DiscoverIGEL - Inklusion Ganz Einfach LebenBegehrt, benutzt, begrenzt? - Wenn Behinderung zum Fetisch wird –
Begehrt, benutzt, begrenzt? - Wenn Behinderung zum Fetisch wird –

Begehrt, benutzt, begrenzt? - Wenn Behinderung zum Fetisch wird –

Update: 2025-11-23
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Begehrt, benutzt, begrenzt? - Wenn Behinderung zum Fetisch wird –
                
Sonntag Trifft IGEL – der Sonntagstalk mit Jennifer Sonntag und Sascha Lang
 
In dieser Episode von „Sonntag trifft IGEL“ sprechen Jennifer Sonntag und Sascha Lang über ein Thema, das viele betrifft, über das aber kaum jemand spricht: Was passiert, wenn Behinderung nicht nur als Merkmal wahrgenommen wird, sondern zum Objekt sexueller Begierde wird? Unter dem Titel „Begehrt, benutzt, begrenzt? – Wenn Behinderung zum Fetisch wird“ öffnen beide einen wichtigen, sensiblen und oft tabuisierten Raum.
Zu Beginn blicken sie auf die Rückmeldungen zur vorherigen Folge, in der es um Heilung, Hoffnung und Identität ging. Viele Hörer*innen haben beschrieben, wie belastend es ist, immer wieder mit der Frage konfrontiert zu werden, ob eine Behinderung „behandelbar“ sei – besonders dann, wenn es keinerlei realistische medizinische Perspektiven gibt. Ein klarer Tenor: Auch ohne Heilung kann ein Mensch ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben führen.
Von dort aus führt der Weg direkt zum Kernthema dieser Folge: Behindertenfetisch und Blindenfetisch. Jennifer erläutert, warum sie den Begriff bewusst klar benennt und nicht verharmlost. Sie berichtet von Situationen, in denen sie nicht als Mensch wahrgenommen wurde, sondern allein als Projektionsfläche für die Fantasien anderer – von manipulativem Interesse über grenzüberschreitende E-Mails bis hin zu echtem Stalking. Die typischen Muster dahinter ähneln sich: ältere Männer, die gezielt blinde oder behinderte Frauen suchen, in der Hoffnung auf „Dankbarkeit“ oder „Anschmiegsamkeit“, und Menschen, die glauben, die Behinderung mache einen leichter kontrollierbar. Ein gefährliches Zusammenspiel aus Ableismus, Frauenfeindlichkeit und Machtgefällen.
Ein wichtiger Teil des Gesprächs dreht sich um die Frage, wo die Grenze zwischen einvernehmlichem Kink und verletzendem Fetisch verläuft. Sascha bringt dabei das verbreitete Klischee zur Sprache, blinde Menschen würden nur den Charakter sehen. Beide stellen klar: Körperlichkeit, Ästhetik und gegenseitige Attraktivität spielen selbstverständlich auch bei blinden oder sehbehinderten Menschen eine Rolle. Entscheidend ist nicht, dass jemand Menschen mit Behinderung begehrt, sondern wie – und ob das Begehren den Menschen sieht oder nur die Behinderung.
Jennifer erklärt außerdem, warum Menschen mit Behinderung besonders verletzlich sein können: Abhängigkeiten, Assistenzsituationen, gesellschaftliche Unsicherheiten und die Hoffnung auf Nähe können ausgenutzt werden. Sie betont: Ein „Ja“ ist nur dann ein Ja, wenn es wirklich frei ausgesprochen wird. Schweigen ist kein Ja. Angst ist kein Ja. Druck ist kein Ja.
Trotz aller schwierigen Erfahrungen zeigen beide aber auch positive, empowernde Perspektiven: Es gibt selbstbestimmte Räume wie queere Kink-Communities, in denen Menschen mit Behinderung lustvoll, sicher und auf Augenhöhe ihre Sexualität leben können – ohne Objektifizierung, ohne Übergriffigkeit, ohne Machtmissbrauch.
Zum Abschluss laden Jennifer und Sascha ihre Community ein, eigene Erfahrungen – gern anonym – zu teilen: belastende Begegnungen, aber auch schöne 
 
Und Hier interessante Links:
Hier ein aufschlussreicher Beitrag vom ZDF:
 
Und hier der Artikel aus dem Vice-Magazin:
 
Hier geht es zu Jennifer Sonntag:
 
 
Links zum IGEL Podcast
 
Podcast „IGEL – Inklusion Ganz Einfach Leben“
 
 
 
 
 
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Begehrt, benutzt, begrenzt? - Wenn Behinderung zum Fetisch wird –

Sascha Lang & Jennifer Sonntag