#224 Orbán auf Friedensmission?
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Ungarn hat am 1. Juli den EU-Ratsvorsitz übernommen. Regierungschef Viktor Orbán hat sich umgehend auf Reisen gemacht. Er war in Moskau bei Russlands Präsidenten Wladimir Putin und in China. Zuerst war er aber in Kiew beim ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Ex-Nato-General Erhard Bühler bezeichnet es als richtiges Zeichen, dass Orbán zunächst mit dem Opfer spricht, dann mit Putin und dem Unterstützerstaat China. Mit Host Tim Deisinger bespricht Bühler auch ein Interview, das Orbán der "Bild-Zeitung" gegeben hat. Er schätzt ein, welche Ziele Orbán mit seinen Reisen verfolgt. Außerdem erklärt Bühler, warum er Verständnis für die Kritik an Orbáns Vorgehen hat. Man könne das aber auch anders sehen.Interview mit Orbán auf "bild.de": https://www.bild.de/news/ausland/putin-kann-nicht-verlieren-668b6f3c935d586554d909d9
Die aktuelle militärische Lage: Bühler gibt einen ausführlichen Überblick über das Kriegsgeschehen der vergangenen Tage. Die Ukraine befinde sich seit neun Monaten am Boden in der Defensive. Beide Kriegsparteien setzten ihre Luftoperationen fort. Und auf See kontrolliere die Ukraine das küstennahe Schwarze Meer einschließlich der Krim. Thema sind auch die Angriffe auf Kiew und andere ukrainische Städte am Montag, bei der militärische Ziele aber auch ein Kinderkrankenhaus getroffen wurden.
Es geht außerdem um den Verteidigungsetat für das kommende Jahr. Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung ist vorgesehen, dass er von derzeit rund 52 Milliarden Euro nur um etwa 1,2 Milliarden Euro wachsen soll. Gefordert hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius deutlich mehr. Bühler schätzt ein, was das für Folgen hat, unter anderem für die Modernisierung der Bundeswehr. Und er erläutert, warum er kein Verständnis für die Entscheidung der Ampel-Spitzen hat.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Die nächste Folge des Podcasts ist für den 16.07.2024 geplant.