# 001 Wie alles begann
Description
Ich hatte früher schon einen Vogel. In der Kindheit. Das war auch ein Wellensittich, ein grüner, sehr schöner Vogel mit schicken Wellen und einem gelben Fleckchen auf dem Hinterkopf, der sein Dasein in unserer Küche fristete. Meine Mutter gab ihm den Namen Pitju, was wohl auf ungarisch Peterle bedeutet. Pitju wurde meist von meiner Mutter beschallt, ahmte ihren thüringisch-sächsischen Dialekt nach und latschte über den Küchentisch, um zu testen, ob das Essen schmeckt. Er liebte Salziges, was Wellensittiche generell sehr gerne mögen, was aber natürlich nicht gesund ist. Ansonsten nagte er gern alles an, was ihm unter den Schnabel kam: Tapete, Zeitungen und auch gerne die Tütchen mit den Sämereien, die meine Mutter in einem Weidenkorb auf dem Küchenschrank aufbewahrte. Wie großwar ihre Freude, als sich dann der Inhalt der Tüten durch Pitjus filigrane Bearbeitung auf dem Küchenboden verteilte. Pitju „sprach“, was man damals so als sprechen deutete, was natürlich Quatsch ist. Die Vögel ahmen die Laute ihrer Umgebung nach. Ist der Mensch Vogelersatz, kopiert der Welli seine Laute. Also bitte: halte Wellensittche nie alleine. Es sind und bleiben Schwarmtiere. Als sich einmal ganz deutlich: „Du Mistvieh“ von Pitju vernehmen ließ, wollte ihm das natürlich niemand beigebracht haben. Wir hatten die Oma in Verdacht, die den Vogel während unseres Urlaubs immer versorgte. Danach folgten lange Jahre ohne Wellensittich durch Studium, Wohnungs- und Jobwechsel,wie das Leben halt so spielt. Ob ich trotzdem in diesen Jahren einen Vogel hatte, mögen andere besser beurteilen als ich 😊. Meine Liebezum Wellensittich entflammte aber vor ca. 13 Jahren erneut. Damals sprang ich als Urlaubsvertretung bei einer Nachbarin ein und war sofort wieder Feuer und Flamme, als die Pieper mir auf die Hand flogen und sich ihre Körnchen holten. Und so geschah es, dass ich 2012 wieder auf den Vogel kam. 😊 Ich hielt schon eine Weile Ausschau nach Tierheim-Vögelchen und wurde im Herbst 2012 dann auch fündig. Aber davon dann mehr in der nächsten Folge.
Solltest du mehr über mich und meine Arbeit erfahren wollen, dann schau gern auf meiner Webseite vorbei:
www.gelassenheit-erlangen.de
Alles Gute und bis bald!
Nutzungsrecht für die Musik: Musik von Ronald Kah, Web: https://ronaldkah.de




