Pflegemutter weist Totschlag von Baby zurück
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Im Prozess um den Tod eines Pflegekindes hat die 33 Jahre alte Pflegemutter den Vorwurf zurückgewiesen, sie habe das Kind so stark geschüttelt, dass es an den Verletzungen gestorben sei. Sie sei erschüttert über den Vorwurf und weise diesen zurück, erklärten die Anwälte der Frau für ihre Mandantin. Sie habe keinen Grund gehabt, das Kind zu schütteln, es sei kein Schreikind gewesen.
Der Tag des Todes des Kindes und ihre Festnahme seien der Tiefpunkt ihres Lebens, ließ die Frau aus dem Landkreis Bamberg ihre Verteidiger erklären. «Das Wohl der Kinder war mir das wichtigste.» Zusammen mit ihrem Mann hatte die Frau noch zwei weitere Pflegekinder, als es 2024 zu dem tödlichen Vorfall kam.
Vorwurf Totschlag
Die Staatsanwaltschaft wirft der Angeklagten in dem Prozess vor dem Landgericht Bamberg Totschlag vor. Die Verletzungen des Kindes soll die 33-Jährige billigend in Kauf genommen haben.
Sie hatte das Pflegekind am 15. November 2024 gemeinsam mit ihrem Mann in Obhut genommen. Am 8. Dezember 2024 war das damals 21 Monate alte Mädchen mit lebensgefährlichen inneren Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen, wo es zwei Tage später starb.
Leibliche Mutter ist Nebenklägerin
Die Ermittler hatten schnell den Verdacht, dass äußere Gewalteinwirkung Grund für die Verletzungen des Kindes sein dürften. Zunächst richteten sich die Ermittlungen gegen beide Pflegeeltern. Letztlich kamen Polizei und Staatsanwaltschaft aber zu dem Schluss, dass die damals 32 Jahre alte Pflegemutter die Verletzungen des knapp zwei Jahre alten Kindes verursacht haben soll. Die Frau kam daraufhin in U-Haft.
Die leibliche Mutter des Kindes ist Nebenklägerin in dem Verfahren.
Quelle: dpa




