Warum fürchten wir den Tod?
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Über den Tod reden wir nicht gern. Was ist es, das uns so sprachlos macht? Verdrängen wir? Müssen wir den Tod beiseiteschieben, um uns aufs Leben zu konzentrieren? Oder macht gerade die Auseinandersetzung mit dem Tod unser Hier und Jetzt lebenswerter?
Über diese Fragen diskutieren Denise M’Baye und Sebastian Friedrich im Spannungsfeld zwischen Platons Ideen von der Unsterblichkeit der Seele und Epikurs Position, der Tod betreffe uns nicht.
Zu Gast ist der Philosoph und Medizinethiker Giovanni Maio, der herausstellt, welche Chancen in der Verletzlichkeit unseres Lebens stecken. Er spricht auch über Sinn und Unsinn von Forschungen zur Unsterblichkeit.
Michel de Montaigne plädiert dafür, das Sterben zu lernen. Die Beschäftigung mit dem Tod führe zu einem gelasseneren Leben, indem wir die Dinge, die uns im Leben belasten, in Relation zum Tod sehen.
Neben dem eigenen Tod, geht es auch um den Tod geliebter Menschen. Eric Wrede beschäftigt sich in seinem Beruf als Bestatter jeden Tag mit Menschen, die jemanden verloren haben. Das lässt ihn ein bewussteres Leben führen, wobei er findet: Jeder von uns bleibt Laie im Umgang mit dem Tod.
Redaktion: Juliane Bergmann, Claudia Christophersen
Mail gern an: teemitwarum@ndr.de
Literatur:
Giovanni Maio: Ethik der Verletzlichkeit. Herder, Freiburg 2024.
Héctor Wittwer (Hg.): Der Tod. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart. Reclam, Stuttgart 2014.
Erik Wrede:
https://www.lebensnah-bestattungen.de/
Podcast-Tipp:
"Quatsch & Weisheit“
https://1.ard.de/quatsch_und_weisheit