauren Regen oder dem Ozonloch gehabt? Auch wenn die Sorge noch da ist, eingetreten ist der angekündigte Weltuntergang bisher noch nicht. Denise M`Baye und Sebastian Friedrich sprechen mit dem französischen Philosophen Guillaume Paoli, der in seinem Buch "Geist und Müll - von Denkweisen in postnormalen Zeiten" über die Apokalypse und ihre Anschauung philosophiert hat. Wie sehr sehen wir Naturkatastrophen als Symptome an oder als absolute, endgültige Bedrohung? Paoli berichtet darüber, wie unterschiedlich in Frankreich und Deutschland auf vergangene und gegenwärtige Untergangsszenarien reagiert wird. Und was ein nötiges Umdenken und Handeln auslösen könnte. Nötig sei dazu laut Paoli, zwischen Möglichkeiten und Wahrscheinlichkeiten zu unterscheiden. Der Philosoph Karl Jaspers hatte in seinem Leben mehrfach eine sich dramatisch ändernde Welt erlebt und trotzdem immer auf die Hoffnung gesetzt. Wie passen seine Ansätze zur aktuellen Debatte? Kann Humor uns wenigstens ein bisschen retten? Svea Mausolf, die sich auf Socialmedia-Kanälen sveamaus nennt, macht sich in ihren memes oder Bildwitzen lustig über Spießer und gesellschaftliche Engstirnigkeit. Einmal die eigene Position überdenken, lachen, ein bisschen damit den Druck verringern - das ist ihre Formel für ihre memes und auch eine bessere Welt. Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur Buchtipps: - Guillaume Paoli: Geist und Müll. Von Denkweisen in postnormalen Zeiten, Verlag Matthes und Seitz, Berlin 2023 - Guillaume Paoli: Soziale Gelbsucht, Matthes und Seitz, Berlin 2019 Links: Instagram @sveamaus
Schämst du dich nicht? Nein, warum? Warum empfinden wir eigentlich Scham, wenn uns zum Beispiel ein Missgeschick passiert? Liegt dem Gefühl von Scham eine gesellschaftliche Norm zugrunde? Die Philosophin Maria-Sibylla Lotter erklärt im Gespräch den Mechanismus der Scham, die veränderte Perspektive auf sich selbst, die körperliche Reaktion und warum wir uns im Grunde nicht allein schämen können. Lässt sich aus dem Gefühl der Scham wiederum ein Moralsystem ableiten? Der schottische Philosoph David Hume hat sich schon vor 300 Jahren mit Scham und Moral befasst. Gelten seine Annahmen noch? Denise M`Baye und Sebastian Friedrich diskutieren darüber und erzählen, wann sie sich zuletzt geschämt haben. In der Rubrik "die andere Seite" erzählt die Erbin Stefanie Bremer von der Initiative taxmenow, in der Vermögende sich für ein gerechteres Steuersystem einsetzen. Mit Scham oder Schuld hat das für sie jedoch nichts zu tun, wohl aber mit Verantwortung. Redaktion: Ocke Bandixen, NDR Kultur Link: www.taxmenoww.eu Buchtipps: Scham, Schuld, Verantwortung, Frankfurt, 2012, Suhrkamp Verlag Schuld und Respekt, Frankfurt 2024, Suhrkamp Verlag
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