#82 Mach ich morgen: Ist Prokrastinieren nur das feine Wort für Faulheit?
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Was sich anhört wie eine Work-Life-Balance-Störung der Gen Z, kann für Betroffene eine wirklich schwere psychische Belastung werden: Prokrastination.
Zur Zahnreinigung anmelden? Mach ich morgen. Ausbildungsplatz suchen? Hat Zeit. Stromrechnung begleichen? Reicht das nicht nächste Woche?
Fristen verstreichen, der Stapel mit den gelben Briefumschlägen wird immer höher, und vielleicht klingelt sogar der Gerichtsvollzieher. Und zwar nicht, um zu gratulieren.
Wer zum Prokrastinieren neigt, für den ist „Homeoffice“ der sichere Untergang. An hartnäckigem Aufschieben sind schon Ehen gescheitert und Karrieren den Bach runtergegangen.
Die Ursachen sind vielfältig.
Häufig ist ein Schicksalsschlag der Auslöser. So wie bei Constantin. Nach einer Scheidung hat er nur noch die allernötigsten Dinge geregelt bekommen. Heute unterstützt er Betroffene in einer Selbsthilfegruppe. Denn im Team tritt Prokrastination fast nie auf.
Auch Dr. Timo Nolle unterstützt Menschen, die wichtige Angelegenheiten vor sich herschieben.
Für Klausuren lernen, sich für Prüfungen anmelden. Denn Timo Nolle ist Erziehungswissenschaftler und Prüfungscoach. Er sagt: „Es gibt immer gute Gründe fürs Prokrastinieren.“
Sein Trick: Erst einmal anfangen. Auch wenn es nur 5 Minuten sind.
Wenn der Anfang einmal gemacht ist, läuft der Rest von allein.
Statistisches zum Thema:
https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/neue-studienergebnisse-zur-prokrastination-aufschieberitis-betrifft-vor-allem-junge-menschen.html
https://presse.uni-mainz.de/prokrastination-betrifft-vor-allem-junge-menschen/
Und das hier, legen wir euch an euer großes warmes, wissbegieriges Herz:
„Consi Calling“:
https://www.ardaudiothek.de/sendung/consi-calling-abgehoben-und-aufgelegt/13223943/