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vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen
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vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen

Author: NDR Info

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Der Podcast greift spannende Glaubens- und Gewissensfragen aus Religion und Gesellschaft auf. Unsere Reporter*innen liefern Analysen, bieten Orientierung und erhellen Hintergründe. Was macht gute Pflege aus? Ist Religion für junge Menschen unattraktiv? Muss ich jemandem verzeihen, wenn er seine Schuld eingesteht? Unsere Reporter*innen spüren wöchentlich spannenden Glaubens- und Gewissensfragen nach: erhellend, überraschend, lebensnah. Themen auf den Grund gehen, den Horizont erweitern: "vertikal horizontal. Glaubens- und Gewissensfragen" ist der Religions-Podcast von NDR Info. Anregungen, Hinweise und Kritik gern an: vertikalhorizontal@ndr.de
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Ist ein Mensch krank, dann wird beim Arzt eine Diagnostik gemacht und eine Therapieempfehlung ausgesprochen. Der kann die Patientin oder der Patient folgen oder auch nicht. Es ist eine persönliche Entscheidung. Wie aber ist es bei Kindern, die noch nicht selbständig entscheiden können? Wir beleuchten in unserem zweiteiligen Podcast: wo liegen die ethisch-medizinischen Grenzen in solchen Situationen? Was dürfen Ärzte entscheiden, um das Wohl des Kindes zu schützen, und wo müssen sie die Rechte und Gefühle der Eltern respektieren?
Ist ein Mensch krank, dann wird beim Arzt eine Diagnostik gemacht und eine Therapieempfehlung ausgesprochen. Der kann die Patientin oder der Patient folgen oder auch nicht. Es ist eine persönliche Entscheidung. Wie aber ist es bei Kindern, die noch nicht selbständig entscheiden können? Wir beleuchten in unserem zweiteiligen Podcast: wo liegen die ethisch-medizinischen Grenzen in solchen Situationen? Was dürfen Ärzte entscheiden, um das Wohl des Kindes zu schützen, und wo müssen sie die Rechte und Gefühle der Eltern respektieren?
Die Zukunft des Religionsunterrichts wird kontrovers diskutiert. Nur noch rund die Hälfte der Schülerinnen und Schüler gehören einer Kirche an; in Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern ist es nur noch eine kleine Minderheit. Ist es da noch legitim, unter Beteiligung der Kirchen konfessionellen Religionsunterricht anzubieten? In Niedersachsen wählt man nun das Modell eines überkonfessionellen Christlichen Religionsunterrichts. Oder sollte man gleich den Hamburger Weg beschreiten, wo seit Jahrzehnten ein Religionsunterricht für alle angeboten wird?
„Wenn ich tanze, vergesse ich alles. Den schlimmsten Anruf und die verzweifelsten Betroffenen“. Deborah Buschendorf ist Polizistin. Sie verhindert Verbrechen und schützt damit Opfer. Zweimal die Woche streifen sie und ein Dutzend weiterer Polizistinnen die Uniformen ab und tauchen ein in Klang und Farbe. Als Tanzgruppe Police Revolution bringen sie zum Beispiel die Ostergeschichte auf die Bühne mit Dancefloor, Hiphop und akrobatischer Gymnastik. Susanne Müller-Kölmel und ihre Mal-Schülerinnen schöpfen dagegen Kraft beim Malen und Gestalten. Einmal die Woche steht die Künstlerin aus Solingen ihren langjährigen MalschülerInnen beim Kunstkurs der VHS zur Seite. Hiobsbotschaften aus Gesellschaft und Politik oder persönliche Schicksalsschläge? Vermalt, vertanzt, verarbeitet. Im kreativen Prozess entsteht neue Kraft, da sind sie sich alle einig. Die Künstlerinnen erklären, wie Pinsel und Farbe den Alltag meistern helfen. Die Polizistinnen tanzen vor, wie das gemeinsame Erarbeiten von Choreographien ihre Resilienz im Einsatz stärkt. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Trostspender, Energiepakete, Wegbegleiter: das alles bieten Rituale. Oft sind sie Jahrhunderte alt und doch ganz gegenwärtig und individuell. In einem Ritual liegen oft Erfahrungen vieler Generationen, die oft neu belebt werden. Sie geben Orientierung, schaffen Zusammengehörigkeit und helfen Krisen zu bewältigen. Rituale gehören seit jeher zum religiösen Leben, in der Spiritualität und im Alltag. Wir begleiten christliche Pilgerwege im Glottertal im Schwarzwald, eine jüdische Großstadtgemeinde und den Komponisten Helge Burggrabe, der mit seiner Musik Rituale im Labyrinth der Kathedrale von Chartres belebt. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Michael Krauser ist schon immer in Bewegung. Als Jugendlicher spielt er Fußball in seinem saarländischen Heimatdorf Auersmacher, später geht er auf Weltreise, legt weite Strecken auf dem Fahrrad zurück. Mit Anfang 20 dann die unerwartete Diagnose: Typ 1 Diabetes. Seine erste Frage: „Kann ich mit Diabetes weiter Weltreisen machen?“ Bei körperlicher Aktivität können plötzlich Unterzuckerungen auftreten und schnell lebensgefährlich werden – auch im Alltag: „Ich muss 24/7 den Job eines Organs übernehmen“. Gesundheit wird ein großes Thema in seinem Leben. Trotzdem wirkt Michael äußerst lebensfroh und optimistisch. Sportliche Aktivitäten helfen dem 33-Jährigen, mit dem Stress fertig zu werden, den die chronische Krankheit mit sich bringt. Wenn er frühmorgens bei Sonnenaufgang und Vogelzwitschern durch den nahegelegenen Park joggt, verspüre er Dankbarkeit und Leichtigkeit, sagt Michael: „Ich bin viel mehr als nur mein Diabetes“. Aber wird er mit Diabetes auch einen Marathon schaffen? Kamar Abou Kamar ist gelernte Bibliothekarin und kommt ursprünglich aus Syrien. Heute lebt sie in Saarbrücken. Bewegung und Sport haben der 43-Jährigen schon immer viel Kraft gegeben. Durch das Projekt „Willkommen im Sport" vom saarländischen Landessportverband für Frauen mit Fluchterfahrungen hat sie in Deutschland Fuß gefasst. Heute leitet sie selbst Nordic-Walking- und Aerobic-Kurse und arbeitet ehrenamtlich als Ernährungsberaterin. Was Sport für sie ausmacht, ist vor allem das verbindende Element: Durch die gemeinsame Bewegung kann sie ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Frauen in ihren Kursen aufbauen. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Als sie 12 Jahre alt ist, verliert Selina rasch ihre Sehkraft. Heute ist sie 27 und hat Wege gefunden, mit ihrer Einschränkung zu leben: In ihrem Videoblog berichtet die Studentin über den Alltag mit Sehbehinderung und macht anderen Betroffenen Mut. Mit vielen Menschen in der digitalen, aber auch in der realen Welt verbunden zu sein, gibt ihr Kraft. Auch für Sagithjan Surendra ist der Austausch mit anderen Menschen die Kraftquelle schlechthin. Als Kind von Geflüchteten hatte er oft das Gefühl, nicht ganz dazu zu gehören. Mit 18 gründet er das Aelius Förderwerk, das sich für bessere Bildungschancen für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler einsetzt. Auch beruflich sieht der talentierte Netzwerker seine Mission darin, den Interessen junger Menschen politisch mehr Gehör zu verschaffen. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Die Erde schreit. So drastisch beschrieb es der kürzlich verstorbene Papst Franziskus in seiner Sozial- und Umweltenzyklika Laudato si‘. Zehn Jahre ist das her und aus Sicht ernstzunehmender Wissenschaftler müssten wir radikal umsteuern, um die Ökosysteme des Planeten Erde zu erhalten. Die Widerstände gegen Fakten, Warnungen und Empfehlungen sind aber massiv. Zu gering ist die Bereitschaft, den eigenen Lebensstil grundlegend zu ändern. Was gibt Menschen Kraft, sich trotzdem für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen Ressourcen einzusetzen? Wir begleiten zwei engagierte Christen, die Kraft auch aus ihrem Glauben schöpfen. Durch ihn sehen sie sich in einen größeren Zusammenhang gestellt und fühlen sich mitverantwortlich für das gesunde Zusammenleben von Mensch und Natur auf diesem Planeten. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Muse, Muße, Müßiggang – schöne Idee. In diesen bewegten Zeiten jedoch können wir scheints nichts so wenig, wie nichts tun. Vielleicht rührt unsere Ablenkungssucht ja daher, dass wir Angst davor haben, auf uns selbst zurückgeworfen zu werden. Davor, dass, wenn alles still ist, die Seele redet. Dass wir vielleicht sogar mit der eigenen Vergänglichkeit konfrontiert werden. Dass uns der Ausflug ins Nichtstun vor Augen führt, wie absurd das eingeübte Hektikansaugen im Alltag ist. – Eine Kirchendekanin, ein Revierförster und ein Autor, alle drei sehr unterschiedlichen Stresslevels ausgesetzt, berichten von ihren Glücksmomenten auf der Passivseite des Lebens. Für sie ist das Nichtstun eine hohe Kunst und eine "Quelle der Kraft", die sie am liebsten noch viel öfter anzapfen würden. Entspannen, Tagträume, geruhsamer Schlaf – wie kriegt man das hin bei all der Betriebsamkeit im Alltag? Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Barbara Schellhammer lehrt an der Hochschule für Philosophie in München, aber sie hat ihren Wohnsitz mitten in die Tiroler Berge verlegt. In einem Holzhaus wohnt sie umgeben nun von Gipfeln. Hier findet sie nicht nur zu sich, hier lernt sie auch fürs Leben – und für ihre Lehre. Denn die Natur kann auch Lehrmeisterin für den großen, existenziellen Fragen der Menschheit sein, sagt sie. Tatsächlich, heute spielt in der Philosophie die konkrete Lebenskunst eine große Rolle – da geht es nicht um den Kopf, da geht es ums Lebendigsein. Das fällt offenbar vielen zunehmend schwer. Wer mit dem Alltag und der Arbeit nicht mehr zurechtkommt, kann auch mit Bergführer und Coach Pit Rohwedder aus dem Allgäu in die Berge gehen. Sich ganz auf die Natur einlassen, sich mit ihr verbinden, rührt an spirituelle Dimensionen, sagt der Bergführer: Draußen unterwegs zu sein, macht die Beine zwar müde, aber für Geist und Seele ist die Natur eine Quelle der Kraft. Die siebenteilige Sommerreihe ist eine Kooperation von ARD-Religionsredaktionen.
Heilig, wandelnd, unverzichtbar. Wasser spielt in allen drei großen monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – eine besondere Rolle. Es gilt als spirituell reinigend, es wird geweiht und man bereitet sich mit rituellen Waschungen auf Gebete vor. Schon in der Genesis, der biblischen Schöpfungsgeschichte, schwebt Gottes Geist über dem Wasser. Jesus geht übers Wasser und verwandelt es in Wein und im tibetischen Buddhismus pilgert man zu heiligen Seen. Im Islam wäscht man sich rituell vor jedem Gebet. Auch im Alltäglichen wächst das Bewusstsein für die Ressource Wasser. Gibt es einen Zusammenhang zwischen religiöser Wertschätzung des Wassers und wasserarmen Gegenden?
Inklusion, das bedeutet das Einbeziehen von Menschen mit Beeinträchtigungen in alle Lebensbereiche. Das ist auch der Grundgedanke der UN-Behindertenrechts-Konvention, der Deutschland im Jahre 2009 beigetreten ist. Was ist aber mit den nicht-staatlichen Bereichen der Gesellschaft, wie z.B. den Kirchen – tragen die das Konzept mit, wie setzen sie es um? Wie sieht es aus in Gottesdiensten, in der Mitarbeit und der Seelsorge aus? Welche Maßnahmen haben Kirchen ergriffen, um Barrieren abzubauen und wie gehen sie mit den Herausforderungen um, die die Umsetzung einer inklusiven Gemeinde mit sich bringt?
Ein Gott, der Himmel und Erde fragt, ob sie willig oder widerwillig erschaffen werden möchten. Die beiden Antipoden entscheiden sich weise für „willig“. Später formt derselbe Gott den Menschen aus Lehm und haucht ihm Leben, eine Seele, etwas Göttliches ein und überträgt so dem Menschen die Verantwortung für die Schöpfung. Das hört sich bekannt an? Ja und nein. Es ist der Gott der Muslimminen und Muslime. Wie unterscheiden sich die Schöpfungs-Geschichten, wo stimmen sie überein und welche Auswirkungen hat das, was im Koran vor mehr als tausend Jahren aufgeschrieben wurde, auf uns heute?
Sollte man einen Feiertag streichen, um die Wirtschaftsleistung anzukurbeln? Zuletzt wurde das in Deutschland mehrfach öffentlich diskutiert. Eine Mehrheit in Deutschland lehnt das zwar ab, aber über Feiertage wird trotzdem debattiert. Sind alle christlichen Feiertage so zeitgemäß, dass sie unbedingt erhalten bleiben sollten oder könnte nicht auch ein Feiertag hinzukommen, wenn dafür ein anderer wegfiele? Weltfrauentag statt Christi Himmelfahrt oder Pfingstmontag? Wir haben uns umgehört bei Geistlichen, Konfessionsfreien, Politikern und Wissenschaftlern.
Künstliche Intelligenz kann menschenähnliches Verhalten mit Computern simulieren und imitieren. Das sorgt für Euphorie, aber auch für Ängste. Wie stehen die christlichen Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände zu Künstlicher Intelligenz, wo wenden sie diese Technologie an? Wie berechtigt sind Sorgen, KI werde das Menschenbild in den Kirchen verändern? Zu Wort kommen Expertinnen und Experten aus Wohlfahrt, Kirche und Wissenschaft.
Es sah gar nicht gut aus: Ende der 1980er Jahre drohte das Judentum in Deutschland zu verschwinden. Denn auf beiden Seiten der Mauer gab es nur noch wenige, zumeist alte Gemeindemitglieder. Doch dann fiel der Eiserne Vorhang - und die Religionsgemeinschaft in Ost und West wurde ab 1990 wiedervereinigt. Eine Fusion auch voller Spannungen: Denn unterschiedliche politische Prägungen, Stasi-Debatten und eine große Zuwanderungswelle sorgten für allerhand Herausforderungen und Turbulenzen. Ein deutsch-deutsches Religions-Kapitel, das bis heute nicht umfassend aufgearbeitet ist.
Umwelt- und Ernährungsexperten fordern eine radikale Ernährungswende. Sie sagen: Wir müssen anders produzieren und konsumieren, weil unsere Art der Ernährung schädlich ist für die Umwelt, das Klima und unsere Gesundheit. Ein Hebel zur Wende könnte die so genannte Gemeinschaftsverpflegung sein, also das Essen in Betriebskantinen, in Uni- und Schulmensen oder in Pflegeheimen. Auch viele kirchliche Einrichtungen verpflegen täglich Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Wie umweltverträglich und gesundheitsfördernd wird dort eingekauft und gekocht? Wir fragen nach in einem Krankenhaus, einer Schule und einer Kita.
"Friede sei mit euch!" Das waren die ersten Worte des neuen Papstes. Er nennt scih Leo XIV. und macht gleich zu Beginn seines Pontifikats das Friedensthema stark. Er gilt als Mann des Ausgleichs zwischen den Polen: globaler Süden und Europa/Nordamerika, progressiv in sozialen Fragen, konservativ im kirchlichen Lehramt, z.B. mit Blick auf die Debatte um eine mögliche Frauenweihe. Was bedeutet seine Wahl für die Katholikinnen und Katholiken in Deutschland? Welche Schwerpunkte wird er setzen und kommt das bei Christen hierzulande an? Darüber diskutieren Mitglieder der ARD-Gemeinschaftsredaktion Religion: Ulrike Bieritz (RBB), Lothar Bauerochse (HR) und Florian Breitmeier (NDR).
Rund 100.000 Menschen sind vom 30. April bis zum 4.Mai in die niedersächsische Landeshauptstadt gekommen, um gemeinsam zu beten, zu singen, zu feiern und zu diskutieren. Wir berichten über das, was den Kirchentag geprägt hat: u.a. die Friedensdebatte, die Sorge um die Demokratie und die Zukunft. Wir führen ein Gespräch mit der US-amerikanischen Bischöfin und Trump-Kritikerin Mariann Edgar Budde. Und wir lauschen dem, was auf jedem Kirchentag unüberhörbar ist: Musik in tausend Klängen.
Der Kirchentag kehrt in diesem Jahr zu seinen Wurzeln zurück. Nach 1949, 1967, 1984 und 2005 findet das Christentreffen nun zum 5. Mal in Hannover statt. Unter dem Motto „mutig, stark, beherzt“ werden vom 30. April bis zum 4. Mai rund 100.000 Menschen in der niedersächsischen Landeshauptstadt erwartet. In Zeiten weltweiter Krisen und Konflikte wollen sie miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam feiern. Doch der Kirchentag ist immer auch eine politische Veranstaltung. Zahlreiche Prominente aus Politik, Gesellschaft und Kirche beteiligen sich an Podiumsdiskussionen und halten Bibelarbeiten. Vor Beginn des Kirchentages fragen wir: Wo steht die evangelische Kirche heute? Autorinnen und Autoren der ARD-Gemeinschaftsredaktion Religion haben ein bundesweites Stimmungsbild eingeholt.
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