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Was tun?

Author: Inken Behrmann und Valentin Ihßen

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"Andere Podcasts haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt darauf an, sie zu verändern." Karl Marx

Ob Mieter*innenbewegung, antirassistische Kämpfe oder Klimafragen: Im Podcast "Was tun?“ kommen einmal im Monat Aktivist*innen zu Wort. Inken Behrmann und Valentin Ihßen sprechen mit ihnen über ihre Ideen und Strategien, darüber, was politische Kampagnen erfolgreich macht und wo die großen Hebel für gesellschaftliche Veränderung liegen. Am Ende jeder Folge beantworten die Gäste eine der zentralsten politischen Fragen: „Was tun?“

Kontakt: wastun@posteo.de
65 Episodes
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Junge Männer wählen AfD, junge Frauen links: bei den letzten Wahlen war der "Political Gender Divide" überdeutlich. Ein Grund für diese Entwicklung: Über TikTok, Instragram und Co werden junge Männer auf der Suche nach Halt und Identität zunehmend in antifeministische und rechte Ideologien radikalisiert. Im WAS TUN-Interview erzählen Caspar Weimann von onlinethater.live und Tobi Spiegelberg von Detox Identity, was sie dagegen tun Tobi erzählt, wie er und seine Kolleg:innen in Workshops mit Schüler:innen antifeministische Einstellungen aufspüren, Geschlechtererwartungen mit den Jugendlichen hinterfragen und wie man mit Antifeministen umgeht, für die Andrew Tate der "beste Mann" ist. Caspar tritt online gegen die rechten "Mikroimpulse" an: Mit dem Projekt "Myke" hakten er und sein Kollektiv sich in die TikTok-Algorithmen der Manosphere und setzten dort emphatische und zugewandte Botschaften, um die rechte Radikalisierungsspirale zu unterbrechen.
"Alle bisherigen Strategien in der Klimapolitik sind gescheitert.", so die These des Klimaaktivisten und Autor Tadzio Müller. Statt weiter auf CO2-Reduktion zu setzen, sollten wir beginnen, solidarische Strukturen für den Kollaps aufzubauen, meint er. Ende August treffen sich ca. 600 Menschen im ländlichen Brandenburg zum ersten Kollapscamp: Dort geht es nicht um klassischen Klimaaktivismus, sondern um praktische Vorbereitung und Resilienz - unter anderem in Workshops zu emotionaler Arbeit, erster Hilfe und dem Konservieren von Lebensmitteln für Krisenzeiten. Im Gespräch mit dem WAS TUN-Podcast erklärt Tadzio, warum so viele Menschen die Klimakrise psychologisch verdrängen und welche gesellschaftlichen Konsequenzen das hat. Er erzählt vom Weg aus seiner Klima-Depression und erklärt warum ihm nun die Kollapsbewegung neue Hoffnung gibt. Hört rein!
20 Prozent weniger Lohn für die gleiche Arbeit: Das war für die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) - einer Tochterfirma des berühmten Berliner Krankenhauses Charité - seit 2005 bittere Realität. Vor 20 Jahren entschied der Berliner Senat, die Dienstleistungen der CFM Mitarbeiter:innen outzusourcen und so Geld einzusparen - auf Kosten der Beschäftigten. Seitdem kämpfen sie gegen Lohndumping und für eine faire Bezahlung. Immer wieder versprach der Senat die Eingruppierung in den allgemeinen Tarifvertrag, immer wieder wurden die Beschäftigten enttäuscht. Damit sollte jetzt endlich Schluss sein: in den letzten zwei Monaten streikten sie an 48 Tagen. Mehrfach wurden die Verhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen. Doch statt aufzugeben, kämpften die Angestellten der CFM weiter und erhöhten den Organisierungsgrad auf über 50 Prozent. Dann kam der Durchbruch: Bis 2030 sollen die Kolleg:innen schrittweise in den Tarif des öffentlichen Dienstes eingegliedert werden. Im Podcast sprechen Vida und Tobi aus der Belegschaft über ihre Erfahrungen im Arbeitskampf und erklären, wie sie sich die Gewerkschaft durch Organizing-Methoden wieder angeeignet haben. Lena vom "Bündnis Gesundheit statt Profite" berichtet, warum es Öffentlichkeit brauchte, um dem Streik politisches Gewicht zu verleihen und wie das Bündnis die Streikenden unterstützt hat. Hört rein!
Zurückweisungen an der Grenze und Stimmungsmache gegen Geflüchtete - aktuell ist die Abschottung gegen Migrant:innen wieder täglich in den Schlagzeilen. Seit 10 Jahren kämpfen Menschen in der zivilen Seenotrettung dagegen an. In der neuen Folge "Was tun?" sprechen Inken und Valentin mit Chris Grodotzki darüber, wie Europa das Recht auf Asyl immer weiter untergräbt und wie zivile Seenotretter:innen die Menschenrechte auf dem Mittelmeer verteidigen. Chris hat Sea Watch seit der Gründung begleitet und miterlebt, wie die Organisation, die als kleiner Haufen verrückter Aktivist:innen begann, innerhalb weniger Jahre zu einer großen humanitären Organisationen an der tödlichsten Grenze der Welt wurde. Er erzählt davon, wie der Prozess der Professionalisierung und der Institutionalisierung Sea Watch verändert hat, es geht um Konflikte zwischen der Gründer-Generation und den Mitarbeiter:innen und um die Frage, wie die zivile Seenotrettung auch in Zukunft Menschenrechte gegen die globale Rechte verteidigen kann.
Feministische Kämpfe sind sichtbarer denn je, doch realpolitische Erfolge bleiben oft aus. Droht unter schwarz-rot jetzt der Backlash? Darüber haben Inken und Valentin auf dem taz lab mit der Ärztin und Aktivistin Annika Kreitlow und der Rechtsanwältin und Autorin Asha Hedayati diskutiert. Auf welche Strategien sollten feministische Bewegungen unter einer Merz-Regierung setzen — Antworten darauf gibts in der Folge!
Von 3 auf 8,8 Prozent – die Linke ist mit unerwarteter Stärke zurück im Bundestag. Doch wer sind die neuen Abgeordneten, die jetzt unverhofft ins Parlament einziehen, welchen Plan hat die Linke, um tausende neue Mitglieder in die Partei einzubinden und wie geht es insgesamt weiter mit der Partei? Im Gespräch mit Liza Pflaum im Karl-Liebknecht-Haus blicken wir hinter die Kulissen der Linkspartei, analysieren die Erfolgsstrategie und sprechen darüber, ob jetzt alte Flügelkämpfe wieder aufbrechen, oder der Aufbruch zur sozialen Alternative gelingt. Außerdem fragen wir ob der Ton nun auch im Alltagsstress "revolutionär freundlich" bleibt - so, wie es der Vorstand der Partei im letzten Leitantrag verordnet. Jetzt reinhören!
Es ist das Comeback des Jahres: Nach langem Tiefflug in den Umfragen ist die Linkspartei als starke Fraktion zurück im Bundestag, um Merz, Weidel und Co den Kampf anzusagen. Ein Grund, warum die Linkspartei gerade bei jungen Wähler:innen so gut abgeschnitten hat, ist ihr Erfolg auf Social Media: Allein Heidi Reichinneks Brandrede gegen Friedrich Merz und dessen gemeinsame Abstimmung mit der AfD erreichte im Wahlkampf binnen weniger Tage über 30 Millionen Menschen. Unser heutiger Gast ist Felix Schulz. Er ist im Büro von Heidi Reichinnek für die Social Media Arbeit verantwortlich. Im Podcast spricht er über die Strategien hinter dem reichweitenstärksten Account der Linksfraktion auf TikTok und Co und verrät, was linke Aktivist:innen in Parteien und Bewegungen daraus lernen können.
Nach oben buckeln, nach unten treten - so kann man die Sozialpolitik von Union bis AfD in diesem Wahlkampf zusammenfassen. Gleichzeitig steigt die Armut in Deutschland und die Ungleichheit nimmt weiter zu. Warum es so schwer ist, die Interessen von von Armut betroffenen Menschen politisch durchzusetzen, diskutieren Inken und Valentin in dieser Folge "Was tun?" mit Katja Kipping. Katja war Parteivorsitzende der Linkspartei und Sozialsenatorin im Land Berlin. Heute ist sie Geschäftsführerin im Paritätischen Gesamtverband. Im Interview erzählt sie, was sie politisch antreibt, welche politischen Erzählungen gegen den Hass auf von Armut betroffene Menschen wirksam sind und wie wir uns alle in den Wahlkampf einmischen sollten.
"Only the AfD can save Germany" - mit Tweets wie diesem versucht Elon Musk in den deutschen Wahlkampf einzugreifen. Nachdem Musk Donald Trump mit hunderten Millionen Dollar finanzierte, unterstützt der Milliardär jetzt die AfD in Deutschland. Das nehmen Inken Behrmann und Valentin Ihßen zum Anlass, um mit dem US-amerikanischen Kommunikationswissenschaftler und Aktivisten David Karpf über die Verbindung zwischen Big Tech und dem globalen Rechtsruck zu sprechen. Gemeinsam beleuchten sie, wie das einst liberale Silicon Valley zur Stütze autoritärer Regierungen wurde und wie Tech-Miliardäre ihre Plattformen von einem Ort der Gegenmacht entweder entpolitisieren oder sie zu einem Instrument rechter Propaganda umbauen. Inken und Valentin diskutieren mit David, was das alles für die bevorstehende Bundestagswahl bedeutet, warum es so schwer war, linke Alternativen zu Big Tech aufzubauen – und fragen, weshalb für ihn der „eXit“ von Twitter zu Bluesky ein echter Hoffnungsschimmer ist. Das Interview haben Valentin und Inken mit David auf Englisch geführt, die Nachbesprechung hört ihr wie immer auf deutsch.
Raus aus der Szene, rein ins Handgemenge der gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Mit diesem Anspruch ist die interventionistische Linke (iL) vor fast 20 Jahren angetreten. Ihr Ziel war es, eine gesellschaftlich relevante, radikale Linke zu werden: sichtbar und ansprechbar, um politische Hegemonie zu kämpfen und Gegenmacht zu organisieren. Seitdem ist viel passiert. Die IL konnte große Erfolge mitfeiern, wie den gewonnenen Volksentscheid von Deutsche Wohnen & Co enteignen oder die beeindruckenden Aktionen zivilen Ungehorsams von Ende Gelände in den Braunkohlerevieren in NRW und der Lausitz. Doch neben den beeindruckenden Mobilisierungserfolgen bleiben die realpolitischen Ergebnisse oft hinter den Erwartungen zurück: Auch wenn der Kohleausstieg heute beschlossene Sache ist, konnte die Klimabewegung den Ort Lützerath nicht verteidigen. Obwohl die Mehrheit der Berliner:innen für die Vergesellschaftung großer Immobilienkonzerne gestimmt hat, geht der Ausverkauf in Berlin ungebremst weiter. Bei Was tun? diskutieren Inken und Valentin mit Tanja und Bastian von der IL darüber, was wir aus den Erfolgen und Rückschlägen der letzten Jahre lernen können, wie sich der gesellschaftliche Kontext für politische Veränderung gewandelt hat und wie die Linke wieder in die Offensive kommen kann.
Trump-Wahl, Ampel-Aus: In dieser Woche steht die Welt Kopf. Doch die aktuelle Wirtschaftskrise geht in dem Tumult fast unter - der sich zuspitzende Konflikt zwischen kapitalistischem Konzernmanagement und Beschäftigten bei VW. Hans-Jürgen Urban, Vorstandsmitglied der IG-Metall erklärt im Interview bei "Was tun?", wie sich in dem Tarifkonflikt bei Deutschlands größtem Autobauer die Polykrise aus Erderhitzung, Naturverwertung geopolitischen Verwerfungen und Klassenkonflikten zeigt. Außerdem sprechen Valentin und Inken mit Hans-Jürgen Urban darüber, wie sich die Mosaik-Linke in der Polykrise neu zusammen setzen kann.
Demos, taktisches Wählen, Organizing: Kurzfristige und langfristige Strategien müssen zusammen wirken, um die AfD dauerhaft wieder zu schwächen. Mit Simon Toewe, Co-Gründer des Movement Hub, diskutieren wir in dieser Folge "Was tun?" darüber, welche Erfahrungen heute aus den Demos zu Beginn des Jahres bleiben, wie innovative Organizing-Projekte anlaufen und was passiert, wenn in einem Wahlkampf plötzlich an 40.000 Türen geklopft wird. Die Folge haben wir live bei der re:Campaign-Konferenz in Berlin aufgenommen - und dabei kommen auch Hörer:innen mit ihren Fragen und Einsichten zu Wort.
Anat Shenker-Osorio hat Präsidentschafts-Vize-Kandidat Tim Walz beraten, in Frankreich den Nouveau Front Populaire im Wahlkampf unterstützt und in Australien neue Narrative für Migration und Asyl entwickelt. Im "Was tun?"-Interview spricht sie darüber, was linke Botschaften erfolgreich macht und was die häufigsten Fehler in der Kampagnenkommunikation sind. Außerdem diskutieren Inken und Valentin mit Anat über den Nominierungsparteitag der US-Demokrat:innen und die Kampagne von Kamala Harris.
Die Bezahlkarte für Asylsuchende: Das bedeutet Überwachung, Einschränkung beim Einkaufen und Ausgrenzung. Dagegen engagieren sich Lena aus Hamburg und Katharina aus München. Sie organisieren Tauschaktionen, die den Asylsuchenden Zugang zu Bargeld verschaffen und damit die staatliche Diskrimierung umgehen. So bieten sie Asylsuchenden da praktische Unterstützung an, wo der Staat sie ihnen verwehrt. Im "Was tun?"-Interview sprechen Inken und Valentin mit Lena und Katharina über das Verhältnis von direkter und symbolischer Aktion in ihren Kampagnen und darüber, wie sie wirksame Strategien gegen eine repressive Asylpolitik sichtbar und kopierbar machen.
_September 2024, Wahlsonntag, 18 Uhr - die ersten Hochrechnungen der Wahlergebnisse erscheinen auf den Fernsehbildschirmen im ganzen Land - der grell-blaue Balken flackert über die Mattscheiben: 31 Prozent für die AfD - sie ist stärkste Kraft._ Was heute noch ein düsteres Zukunftsszenario ist, könnte schon zu den bevorstehenden Ost-Landtagswahlen im Herbst Realität werden. Bei den vergangenen Kommunal- und Europawahlen fuhr die AfD große Erfolge ein - und das trotz der Correctiv-Recherche, riesigen Skandalen und vielen Blamagen im Wahlkampf. Wie gehen wir als Linke mit der Defensive um? Welche wirksamen Mittel und Strategien bleiben uns jetzt noch - und was können wir tun, wenn die AfD erstmal regiert? Über all diese Fragen sprechen Inken Behrmann und Valentin Ihßen in der neuen Folge "Was tun?" mit Arne Semsrott von FragDenStaat.
Die AfD ist im Umfragehoch und die Kommunal- und Europawahlen stehen kurz bevor. Vielen linken Projekten auf dem Land droht jetzt das Aus. Denn oft streichen rechte Bürgermeister:innen und Landräte als erste Amtshandlung der kritischen Zivilgesellschaft das Geld. Auch sie wissen: Ohne linke Orte lässt sich kein Widerstand gegen den Aufstieg der extremen Rechten organisieren. In der neuen Folge "Was tun?" sprechen Inken und Valentin mit den Co-Initiator:innen des Netzwerk Polylux über die prekäre Lage linker Projekte in Ostdeutschland und über wirksame Gegenstrategien vor Ort. Denn Polylux hat einen Plan entwickelt, wie es gelingen kann, linke Strukturen in Zeiten des Rechtsrucks zu schützen und zu stärken: Über den Verein können progressive Menschen aus ganz Deutschland Geld in linke Strukturen in Ostdeutschland umverteilen. In der Folge sprechen wir über ihr Förder-Konzept und was Geld mit Aktivismus zu tun hat, die ostdeutsche Soziopolitik und darüber, warum echte Orte für Begegnungen im Kampf gegen Rechts so wichtig sind.
Damals wie heute: Kämpfe um Arbeitszeit sind ein zentraler Hebel, um Zeit gerechter zu verteilen. Im "Was tun?" Interview spricht Andre von der 4-Stunden-Liga über die Geschichte der Kämpfe um Zeit seit dem Haymarket Massaker 1886, seine Forderung nach einer radikalen Arbeitszeitverkürzung auf 4-Stunden pro Tag bei vollem Lohnausgleich und seine Sicht auf dieTarifkonflikte heute. In diesem Sinne: Heraus zum 1. Mai!
Die französische Bewegung Soulèvement de la Terre wurde mit spektakulären Aktionen gegen die industriellen Mega-Wasser-Becken in Südfrankreich weltbekannt. Nun sind sie zu Besuch in Deutschland: Mit Elena und Louise sprechen wir im Was tun? Podcast darüber, wie die aufsehenerregenden Aktionen entstehen, wie sie mit lokalen Umwelt- und Klima-Initiativen zusammenarbeiten und wie wichtig es für sie ist, Beziehungen zu dem Land und den Menschen dort aufzubauen. Im Gespräch teilen sie ihre Lieblingsaktionen und die "Lessons Learned" aus zwei Jahren erfolgreichen Klima-Aktionen in Frankreich. Hört rein!
63 Prozent: so viele Menschen haben sich im kleinen Grünheide bei Berlin gegen die Erweiterung der Tesla Gigafactory von Elon Musk ausgesprochen. Doch wieviel Gewicht ihr Votum am Ende tatsächlich bekommt, entscheidet sich noch - und zwar in der Kommunalpolitik vor Ort. Das nehmen wir zum Anlass und sprechen in der neuen Folge "Was tun?" mit den Aktivistinnen Anne und Charli über linke Perspektiven auf Politik auf kommunaler Ebene. Im Podcast verraten sie ihre politischen Hacks für erfolgreiche Kommunalpolitik und warum es wichtig ist, in den Gemeinden aktiv zu sein. Jetzt reinhören!
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Comments (1)

Dr. Thomas Dürmeier

Super Dank für die Folge. Motvierenden, strategisch und viele neue Punkte ufden Punkt: was tun für eine sozial gerechtere Welt. Thanks.

Apr 8th
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