28 Jahre Beziehung, 4 Kinder, eine Ehekrise: Bleiben oder gehen?
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Anja und Matthias aus Schleswig-Holstein haben in ihrer langjährigen Beziehung viele Herausforderungen gemeistert und schwere Beziehungskrisen erlebt. Doch nun stehen sie an einem Wendepunkt: Bereits zweimal fühlte sich Matthias von Anja im Stich gelassen.
Der erste Bruch entstand, als die damals 30-jährige Anja entschied, eine Weltreise zu machen und Matthias mit den zwei kleinen Kindern zurückblieb. Der zweite, noch tiefere Einschnitt war eine kurze Affäre, die Matthias’ Vertrauen nachhaltig erschütterte.
Matthias fühlt sich seitdem oft ausgeliefert, fremdbestimmt und ungesehen. Die Wunden der Vergangenheit schmerzen. Besonders wegen der gemeinsamen Kinder fühlt sich Matthias verpflichtet, die Beziehung aufrechtzuerhalten – doch zu welchem Preis?
Anja hat Angst vor Matthias’ Entscheidung, braucht aber Klarheit. Die zentralen Fragen sind: Kann man nach einem Vertrauensbruch in der Beziehung wieder zueinanderfinden? Oder ist die Trennung der richtige Schritt, um Frieden zu finden? Wird die intensive Therapiesitzung bei Coach Eric Hegmann diese Entscheidung herbeiführen?
Erics Tipps:
20:55 : Konflikte ruhen zu lassen bedeutet, selbst zu entscheiden, das Verhalten des Partners stört mich nicht, damit komme ich zurecht. Wenn ich mich weiterhin darüber aufrege, dann reibe ich mich immer wieder auf, das wiederum sorgt dann für Stress in der Beziehung. Dieser Stress sorgt dann bei anderen Konflikten dafür, dass diese nicht gut ausgetragen werden.
22:08 : Eine Situation, die viele Paare kennen, ist die Unsicherheit, dass der Partner / die Partnerin gehen könnte. Das auszusprechen kann noch schmerzhafter sein, als in dieser Unsicherheit zu leben. Meine Beobachtung ist aber: Viele Paaren hilft es, wenn das so klar ausgesprochen ist. Und dann nicht zu relativieren ("Das ist doch alles nicht so schlimm."), sondern durchzuatmen und nachzufragen: In welchen Momenten hast du diese Trennungsgedanken? Und was müsste passieren, damit du die nicht mehr hast?
54:25 : Vertrauen kann auch durch Transparenz von Zerrissenheit entstehen.
53:46 : Verletzungen lassen Konflikte schneller eskalieren. Und jede Eskalation sorgt für neue Verletzungen. Das heißt: Je früher ich aus dieser Spirale rauskomme, umso besser und konstruktiver werden unsere Gespräche.
55:03 : Zum Thema Zerrissenheit: Diese vermeintlich verfeindeten Anteile können einander unterstützen, können zu einem Team werden. Und dadurch verändert sich sehr viel – für mich selber und auch in der Beziehung zum Partner/ zur Partnerin.
Alle Folgen, die TV-Doku und Infos: https://www.ndr.de/paartherapie
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© NDR 2
Host und Autorin: Maria Richter
Formatidee: Kathrin Lindemann, Nele Pasch
Formatentwicklung: Kira Drössler
Redaktion: Sascha Sommer
Sound-Design: Isola Music & Warner Chappell Production Music
Produktion: Oliver Kleist
Podcast-Tipp:
Bosettis Woche https://www.ardaudiothek.de/sendung/extra-3-bosettis-woche/10358817/