DiscoverAufwärts stolpern06-05: «Erwin Weibel, wie merke ich, dass sich etwas ändern muss?»
06-05: «Erwin Weibel, wie merke ich, dass sich etwas ändern muss?»

06-05: «Erwin Weibel, wie merke ich, dass sich etwas ändern muss?»

Update: 2023-11-05
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Er ist Täufer, Coach und er plädiert dafür, mit dem «Camping»-Gott mitzugehen

Erwin Weibel ist Pastor der Täufergemeinde Diessbach b. Büren und Coach (www.eweibel.ch). Als Organisationsberater hat er es auch viel mit reformierten Kirchgemeinden zu tun.


An der Tagung des Landeskirchenforums vom 28. Oktober 2023 mit dem Titel «Erneuerung im Wandel: Gewohntes loslassen – Neues wagen» hielt Erwin Weibel ein Referat. Er beschreibt darin, wie sich ein Merkmal durch seine ganze langjährige Zeit als Pastor durchzieht: der konstante Wandel. Es gebe zwei Arten, über Wandel und Stabilität nachzudenken: Herrscht Stabilität, die von Episoden von Wandel unterbrochen werden, oder ist im Gegenteil das Normale der Wandel, der von kurzen Episoden von Stabilität unterbrochen wird.


Weibel plädiert dafür, sich dem «Camping-Gott» anzuschliessen: Bei ihm selbst gebe es zwar keinen Wandel, aber er «zelte» unter den Menschen, wie es im Johannes-Evangelium heisst. Formen und die Gestalt der Kirche sind an einem zeitlichen Kontext orientiert, mit dem Gott mitgeht. Das heisst: In der Kirche braucht es konstant Veränderung.


Um die Veränderung gut bewältigen zu können, braucht es eine klare Identität, eine Vision und eine Strategie. Um diese zu finden, lohnt es sich, andere Menschen einzubeziehen.


Anzeichen, dass Veränderungen anstehen, gibt es mehrere: ein Generationenkonflikt zum Beispiel, oder wenn die Verkörperung einer Idee und einer Vision abnimmt und zu Papier wird: Dann wird nämlich aus einer Funktion eine Position. Nun geht es nicht mehr darum, was genau die Aufgabe ist, sondern es wird bei einem personellen Wechsel jemand für die gleiche Position gesucht. «Wenn zu viel Geld vorhanden ist, überlegt man nicht, welcher Funktion die neue Person dienen soll, sondern man stellt ‹copy-paste› jemand mit der gleichen Position an, ohne zu überlegen, was eigentlich gebraucht wird für die Zukunft.»


Weibel zeichnet eine Gauss-Kurve an den Flipchart (wie in der Episode über «The Unstuck Church», https://aufwaerts-stolpern.podigee.io/43-05-09): Wandel soll man einleiten, bevor eine Kirchgemeinde/ein Projekt auf dem Scheitelpunkt ist; ist sie auf dem Höhepunkt, ist die ganze Organisation nämlich schon ziemlich starr und die Vision zu Papier geworden.


Wer als Führungsperson beim Einleiten einer Veränderung auf 80 Prozent Zustimmung stösst, hat seine Führungsaufgabe nicht wahrgenommen, sagt Weibel weiter.


Es braucht in einer Kirchgemeinde die Ergänzung: Neben den «Pionieren» gibt es auch «Siedler», und beide sind aufeinander angewiesen.


Das Schlusswort des Vortrags von Erwin Weibel lautet: Bleib. Häufige Wechsel ermüden eine Kirchgemeinde, darum ist es besser, zu bleiben und den Wandel zu verkörpern anstatt eine neue Stelle anzutreten.


Hinterlasst gerne einen Kommentar unten auf der Seite https://aufwaerts-stolpern.podigee.io/49-06-05


Wer in den Shownotes suchen will, findet sämtliche Shownote auf einer Seite: https://www.ref-sh.ch/aufwaerts-stolpern-shownotes


Kontakt mit den Hosts: aufwaerts-stolpern@ref-sh.ch


Ein Newsletter informiert jeweils über die neuste Episode: https://www.lkf.ch/node/40

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Lukas P. Huber und Anna Näf