#16 Labour@Home mit Daniele Karasz und Niloufar Tajeri
Description
In Folge 16 spricht Madlyn Miessgang mit Daniele Karasz und Niloufar Tajeri, Projektbeteiligte von Labour@Home.
Das Projekt fokussiert die Wohnung als Raum der Arbeit, in dem die Entgrenzung von Erwerbsarbeit sichtbar wird. Die Sanierung großer Wohnanlagen aus der Nachkriegszeit steht an und eröffnet die Möglichkeit, im Kontext der thermischen Sanierung auch die Bedingungen der Erwerbsarbeit zu thematisieren. Das Projekt erforscht das Arbeiten zu Hause als partizipative Umbau-Strategie und stellt folgende Frage: Welcher Prozesse bedarf es, um in großen Wohnanlagen mit kleinen Eingriffen in Wohnungen, Gemeinschafts- und Freiflächen auf neue Herausforderungen digitalen Arbeitens zu reagieren? Entwickelt wird eine konkrete übertragbare Planungsmethodik, die auf dem Prinzip der kleinen, leistbaren Schritte beruht, um Wohnkosten niedrig zu halten. Das Projekt wird exemplarisch an zwei Wohnhausanlagen der Nachkriegsmoderne in Wien erprobt. Ziel ist es, gemeinsam mit Wiener Wohnen und dem Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen konkrete Strategien zu entwickeln, um anhand von leistbaren Eingriffen in Wohnanlagen neue Formen der digitalen Arbeit zu integrieren.
Daniele Karasz ist promovierter Sozialanthropologe und arbeitet zu Themen des Wohnens, der Stadtentwicklung sowie der Migration. Er ist Associated Researcher am LAA (Laboratoire Architecture Anthropologie) der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Paris La Villette und Forscher am Forschungsbereich Soziologie der Fakultät für Architektur und Raumplanung an der TU Wien. Überdies unterrichtet er am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien und an der FH Wien - Fachhochschule für Management & Kommunikation. Daniele Karasz hat zahlreiche Forschungsprojekte koordiniert, sowie an der Planung und Umsetzung von geförderten Wohnbauten in Wien mitgewirkt. Darüber hinaus hat er an der Entwicklung und Umsetzung von museumspädagogischen Programmen mit zeitgeschichtlichem Schwerpunkt gearbeitet. Daniele Karasz ist Mitbegründer und Leiter von Search and Shape.
https://www.searchandshape.at
https://www.tuwien.at/ar/soziologie
Niloufar Tajeri studierte Architektur an der Technischen Universität Karlsruhe (heute KIT). Sie ist seid 2022 wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Graduiertenkolleg „Identität und Erbe“ an der Technischen Universität Berlin, wo sie ihre Forschung zu Fragen von Identität und kulturellem Erbe vertieft. Zuvor lehrte sie unter anderem im Masterstudiengang Coop Design Research an der Hochschule Anhalt, Bauhaus Dessau (2021–2023), sowie 2020 an der Universität der Künste Berlin im Bereich Kunst- und Kulturgeschichte. Von 2017 bis 2022 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Stadt an der TU Braunschweig. Vor ihrer Tätigkeit an der TU Braunschweig war sie als Architektin in Berlin tätig und beteiligte sich in diesem Rahmen an verschiedenen Projekten. Berufliche Stationen führten sie außerdem als Forschungsassistentin nach Rotterdam und Amsterdam sowie als Projektassistentin zur Dubai Culture and Arts Authority. Sie war Projektmanagerin bei onlab und Redakteurin bei ARCH+ in Berlin.
www.identitaet-und-erbe.org/personen/niloufar-tajeri-2/
Projektbeteiligte sind Daniele Karasz, Sladana Adamovic und Mark Scherner von Search & Shape, sowie Niloufar Tajerin und Andreas Rumpfhuber. Das Projekt wurde im Rahmen des „AK Wien – Digitalisierungsfonds Arbeit 4.0“ gefördert. Kooperationspartner war die GBV, Wiener Wohnen und das ÖSW.
Infos zum Projekt:
https://www.searchandshape.at/menue-deutsch/projekte/d-ak/
https://digioffensive.ak.at/projekte/klima/Labour-home.html
https://www.searchandshape.at/menue-deutsch/projekte/d-hotinhere/
Fotocredits: Search and Shape
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Infos zum Podcast
Der Podcast ZUKUNFT STADT ist ein Projekt der Fakultät für Architektur und Raumplanung der TU Wien. Produziert wird dieser in einer Kooperation des future.lab mit dem Forschungsbereich Örtliche Raumplanung der TU Wien.
Konzept und Produktion, Audio und Schnitt: Lukas Bast, Lena Hohenkamp, Lisa-Marie Kramer und Madlyn Miessgang
Intro Musik: Jakob Kotal