Analphabetismus: "Du stehst wie vor einer Mauer"
Description
Steffi war Analphabetin – die längste Zeit ihres Lebens konnte sie nicht lesen und schreiben. Formulare ausfüllen ein No-Go, selbst einfache Einkäufe im Supermarkt eine Mammutaufgabe. Als Kind hat sie niemand bei ihren Schwierigkeiten in der Schule unterstützt. Vielmehr wurde sie abgeschrieben. Und so hat sie sich lange durchs Leben laviert, ohne lesen und schreiben zu können. Sogar eine Ausbildung hat sie trotz dieses Problems zu Ende gebracht. Einer von vielen Kraftakten. Viele Jahre hat sie unter dem Makel gelitten. Mit 50 ändert sich das. Steffi entscheidet, dass sie es noch einmal versuchen will. Sie will lesen und schreiben lernen. Und sie merkt, dass sie dabei vieles ist, aber nicht allein. Heute sagt sie: "Schreiben ist das Schönste, was es gibt." Und sie macht anderen Betroffenen Mut.
Hilfelinks für Betroffene von Analphabetismus:
https://www.internationaler-bund.de/
Podcast-Tipp: Diagnose: Unangepasst - Der Albtraum Tripperburg - https://www.ardaudiothek.de/sendung/diagnose-unangepasst-der-albtraum-tripperburg/13323951/
Wenn auch Du uns Deine Geschichte erzählen oder uns ein Thema vorschlagen möchtest, dann schreib unserer Autorin Juliane! Gern auch anonym - an tabubruch@mdraktuell.de.
Ich bewundere Steffi! Mit dem was sie geleistet hat, hat sie eindeutig gezeigt, dass sie gescheit ist. Ich wundere mich aber darüber, dass sie wohl relativ normalen Schulunterricht hat! Ich denke, sie bräuchte gezielte Förderung für Legastheniker!?